Sonntag, 27. Dezember 2020

Zehn Bücher, die ich 2020 nicht gelesen habe, obwohl ich es gern wollte

Es ist das Zeitalter der Revolution. Im Reich Sarresant begehren die hungernden Bürger gegen die Krone auf. In der Wildnis, wo bislang mächtige Stämme regierten, entsteht eine neue Art von Magie. Die Kommandantin Erris führt ihre Truppen gegen das gegnerische Reich Gand ins Feld und muss in einer erbitterten Schlacht erfahren, dass die Kraft dieser unbekannten Magie alles verändern wird. Gemeinsam mit der jungen Künstlerin Sarine und dem Stammeswächter Arak'Jur findet sie heraus, dass die Welt zum Spielball unvorstellbar mächtiger Feinde geworden ist – der Götter selbst. Und das Schicksal wird sich erfüllen: Drei werden kämpfen. Drei werden sterben. Drei werden zurückkehren.

Unheimlicher Wälzer, von dem ich im Original einiges gehört hatte. Scheint in der Übersetzung aber nur wenig Leser gefunden zu haben und die meisten waren wenig begeistert. Wird also vermutlich nicht weiter übersetzt.

 

Krieg der Frauen – Jenna Glass
In der magischen Welt von Seven Wells ist es die höchste Aufgabe des adeligen Mannes, einen männlichen Erben zu zeugen, während Frauen als Vorzeigepüppchen und Zahlungsmittel herhalten müssen, wenn ihre Väter und Gatten einmal mehr ihre Machtverhältnisse verbessern wollen. Doch Widerstand keimt auf. Auch Alys, verwitwete Mutter zweier pubertierender Kinder, spürt eine Veränderung: Plötzlich beherrschen Frauen Elemente, die es zuvor nicht gab, solche, die ihnen Macht verleihen, wie die Macht über ihre eigene Fruchtbarkeit … Eine fesselnde Geschichte, die in einer phantastischen Welt Themen widerspiegelt, die uns jeden Tag bewegen: Frauenrechte, Gleichberechtigung und Systemkritik.

Obwohl ich von Büchern dieser Art in der letzten Zeit nur maßlos enttäuscht werde, weil sie in der Umsetzung oft nicht gut sind, wollte ich es hiermit versuchen. Hat leider in der Bloggerwelt kaum Resonanz erzeugt. Da ich es günstig gebraucht erstehen konnte, steht es bereits im Regal.

 

Das Imperium (Die Saga der Sieben Sonnen 1) - Kevin J. Anderson
Zu Beginn des 22. Jahrhunderts verlassen die Menschen mit Generationenraumschiffen ihr Sonnensystem und treffen auf die Ildiraner, ein hochentwickeltes Volk unter der Herrschaft eines weisen Imperators. Menschen und Ildiraner verbünden sich, und die Menschen profitieren von diesem Bündnis. Eines Tages stoßen menschliche Xenoarchäologen auf die Überreste einer anderen hochtechnologisierten Spezies, die insektoiden Klikiss. Nur noch Ruinen zeugen von ihrer Existenz, nicht einmal die „Saga der Sieben Sonnen“, dem zentralen, die bekannte Geschichte umfassenden Epos der Ildiraner, werden die Klikiss erwähnt. Als die Archäologen dieses Rätsel lösen wollen, werden sie mit einer weiteren, höchst aggressiven Spezies konfrontiert, deren Lebensraum die Menschen, ohne es zu wissen, zerstört haben. Die Auseinandersetzung könnte die Menschen und das Ildiranische Reich vernichten …

Frisch im Haushalt eingezogen ist dieser SF offenbar einmal in alle Munde gewesen. Ich wollte ergründen weshalb, bin aber zeitlich leider noch nicht dazu gekommen.

 

Der Übergang (Passage-Trilogie 1) - Justin Cronin
Das Mädchen Amy ist gerade einmal sechs Jahre alt, als es von zwei FBI-Agenten entführt und auf ein geheimes medizinisches Versuchsgelände verschleppt wird. Man hat lange nach Amy gesucht: der optimalen Versuchsperson für ein mysteriöses Experiment, das nichts Geringeres zum Ziel hat, als Menschen unsterblich zu machen. Doch dann geht irgendetwas schief – völlig schief. Von einem Tag auf den anderen rast die Welt dem Untergang entgegen. Und nur eine kann die Menschheit vielleicht noch retten: Amy Harper Bellafonte.

Ziemlich gefragtes Buch und nur schwer zu bekommen, will man es nicht kaufen. Dafür aber jede Menge begeisterter Leser.

 

Schwarzer Leopard, roter Wolf (Dark Star 01) - Marlon James
Sucher, der Jäger mit dem besonderen Sinn, wird vor seine schwierigste Aufgabe gestellt. Er muss einen Jungen aufspüren, der vor drei Jahren spurlos verschwand. Seine Fährte führt ihn durch Wälder und Städte, zu Gestaltwandlern, Ausgestoßenen und Hexen. Aber kann er den Jungen retten und die Welten wieder in Einklang bringen? »Man Booker Prize«-Träger Marlon James legt mit »Schwarzer Leopard, roter Wolf« den Auftakt zu einer Trilogie vor, die afrikanische Geschichte und Mythen zu einem gewaltigen Fantasy-Epos verflicht.

Eigentlich zählt das Buch in dieser Liste gar nicht richtig. Ich habe es nämlich bereits begonnen und hänge etwa mittig – das aber schon eine ganze Weile. Aufgeben möchte ich aber auch nicht …

 

Artemis - Andy Weir
Jazz Bashara ist kriminell. Zumindest ein bisschen. Schließlich ist das Leben in Artemis, der ersten und einzigen Stadt auf dem Mond, verdammt teuer. Und verdammt ungemütlich, wenn man kein Millionär ist. Also tut Jazz, was getan werden muss: Sie schmuggelt Zigaretten und andere auf dem Mond verbotene Luxusgüter für ihre reiche Kundschaft. Als sich ihr eines Tages die Chance auf einen ebenso lukrativen wie illegalen Auftrag bietet, greift Jazz zu. Doch die Sache geht schief, und plötzlich steckt Jazz mitten drin in einer tödlichen Verschwörung, in der nichts Geringeres auf dem Spiel steht, als das Schicksal von Artemis selbst.

Endlich wollte ich einmal etwas aus der Feder dieses Autors lesen. Alle Welt scheint ihn zu mögen. Zu Recht? Manche sagen, es sei zu sehr Klamauk, andere, dass das Frauenbild durchwachsen wäre. Hält das vom Lesen ab?

 

Blutwerk (Chroniken des Wahns 01) - Michael R. Fletcher
In der Welt der Wahnwirker gibt es nur eine unumstößliche Wahrheit: Glaube ist Macht. Glaubt man nur fest genug an etwas, so wird es zur Realität. Und deshalb sind es die Wahnwirker, die hier die meiste Macht auf sich vereinen: Geisteskranke, deren Wahnvorstellungen so mächtig sind, dass sie wahr werden. Soziopathen, die so überzeugt von der eigenen Überlegenheit sind, dass ihr Umfeld ihnen dienen muss. Schizophrene, die sich in mehrere Körper aufspalten. Pyromanen, die mit nur einem Gedanken Feuer legen können. Männer und Frauen, die jederzeit kurz davorstehen, sich in ihrem Wahnsinn zu verlieren - und ihre Umgebung mit in den Abgrund zu reißen. In dieser Welt kämpfen drei Fraktionen um das Leben eines Jungen: Ein Tyrann, der sich in ihm einen eigenen Gott erschaffen will, um selbst allmächtig zu werden. Ein Trupp Vagabunden, der diesen jungen Gott entführen will, um ein wahrhaft göttliches Lösegeld zu erpressen. Und ein Versklaver, der ihn benutzen will, um seine unbändige Gier nach Liebe zu stillen. Es beginnt eine grausame Jagd, die am Ende nur Verlierer kennt - denn die Chroniken des Wahns werden mit Blut geschrieben.

Klingt nicht schlecht, aber in diesem Jahr war mir irgendwie zu „schwer“.

 

Gork der Schreckliche - Gabe Hudson
Gork ist nicht wie die anderen Drachen an der Militärakademie WarWings. Er hat winzige Hörner und fällt gelegentlich in Ohnmacht. Sein Spitzname ist »Weichei« und sein WILLE ZUR MACHT-Ranking liegt bei »Kuschelbär« – das niedrigste in seinem Jahrgang. Aber er ist wild entschlossen, sich von nichts aufhalten zu lassen, als die wichtigste Mission seines Lebens beginnt: Am Vorabend seiner Abschlussfeier, muss er einen weiblichen Drachen fragen, ob sie seine Queen sein will. Sagt sie ja, wird er mit ihr einen fremden Planeten unterwerfen und mit seinen Nachkommen bevölkern. Sagt sie nein, – dann wird Gork leider versklavt.

Mit humorigen Büchern habe ich meist so meine Probleme, aber wenn ein Drache drin ist, muss ich zugreifen. Wirklich durchringen konnte ich mich leider trotzdem nicht.

 

Der Planet der verbotenen Erinnerungen - Sebastian Pirling
In einer fernen Zukunft hat der Mensch die gesamte Galaxie besiedelt und sich in ein vollkommen technisiertes Wesen weiterentwickelt. Religionen, Erinnerungen, Träume und andere "Schwächen" des alten Menschen wurden abgeschafft. Der junge Benjamin G. Sacharow, ein Gedankendesigner, unternimmt eine Forschungsreise zu dem abgelegenen Agrarplaneten Makoto. Er will dem Gerücht nachgehen, auf dieser Welt der Teeplantagen und Siliziumbäume gäbe es eine geheime Gemeinschaft, die offenbar verbotene Rituale praktiziert. Als er dort eintrifft und das Vertrauen dieser einfachen Menschen gewinnt, begegnet er einer Macht, die alles übersteigt, was er für möglich gehalten hätte: der Macht des Glaubens und der Erinnerung. In einer Welt, in der es keine Religion mehr gibt, versuchen diese Menschen, eine neue Sprache für die Begegnung mit dem Göttlichen zu finden. Doch diese Gemeinschaft ist bedroht - und für Benjamin beginnt das Abenteuer seines Lebens.

Bereits kurz nach Erscheinen hat mich dieses Buch sehr neugierig gemacht. Als ich es nun günstig erstehen konnte, griff ich zu. Auch wenn die meisten Leser bisher eher durchwachsene Meinungen dazu haben. Edit: Inzwischen habe ich es leider abgebrochen und aussortiert.

 

Robo sapiens - C. Robert Cargill
In der Zukunft ist die Welt eine andere geworden: Seit dem großen Aufstand der Maschinen gibt es keine Menschen mehr. Nach den Roboterkriegen wird der Planet von zwei gewaltigen künstlichen Intelligenzen beherrscht, die das Bewusstsein von Abermillionen Computern und Robotern in sich vereinen. Doch einige wenige Roboter weigern sich, im Universalbewusstsein der KIs aufzugehen, und sie schweben in tödlicher Gefahr. Einer dieser Roboter ist Brittle, der einsam und rastlos durch die Wüste streift, die früher der Nordosten der USA war. Dies ist Brittles Geschichte ...

Klingt, als sei das mal etwas anderes.

 

7 Kommentare:

  1. Hi Daniela,

    "Der Übergang" hatte mir damals gut gefallen, aber die Folgebände habe ich bisher nicht gelesen. Ich fürchte, mittlerweile müsste ich den ersten Band auch noch mal lesen/hören, da die Handlung doch recht vielschichtig war...

    Von Andy Weir kenne ich bisher nur "Der Marsianer" und das war mir zu unrealistisch bzw. zu viele perfekte Zufälle...

    Und wie ich sehe steckst du noch in "Schwarzer Leopard, Roter Wolf". :D Wie gefällt es dir denn bisher?

    Liebe Grüße
    Alica

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    1. Hallo Alica,

      ich bin in jedem Fall gespannt, wie es mir gefallen wird. Manche "Hype"-Bücher verdienen es, andere nicht. Aber das hält es spannend. :)
      Ach, was soll ich sagen? Ich hätte gern, aber inzwischen habe ich das Buch abgebrochen. Das lag nicht nur an der langen Zeit der Unterbrechung, sondern auch am Format. So ein brocken lässt sich einfach nur schwer lesen. Vielleicht packt ihn mal jemand in ein handlicheres Format und lässt den Ziegelstein weg. :) Dann bin ich in jedem Fall wieder dabei. Schlecht war es nämlich nicht.

      LG
      Daniela

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    2. Stimmt, das Buch wiegt so einiges. Mir taten da auch nach kurzer Zeit die Handgelenke weh. Das wäre mal ein Buch gewesen, wo ich eine Aufteilung in der deutschen Übersetzungen verstanden hätte. ;)

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  2. "Der Übergang" hatte ich lange auf meiner Leseliste, war mir aber nicht so recht sicher, ob das Buch wirklich was für mich wäre. Letztendlich habe ich es von der Liste genommen, aber jetzt, da du es mir in Erinnerung gerufen hast, würde es mich doch wieder reizen.

    Was Andy Weir und "Der Marsianer" betrifft, ist das für mich ehrlich gesagt einer der seltenen Fälle, wo mir die Verfilmung besser als das Buch gefallen hat. Die Prämisse des Buches habe ich geliebt, genau mein Beuteschema, aber ich fand es nicht besonders gut geschrieben. Daher weiß ich nicht, ob ich von dem Autor noch einmal etwas lesen würde.

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    1. Na dann, was hält Dich auf? :)
      Weir muss ich also doch endlich mal lesen, er scheint ja die Meinungen zu spalten. Aber immerhin: Er wird gelesen. :)

      LG
      Daniela

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    2. Die 150 anderen Bücher, die auch auf meiner Liste stehen. ;-)

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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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