Dienstag, 30. Juli 2013

Grave Mercy-Die Novizin des Todes - Robin L. La Fevers


Titel: Grave Mercy - Die Novizin des Todes
Autorin: Robin L. LaFevers
Originaltitel: Grave Mercy
Verlag: cbj
ISBN: 3570401561
Euro: 14,99
Veröffentlichungsdatum: September 2012
Seiten: 544
Serie: His Fair Assassin 01
Come in: Tausch






Inhalt

Die siebzehnjährige Ismae trägt seit ihrer Geburt das Mal des Todes, das sie zu verbergen sucht. Als nach einer Zwangsheirat ihr Ehemann das Mal bemerkt, gelingt Ismae nur mit knapper Not die Flucht vor ihm. Sie findet Zuflucht im Kloster St. Mortain, wo die Schwestern noch den alten Gottheiten dienen. Ismae erfährt, dass sie die Tochter des Todes ist und auserkoren wurde, ihm zu dienen.
Nach einer langen, umfassenden Ausbildung tritt sie ihren Dienst als seine Auftragsmörderin an. Am Hof der bretonischen Herzogin soll sie ihren ersten Auftrag ausführen - und wird mit ihren Gewissensbissen konfrontiert. Denn eines ihrer Opfer bedeutet ihr zu viel.


Meinung

Der erste Teil der Grave-Mercy-Reihe ist nicht wie erwartet ein phantastischer, sondern ein historischer Roman mit einigen fiktionalen Elementen. Diese kommen jedoch so kurz, das sie einer Erwähnung schon fast nicht mehr bedürfen.
Obwohl der Anfang der Geschichte ausgesprochen gelungen ist, beginnt sich spätestens nach dem Ende des ersten Drittels das Geschehen zu ziehen. Das schließlich so sehr, dass ich auf Seite 360 (von 544) keine Überwindung mehr aufbringen konnte, weiterzulesen.
Als störend empfand ich daneben ebenfalls Ismae selbst. Sie macht eine langjährige Ausbildung durch, die sie den meisten Menschen ihrer Zeit weit überlegen machen sollte. Nur leider ist davon absolut nichts zu spüren, meist benimmt sie sich wie eine vorlaute Göre, der man einfach nicht glauben will, dass sie dem gewachsen ist, was sie tun soll. Es gibt genügend historische Romane, in denen die Hauptfigur ebenfalls nicht älter ist und trotzdem selbstbewusst gegen alle Widrigkeiten ihren Weg geht. Bei Ismae bekommt man das Gefühl, sie mache in ihrer Naivität alles ein wenig schlimmer als es sein müsste.
Wie die gesamte Handlung, so zieht sich auch die Beziehung des späteren Paares arg in die Länge. Obwohl beinahe zwei Drittel des Romans vergangen waren, gab es weder Küsse noch Liebesschwüre. Allenfalls ein paar schüchterne Blicke von beiden Seiten.
Wäre das Buch gekürzt und auf den Punkt gebracht, - die politischen Verwicklungen sind einfach zu sehr ausgewalzt worden und lähmen die Ereignisse zusätzlich - LaFevers hätte einen Page Turner geschrieben. So jedoch lassen sich nur wenige Seiten wirklich genießen.
Wer zäher Lektüre verzeihen kann, sollte trotzdem mal reinlesen.


His Fair Assassin:
1. Grave Mercy (Die Novizin des Todes
2. Dark Triumph (Die Tochter des Verräters)


http://www.robinlafevers.com/
Robin LaFevers wuchs auf mit Märchen, Bulfinchs Mythologie und der Dichtung des 19. Jahrhunderts. Kein Wunder, dass aus ihr eine hoffnungslose Romantikerin wurde. Sie hatte das Glück ihre große Liebe zu finden und lebt heute mit ihrem Mann in Südkalifornien.

4 Kommentare:

  1. Ich hätte tatsächlich gedacht, dass es dir mehr gefallen würde. Ich habe den Roman tatsächlich verschlungen, obwohl auch ich kleinere Längen empfand. Dennoch werde ich auch den zweiten Teil bald lesen, da ich wirklich gespannt bin, wie es weitergeht.

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    1. Er ist nicht schlecht und ich sehe auch, was einem daran gefallen kann. Aber wenn man mit der Hauptfigur hadert, das Genre irgendwie nichts Halbes und nichts Ganzes ist und sich das Geschehen dann zieht ... ich sag ja, gekürzt wäre es wohl absolut meins.
      Ich überlege übrigens, den zweiten teil zu lesen, weil es ja eine andere Person ist und ich hoffe, dass mir das dann besser gefällt, so a la neues Spiel, neues Glück.

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  2. Oh, das überrascht mich, ich hatte bisher nur Positives über das Buch gehört! Hmm, mal sehen, ob ich es selber noch lese oder nicht...

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    1. Angesehen davon, dass mich der Klappentext angesprochen hat, war das auch mein Motiv zum Buch zu greifen. Dabei müsste ich es inzwischen besser wissen ...

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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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