Autorin: Diana Wynne Jones
Originaltitel: Howl's Moving
Castle
Verlag: Knaur
ISBN: 978-3426525388
Euro: 12,99
Veröffentlichungsdatum: Dezember
2019
Seiten: 304
Serie: Die Howl-Saga 01
Come in: vom Verlag
Inhalt
Sophie
Hatter ist die älteste von drei Schwestern – was ihr, wie sie glaubt, ohnehin
nur Pech bescheren wird und Versagen auf ganzer Linie. Sie macht sich als
Hutmacherin einen Namen, gerät dann jedoch an eine Hexe, die sie aus Eifersucht
verflucht und in eine neunzigjährige Frau verwandelt – was sie niemandem
erzählen darf. Sophie macht sich auf den Weg, die Welt zu erkunden und gerät an
das wandelnde Schloss des bösen Zauberers Howl. Er nimmt sie in seine illustre
Hausgemeinschaft auf, zu der bereits Lehrling Michael und Feuerdämon Calcifer
gehören. Plötzlich ist Sophie mit mehr als einem Fluch konfrontiert – will sie
wieder sie selbst werden, muss sie alle davon brechen.
Erstmals
1986 erschienen, hat der phantastische Roman für junge Leser nichts von seinem
Charme eingebüßt. Nachdem die Altausgabe unter dem Titel „Sophie im Schloss des
Zauberers“ nur noch gebraucht und das zu sehr hohen Preisen zu haben war, hat
der Knaur-Verlag nun die Geschichte neu aufgelegt, Übersetzerin ist die
gleiche.
Bekannt
vor allem durch die gleichnamige Verfilmung von Hayao Miyazaki, sollte aber
auch die Buchform in keinem Regal fehlen. Zwar stockt das Erzähltempo manchmal
und läuft das Ende eine Spur zu schnell ab, aber gerade das Märchenhafte wirkt
sehr einnehmend. Siebenmeilenstiefel, eine Tür, die in verschiedene Richtungen
führt bis hin zu den (nur auf den ersten Blick) klischeehaften Märchenfiguren.
Die ihnen zugewiesene Rolle – ob Stiefmutter oder böser Zauberer, niemand
bleibt in seinen engen Grenzen stecken. Überhaupt versteht es die Autorin
meisterhaft, ihren Figuren Leben einzuhauchen. Ohne diese teils schillernden
und sehr eigenen Figuren wäre das Geschehen vermutlich nur Blendwerk, aber
beides fügt sich gekonnt zu einer sehr soliden goldenen Story zusammen.
Anzumerken
ist, dass die Zielgruppe zwar bei etwa zehn bis zwölf Jahren liegt, die
Vorkommnisse, vor allem die Beziehungen der Figuren, sich allerdings oft
zwischen den Zeilen erzählen, so dass es nicht schadet, ein wenig belesen zu
sein. Aber das macht die Geschichte wiederum geeignet für alle Altersklassen,
die Jungen genauso wie die Junggebliebenen.
Sophie
ist eine starke Persönlichkeit, die jedoch erst zu sich selbst finden muss.
Dabei macht es ihr die Autorin nicht einfach, denn sie legt ihr einige Steine
in den Weg, was am Ende Sinn ergibt. Ihre Beziehung zu Howl bleibt zunächst
unergründlich und vielleicht hätte hier ein wenig mehr Tiefe nicht geschadet,
aber die Anzeichen sind da und müssen nur entdeckt werden. Alle versteckten
Hinweise und Anleihen zu finden, ist dagegen nicht ganz einfach.
Schließlich
gibt es ein überbordendes Happy End und zufrieden heißt es, sich auf die
Fortsetzung zu freuen, die im August 2020 erscheinen soll.
Die
Howl-Saga:
1. Howl's
Moving Castle (Das wandelnde Schloss, alt: Sophie im Schloss des Zauberers)
2. Castle
in the Air (August 2020: Der Palast im
Himmel, alt: Ziemlich viele Prinzessinnen)
3. House
of Many Ways
Diana Wynne Jones
wurde 1934 in London geboren und wuchs in einem Dorf in Essex auf. Zu ihren
bekanntesten Werken zählen die "Chrestomanci“-Reihe sowie "Sophie im
Schloss des Zauberers", das unter dem Titel "Das wandelnde Schloss“
erfolgreich verfilmt wurde. Ihre Romane wurden mehrfach ausgezeichnet, 2007
erhielt sie den World Fantasy Award für ihr Lebenswerk. Diana Wynne Jones war
Mutter von drei Söhnen und lebte zuletzt mit ihrem Mann in Bristol. Sie starb
im Frühling 2011.
Huhu Daniela :)
AntwortenLöschenDas klingt wirklich richtig gut, vielen lieben Dank für den Buchtipp <3 Ich schleiche schon eine ganze Weile um das Buch herum, aber so richtig konnte ich mich bisher nicht dazu entschließen, es zu lesen. Deine Rezesion macht mich definitiv neugierig und wer weiß, was beim nächsten Besuch beim Buchhändler meines Vertrauens so alles passiert ... :D
Liebe Grüße
Lisa von Prettytigers Bücherregal (Blog & Instagram)
Hallo Lisa,
Löschengern. Allerdings muss ich zugeben, dass meine Mutter, der ich das Buch zu Weihnachten mitgenommen hatte, es zwischendurch mehrmals abbrechen wollte. Ich glaube, es polarisiert etwas, darum lieber erst mal reinlesen. ;-)
Ich habe inzwischen auch die Verfilmung gesehen und wenn Du die kennst, dann kennst Du im Grunde auch das Buch.
LG
Daniela