Und das auf eine sehr emanzipierte Art und Weise, denn Aschenbrödel reitet und jagt neben all den Pflichten, die sie im Haushalt zu tun hat.
"Die Wangen sind mit Asche beschmutzt, aber der Schornsteinfeger ist es nicht. Ein Hütchen mit Federn, die Armbrust über der Schulter, aber ein Jäger ist es nicht. Ein silbergewirktes Kleid mit Schleppe zum Ball, aber eine Prinzessin ist es nicht. Wer ist es dann - mein holder Herr?"
An diesem Rätsel hatte der Prinz zunächst ganz schön zu knabbern, bis ihm seine Liebste selbst den entscheidenden Hinweis gab.
1973 wurde der Film in Tschechien (Wasserschloss Švihov (Schwihau) und im Böhmerwald) und der DDR (Babelsberger Studios der DEFA, rund um Schloss Moritzburg bei Dresden) gedreht. Anfangs als Sommertraum gedacht, wurde ein Jahr zuvor die Idee eines Wintermärchens daraus. Vor allem auch deswegen, um den Schauspielern im Winter einen Auftrag zu garantieren.
In den darauffolgenden Jahren hatte der Film Premiere auf der ganzen Welt. Überall liebten die Menschen ihn, nur in den arabischen Ländern zeigte man sich iritiert, wie die Süddeutsche Zeitung schreibt. "Wie können Sie nur so eine Frau zeigen? Eine, die so hart ist gegen die Männer. Die ist ja eine Revolutionärin!"
Was machen die Schauspieler eigentlich heute so?
Die tschechische Schauspielerin Libuse Safrankova stand schon seit 1971 vor der Kamera. Als "Aschenbrödel" gelang ihr der internationale Durchbruch. Im Drama "Kolya", das 1996 gedreht und mit dem Oscar ausgezeichnet wurde, spielt sie die schöne Klara.
Heute lebt ‚Lubischka‘, wie sie in ihrer Heimat genannt wird, zurückgezogen in Prag, manchmal spielt sie noch Theater.
Der Prinz, gespielt von Pavel Travnicek, ist Fernsehmoderator. Sein Vater der König, Rolf Hoppe, wurde einer der bekanntesten Schauspieler in Ostdeutschland. Einer der Knechte, Vladimir Mensik spielte in zahlreichen tschechischen Kinderfilmen mit. In "Pan Tau" spielte er den Josef Urban und in "Die Märchenbraut" den Herrn Majer. Im Jahre 1988 verstarb er leider.
Kleine Anekdote
Die wunderschöne Musik am Ende des Films verdanken wir Gert K. Müntefering, dem damaligen Leiter des ARD Kinderfernsehens.
Ursprünglich sang nämlich Karel Gott das Schlusslied: "Kleiner Vogel, wo ist dein Nest?" heißt es in der deutschen Version.
Herr Müntefering konnte den Gesang allerdings nicht ertragen und ließ ihn durch eine Oboe ersetzen.
Kleine Anekdote
Die wunderschöne Musik am Ende des Films verdanken wir Gert K. Müntefering, dem damaligen Leiter des ARD Kinderfernsehens.
Ursprünglich sang nämlich Karel Gott das Schlusslied: "Kleiner Vogel, wo ist dein Nest?" heißt es in der deutschen Version.
Herr Müntefering konnte den Gesang allerdings nicht ertragen und ließ ihn durch eine Oboe ersetzen.
Neben den deutschen und russischen bin ich mit den tschechischen Märchenfilmen groß geworden. Traumhaft traurig ist zum Beispiel die Umsetzung des Märchens "Die kleine Seejungsfrau" gelungen und wunderschön "Die drei Haselnüsse". Ich liebe diese Filme und "Die drei Haselnüsse" sind inzwischen per DVD bei mir heimisch geworden und immer zu Weihnachten von mir geschaut :)
AntwortenLöschenIch mag den Film auch sehr! Coole Infos hast du da. In der letzten Woche bin ich beim Zappen auf ein Interview mit... wie heißt sie noch... mir fällts nicht mehr ein :( gestoßen, jedenfalls hat sie den Schaupsieler interviewt, der damals den Prinz gespielt hat und der hat ihr seine zig Jahre jüngere Freundin vorgestellt, weil er nämlich keine Frau haben wollte die älter wurde als das Aschenbrödel damals. Ziemlich verrückt ;)
AntwortenLöschenLiebe Grüße!
Hallo Ihrs,
AntwortenLöschen@Natira:
Die kleine Merrjungfrau ist mein absoluter Lielingsfilm, obwohl es kein Happy End gibt. Die Musik ist genial, genau wie bei den drei Haselnüssen. Ich wußte gar nicht, dass es den auf DVD gibt! Muss ich haben!
Der kleine Lord genhört für mich auch immer dazu, aber dieses Jahr habe ich ihn leider verpasst ...
@Katrin:
Das ist wirklich verrückt. Aber ich schätze, so sind die Männer *g*
LG
Soleil
Feiert schön und einen fleißigen Lese-Weihnachtsmann!
Ich liebe diesen Film!! :o)
AntwortenLöschenHab es irgendwie noch gar nicht geschafft diesen Film zu sehen... :o(
Aber morgen Vormittag werde die Disneys Weihnachtsgeschichte und das letzte Einhorn gucken um dann richtig in Stimmung zu kommen!! ;o)
Nicht nur "Drei Haselnüsse" auch "Die kleine Meerjungfrau" (nicht Seejungfrau, was ging mir nur im Kopf herum) gibt es auf DVD. Und bei dem letztgenannten Film liegen die Taschentüchter immer nah bei mir, obwohl ich filmmäßig eher nicht "nah am Wasser" gebaut bin ;)
AntwortenLöschenDir, Soleil, und allen Mitlesern auch
Schöne Weihnachten!
Für mich ist Weihnachten nicht Weihnachten, wenn es nicht "Die Eiskönigin" von Hans Christian Andersen gibt. Der Zeicheentrickfilm ist meine Lieblingsvariante. Ich finde, Weihnachten sollten nur "Weihnachtsfilme" gezeigt werden, die eine schöne Stimmung rüberbringen. Ich kann mich an ein Weihnachten erinnern, da habe ich "Der Elefantenmensch" geschaut, ohne zu wissen, was da auf mich zukommt. Das war derart verstörend und gruselig, dass ich noch heute alleine bei dem Titel eine Gänsehaut bekomme.
AntwortenLöschenAuch für mich gehört dieser Film zu Weihnachten dazu - und so werde ich heute um 14 Uhr vor dem Fernseher muckeln und ihn genießen!
AntwortenLöschenDabei habe ich schon als kleines Mädchen gedacht, dass das Aschenbrödel viel zu gut für den Prinzen ist - aber wo die Liebe eben hinfällt. ;)
@Soleil: Und danke für die Zusatzinformationen in deinem Beitrag! Ich bin sehr glücklich darüber, dass Herr Müntefering den Karel Gott rausgeschmissen hat! >g< Ohne diese Musik wäre der Film nur halb so schön. :)
Hallo Ihrs,
AntwortenLöschen@catbooks:
Das letzte Einhorn konnte mich leider nie so wirklich reizen, wenn ich ehrlich sein soll und Disney verhunzt die schönen alten Märchen *schnief* Aber hey, so empfindet das jeder anders.
@Natira:
Habs schon bei A. gefunden und dann auch noch für einen tollen Preis. Warum ich nicht gleich zugegriffen habe? In den Meinungen steht, die Qualität sei sehr mies. Schade ...
@Kirsten:
Ich habe in einem Jahr "Schneewittchen" gesehen und dachte, es sei ein schönes Weihnachtsmärchen. Aber dann waren die Zwerge irgendwelche brutalen Rebellen, die Stiefmutter hat alle abgemurkst und der Vater musste am Ende auch das zeitliche segnen ... ich wünschte, mich hätte einer vorher gewarnt *schauder*
@Kätzchen:
14.35 *gg* bin ich auch seeeehr beschäftigt.
Ich mag in den wenigsten Märchenfilmen den Prinzen, die sind meist nur Prinz Punkt. Immer muss die Frau um den Mann kämpfen. Aber gut, solange das Gute triumphiert *hüstel*
Ich musste dabei so lachen, dass ich dachte, dass ich das unbedingt dazuschreiben muss!
Ich wünsche Euch und Euren Familien ein besinnliches und frohes Weihnachtsfest!
LG
Soleil
Ein echter Weihnachtsklassiker, den ich aber gern auch mal mitten im Sommer schaue, weil er einfach so schön und liebevoll erzählt ist.
AntwortenLöschenInteressant, was aus den Leute geworden ist. Die Märchenbraut ist ja auch total schön ...
Dir viel Spaß beim Schauen und schöne Weihnachtstage