Sonntag, 13. Juni 2021

(DVD) Bodyguard - Staffel 1

 


Titel: Bodyguard - Staffel 1

Darsteller: Richard Madden, Keeley Hawes, Gina McKee, Sophie Rundle

Sprachen: Deutsch, Englisch,

Euro: je nach Anbieter

Veröffentlichungsdatum: Februar 2021

Spieldauer: rund sechs Stunden

Ausstattung: 3 DVD

FSK: 16

Come in: Agentur

 

 

 

Inhalt
David Budd ist aus seinem Einsatz in Afghanistan traumatisiert zurückgekehrt. Doch Hilfe in Form einer Therapie lehnt er ab, was seine Ehefrau ihm nicht verzeiht, die Ehe kriselt. Als er eines Abends seine beiden Kinder mit dem Zug zu ihr zurückbringt, muss er eine Attentäterin, die mit einer Bombe alle in die Luft sprengen will, davon abhalten. Nicht nur gelingt ihm dies, es macht auch einige höherrangige Beamte auf ihn aufmerksam. David wird ins Bodyguardteam von Innenministerin Julia Montague berufen. Dort hat er alle Hände voll zu tun, denn die durchsetzungsstarke Frau hat sich sogar in den eigenen Reihen Feinde geschaffen. Nach einem missglückten Attentat auf sie kommen sich David und Julia näher und lassen sich auf eine geheime Affäre ein. Doch David sitzt zwischen den Stühlen, soll für Julias Feinde gegen sie ermitteln. Und obwohl er etwas für sie empfindet, ist er mit ihrer Politik nicht einverstanden. Zudem signalisiert seine Frau ihm, dass sie für eine Versöhnung offen wäre.

Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse.

Meinung

Schon die ersten Minuten der Serie sind sehr dunkel und düster gehalten; von der recht deprimierenden Grundstimmung wird sie mehrheitlich auch nicht abweichen. David ist ein schöner Mann, der aber leider ein wenig überzeichnet wirkt; wer auf ein Lachen oder sonstige Gefühlsregungen hofft, wird enttäuscht sein. Er ist wie Brad Pitt in „Interview mit einem Vampir“ – mehr oder weniger still vor sich hin leidend; der Gute, dem alle nur Böses wollen. Dass er auch selbst Schuld an der Situation trägt, scheint ihm nicht ganz klar zu sein. Immerhin, er weiß sich und andere zu verteidigen. Doch leider wird er nie aus dieser Rolle ausbrechen, die zudem auch recht klischeebeladen ist, das bereits im Drehbuch.

Immerhin ist die Handlung äußerst spannend angelegt worden und weiß damit in jedem Fall zu überzeugen. Zwar ist einiges nicht ganz (logisch) nachvollziehbar und anderes recht vorhersehbar, doch kann ein netter Abend mit der ersten Staffel, die in sich abgeschlossen ist, verbracht werden.

David ist der einsame Streiter, den die Ereignisse zwingen, zu handeln. In seiner psychischen Verfassung wäre es ihm vermutlich oft gar nicht möglich, selbst zu entscheiden, er kann nur noch reagieren. Als man ihm jedoch keine andere Wahl lässt, beißt der Wolf zurück.

Julia hingegen ist eine taffe Frau, die genau weiß was sie will und wie sie es bekommt. Sie wird vermutlich nicht zum Liebling des Zuschauers avancieren, trägt aber einen entscheidenden Teil der Story. Sie ist insgesamt glaubhaft charakterisiert und von der zur Rolle passenden Schauspielerin verkörpert worden. Ihre politischen Anliegen, die nicht mit Davids übereinstimmen, werden leider nur oberflächlich angefasst. Nie kommt es dazu, dass er sie an seinen Erfahrungen teilhaben lässt und ihr so eine andere Sicht auf die Dinge ermöglicht. Da hätte es ein breites Feld gegeben, aber vermutlich war es den Machern ein zu heißes Eisen.

Die Ereignisse spitzen sich gekonnt zu und führen zu einer Reihe an Ereignissen, die es schwer machen, die Serie zu unterbrechen. Leider wird es eine Zeitlang undurchsichtig, wer mit wem paktiert und David womit erpresst. Das kann jedoch übersehen werden, da alles andere gut verständlich bleibt.

Wer sich ein Happy End erhofft, der kommt auf seine Kosten, wenn es auch ein langer, steiniger Weg bis dahin ist. Einen Ausblick auf eine folgende Staffel erfolgt leider nicht, aber immerhin endet diese nicht mit einem fiesen Cliffhanger.

„Bodyguard“ ist nichts für zartbesaitete Zuschauer, sondern für jene, die neben einem steten Thrill auch ein paar Intrigen und politische Verwicklungen vertragen können. Wer zudem eine eher düstere Grundstimmung und ein paar Klischees wegstecken kann, sollte unbedingt reinsehen.

 

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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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