Ansonsten war mein Juni von vielen Terminen geprägt, was dazu geführt hat, dass ich weniger gelesen habe. Ende des Monats bin ich endlich dazu gekommen, klar Schiff auf dem Balkon zu machen, wo noch einiges vom letzten Jahr stand. Die wenigen Pflanzen, die überlebt haben, sehen gut aus. Erst war es zu kalt, dann wieder zu warm und jetzt ist es ein bisschen zu nass. Mal sehen, wie der Juli wird.
(Autorenplausch) Das Obsidianherz – Ju Honisch
Rezensiert:
Big Magic: Nimm dein Leben in die Hand und es
wird dir gelingen - Elizabeth Gilbert
Gefallene Helden - Kel Kade
Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt
gefallen? - John Green
(DVD) Bodyguard - Staffel 1
The Five: Das Leben der Frauen, die von Jack
the Ripper ermordet wurden - Hallie Rubenhold
Gute Ökonomie für harte Zeiten - Esther Duflo,
Abhijit V. Banerjee
Neue Bücher eingezogen:
Das war das Postfach
im Juni
In einer nahen Zukunft steht die Erde kurz vor
dem endgültigen Kollaps. Einen anderen bewohnbaren Planeten zu finden, ist die letzte
Chance fürs Überleben der Menschheit. An diesem Projekt arbeiten die Biologin
Naomi Lovelace und ihre Adoptivmutter, die visionäre Tech-Pionierin Valerie
Black, praktisch Tag und Nacht.
Doch als Valerie durch eine politische Intrige
von der Mission ausgeschlossen werden soll, überschlagen sich die Ereignisse:
Naomis Mutter kapert das Raumschiff und startet gemeinsam mit ihrer Tochter und
drei weiteren Wissenschaftlerinnen zu einer ungewissen Reise ins Weltall.
Bald kommt es an Bord zu ersten Zwischenfällen,
und Naomi muss erkennen, dass jemand ein tödliches Geheimnis verbirgt. Und dass
sie und Valerie möglicherweise nicht dasselbe Ziel verfolgen.
Mit ”Das
ferne Licht der Sterne” trifft Laura Lam den Nerv der Zeit und fesselt uns
nicht nur mit ihrer außergewöhnlichen Geschichte, sondern lässt uns das eigene
Handeln überdenken. Inspiriert von “Hidden Figures” und der wahren Geschichte
der Mercury-13 entwirft sie einen feministischen Science-Fiction-Thriller, der
Probleme wie Macht und das Recht der Frauen zur Teilhabe an der Gestaltung der
Welt thematisiert.
Bestsellerautorin Laura Lam wuchs in
Kalifornien auf und lebt heute in Schottland. Neben ihrer Arbeit als
Schriftstellerin unterrichtet sie Creative Writing an der Edinburgh Napier
University.
Rosie ist ein kleiner Daniel Düsentrieb und
ihre genialen Erfindungen würden viele verblüffen. Wo andere Leute Müll sehen,
sieht sie Inspiration und nachts ganz allein in ihrem Zimmer, konstruiert die
schüchterne Rosie große Erfindungen aus Alltagsdingen: Hotdog-Automaten,
Helium-Hosen, Sprühdosen- Helikopter und vieles mehr. Rosies geniale
Erfindungen würden viele begeistern – wenn sie diese doch bloß einmal jemanden
zeigen würde. Doch aus Angst vor dem Scheitern versteckt sie sie unter ihrem
Bett. Bis ihr ein schicksalhafter Besuch von ihrer Tante Rose zeigt, dass ein
erster Flop nicht etwas ist, wovor man sich fürchten muss, sondern vielmehr
etwas, das man feiern sollte.
Andrea Beaty und David Roberts haben mit »Rosie Rosin, Erfinderin« nicht nur eine
umwerfend lustige Geschichte um ein schüchternes Mädchen erschaffen, das
geniale Erfindungen macht, sondern zugleich eine wundervolle Hommage an die
Leidenschaft und Ausdauer aller Tüftler, Bastler und Erfinder.
Nicht umsonst hat die »New York Times« empfohlen,
diesen Titel an Schulen zu verteilen, um auch bei Mädchen das Interesse an
MINT-Fächern und -Berufen zu wecken.
(*MINT: Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaften, Technik)
Hey Daniela,
ich hoffe Du und alle Menschen in deinem Umfeld
sind derzeit gesund. Ich habe gesehen, dass Du einen Buchblog betreibst.
Meine zwei Partner und ich haben die Webseite https://b aufgebaut, auf der
wir die Bücherserien von mehr als 1500 Autoren vorstellen. Monatlich erreicht
unsere Seite schon mehrere tausend Menschen :)
Wieso ich Dir schreibe, ich mach’s kurz:
Würdest Du unsere Webseite auf einem deiner Beiträge verlinken? Als Dankeschön
kannst Du dir gerne ein Buch deiner Wahl (bis 15 euro) bei Amazon aussuchen.
Gib uns einfach Deine Adresse und wir schicken es Dir zu.
Viele Grüße
:)
J :)
Achtung: Falls Ihr Euch darauf einlasst, schreibt unbedingt dazu, dass Eure Adresse ausschließlich nur für die Zusendung des Buches benutzt werden darf!
zwischen Paris und der schwedischen Insel
Gotland wirbelt ein Anruf verdrängte Erinnerungen aus der gemeinsamen
Vergangenheit wieder auf. Nach Jahrzehnten des Schweigens meldet sich ihre
ehemals beste Freundin Lilly bei Viola, um sich für immer von ihr zu
verabschieden. Doch Viola weiß: Was sie beide damals auseinanderbrachte, kann
sie heute wieder zusammenführen – wenn sie es nur beide wollen … So beschließt
Viola kurzerhand, Lilly in Paris zu suchen, um sich endlich der gemeinsamen
Vergangenheit zu stellen.
Nach den Erfolgsromanen „Das rote Adressbuch“ und
„Ein halbes Herz“ erscheint nun das dritte Buch der schwedischen
Bestseller-Autorin Sofia Lundberg. In „Der
Weg nach Hause“ erzählt die Autorin einfühlsam und bewegend von der
Freundschaft der beiden ehemals besten Freundinnen.
Das Buch erscheint am 30. August 2021 im
Goldmann Verlag.
Liebe Leserin, lieber Leser.
Trotz Computertechnologie hat der weltweite
Papierverbrauch in den letzten 30 Jahren um die Hälfte zugenommen.
Mehr als 3/4 des weltweit produzierten Papiers
werden von Industrieländern verbraucht.
Die Papierindustrie gehört zu den größten
Holzverbrauchern weltweit, wobei das verwendete Holz nur zum Teil aus
nachhaltiger Waldwirtschaft stammt. Da Klimaschutz aber bereits beim
verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen beginnt, sollten Sie darauf achten
den Papierverbrauch zu reduzieren.
Wir möchten Ihnen ein paar wenige Fragen zu
Ihren Lesegewohnheiten von Zeitschriften und Magazinen stellen.
Die Teilnahme ist vollkommen anonym und
unverbindlich.
Als kleines Dankeschön bieten wir Ihnen im
Anschluss an die Umfrage die Möglichkeit, einen Baum in Ihrem Namen zu
pflanzen.
An der Umfrage teilnehmen
"Das
Buch, das dich findet" von Siegfried Langer.
"Das Buch", wie es bei uns intern
liebevoll genannt wird ist zu einem absoluten Favorite bei uns bei LAUSCH -
aber auch bei Euch, den Lesern geworden. Letzter Höhepunkt war sicherlich die
Verleihung des Seraph Awards als Bestes Independent Buch des Jahres auf der
Leipziger Buchmesse 2021, wir waren so stolz und Happy für Siegfried, der mit
"Das Buch, das dich findet" aber auch ein wirklich außergewöhnliches
Buch abgeliefert hat, wie wir es noch nicht kannten.
Wir suchen ja selbst immer nach beschreibungen
für die Geschichten - und bei "Das Buch" konnten wir uns einfach
nicht festlegen.
Dieses sagt der Klappentext:
„Hallo Merelie, danke, dass du mir gestern
zugehört hast. Das hat mir einen richtigen Powerschub gegeben. Nun bin ich
gerade auf einen seltsamen Roman gestoßen: ‚Das Buch, das dich findet‘. Der
Anfang verwirrt mich sehr und macht mir Angst. Ich muss unbedingt mit dir
darüber reden. Wir treffen uns dann morgen wie verabredet, ja?“
Alinas seltsame WhatsApp-Nachricht ist ihr
letztes Lebenszeichen - jetzt ist sie spurlos verschwunden.
Ist Alina ihrem Bruder David in den Tod
gefolgt, so wie es die Polizei vermutet?
Merelie, die ihrer Freundin Alina seit Davids
Unfalltod tröstend und kraftgebend zur Seite stand, glaubt nicht daran und
begibt sich auf die Suche. Ihr einziger Anhaltspunkt ist dieses mysteriöse
'Buch, das dich findet', das Alina so sehr beeindruckt hat. Als Merelie danach
recherchiert, stellt sich heraus, dass ein Buch mit diesem Titel überhaupt
nicht existiert: in keiner Bibliothek, in keinem Buchladen, in keinem
Online-Shop.
Doch eines Tages liegt plötzlich eine Ausgabe
davon auf ihrem Bett – und bereits die Widmung auf der ersten Seite stellt ihr
bisheriges Leben völlig auf den Kopf.
Wir glauben fest, dass "Das Buch"
einen absoluten Klassiker der Fantasy Literatur aus Deutschland sein wird - und
freuen uns schon sehr auf die Veröffentlichung am kommenden Freitag, den
25.06.2021.
Hier nun für Euch wieder etwas vor dem
offiziellen Veröffentlichungstermin das wirklich fantastische Buch und wir sind
sehr, sehr auf Eure Rezensionen und Berichte gespannt.
Thomas Böhms „Wunderkammer des Reisens“ feiert die Schönheit des Reisens auf jeder Seite. Ist Ideengeber, Sehnsuchtsangel, Zauberaugenblicke stiftender Tausendsassa, Anekdotenschleuder und Wissensspeicher: kurzum ein Wegweiser durch deutsche Lande wie es ihn noch nie gab, oder schon sehr lange nicht mehr.
sie sind in der öffentlichen Wahrnehmung eher
unsichtbar und kommen in den Medien höchstens als Negativ-Schlagzeile vor: Die
„alten weißen Männer“ über 60. Dabei sind rund 40 Millionen Deutsche männlich.
Am 31.12.2019 waren 26,2 % von ihnen älter als 60 – alle Nicht-Mächtigen,
Nicht-Reichen und Nicht-Lüsternen inbegriffen.
In seinem neuen Buch und Hörbuch „Mann! Bin ich jetzt alt?!“, das soeben
im adeo Verlag (Asslar) erschienen ist, geht Hörfunkjournalist und Buchautor
Andreas Malessa der Frage nach: Was bewegt die Herrschaften über 60 eigentlich?
Welche Wünsche, Träume und Hoffnungen haben sie? Die Männer, die aus einem
prall gefüllten Arbeitsalltag in das scheinbare „Nichts“ der Pensionierung
geworfen werden. Die Männer, die nach jahrelanger Verantwortung über Gelder,
Aktien und Personalentscheidungen höchstens noch die Verantwortung über den
Rasenmäher innehaben.
In 15 amüsanten Kapiteln nimmt Andreas Malessa
allgegenwärtige Rentner-, Senioren- und Opa-Klischees auseinander, gewährt
humorige Schlüssellock-Effekte und sorgt für einen hohen Wiedererkennungswert,
der ihr und ihm sicherlich das ein oder andere Lächeln auf die Lippen zaubert.
Chilis im Blumenkasten. Bisher geht es gut. |
Das bringt der Juli
Im Juli wird die Autorin Johanna Schließer
etwas zu ihrem neuen Roman „Drachenfeuerjagd“ erzählen. Es wird ohnehin wieder
mehr Fantasy im Blog zu finden sein, da ich endlich wieder Geschmack am Genre
finde. Aber auch spannend wird es zugehen und einmal darf es auch ans Herz
gehen.
Die Erdbeeren schwächeln etwas. |
Was mich bewegt hat
Das ewige „Du“. Ich weiß nicht genau, wann es
mir aufgefallen ist, aber überall scheint nur noch das „Du“ vorherrschend zu
sein. Im Supermarkt an der Kasse die Zettel: „Leider kannst du hier nur bis xyz
einkaufen, dann schließen wir.“ Oder im Hausflur, wenn sich neue Mieter
vorstellen: „Wir hoffen, dass wir mit euch gut auskommen werden.“ Selbst in
Paketen liegen neuerdings Schreiben drin: „Wenn du etwas zurückschicken
möchtest, dann …“ Überall scheint das höflichere „Sie“ ausgestorben zu sein.
Ehrlich gesagt, finde ich das ganz furchtbar.
Eine Bekannte, die ich nach längerer Zeit vor
dem Supermarkt getroffen habe, meinte zu mir, da sie meine Büchersendungen im
Auto liegen sah, sie würde nicht viel lesen, weil sie keine Rückenschmerzen
bekommen wolle. Ich war davon so irritiert, dass ich nachfragte, was sie damit
meine. Na ja, antwortete sie, Vielleser bekämen doch oft Rückenschmerzen wegen
der Haltung, die man beim Lesen einnähme.
Da wurde mir klar, dass sie nicht nur wenig
liest, sondern offenbar gar nicht.
Exakt aufs Licht ausgerichtet. |
Schweren Herzens habe ich einige Serien aus
meinem Regal aussortiert, die ich seit Jahrzehnten besitze. Mir ist klar
geworden, dass ich sie vermutlich nicht noch einmal lesen werde, zumal einige
auch nicht weiter übersetzt werden (worden sind). Dazu zählt leider auch Kristen
Britain, von der im September 2021 der 7. Band erscheinen wird. Einige
Vorgänger haben ja etliche Leser vor den Kopf gestoßen. Mir selbst hat Band 4,
der zudem auch grottenschlecht übersetzt worden ist, gereicht. Dennoch denke
ich gern an die ersten beiden Bücher zurück, mit denen ich viel Lesespaß
verbinde.
Grüner Reiter - Kristen Britain
Spiegel des Mondes - Kristen Britain
Der schwarze Thron - Kristen Britain
Der Pfad der Schatten - Kristen Britain
Nach über acht Jahren, in denen ich nicht Auto
gefahren bin, musste ich jetzt wieder ran. Mein Vater darf ein Jahr lang nicht
fahren, daher möchte er, dass ich sein Auto nutze. Übrigens nicht wegen mir,
sondern weil das Auto ja regelmäßig bewegt werden muss und meine Mutter nicht
mit Schaltung fahren kann.
Nun dachte ich, dass eine Fahrschule in der
Nähe so etwas wie einen Auffrischungskurs anbietet. Tun die meisten auch.
Allerdings ist das nicht ganz billig. Und obwohl das vielleicht am besten
gewesen wäre, war ich dann doch zu knauserig und habe mich auf einem
abgelegenen Parkplatz selbst wieder ans Werk gemacht und zudem vorher alles
Mögliche nachgelesen. Ich kam jedoch nicht umhin mich zu fragen, welche
Dienstleistungen wohl egal wo angeboten werden, die man eigentlich selbst
erledigen könnte und es schlicht aus Bequemlichkeit nicht tut. Vielleicht gibt
es ja bald: „Wir schälen Ihre Bananen, frei Haus!“ oder so.
Meine einzig überlebende Habanero orange. Daumen drücken! |
So, da haben wir es. Die Heilpraktiker sollen
verboten werden. Was ich zunächst vor einigen Monaten nur am Rande
aufgeschnappt und nicht ganz ernst genommen habe, scheint nun bitterer Ernst zu
werden, denn unser Nachbarland hat es wohl bereits durchgezogen. Ich bin
zweimal in meinem Leben bei einem Heilpraktiker gewesen. Einmal kurz nach
meiner zwanzig, da ich die Empfehlung einer Praktikumsbetreuerin bekommen
hatte, die ein Familienzentrum mit Krabbelgruppe aufgebaut und betreut hat. Da
ich Neurodermitis habe, schickte sie mich dorthin, wo man sich auf
traditionelle chinesische Medizin, die laut Fang Fang („Wuhan Diarys“) in China
auch zur Bekämpfung von Corona herangezogen wurde, spezialisiert hatte. Damals
hat man mir gut helfen können, aber die Krankheit ist nun mal nicht heilbar und
ich habe immer noch von Zeit zu Zeit einen Schub. Nur kann ich inzwischen damit
umgehen und habe (nicht nur) damals gelernt wie. Das zweite Mal war ich so knapp
dreißig, da wurde ich von meiner Mutter überredet, zu einer Bekannten ihrer
Arbeitskollegin mitzugehen. Da meine Mutter in ihrem Job viel Stehen musste und
generell viel gestresst war, hatte die Kollegin die Heilpraktikerin zu einem
Seminar auf der Arbeit mitgebracht, wo sie tatsächlich einige gut wegen
Rückenschmerzen und Co. beraten konnte. Das was sie machte, nennt sich Jin Shin
Jyutsu und lässt sich googlen. Sie drückte mehrere Energiepunkte auf meinem
Körper, damit die Energien anders fließen konnten. Obwohl ich damals nicht
daran glaubte, ging ich mehrere Male hin. Allerdings mochte ich die
Heilpraktikerin (die übrigens mit einem gebürtigen Afrikaner verheiratet war) persönlich
nicht und hörte dann damit auf. Ich kann nicht behaupten, dass es nichts mit
mir gemacht hätte, denn obwohl ich nur dalag und sie auf die entsprechenden
Punkte drückte, war ich hinterher oft völlig außer Atem und man spürt einfach
auch bestimmte Dinge anders laufen im Körper. Ich war in einer Lebensphase, wo
ich ziemlich festgesteckt habe. Kurz darauf habe ich mein Leben komplett
umgekrempelt und etwas Neues angefangen. Ob es etwas damit zu tun hatte? Wer
weiß. Fakt ist aber, dass es meine eigene freie Entscheidung war, dorthin zu
gehen und dass ich kein schwaches dummes Weib bin, das vor „so etwas“ beschützt
werden muss.
Eine Freundin von mir hat eine Prüfung zur
Heilpraktikerin im psychologischen Bereich gemacht. Sie ist gelernte
Krankenschwester und hat Pflegewissenschaften studiert (die gleiche übrigens,
die mir während der Corona-Erkrankung meiner Eltern so gut beigestanden hat.
Wenn sie nicht gewesen wäre …). Damit ist sie auch keine „Schwurblerin“, sie
ist vom Fach! Sie war auch diejenige, die mir bestätigt hat, dass ich mich
nicht verhört hätte, sondern der Bundestag tatsächlich über ein Verbot berate.
Und obwohl sie bereits eine Praxis in ihrem Haus hat ein- bzw. umbauen lassen,
muss sie jetzt, wo sie kaum den Abschluss gut gemacht hat, damit leben lernen,
dass sie wohl nie in dem Beruf arbeiten wird (was eine komplette Existenz auf
den Kopf stellen kann). Erst Corona und jetzt das.
In den Medien wird nun gern das Bild des
rechtspopulistischen Idioten verbreitet, der so dumm ist, dass … Aber wisst Ihr
was? Es ist das verdammte Recht eines jeden Bürgers selbst und frei zu
entscheiden, was er glaubt und was nicht, wo er sich Gesundheit holt und wo
nicht! Und wenn es Menschen gibt, die sich Edelsteine auf ihre Handgelenke
legen oder bestimmte Pillen, die aus Algen gemacht werden, schlucken möchten –
warum nicht? Lasst sie doch einfach! Das „Argument“, man müsse sie beschützen,
ist mehr als lächerlich! Als ich auf einer Pflegestation gearbeitet habe,
hatten wir auch Bewohner dort, die keine Medikamente einnehmen mussten, denn es
ging ihnen körperlich gut (was man eben so nachweisen kann). Sie glaubten
allerdings, das sei anders. Also bekamen sie sog. Placebos und plötzlich ging
es ihnen besser. Keine Ahnung wie das heute gemacht wird, wichtig daran ist
doch nur das Wohlbefinden des Patienten. Am ärgerlichsten finde ich dabei, dass
ernstzunehmende Heilpraktiken mit nachweislichen Ergebnissen in die gleiche
Schublade gesteckt werden wie jene, die „positiv aufgeladenes Wasser“ oder ähnliches
verkaufen, sich also in erste Linie bereichern möchten. Das ist genauso, wie
all jene, die die aktuelle Politik in Deutschland kritisieren, mit Leuten in
einen Topf zu hauen, die glauben, dass die Erde eine flache Scheibe sei.
Zudem frage ich mich mal wieder, ob das nicht
alles eine sehr weibliche Komponente besitzt, denn Ausüber und Nutzer sind, da
rate ich ohne Studie, also sagt mir, wenn ich mich irre, mehrheitlich weiblich.
Da denke ich besonders an „I’m a Nurse“ und das Kapitel über Hebammen. Statt
diese ihre angestammte Arbeit mit Fingerspitzengefühl und viel Erfahrung machen
zu lassen, muss ja unbedingt viel Technik und Chemie in Form von Medikamenten hinein,
die mehr Schaden anrichten als Nutzen. Und wir werden momentan mit einer Studie
nach der anderen überladen, in denen Frauen ihre jeweilige Geburt als
gewalttätig empfunden haben. Wenn man dazu denkt, dass viele Dinge, die
traditionell aus dem Heilpraktikergewerbe stammen (z. B. die noch vor zwanzig
Jahren verteufelte Akupunktur) nun auch in Hausarztpraxen angeboten werden und
unser Gesundheitssystem generell immer stärker nach finanziellen Gesichtspunkten
ausgerichtet wird, muss man doch wahrlich kein Genie sein, um zu begreifen, was
wirklich hinter dieser Diffamierung steckt.
Und das sage ich alles als weiblicher jemand,
der seit Jahren nichts mehr mit Heilpraktikereien am Hut hat.
Wichtiger als ein Verbot wäre es, das Gewerbe
schwieriger zugänglich zu machen bzw. für eine gute Ausbildung zu sorgen (wie
viele andere Berufe ohne Zugangsbeschränkung auch, in etwa Fotografen und
Lektoren). Und natürlich die Bildung des Volkes sicherzustellen – hier hat sich
in den letzten Jahren so einiges negativ verändert, was ich guten Gewissens
behaupten kann, da ich die geistigen Ergüsse der jüngeren Generation regelmäßig
auf den Tisch bekomme. Wohlgemerkt Studenten.
Was ich sagen will: Das Recht zu entscheiden,
was man mit sich und seinem Körper anfangen will, liegt nur bei der
betreffenden Person selbst. Es ist unglaublich hochmütig und selbstgerecht zu
glauben, man müsse etwas tun, um andere zu „retten“. Vielleicht wollen die
nicht „gerettet“ werden, verdammt. Und sich für klüger zu halten, als teilweise
jahrtausendealte Medizin … Hut ab, das muss man erst mal bringen.
Auch weiterzudenken, dazu möchte ich anregen.
Das läuft in meinen Augen in der Kategorie: Wir wissen, wo es anfängt, wir
wissen aber nicht, wo es aufhört. Was/wer ist als Nächster dran (dass ich
wieder Weizen essen muss, weil ein Lobbyist meint, das schadet sonst der
Wirtschaft? Yogastudios? Marie Kondos Ansatz? Horoskope? Fantasy, weil auf
Märchen/Mythen beruhend?)? Und wer legt eigentlich beständig fest, was wir alle
glauben dürfen und was nicht (und warum)?
Als ich den Balkon meiner Eltern ausgeräumt und
umgestaltet habe, hielt ich plötzlich eine Dose mit Edelsteinen in der Hand.
Meine Mutter hat sie sofort an sich genommen. Sie legt die Steine gern unten
auf die Erde bei den Pflanzen, auch bei Zimmerpflanzen, weil sie glaubt, dass
diese dann besser wachsen. Nach einer Weile wurde mir klar, dass ich das schon
öfter mal gesehen habe, auch in Pflegeheimen, Büros oder Ämtern, wo eben
öffentlich Pflanzen stehen (und mehrheitlich Frauen arbeiten). Und warum auch
nicht?
Meine Güte, leben und leben lassen.
Einige Tage nachdem ich den obigen Text
geschrieben habe (ich arbeite zunächst in Word vor), geschahen zwei Dinge. Zum
einen erhielt ich Post vom Mankau-Verlag. Der führt Bücher zu eben solchen,
inzwischen als „gefährlich“ oder zumindest alternativ (was mittlerweile ein
sehr negativ besetzter Begriff geworden ist) eingestuften Themen. So etwas wie
Homöopathie, Bachblüten, Schüssler-Salze, Geistheiler etc. Und obwohl ich kein
Anhänger von einem davon bin, erinnere ich mich an so viele Kolleginnen in
diversen Berufen oder Nachbarinnen oder auch Freundinnen, die irgendeines davon
empfahlen und/oder selbst anwendeten. Meine Oma mütterlicherseits war fest
davon überzeugt, dass sie die Samen ihrer (Nutz-)Pflanzen nur nach einem
bestimmten Mondsystem aussäen darf, sonst wird das nichts. Meine Mutter und
ihre Edelsteine und Tees. Meine Nachbarin, schon älter und tief gläubig, und
ihre Engel.
Jedenfalls erscheint im Mankau Verlag im Herbst
der erste Fantasyroman. Über den eigentlichen Inhalt schweigt sich der
Klappentext leider aus, aber mich juckt es arg in den Fingern, es einfach mal
zu versuchen. Auch andere Bücher, die mit angeboten wurden, würden mich
interessieren. Aber „darf“ man noch über Bücher zu alternativen Heilmethoden
oder so etwas wie „5G“ bloggen ohne dafür abgestraft oder gar zensiert zu
werden? Ich glaube, das teste ich gar nicht erst aus. Aber schade ist’s
trotzdem.
Die zweite Sache war, dass ich am gleichen Tag,
als mich der Brief erreichte, las, dass man plane, bereits ab 2022 – also in
knapp einem halben Jahr – die Papierrezepte in Arztpraxen abzuschaffen. Alles
nur noch per QR-Code. Zunächst war ich verärgert-amüsiert. Wenn man bedenkt,
wie das alles zum Thema „Corona“ gelaufen ist, kommt das garantiert nie so
richtig. Zeigt einfach die Vergangenheit, als ähnliche Schnellschüsse als Idee
gut klangen, aber bei Weitem nicht tief genug durchdacht worden sind und sich
letztendlich nicht umsetzen ließen (am meisten werde ich vermutlich in punkto
E-Autos lachen, wenn auch nicht belustigt). Die Frage, wer wohl daran am
meisten verdienen wird, hat mich zornig werden lassen. Noch im Corona-Bericht
meiner Eltern habe ich mir am Ende gewünscht, dass sich am Kranken- und
Pflegesystem in unserem Land etwas ändern muss. Aber es wird weiter
monetarisiert. Und man muss kein Leser von SF oder Sachbüchern sein, um zu
erahnen, wo das alles hinführt und was genau mit unseren Daten geschieht. An
dieser Stelle nicht an z. B. Edward Snowden zu denken – übrigens, Rezensiondazu HIER und das, was am Ende angekündigt wurde, ist nun von unserer Regierung
so gut wie umgesetzt – fällt schwer. Ein Schelm wer Böses dabei denkt.
Verschwörungstheorie geht anders. Oder je nachdem, wer seine Interessen wo
durchsetzen will und auf gutgläubige Nichttiefgenuginformierte trifft.
Auf den Nadeln:
Als Komplettpackung bei A. zu erstehen. |
Na ja, ich dachte, ich versuchs einfach mal ... |
Gelesen:
Hi Daniela,
AntwortenLöschenmein Balkon sieht aktuell auch wieder sehr chaotisch aus, da ich es letztes Wochenende immerhin mal geschafft habe, ein paar Pflanzen umzutopfen. Aber mir fehlt auch etwas die Motivation und Zeit, mich mehr mit ihm zu beschäftigen... Immerhin habe ich jetzt von meiner Oma ein Stück Netz bekommen, um im nächsten Frühling meine Erdbeeren vor den Amseln zu retten. :D
Ich mag das "Du" zwar lieber als das "Sie", aber es irritiert mich auch immer, wenn mich wildfremde einfach mit "du" ansprechen. Kommt vor allem beim Bäcker inzwischen ständig vor. Ohne dass vorher gefragt wird, ob ich das okay finde. Keine Ahnung, woher diese Entwicklung kommt.
Also ich bekomme schon Rückenschmerzen von zu langem Sitzen, aber das hat nicht unbedingt mit dem Lesen zu tun, sondern ist ein generelles Problem von zu wenig Bewegung... Deine Bekannte hatte dabei vermutlich die Diskussion von vor Jahren im Kopf, als so viele Schüler:innen wegen der dicken Harry Potter Bände Nackenschmerzen bekamen. :D
Die Diskussion um die Heilpraktiker ging bisher an mir vorbei. Ein Verbot finde ich aber auch übertrieben. Viel wichtiger wäre es, die Ausbildung besser zu organisieren, damit die Personen, die das werden wollen, auch tatsächlich grundlegendes medizinisches Wissen haben und einschätzen können, wann es besser ist, einen Patienten zum Arzt zu schicken. Hier scheint wieder aufgrund einiger schwarzer Schafe ein ganzer Arbeitszweig gestrichen werden zu sollen, statt sich mit den Problemen auseinander zu setzen. Ich halte zwar gar nichts von Homöopathie, aber Heilpraktiker bieten ja auch andere Dinge an, die durchaus hilfreich sein können (eben zB Akupunktur). Naja, mal sehen, was am Ende daraus wird...
Papierrezepte abschaffen finde ich auch erstmal sehr merkwürdig. Schon allein weil nicht jede:r ein Handy mit QR-Code-Scanner oder überhaupt ein Handy hat... Was ist aber sehr gut fände, wäre eine zentrale digitale Patientenakte, auf die ich selbst auch vollen Zugriff hätte. Mich nervt es bisher jedenfalls sehr, dass ich fast immer nur das Ergebnis vom Arzt mitgeteilt bekomme, aber auf die einzelnen Untersuchungsergebnisse entweder gar keinen Zugriff habe oder sie extra anfragen muss... Aber das ist nochmal ein anderes Thema. :D
LG Alica
Hallo Alica,
AntwortenLöschenerst einmal danke, dass Du alles gelesen hast. War diesmal etwas viel ;-)
Ich war inzwischen auch im Baumarkt, aber leider hatten sie da keine Kohlrabipflanzen mehr. Die hätte ich vielleicht zeitlich gerade so noch hinbekommen. Daher sind meine Kästen, bis auf die gezeigten zwei, leer dieses Jahr, aber gut, was solls. Vielleicht haben wir beide nächstes Jahr wieder mehr Zeit und Muße :)
Wenn ich jemanden kenne, ist das Du kein Problem. Aber wie oben beschrieben, neuerdings sogar bei "geschäftlichen" Sachen, also wenn man etwas bestellt hat in etwa. Oder Zettel an der Kasse beim Supermarkt. Da kann ich damit gar nicht. Wenn das noch jemand sagen würde ... Puh.
Vielleicht. :) Aber wenn sie selbst lesen würde, wüsste sie, dass ... und so weiter. Es war auch die Art, wie sie die Wahrheit verkündet hat, dass ich dann schnell das Thema gewechselt habe. :)
Ich habe es erst auch zufällig aufgeschnappt, aber im Internet kann man es an diversen Stellen nachlesen. Leider scheinen es die meisten zu begrüßen, was ich ehrlich gesagt nicht verstehe. Natürlich gibt es schwarze Schafe - aber wo gibt es die nicht? Und ehe man sich auf etwas einlässt, prüft man es im Idealfall ohnehin.
Ich fürchte fast, es wird verboten werden, wenn sich sogar die EU schon eingeschaltet hat. Seltsam finde ich zudem, dass es so im Geheimen geschieht. Da muss man schon zufällig drauf stoßen oder jemanden kennen ...
Nun ja, die, die kein Handy haben (alte Leute in etwa) bekommen den QR-Code wohl ausgedruckt auf Papier. Gestern habe ich gelesen, dass in Berlin jetzt ein Test läuft, wie es praktisch gehandhabt werden kann. Als jemand, der kein Inet auf dem Handy hat, wird das weniger lustig für mich. Ich denke nämlich nicht im Traum daran, mein Monatsbudget auszureizen, nur um die drei Rezepte im Jahr mit einem Code abholen zu können. Oder kann man das dann per Steuer absetzen?
Ergebnisse solltest Du Dir auch "nur" von einem Arzt mitteilen lassen ;-) Untersuchungsergebnisse kannst Du Dir (und solltest Du auch) aushändigen lassen und das vor Ort, wo Du die Untersuchung gemacht hast. Lief bei mir noch nie anders. Ich lasse mir grundsätzlich alles aushändigen und habe zu Hause eine eigene "Akte" angelegt. Eine zentrale Patientenakte, auf die jeder Arzt Zugriff hat (neben Dir), wäre nicht nur von Vorteil. Warum lässt sich durch ein bisschen Eigenrecherche schnell herausfinden. ;-)
Danke fürs Lesen!
LG
Daniela