Willkommen im neuen Jahr!
Mein Dezember war aufgrund meines Trauerfalls eher bescheiden und ruhig, nicht erwähnenswert. Irgendwie bringt man die Feiertage hinter sich, denen sich eine kurze Erkältung anschloss, die aber gottlob bereits verschwindet. Ich hatte 2022 bereits Ende des Sommers so satt, dass ich meine Hoffnungen in ’23 setze. Keine guten Vorsätze, keine Regeln, nichts, was unbedingt erreicht werden muss. Einfach nur leben und schauen, wohin es mich treibt. Das soll übrigens auch für die Bücher gelten, die ich lesen werde.
Rezensiert:
Zweckfreie Kuchenanwendungen - Yeoh Jo-Ann
(Gesammelt) Zwei abgebrochene phantastische Romane
Geschichten aus der Heimat - Dmitry Glukhovsky
Neue Bücher eingezogen:
Das war das Postfach
im Dezember
Nicholas Crane
BREITENGRAD
Die wahre Geschichte der Abenteurer, die unsere
Welt formten
Im Jahr 1735 machte sich eine Gruppe von zwölf
Wissenschaftlern und Abenteurern auf den Weg zum Äquator. Ihr Ziel: die Länge
eines Breitengrades zu messen, um die Form des Planeten besser verstehen zu
können. Das Team verbrachte Jahre in Südamerika, erklomm unter Lebensgefahr
Vulkane und durchquerte Dschungel, mit der Vision, die genaue Form der Erde zu
bestimmen. Denn nur mit diesem Wissen konnten wir Karten erstellen, die Ozeane
überqueren, den Himmel navigieren und um den Globus reisen. Ohne den Breitengrad
waren die Karten und Navigation ungenau, Menschenleben gingen verloren, und die
genaue Lage von Städten und Flüssen blieb unbekannt. Nach zehn zermürbenden
Jahren auf der Suche nach der magischen Zahl kehrten die Überlebenden mit ihrer
historischen Entdeckung, die das Interesse der Öffentlichkeit an der
Wissenschaft weckte, nach Europa zurück. Sie eröffnete nicht nur die
Möglichkeit einer sicheren und genauen Navigation über die Meere, sondern sie
fanden auch nützliche Rohstoffe wie Kautschuk und Chinin.
Mit einer Erzählung, die sich liest, als sei
sie dem Drehbuch eines Abenteuerfilms entnommen, erweckt Nicholas Crane eine
Geschichte zum Leben, die uns zur rechten Zeit daran erinnert, wie
wissenschaftliche Entdeckungen die Welt und unsere Zukunft verändern können.
ZOV - Der verbotene Bericht. Ein russischer
Fallschirmjäger packt aus von Pawel Filatjew
Zusammen mit dem 56. Luftsturmregiment überfiel
der russische Soldat Pawel Filatjew im Februar 2022 die Ukraine. Dann
entschloss er sich, nicht mehr mitzumachen. In seinem Tagebuch rechnet der
russische Fallschirmjäger um den Preis der eigenen Freiheit mit Putins Krieg
und den desolaten Zuständen in der russischen Armee ab. Seine schonungslos
offenen, erschütternden Aufzeichnungen geben der Welt einen bisher unbekannten
Einblick in das Töten und Sterben in der Ukraine. Es ist der erste
Insider-Bericht aus der russischen Armee und zugleich ein flammender
Anti-Kriegs-Appell.
Das bringt der Januar
Einige Rezensionen sind bereits fertig, sie
bewegen sich im Bereich „starke Frauen“ (oder auch nicht, je nachdem), kommen
phantastisch daher oder als Sachbuch.
Was mich bewegt hat
Nun hatte ich knapp fünf Monate Prime. Es ist
sicher sehr bequem, nicht erst neunundzwanzig Euronen anzusammeln, ehe man
bestellen kann. Und schnell geliefert bekommen. Allerdings war kaum etwas
wirklich preiswerter und manches dauerte auch mehrere Tage, ehe es bei mir war.
Am Black Friday wurde ich sogar ungehalten. Einige Dinge, die ich schon eine
Weile im Blick hatte, sind erst im Preis gestiegen, bis man sie an besagten Tag
als Sonderangebot für den ursprünglichen anbot. Nein danke. Das Film- und
Serienangebot sprach mich zunächst an. Ich schaute einiges. Aber dann suchte
ich immer länger nach etwas, das man schauen könnte. Ein riesiges Angebot und
trotzdem nichts, das man sehen müsste. Zudem habe ich festgestellt, dass ich generell
nicht gern Filme oder Serie schaue bzw. eher selten. Sicherlich hatte ich die
letzten beiden Monate keine richtige Freizeit, aber auch davor habe ich länger
durchgescrollt als tatsächlich angeschaut. Musik und Hörbücher interessieren
mich nicht und Bücher lese ich lieber in Print. Als der Preis dann auch noch
stieg, war ich raus. Im Dezember habe ich also gekündigt und es bisher nicht
bereut.
Anfang Dezember wurde es kalt und schneereich in Berlin und Umgebung. In Brandenburg begegneten wir einem Zirkus, der dort überwinterte und überraschend die Kamele im Freien ließ. Klar, die haben dickes Fell, es sah aber dennoch merkwürdig aus, wie sie schneebedeckt im Gehege standen.
Gelesen:
„Der kleine Eselhof an der Küste“: Subjektiv hat es mir nicht gefallen. Es las sich auch recht stoisch, so dass ich es nur überflogen und schließlich abgebrochen habe.
„Wozu lesen?“: Es ist selten, aber es gibt sie, diese Bücher, die ich am liebsten an die Wand werfen würde. So ein eingebildeter, selbstgerechter und einfach unausstehlicher Autor, der sich selbst als Krone der Schöpfung (nicht nur der literarischen Welt) sieht und die meisten anderen ab- und vorverurteilt. Unerträglich.
Kennt Ihr auch Werke, die in den Kamin, aber sicher nicht ins Buchregal gehören?
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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!
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