Freitag, 18. Juni 2021

Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen? - John Green

 


Titel: Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen?

Autor: John Green

Originaltitel: The Anthropocene Reviewed

Verlag: Carl Hanser

ISBN: 978-3446270558

Euro: 22,00

Veröffentlichungsdatum: Mai 2021

Seiten: 320

Serie: nein

Come in: vom Verlag

 

 

 

Inhalt/Klappentext
John Green verbindet sein eigenes Leben mit den großen Fragen der Menschheit: Was hat ein Teddybär mit Macht und Ohnmacht zu tun oder das Googeln mit unserer Endlichkeit? Mit seinem Blick für Seltsames, Wichtiges und Überraschendes bewertet John Green die menschengemachte Gegenwart auf einer Skala von 1 bis 5.

Das Anthropozän ist das aktuelle Erdzeitalter, in dem wir den Planeten grundlegend verändern. John Green versammelt Facetten dieser Epoche: Seine absurden, erhellenden und ganz persönlichen Funde spiegeln unser Leben mit allen Höhen und Tiefen. Ob „Monopoly“ oder Pest, Klimaanlage oder Internet, „Super Mario Kart“ oder Sonnenuntergänge – „Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen?“ erzählt mit großer Leichtigkeit von unserer Lebenswirklichkeit und den existentiellen Erfahrungen des Menschseins.


Meinung

John Green ist Jugendbuchautor und hat nun sein erstes Sachbuch veröffentlicht. In diesem reiht er nach der Einleitung 44 Essays aneinander, die jeweils nur wenige Seiten füllen. Dabei widmet er sich thematisch allen derzeit aktuellen Dingen – jenen, die im Anthropozän, dem Zeitalter, in dem wir leben, für den Autor und seine Zeitgenossen interessant erscheinen. Und weil es gerade umgeht, rezensiert er diese Dinge ausführlich, um sie schließlich am Ende noch mit Punkten von eins bis fünf zu skalieren. Dies tut er, wie er schreibt, weil es zukünftig noch öfter geschehen wird, wir würden einfach alles bewerten, vom Restaurantbesuch bis hin zum Lieferdienst. Da Green selbst einmal als Rezensent gearbeitet hat, schien ihm das naheliegend. So beginnt er auch bereits im Impressum und auf der half-title-page damit, was an dieser Stelle aber noch etwas gepresst wirkt.
Obwohl einige der Texte sehr informativ, gut recherchiert und/oder anschaulich geschrieben wurden, braucht es leider doch ein wenig Stehvermögen, um sich durch das gesamte Buch zu kämpfen. Meist scheint es profan, mit welchen Aussagen Green einen Text beginnt, er endet jedoch häufig mit einer Aussage, über die nachzudenken sich lohnt. Es ist dann aber oftmals der große Bogen, den der Autor schlägt, um zum eigentlichen Thema vorzustoßen, der sich negativ auf das Lesevergnügen auswirkt. Bis dahin heißt es Zähne zusammenbeißen, wenn er sich in aktuellen oder persönlichen Dingen ergeht oder lähmende Storys aus seiner Vergangenheit erzählt, die manchmal in keinen Zusammenhang zu bringen sind. Einige Themen sind zudem vermutlich nur für US-Amerikaner interessant und nicht so gut verständlich für Europäer. Geschrieben wird ein wenig trocken und wenig zeilenbindend. Der aktuelle Zeitgeist schreibt immer mit.
Insgesamt ein Fall für: Kann man lesen, muss man aber nicht. Für diesen Preis nicht empfehlenswert.

 

John Green, 1977 geboren, erlangte bereits mit seinem Debüt “Eine wie Alaska” Kultstatus unter jugendlichen Lesern. Das Buch wurde vielfach ausgezeichnet. Greens Jugendroman “Das Schicksal ist ein mieser Verräter” ist ein weltweiter Bestseller, der in 56 Sprachen übersetzt und verfilmt wurde. Auch in Deutschland stand der Titel über ein Jahr auf der Spiegel-Bestsellerliste, wurde u.a. mit dem Buxtehuder Bullen und dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. 2017 erschien Greens neuester Jugendroman in Deutschland “Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken”. Mit seinem Bruder Hank betreibt John Green einen der weltweit erfolgreichsten Video-Blogs, die Vlogbrothers. Über 5 Millionen Leser folgen ihm auf Twitter. Er lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Indianapolis.

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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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