Dienstag, 12. Dezember 2023

(Gesammelt) Zwei abgebrochene phantastische Romane

 


Die Grauen Bastarde (Die Geteilten Lande 01)– Jonathan French
(Kauf, ME)
LEBE IM SATTEL. STIRB AUF DEM KEILER. Schakal und seine Halbork-Rotte patrouillieren durch die karge Wüste der Geteilten Lande und vergießen ihr Blut, um die Sicherheit ihres Volkes zu gewährleisten. Sie mögen ein Haufen hartgesottener, schweinezüchtender Hurensöhne sein, aber die Grauen Bastarde sind Schakals eingeschworene Brüder, die an seiner Seite in einem Land kämpfen, in dem es keinen Platz für Weichlinge gibt. Doch sobald es Schakal gelingt, den tyrannischen Anführer der Bastarde aus dem Weg zu räumen, werden sich die Dinge ändern. Und zwar zum Besseren. Zumindest war das der Plan, bis die Konsequenzen eines tödlichen Streits Schakal dazu bringen, selbst ein paar Nachforschungen in den Geteilten Landen anzustellen. Auf seiner Suche nach Antworten, muss er sich gegen eindringende Orks, wütende Zentauren und menschliche Verschwörer behaupten – und gegen eine dunkle Magie, die so furchterregend ist, dass sie selbst den hartgesottensten Bastard verzagen lässt.
 

 

Gelesen bis Seite 131 (von 567), danach quergelesen und noch das Ende.
Gern wollte ich mal wieder eine dieser testosterondurchtränkten Geschichten lesen, in der sich hartgesottene Kerle durch die Gegend metzeln. Leider bin ich hier auf das erste Buch im Verlag gestoßen, das ich nicht mochte. Schon auf den ersten vierzig Seiten musste ich mich zwingen weiterzulesen. Dabei habe ich nichts gegen derbe Sprache (jedoch, wenn sie so aufgesetzt wirkt wie hier), aber das Frauenbild ist zum Kot… Halb-Orks sind stets Produkte von Vergewaltigungen, was aber nie offen gesagt wird, es sei denn, die Jungs wollen sich gegenseitig mit „Bastard“ necken. Zwischen den Zeilen wird an keiner der Mütter ein gutes Haar gelassen, besonders, wenn sie das Kind nicht behalten hat (es überlebt auch nur eine Handvoll Frauen die Geburt, Schwamm drüber). In der ganzen Männertruppe gibt es nur eine Halb-Orkin, die sich im Kampf bewährt hat, aber dennoch immer vorne gehen muss, damit die anderen ihren Hintern anglotzen können – ihr Name ist „Augenweide“. Alle anderen Frauen sind „Bettwärmer“ (offizieller Titel!), was so gesehen kaum einen Sinn ergibt, denn die Männer können sich alle nicht fortpflanzen und nur den Akt ausüben. Selbstredend tun sie das ständig und überall, die Handlung beginnt in einem Bordell, in der alle Huren nur ihn wollen, weil er so gut bestückt ist (kein Witz). Später wird eine sehr junge spitzohrige Sprosse befreit, die als Sexsklavin gehalten worden ist. Kurz darauf kam mir so die Galle hoch, dass ich nicht mehr weiterkonnte. Nicht unbedingt wegen der Existenz all dieser Dinge, sondern wie der Autor sie angefasst und umgesetzt hat.
Hinzukommt eine sehr langweile zähe Art die Story zu erzählen; irgendwann konnte ich mich nicht mehr zwingen und habe vorgeblättert. Leider ist alles auch äußerst vorhersehbar. Es gibt ein Happy End und er bekommt seine Augenweide (fürs Bett). Bei dieser Rotte muss man schon mehr als ein Auge zudrücken, besonders als Frau.

 

 


Air Awoken (Die Chroniken von Solaris 1)– Elise Kova
(Tausch)
Vhalla ist glücklich in ihrer stillen Welt aus Büchern. Bis eine einzige Nacht ihr Leben für immer verändert. Aldrik, Kronprinz und mächtigster Feuerzähmer des Reiches, wurde im Krieg tödlich verwundet. Als Vhalla sein Leben rettet, erwacht ihre Magie und schmiedet ein unzerstörbares Band zwischen ihr und dem Prinzen – denn Vhalla ist eine Windläuferin, die erste seit 150 Jahren. Doch ihre Luftmagie ist gefürchtet und niemand darf davon wissen, am allerwenigsten der Kaiser. Während im Norden an der Front die Kämpfe wüten, kommen Aldrik und Vhalla sich immer näher. Aber ihre Liebe könnte ganz Solaris in Flammen aufgehen lassen ...

 

Das Buch habe ich so gesehen nicht abgebrochen, aber ab kurz vor mittig nur noch quergelesen. Falls es eine Art Story gibt, so habe ich sie leider nicht gefunden. Im Prinzip haben wir die Teenagerin Vhalla, bei der sich eine magische Gabe nach knapp hundertfünfzig Jahren das erste Mal wieder zeigt. Und natürlich gleich mehrere Jungs, die scharf auf sie sind. Warum genau, ist leider nicht auszumachen, denn sie hat absolut nichts, das sie aus der Masse herausheben würde. Zudem war sie mir nicht sehr sympathisch, ihre Zweifel wirken aufgesetzt und sie stößt stetig die Leute vor den Kopf. Was genau es mit dem zunächst extrem einfach wirkenden Magiesystem auf sich hat, lässt sich nach Beenden des Buches noch nicht sagen. Warum jemand, der Feuer benutzten kann und damit eben auch Feuersbrünste auslösen, weniger gefährlich ist, als Vhalla, die über Luft gebietet, erschließt sich mir nicht. Nun, immerhin ihre Tändeleien, von denen sie natürlich nur genervt ist, treffen den Nerv der Zielgruppe. Sie darf sogar mit den Prinzen spielen und auf einen Ball gehen, bei dem sie im Mittelpunkt steht (obwohl sie das gar nicht will). Dann wendet sich das Blatt und auch hier im Teenieduktus. Sprachlich scheint der Roman zwar gut übersetzt zu sein, ist aber an sich doch recht einfach gehalten. Kurze unaufgeregte Sätze, die kein Tempo kennen und daher recht lähmend wirken. Das war leider nichts für mich.

2 Kommentare:

  1. Anonym12.12.23

    Danke, Daniela! Um diese beiden Werke mache ich dann auch gleich einen Bogen :-).
    VG Frau Leseratteffm

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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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