Autor: T. Aaron Payton
Originaltitel: The Constantine Affliction
Verlag: Feder&Schwert
ISBN: 978-3867621885
Euro: 12,99
Veröffentlichungsdatum: August 2013
Seiten: 400
Kein Serientitel
Come in: Kauf
ISBN: 978-3867621885
Euro: 12,99
Veröffentlichungsdatum: August 2013
Seiten: 400
Kein Serientitel
Come in: Kauf
Inhalt
London, 1864. Im Zeitalter der Moderne und der Wissenschaft ist eine neue Krankheit aufgetaucht: Nach einem schweren Fieber stirbt man entweder oder erwacht in einem anderen Geschlecht, Männer werden zu Frauen und umgekehrt. Das führt zu mannigfaltigen Problemen, die aber zumeist ignoriert werden. Nur die Prostitution ist weitgehend abgeschafft worden, da man sich durch Geschlechtsverkehr infizieren kann. Um den Bedürfnissen dennoch Herr zu werden, hat ein Wissenschaftler mechanische Frauen erfunden, die wie echte aussehen, nur eben programmierbar sind.
Als
ein Serienmörder die wenigen echten Dirnen der Straße ermordet und vor
die Etablissements der Mechanik ablegt, verpflichtet deren Besitzer Sir
Pembroke Halliday, den zweiten Sohn eines Earls, damit, die Verbrechen
aufzuklären.
Während seiner Recherchen stösst dieser immer wieder mit der Journalistin Ellie Skyler zusammen, die einen Artikel über mechanische Huren schreiben will.
Doch der Mörder hat ganz andere Pläne - mit London, der Königin und der ganzen Welt.
Während seiner Recherchen stösst dieser immer wieder mit der Journalistin Ellie Skyler zusammen, die einen Artikel über mechanische Huren schreiben will.
Doch der Mörder hat ganz andere Pläne - mit London, der Königin und der ganzen Welt.
Meinung
Schon Anfang 2011 war auf der Homepage von T.A. Pratt/ Tim Pratt nachzulesen, dass er einen Buchvertrag unter einem Pseudonym unterschrieben hat, das er damals noch nicht offenbaren wollte. Nun ist klar, dass es sich um T. Aaron Payton handelte und er damit zumindest seinen Initialen treu geblieben ist.
Von
der Urban Fantasy und diversen Spiele-Büchern ist Pratt so ins Genre
des Steampunks abgetaucht, das er damals als "spielen in fremden
Sandkästen" bezeichnete. Dass ihm das Schreiben am Roman Spaß bereitet
hat, ist zu spüren, denn so liest er sich auch. Mit einer interessanten
Ausgangssituation und diversen daraus resultierenden Problemen, schafft
es Pratt, den Leser bei der Stange zu halten und alles in einem großen
Showdown am Ende auslaufen zu lassen. Dennoch werden viele Aspekte nur
berührt und hätten durchaus wesentlich tiefer gehen dürfen. Sie sind da
und es liest sich gut, aber "Morbus Konstantin" ist trotzdem kein Roman,
der lange im Gedächtnis haften bleiben wird.
Der Geschlechteraspekt, von vornherein schwierig, ist vom Autor recht verträglich abgehandelt worden, wobei er sich aber, wie erwähnt, an den größten Problemen vorbeigemogelt hat. Das wirkt sich natürlich auch auf die Figuren, nicht zuletzt Hallidays "Ehefrau" Winifred (die einst ein Mann war), aus. Ellie hätte hier durchaus den Karren aus dem Dreck ziehen können, aber leider ist sie eine recht blasse Figur geblieben, die leider mitunter auch ein wenig zu naiv rüberkommt. Es ist, was diesen (geschlechtlichen) Aspekt der Geschichte betrifft, dann doch sehr schade, weil man daraus wesentlich mehr hätte machen können (und vermutlich auch sollen).
Der aufmerksame Leser wird eine Fülle an bekannten Anleihen finden, die vom gern zum Alkohol greifenden Ermittler, seinem erfindungsreichen Kompagnon hin zu Frankensteins Monster (und vielen anderen) führen. Dabei bleibt es jedoch nicht bei einer bloßen Detektivgeschichte, sie wächst und erhält neue Dimensionen. Nur der Steampunk tritt oft weitestgehend in den Hintergrund. Und obwohl die Mischung nun gelungen ist und der Roman für Zwischendurch so einigen Lesespaß verspricht, scheint am Ende dann doch etwas zu fehlen. Dennoch handelt es sich bei "Morbus Konstantin" um einen Roman, bei dem man nicht viel falsch machen kann; wer für Thema und Genre etwas übrig hat, sollte zugreifen.
Der Geschlechteraspekt, von vornherein schwierig, ist vom Autor recht verträglich abgehandelt worden, wobei er sich aber, wie erwähnt, an den größten Problemen vorbeigemogelt hat. Das wirkt sich natürlich auch auf die Figuren, nicht zuletzt Hallidays "Ehefrau" Winifred (die einst ein Mann war), aus. Ellie hätte hier durchaus den Karren aus dem Dreck ziehen können, aber leider ist sie eine recht blasse Figur geblieben, die leider mitunter auch ein wenig zu naiv rüberkommt. Es ist, was diesen (geschlechtlichen) Aspekt der Geschichte betrifft, dann doch sehr schade, weil man daraus wesentlich mehr hätte machen können (und vermutlich auch sollen).
Der aufmerksame Leser wird eine Fülle an bekannten Anleihen finden, die vom gern zum Alkohol greifenden Ermittler, seinem erfindungsreichen Kompagnon hin zu Frankensteins Monster (und vielen anderen) führen. Dabei bleibt es jedoch nicht bei einer bloßen Detektivgeschichte, sie wächst und erhält neue Dimensionen. Nur der Steampunk tritt oft weitestgehend in den Hintergrund. Und obwohl die Mischung nun gelungen ist und der Roman für Zwischendurch so einigen Lesespaß verspricht, scheint am Ende dann doch etwas zu fehlen. Dennoch handelt es sich bei "Morbus Konstantin" um einen Roman, bei dem man nicht viel falsch machen kann; wer für Thema und Genre etwas übrig hat, sollte zugreifen.
http://www.timpratt.org/
Ein Pseudonym des Autors T.A. Pratt/Tim Pratt.
Der 1976 geborene T.A. Pratt ist ein amerikanischer SF und Fantasyautor und Herausgeber. Er lebt mit Frau und Sohn in Oakland, Kalifornien.
Der 1976 geborene T.A. Pratt ist ein amerikanischer SF und Fantasyautor und Herausgeber. Er lebt mit Frau und Sohn in Oakland, Kalifornien.
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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!
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