Zehn Bücher, die ich 2013 nicht gelesen habe,obwohl ich es gern wollte
Zehn Bücher, die ich 2014 nicht gelesen habe,obwohl ich es gern wollte
Zehn Bücher, die ich 2015 nicht gelesen habe,obwohl ich es gern wollte
Zehn Bücher, die ich 2016 nicht gelesen habe,obwohl ich es gern wollte
Zehn Bücher, die ich 2017 nicht gelesen habe,obwohl ich es gern wollte
Zehn Bücher, die ich 2018 nicht gelesen habe,obwohl ich es gern wollte
Zehn Bücher, die ich 2019 nicht gelesen habe,obwohl ich es gern wollte
Zehn Bücher, die ich 2020 nicht gelesen habe,obwohl ich es gern wollte
Zehn Bücher, die ich 2021 nicht gelesen habe,obwohl ich es gern wollte
Soldaten
im Licht - Kameron Hurley
Die
Lichtbrigade – so nennen Veteranen des Marskriegs diejenigen Kameraden, die
zurückkommen … und nicht mehr sie selbst sind. Diese Konzern-Kämpfer wurden in
Licht umgewandelt, um schnell zu interplanetaren Schlachtfeldern versetzt
werden zu können. Doch bei dieser Transformation geschieht etwas mit ihnen.
Diejenigen, die die Prozedur überleben, halten sich exakt an die
Missionsvorgaben – koste es was es wolle. Dietz, ein frischgebackener
Infanterist, muss feststellen, dass seine Erinnerungen an die Einsätze nicht
mit denen seines Zuges übereinstimmen. Sie erzählen eine ganz andere Geschichte
des Krieges, die ganz und gar nicht dem entspricht, was die Konzernleitung
ihren Soldaten weismachen will. Licht oder Schatten? In den Wirren des Krieges
ist der Unterschied manchmal nur noch marginal.
Ich habe „Der Sterne Zahl“ sehr gern gelesen
und möchte unbedingt noch mehr von der Autorin lesen. Leider scheint sie beim
deutschen Leser nicht ganz so gut anzukommen, wie sie es verdient hätte. Das
wird mich jedoch nicht davon abhalten, weiter meinen Blick auf ihre Werke zu
richten. Bisher war mir nur der Buchpreis zu hoch.
Die
wahre Geschichte der Wikinger - Neil Price
Mit
zahlreichen Karten, Illustrationen und farbigen Abbildungen gibt der weltweit
renommierte Experte Neil Price einen verblüffenden Einblick in die Welt der
Wikinger: Waren sie wirklich die brandschatzenden Seefahrer und gewaltsamen
Eroberer aus den Legenden? »Die wahre Geschichte der Wikinger« stellt die
gängigen Vorurteile auf den Prüfstand und zeigt uns die echten Menschen hinter
dem Mythos. Basierend auf neuesten archäologischen Funden, zahllosen
Textquellen und nicht zuletzt der nordischen Mythologie selbst zeigt Neil Price
uns die Wikinger erstmals so, wie sie selbst sich sahen. Fundiert und überraschend
lebendig schildert er ihr Alltagsleben und ihre reiche Kultur: Wie übten sie
ihre Religion aus, wie gestalteten sie Politik? Welche Rolle hatte die Frau,
und wie zentral war Gewalt? Von Eirík I., genannt Blutaxt, der sich den
norwegischen Thron erkämpfte, bis zur isländischen Entdeckerin Gudríd, die bis
nach Amerika reiste, ist dies die definitive Geschichte der Wikinger und ihrer
Zeit, opulent ausgestattet und prächtig bebildert.
Das Buch klingt so wahnsinnig ansprechend, dass
ich es unwahrscheinlich gern lesen würde. Der Preis von fast vierzig Euronen macht mir
aber leider bisher einen Strich durch die Rechnung.
Mutterrecht
und Urreligion - Johann J. Bachofen
Bachofen
– längst ein Klassiker. Mit seiner These vom Mutterrecht und noch
ursprünglicheren Gesellschaftsformen war Bachofen der Erste, der es wagte,
systematisch über eine geschichtliche Bedingtheit der Geschlechterrollen zu
spekulieren und darüber, dass auch das Patriarchat eine vorübergehende
Erscheinung sein könnte. Er half damit, die Krise der Männlichkeit zu
bearbeiten, die sich nach dem verlorenen Krieg in den 20er Jahren besonders
zuspitzte. Generationen von Autoren und Autorinnen wurden von ihm beeinflusst,
längst nicht nur Kommunisten und Feministinnen. Gelesen haben sie Bachofen vor
allem – in der Kröner-Ausgabe. Zum 200. Geburtstag des Basler
Altertumsforschers und Juristen erscheint erneut die Auswahl seiner
wirkungsmächtigsten Texte, die ab 1925 in mehreren kommentierten Auflagen im
Kröner-Verlag herauskam. Neben maßgeblichen Auszügen aus dem Mutterrecht (1861)
enthält sie solche aus dem Versuch über die Gräbersymbolik der Alten (1859),
aus der Sage von Tanaquil (1870) und aus den Antiquarischen Briefen sowie Texte
aus dem Nachlass, neu und ausführlich eingeleitet von Yahya Elsaghe. Das
Verständnis erleichtert ein umfangreiches Register mit Glossar.
Als Neuauflage nicht zu bezahlen, aber es gibt
noch einige ältere Ausgaben, die gebraucht zu erstehen sind.
Streifzüge:
Essays zu zweihundert Jahren Science Fiction - Angela und Karlheinz Steinmüller
Den
phantastischen Romanen und Erzählungen in der Steinmüller-Werkausgabe werden
nunmehr Essays und Artikel an die Seite gestellt, die ebenfalls der Science
Fiction und Phantastik gewidmet sind. Im vorliegenden Band betrachtet – nach
einem Vorwort Karlheinz Steinmüllers – der erste Essay nicht nur "Die
Geburt der Science Fiction aus dem Geist des 19. Jahrhunderts", sondern
bietet auch einen Überblick über die genrebestimmenden Merkmale der SF. Damit
ist der Rahmen für die folgenden Artikel gespannt, die übergreifende Themen
oder das Werk einzelner Autoren, aber auch Kuriosa aus der Geschichte der SF
präsentieren; zeitlich reicht der Rahmen von Vorläufern der SF wie den
französischen utopischen Voyages Imaginaires bis in die Gegenwart zu Texten über
phantastische Alternativen zur DDR-Geschichte. Nicht nur in Arbeiten über
hierzulande bisher kaum behandelte Themen, sondern auch in den Essays, die
berühmten Autoren wie Olaf Stapledon oder Cordwainer Smith oder bekannten
SF-Motiven gewidmet sind, bestechen die Texte durch eine Vielzahl
überraschender Entdeckungen.
Ich habe die beiden Autoren durch einige uralte
DDR-Ausgaben ihrer SF-Titel kennengelernt und mich mal ein bisschen weiter nach
ihnen umgeschaut. Dieses hier könnte informativ wie interessant werden.
Ganz
gewöhnliche Monster – Dunkle Talente - J. M. Miro
England
am Ende des 19. Jahrhunderts: Es ist Nacht, eine junge Dienstmagd ist auf der
Flucht vor der Rache ihres Herrn. Mit allerletzter Kraft schafft sie es, sich
in den Waggon eines Güterzugs zu retten – nur um dort eine Entdeckung zu
machen, die ihr Leben für immer verändern wird: ein Baby, dessen Haut in einem
blauen Schimmer leuchtet. Damit beginnt ein Abenteuer, das von England in den
Wilden Westen bis nach Tokio und an die Grenzen des Vorstellbaren führt. Ein
Abenteuer voll Magie, Wunder und tödlicher Geheimnisse ...
Manchmal wird man von einem Buch angezogen, wie
die berühmte Motte vom Licht angezogen wird. Die Leseprobe hat mich extrem
begeistert. Aber dann der Buchpreis und knappe achthundert Seiten, die ich
zeitlich im letzten Jahr nicht hätte bewältigen können.
Don
Quijote: Der sinnreiche Junker Don Quijote von der Mancha - Miguel de Cervantes
Saavedra
Mit
grandiosem Einfallsreichtum erzählt Cervantes von den Abenteuern des verarmten
Adligen, der in einer Traumwelt vergangener Ritterzeiten lebt, und seines
treuen Waffenträgers Sancho Pansa. Ähnlich wie Goethes Faust für die Deutschen
ist Don Quijote für die Spanier zum Sinnbild eines nationalen Genius geworden.
Die Sympathie des Erzählers für seine Figuren und sein liebevoll-ironischer Ton
machen Don Quijote zum wunderbarsten Antihelden der Weltliteratur.
Wenn es einen Klassiker gäbe, den man unbedingt
gelesen haben müsse, dann sei es dieser, hieß es neulich. Und obwohl ich eine
Menge Klassiker durch bin und etliche nachgeholt habe, kenne ich diesen nicht.
Das möchte ich ändern.
Kleine
Dinge wie diese - Claire Keegan
Wer
etwas auf sich hält in New Ross, County Wicklow, und es sich leisten kann,
lässt seine Wäsche im Kloster waschen. Doch was sich dort hinter den glänzenden
Fenstern und dicken Mauern ereignet, will in der Kleinstadt niemand so genau
wissen. Denn es gibt Gerüchte. Dass es moralisch fragwürdige Mädchen sind, die
zur Buße Schmutzflecken aus den Laken waschen. Dass sie von früh bis spät
arbeiten müssen und daran zugrunde gehen. Dass ihre neugeborenen Babys ins
Ausland verkauft werden. Der Kohlenhändler Billy Furlong hat kein Interesse an
Klatsch und Tratsch. Es sind harte Zeiten in Irland 1985, er hat Frau und fünf
Töchter zu versorgen, und die Nonnen zahlen pünktlich. Eines Morgens ist Billy
zu früh dran mit seiner Auslieferung. Und macht im Kohlenschuppen des Klosters
eine Entdeckung, die ihn zutiefst verstört. Er muss eine Entscheidung treffen:
als Familienvater, als Christ, als Mensch. Mit wenigen Worten erschafft Claire
Keegan eine ganze Welt. Auf unnachahmliche Weise erzählt Kleine Dinge wie diese
von Komplizenschaft und Mitschuld, davon, wie Menschen das Grauen in ihrer
Mitte ignorieren, um in ihrem Alltag fortfahren zu können – davon, dass es
möglich ist, das Richtige zu tun.
Die Autorin ist mir schon vor einer ganzen
Weile über den Weg gelaufen und ich glaube, dass sie jemand sein könnte, den
man gelesen haben muss. Die Geschichte erinnert mich zudem an eine Verfilmung,
die ich vor Jahren gesehen habe und die mich tief beeindruckt hat.
Data
Tutaschchia: Der edle Räuber vom Kaukasus - Tschabua Amiredschibi
Als
Data Tutaschchia als Gesetzloser in den Untergrund geht, schreibt man das Jahr
1885. In Georgien, als Teil des Russischen Zarenreichs, toben die Vorboten der
Oktoberrevolution, die dem Land letztlich die Unabhängigkeit bringen wird. Die
Politik ist dabei nicht die Sache des Räubers mit der magischen Aura; was ihn
umtreibt, sind der Egoismus, die Rücksichtslosigkeit, vor allem aber die
Käuflichkeit der Menschen, gegen die er kämpft bis aufs Blut und an denen er zu
verzweifeln droht. Den Behörden kann er immer wieder ein Schnippchen schlagen.
Doch er hat einen mächtigen und klugen Widersacher. Am Ende klüger als er? Data
Tutaschchia, der edle Räuber, dessen Heimat die Wälder und die Berge Georgiens
sind, ist in seinem Land zum Nationalhelden geworden, der Roman sofort nach
seinem Erscheinen zum Sensationserfolg, der verfilmt und in ein Comic
transformiert wurde; bis heute gilt er als wichtigster Roman der georgischen
Gegenwartsliteratur. Bezeichnet wurde er als Don Quijote im Stil Dostojewskis,
natürlich als moderner Robin Hood – wirklich vergleichen lässt sich dieser
historische, philosophische, politische, satirische Kriminalroman, dieses bunte
Panorama aus Geschichten, Personen, Gesprächen, Landschaften mit gar nichts.
Ein Autor, den man sich genauer ansehen sollte.
Eine Geschichte, die gerade in heutiger Zeit wieder sehr brisant wird, wenn man
beides zusammennimmt. Leider ist der Preis des Buches nicht zu bezahlen.
Hätte
ich dein Gesicht - Frances Cha
Schöner,
reicher, mächtiger – nur wer perfekt ist, steigt auf im schillernden Seoul.
Vier junge Frauen versuchen, in den gnadenlosen Hierarchien hinter Gangnams
Hochglanzfassaden zu bestehen. Kyuri, mit ihrem makellosen Gesicht, unterhält
Nacht für Nacht mächtige Geschäftsmänner in exklusiven Room-Salons. Miho,
aufstrebende Künstlerin, findet sich unfreiwillig in der superreichen Elite
wieder. Ara, stumm seit ihrer Jugend, flieht in den Schein der glitzernden
K-Pop-Welt. Und Wonna, frisch verheiratet, sucht verzweifelt nach einem Ausweg
aus ihrem vorgeformten Leben. In bonbonfarbenen Schönheitskliniken und an den
Marmortischen der High Society offenbaren sich die Abgründe einer Gesellschaft,
in der Fehler nicht geduldet werden und Erfolg nur ein einziges Gesicht trägt.
Ich finde es so schade, dass man Bücher kaum
noch bezahlen kann. Diese Story wirkt ansprechend, mit Aussage und zudem habe
ich asiatische Autoren kürzlich für mich entdeckt.
Kristin
Lavranstochter: Das Kreuz - Sigrid Undset
Band 3: Während
die Welt um sie herum immer undurchschaubarer und bedrohlicher wird, gerät auch
Kristins eigene Welt zunehmend ins Taumeln: Entfremdet von ihren einstigen Verbündeten,
gebeutelt von Schicksalsschlägen und verbittert ob des Niedergangs ihrer
Familie, den sie ihrem Mann nicht verzeihen kann, begeht sie einen fatalen
Fehler. Und dann beginnt auch noch die Pest zu wüten im Norwegen des 14.
Jahrhunderts. Ob Kristin am Ende ihren Frieden finden wird, liegt allein in
ihren eigenen Händen.
Gabriele
Haefs hat Kristin Lavranstochter vollständig neu übersetzt, und zwar erstmals
aus dem norwegischen Original, wie es scheint. Beim Vergleich beider
Übersetzungen fällt es einem wie Schuppen von den Augen, was eine kongeniale
Übersetzung vermag: Gabriele Haefs hat den Text regelrecht zum Erstrahlen
gebracht. Band 1 und 2: "Der Kranz" und "Die Frau", sind
bereits erschienen.
Ein Buch, das bereits im Lesestapel liegt,
quasi als froher Abschluss für mich. Die ersten beide Bände haben mir sehr gut
gefallen und ich werde sehr bald mit diesem hier anfangen. Dass ich es noch
nicht gelesen habe, lag an den persönlichen Umständen.
"Don Quijote" möchte ich auch schon seit langem lesen - mal sehen, ob es 2023 endlich mal soweit ist.
AntwortenLöschen"Kleine Dinge wie diese" hat mich auch sofort an einen Film erinnert und zwar an "Die unbarmherzigen Schwestern". Meinst du denselben?
Ich habe leider auch noch sehr viele andere Bücher hier, die ich schon vor drei Jahren "unbedingt" mal lesen wollte. Wann es also mal mit dem Don klappt, wird man sehen.
LöschenJa, genau der war es, leider hatte ich den Titel vergessen. :)