Es gibt sie, diese Fantasy-Romane, von denen
jeder Leser hofft, sie würden mehr Aufmerksamkeit bekommen und bekannter
werden. Leider werden sie jedoch maßlos unterschätzt oder gehen im Wust der
Marketingaktionen unter. Manchmal gehen Cover und/oder Klappentext nicht mit
dem Inhalt einher.
Einige dieser zu Unrecht unterschätzten
Fantasy-Romane (und es gibt noch so viel mehr) möchte ich hier auflisten. Kennt
Ihr auch noch welche?
In der Welt dieser Geschichte beherrscht ein, an das Römische Reich angelehnte, Imperium beinahe die ganze Welt. Nur eine Land, Kardiastan, bereitet ihnen immer wieder Probleme. Dort leben Menschen, die von einer besonderen Kaste angeführt werden: den Illusionisten. Wer sie sind, wie sie leben, ist so gut wie unbekannt.
Ligea Gayed ist die Ziehtochter eines reichen und mächtigen Mannes des Imperiums, den sie stets angebetet hat. Er brachte sie einst als Waise aus Kardiastan mit und ließ ihr nur die beste Erziehung angedeihen. Nun, als hohe Agentin schickt man Ligea zurück in ihre alte Heimat, da man dort einer Veschwörung auf die Spur gekommen ist, die sie niederschlagen soll. Die anfangs fremde und auf den ersten Blick sehr barbarische Welt löst Gefühle in ihr aus und sie verwächst mit ihren Wurzeln. Dabei läuft ihr auch ein Mann über den Weg, den sie zu lieben lernt - und der genau dieser geheimen Kaste angehört. Nach einigen Kämpfen, inneren wie äußeren, entscheidet sich Ligea für ihr Blut und Volk. Sie erkennt, dass sie stets nur eine Marionette gewesen ist und ihr Vater sie nie geliebt, sonst immer nur benutzt hat. Nun wird sie zur härtesten Kämpferin gegen das Imperium.
Die junge Zarq wächst als Kind von Leibeigenen im Töpferclan in einer streng patriarchalischen Gesellschaft in Malacar auf. Drachen werden wie Götter verehrt, dabei jedoch nur die zeugungsfähigen männlichen Geschöpfe dieser Gattung, weibliche dienen als Futterquelle.
Zarqs bis dahin weitgehend glückliche Kindheit findet in ihrem neunten Jahr beim jährlichen Volksfest Mombe Taos, bei dem die Drachenjünger gewählt werden, ein Ende. In Folge der Ereignisse wird ihre schöne ältere Schwester Waivia an einem anderen Clan als Sexsklavin verkauft und der Vater getötet. Die Mutter, davon fast in den Wahnsinn getrieben, schafft zwar Zarq in zweifelhafte Sicherheit, stirbt dann jedoch selbst, um sie fortan als Geist heimzusuchen, der Zarq zwingen will, nach der Schwester zu suchen.
Als Zarq alt genug ist, fasst sie einen folgenschweren Plan, der die Welt wie sie ist, in ihrem Grundfesten erschüttern könnte.
Finnland in naher Zukunft. Vera und Mira sind Schwestern und wachsen nach dem Tod ihrer Eltern bei der Großmutter in Finland auf dem Lande auf. Sie haben keinen leichten Stand, denn seit einigen Jahren ist es üblich, Frauen und Mädchen in "Eloi" und "Morlocks" zu unterteilen, wobei letzteres streng verboten ist. So sind Frauen eben alle blond, hübsch, rosenknopsenmundig, selbstverständlich unterrichtet, aber ungebildet, haben keine Ausbildung und heiraten schnellstmöglich.
Vera möchte sich diesem Ideal nicht unterwerfen, sie spielt gerne auch mit Eisenbahnen, kann schnell und gut lesen, verschlingt alle Bücher, die die Großmutter versteckt und sagt, was sie denkt. Aber sie darf das eigentlich nicht.
Auf der höheren Töchterschule, auf der beide lernen, dem zukünftigen Mann ein angenehmes Leben zu bereiten, kommt Vera mit streng verbotenen Chilischoten in Kontakt. Die eine besondere Sorte "Finnisches Feuer" wird ihre Zukunft bestimmen. Ebenso wie die Suche nach der geliebten Eloi-Schwester, die kurz nach ihrer Heirat spurlos verschwindet.
Evelyn ist in der rauen, weiten Natur von Fairbanks in Alaska aufgewachsen, wo Pan, der Gott der Wälder, ihr Spielgefährte war.
Im Frühjahr 1976 ist sie mit ihrem Ehemann Tom und ihrem kleinen Sohn Teddy auf dem Weg nach Seattle-Tacoma in Washington. Sie weiß, dass die dort lebende, moderne Schwiegerfamilie sie für eine halbe Wilde hält und zweifelt daran, dass sie dort hineinpassen wird. Doch Tom will nur einen Sommer bleiben, um dem verletzten Vater auf der Farm zu helfen.
Aus den wenigen Wochen werden jedoch Monate, ohne dass es Evelyn gelingt, sich anzupassen. So muss sie schließlich hilflos dabei zusehen, wie die Schwiegereltern ihr ganzes Leben an sich reißen und fremdbestimmen und sich ihr geliebter Mann in einen anderen Menschen verwandelt.
Evelyn droht an der Situation zu zerbrechen, doch unerwartet taucht ihr Kinderfreund Pan wieder auf und sie verbringen viel Zeit miteinander. Als eine schreckliche Katastrophe über Evelyns Leben hereinbricht, ist Pan der einzige, dem sie vertrauen kann. Gemeinsam machen sie sich auf den weiten Weg zurück nach Hause.
Eugenides (Gen) hat einen unverzeihlichen Fehler gemacht und muss nun im Kerker von Attolia dafür büßen. Dass so schnell kein Urteil gefunden ist, liegt nicht nur an seinem Ruf, er ist auch der Cousin und persönliche Dieb der Königin von Eddis - sein Tod bedeutet Krieg. Attolia, die nie eine Gefühlsregung zeigt, lässt Gen in ihrem Beisein die rechte Hand abschlagen und ihn zur Grenze bringen.
Während Gen sich in seinen Gemächern erholt und wie ein Einsiedler lebt, gehen riskante Dinge in der Welt vor, deren Geschicke er bisher mitgelenkt hat. Sounis versucht, die Königreiche Attolia und Eddis gegeneinander auszuspielen, um eigene Ziele durchzusetzen.
Gen muss nicht nur lernen, mit nur einer Hand zu leben, er muss in die Welt zurückfinden, um sie vor einer Katastrophe zu bewahren. Dafür muss er nicht weniger, als einen Mann stehlen und schließlich sogar eine Königin.
Baru Kormoran, Tochter einer Speerjägerin und zweier Väter, ist noch ein Kind, als das Imperium der Masken nach Taranoke kommt. Der Fortschritt lässt nicht lange auf sich warten; die meisten Kinder kommen gegen den Willen der Eltern an eine Schule, gezahlt wird überwiegend mit Papiergeld, schließlich treten die ersten Seuchen auf. Am schlimmsten für die Gesellschaft ist jedoch das "hygienische" Denken, das gleichgeschlechtliche Beziehungen verdammt, die Familienbande zerfallen. Auch Barus Vater verschwindet spurlos. Das hochbegabte Kind schwört sich, es werde das Imperium vernichten, weiß aber bereits, dass dies nur von innen heraus geschehen kann. Sie arbeitet hart und besitzt auch einen Fürsprecher, doch als sie die Schule mit Bestnoten abschließt, geht es für sie nicht in die Hauptstadt, sondern als Buchhalterin in die Kolonie Aurdwynn. Hier schwelt seit Jahren der nächste geplante Aufstand und Barus Vorgänger sind heimtückisch ermordet worden. Zwischen den einzelnen Parteien gefangen, muss Baru sich entscheiden, auf welcher Seite sie steht. Und darauf achten, dass niemand hinter ihr tiefstes Geheimnis gelangt, das sie auch vor sich selbst zu verbergen sucht.
Die einst wunderschöne, göttliche Stadt Bulikov ist nur noch ein Schatten ihrer selbst, seit das Volk der Saypur sich gegen die Unterdrücker wandte und alle Götter tötete. Mit diesen starb auch deren Magie und all die Gaben, die sie brachten, verschwand - was zahllose Katastrophen auslöste. Heute sind die Saypuri die Herrscher und verbieten jegliche Religion zusätzlich zu harten Regelungen und Maßnahmen; die Stimmung unter den Bewohnern Bulikovs, die sich gut an die Erzählungen aus der Glanzzeit erinnern und die unter großer Armut zwischen den Trümmern der einstigen Paläste leben müssen, ist hochexplosiv.
In dieser Zeit wird ein berühmter Historiker aus Saypur in Bulikov ermordet und seine ehemalige Schülerin Shara Thrivani wird zur Aufklärung in die Stadt geschickt. Sie ist eine Geheimagentin im Auftrag des höchsten Herrschers und selbst mit einer Blutlinie geschlagen, deren Offenbarung ihren Tod bedeuten kann. Als Shara begreift, dass ihr Lehrer die Vergangenheit um das Verschwinden der Götter untersucht hat und dabei auf ein brisantes Detail gestoßen ist, wird ihr klar, dass sie eine Entscheidung treffen muss, die in das Schicksal beider Völker eingreifen wird.
Die junge Kaufmannstochter Karigan G'ladheon ist aus dem Internat weggelaufen und versucht, sich zu Fuß nach Hause durchzuschlagen. Unerwartet begegnet ihr dabei der Grüne Reiter F'ryan, ein Meldereiter des Königs. F'ryan wurde vom Bösen, entkommen aus Kanmohan Vane, dem seit Jahrunderten hinter eine magischen Mauer verschlossenen Schwarzschleierwald, angeschossen, um zu verhindern, dass er den König von einem geplanten Attentat in Kenntnis setzen kann.
Karigan muss dem sterbenden Mann versprechen, an seiner statt die Botschaft zu überbringen. Dabei übergibt er ihr auch seine magische Brosche, die ihn als Grünen Reiter ausgewiesen hat und deren Zauberkraft auf Karigan übergeht.
Eine lange, beschwerliche Reise liegt vor der jungen Frau. Nicht nur verfolgen sie die Mörder und Sympathisanten des geplanten Königmörders, es sind auch schreckliche, mystische Wesen aus Kanmorhan Vane entkommen und greifen alles und jeden an, das ihnen über den Weg läuft.
Aber die wirkliche Gefahr lauert erst an Karigans Ziel ...
Nicephorus V. wird ins Kaiseramt katapultiert, nachdem Vater und Brüder sich gegenseitig umgebracht haben. Mit diesem Wissen und jenem darum, dass hundert Jahre Kaiserreich siebenundsiebzig Kaiser hervorgebracht haben, tritt er ein schweres Erbe an - das er niemals haben wollte.
Zwar hochgebildet, aber ohne praktische Erfahrung wird ihm keine Zeit gelassen, sich in die Gegebenheiten einzufühlen, vielmehr sabotiert man ihn wo es geht.
Um noch größerem Ärger zu entgehen, besetzt er die wichtigsten Ämter mit vier Komilitonen und guten Freunden. Phormio, den besten unter ihnen entsendet Nico an die Nordgrenze, wo sich Ärger zusammenbraut.
Mit purpurfarbener Tinte wechseln nun zahlreiche offizielle Schreiben zwischen Kaiser und Statthalter. Den beiden Freunden reichen diese jedoch nicht aus und so wechseln auch sehr persönliche Briefe hin und her.
Yeine Darr ist die Enkelin des Herrschers der Welt und wird nach dem Tode ihrer Mutter an seinen Königshof gerufen. Sie traut ihrem Großvater Dekarta vieles zu, denn dessen einzige Tochter verließ den Hof gegen seinen Willen, um ihrer Liebe zu folgen. Als er Yeine dann jedoch nicht tötet, sondern als seine dritte mögliche Erbin einsetzt, ist die ganze Welt überrascht.
Schon am ersten Tag muss Yeine sich nun gegen zahlreiche Angriffe wehren und in einer ihr unbekannten Umwelt zurecht kommen. Dabei findet sie jedoch Unterstützung in den Sklaven Elysiums - in Ketten gelegten Göttern. Besonders der kindliche Si'eh und sein Vater Nahadoth üben einen ganz eigenen Reiz auf sie aus. Doch sie helfen ihr nicht ganz uneigennützig. Nach Jahrtausenden der Gefangenschaft erhoffen sie sich ihre Freiheit und glauben, dass Yeine ihnen diese bringen kann. Als Yeine mehr über ihre Mutter erfahren möchte, deckt sie ein Geheimnis auf, dass die ganze Welt in einen neuen Götterkrieg stürzen könnte - und muss sich entscheiden, auf welcher Seite sie stehen will.
Die Welt Malinwar hat sich vor Jahrtausenden verändert, als das Chaos in Form des Tilgers hereinbrach. Geblieben sind acht Stabilitäten, die vom Unbeständigen durchbrochen werden. In diesen ziehen Feldströmungslinien aus purer Energie ungebunden umher und verändern Mensch und Tier. Regeln und Gesetze sind im Unbeständigen außer Kraft gesetzt und neben den veränderten Kreaturen leben nur die Häscher, Fänger im Dienste des Tilgers, in ihnen und verbreiten Chaos.
Menschen, die feldströmungsfühlig sind, können den Veränderungen entgehen, aber jene, die es nicht sind, werden unweigerlich ins Chaos gezogen. Ihnen ist es verboten, je in eine der Stabilitäten zurück zu kehren.
Das Leben in den Stabilitäten ist streng nach einer religiösen Ordnung der Kantorei geregelt. Diese legt auch fest, dass jeder Bürger einmal im Leben eine Wallfahrt durch eine Unbeständigkeit machen muss.
Kartenzeichner sind hochangesehen und reisen das halbe Jahr durch Malinwar um jede Veränderung sofort aufzunehmen und später in Karten umzusetzen.
Keris Kaylen ist die Tochter eines solchen und zeichnet inzwischen nicht nur die Karten, sie erfindet neue Dinge, so dass sich der Ruhm ihres Vaters mehrt. Doch als Frau ist es ihr verboten, ihm in diesen Beruf zu folgen, obwohl sie sich nichts sehnlicher wünscht.
Als ihr Vater auf einer seiner Reisen getötet wird und ein geheimnisvoller Mann seine Hinterlassenschaft zurück bringt, soll Keris den besten Freund ihres Bruders heiraten. Dieser ist allerdings nur hinter ihrer Mitgift her.
Als Keris in den Paketen des Vaters eine der letzten Trompleri-Karten findet, ist ihr Ziel klar: Sie will lernen, wie man eine solche magische Karte herstellt. Doch der Tilger, der um sein Chaos fürchtet, ist ihr stets dicht auf den Fersen.
Keris gerät an eine Gruppe Reisende, die Teil einer Prophezeiung ist, die ganz Malinwar von Grund auf verändern könnte.
Der vierzehnjährige Honorous Jorg von Ankrath ist weit entfernt von seiner Heimat. Seine innere Zerrissenheit hat ihn nicht nur vom Vater entfremdet, sondern auch zum Anführer einer Bande skrupelloser Söldner gemacht, die sich schonungslos durch die Lande metzelt.
Fünf Jahre zuvor wurde Jorgs Mutter, die Königin von Ankrath, zusammen mit ihrem jüngeren Sohn bestialisch ermordet. Jorg überlebte nur, weil ihn ein Getreuer in einen Dornenbusch geworfen hat. Obwohl sich der neunjährige Junge langsam erholte, hat ihn der Vater aufgegeben. Jorg wird dann auch noch zugetragen, dass seine Mutter lediglich eine politische Heirat für den Vater gewesen und einer Rache nicht würdig war. Es hält ihn nichts.
Als der Jugendliche Jorg, der über Intelligenz und einen großen Wissensschatz verfügt, erfährt, dass sein Vater eine neue Frau geheiratet und deren noch ungeborenen Sohn als neuen Erben eingesetzt hat, wird ihm klar, dass er seine Rache kanalysieren muss. Und auch, dass er ein klares Ziel vor Augen braucht. Er beschließt: Mit fünfzehn wird er König sein!
Die siebzehnjährige Solie flieht vor ihrem Vater und einer für sie arrangierten Ehe und gerät dabei in die Gefangenschaft der Soldaten des Königs. Da sich niemand für sie verantwortlich zeigt und sie noch Jungfrau ist, soll sie in einem Beschwörungsritual als Opfer für einen Kriegersylphen, einer Art Dämon aus einer anderen Dimension, dienen.
Doch während der Zeremonie wehrt sich das junge Mädchen und kann so den Sylph Hedu an sich selbst binden, der daraufhin versucht mit ihr zu fliehen und dabei den Sohn des Königs tötet.
Da die Bindung an einen Kriegersylphen nur ausgewählten Adligen vorbehalten war und Frauen gleich ganz verboten, müssen Solie und Hedu erst herausfinden, was es mit der Bindung auf sich hat. Auf ihr Geheiß verwandelt sich der Sylph in einen Menschen und liest ihr fortan jeden Wunsch von den Augen ab.
Der König jedoch schwört bittere Rache und verfolgt beide, um Solie grausam hinrichten und Hedu in seine eigene Welt entschwinden zu lassen. Auf der Flucht vor seinem besten Krieger, der ebenfalls einen Sylphen gebunden hat, der ihm in allem gehorchen muss, geraten Solie und Hedu in ein verstecktes Rebellenlager - und entdecken ihre Gefühle füreinander.
Die fünfzehnjährige Katherine ist überglücklich, als ihr Onkel, der Herzog von Tremontaine sie zu sich bestellt. Er erpresst damit ihre Mutter und erwartet, dass Katherine sich in alles fügt, was er von ihr will und untersagt ihr jeden Kontakt zu ihrer Familie. Doch statt schönen Kleidern und Ballsälen erwartet das naive Mädchen vom Land ein eher karges Zimmer, ein abwesender Onkel, Jungenkleidung und ein Degenfechtmeister, der sie in seine Kunst unterweisen soll.
Katherine beneidet die gleichaltrige Artemisia, die sie zufällig kennenlernt, denn diese hat, was sie sich wünscht. Doch Artemisia wird Schreckliches angetan und nur ihre Freundin ist bereit, ihre Ehre wieder herzustellen - mit dem Degen.
Der Ealdwald ist uralt, doch von den zahlreichen Daoine Sidhe, die einst in ihm und seiner Umgebung lebten, ist nur noch Arafel übrig. Zu stolz um wie ihre Artgenossen zu entschwinden, wacht sie über ihre Heimat.
Doch die Menschen haben das Land an sich gerissen, es begradigt und ihr kaltes Eisen hineingetrieben. Zunächst interessiert sich Arafel nur wenig für sie und vertreibt sie, wenn sich einer zu nahe heranwagt. Doch dann wird sie in die Geschehnisse hingezogen, als sie zum Schutz für einen Harfner, der ein Instrument ihres Volkes spielt, den grünen Stein gibt, den sie um den Hals trägt. Nun ist sie mit dem neuen Träger verbunden und träumt mit ihm.
Über drei Generationen beobachtet sie das Geschehen in der Festung Caer Wiell nahe ihres Waldes, bis der junge Ciaran zu ihr vordringt und sie das Blut ihres Volkes in seinen Adern spürt. Sie führt ihn zum Baum der Schwerter und Steine all jener, die entschwunden sind ...
Essun ist eine Orogene, sie vermag es, sich mit der Erde zu verbinden und diese zu verändern. In einer Welt aber, die zerrissen ist, stetig Vulkane ausbrechen und Erdbeben ganze Städte auslöschen, ist Orogenie ein Verbrechen. Leute wie Essun werden vom Mob getötet oder, wenn sie Glück haben und die Fähigkeit sich in der Kindheit zeigt, an eine Schule verwiesen, wo sie wie Sklaven gehalten und ausgebildet werden. Essun ist die Flucht gelungen, sie hat geheiratet und zwei Kinder zur Welt gebracht – die ihre Fähigkeit geerbt haben. Ihr Mann, der nichts davon wusste, hat ihren kleinen Sohn erschlagen und die Tochter entführt. Essun folgt ihnen, um sich zu rächen. Währenddessen wird die kleine Damaya von ihrer Familie an einen Wächter ausgeliefert, der sie zur Schule der Orogenen bringt, wo sie ihre Ausbildung anfängt. Und die viertberingte Syenit trachtet nach der nächsten Prüfung, um aufsteigen zu können. Dabei eröffnen sich ihr Geheimnisse, von denen sie besser nichts gewusst hätte.
Die Schwarze Stadt: Alanna und ihr Zwillingsbruder Thom sind die einzigen Kinder ihres Vaters, während ihre Mutter bei der Geburt verstarb. Der Vater, ein zurückgezogen lebender Gelehrter, interessiert sich nicht für seine Kinder und trifft nur in deren zehnten Lebensjahr eine Entscheidung. Mädchen kommen von jeher in ein Kloster, wo sie die Magie erlernen und Jungen werden zum Ritter erzogen. Aber die Geschwister wollen sich dieser Tradition nicht fügen und tauschen die Rollen. Alan von Trebond reist also nach Corus ans Schloss, um Ritter, zuerst allerdings Page, zu werden.
Alanna behauptet sich gut gegen die anderen Jungen und findet neue Freunde unter ihnen, in etwa den „König der Diebe“ und stellt ihn Jonathan, dem Thronerben des Landes vor. Aber sie schafft sich auch ein paar Feinde. Eine Krankheit trifft die Stadt unvorbereitet. Als auch Jonathan erkrank, muss Alanna sich ihrer Angst vor der eigenen Magie stellen, um ihn zu retten.
Der achtzehnjährige Maia ist der ungeliebte vierte Sohn des Kaisers des Elfenreiches und lebt in Verbannung. Als das Luftschiff seines Vaters abstürzt und auch seine Brüder mit in den Tod reißt, ist er von einem Augenblick zum nächsten der neue Thronfolger. Was ihm bevorsteht, ahnt er nur, er weiß jedoch ganz genau, dass niemand einen Elf-Kobold-Mischling als Herrscher über ein großes Reich sehen will. Obwohl er rasch in den Palast reist und sich großzügig verhält, findet er sich inmitten diverser Intrigen und Ränkespiele beinahe verloren. Nicht nur der Kanzler arbeitet gegen ihn, auch seine Schwestern und vor allem die Ehefrau eines Bruders und Mutter dessen vierzehnjährigen Sohnes. Entgegen aller Erwartungen, auch seiner eigenen, bemüht sich Maia mit allen Kräften, seine neue Rolle anzunehmen. Doch er wurde nie auf diese vorbereitet und er kann nicht ändern was er ist.
Maresi arbeitet seit vier Jahren auf der Insel der Frauen, wo sie und die anderen Novizinnen lernen und ein selbstbestimmtes Leben führen. In der Welt außerhalb der Insel haben Frauen keinen guten Stand, sie sind Eigentum und besitzen keine Rechte. Nur in uralten Liedern, die verboten sind, ist von der Göttin und deren Jüngerinnen zu erfahren und so verirrt sich nur selten jemand in die Rote Abtei. Als Jai zu ihnen gelangt, weiß Maresi, dass sich ihr Leben ändern wird. Die andere ist verschmutzt und zutiefst geschockt und verbringt ihre ersten Tage mit Maresi, die ihr alles zeigt. Als Jai anfängt zu sprechen und ihre Geschichte erzählt, wird klar, dass alle Frauen auf der Insel in großer Gefahr schweben. Nur zusammen können sie bestehen.
Drei Reisende steigen in einem Gasthaus am Mississippi ab und teilen sich ein Bett. Am nächsten Morgen hält einer von ihnen seine Schlafgenossen für Geister und springt mit einem großen Satz aus dem Fenster. »Den sehen wir nie wieder«, sagt der blonde Jamie Lockhart und überlegt, wie man die Goldstücke des verschwundenen Bettgenossen teilen könnte. Der Tabakpflanzer Clement lädt Jamie daraufhin für den nächsten Sonntagabend in sein Haus ein. Just an diesem Tag wird Clements Tochter, die schöne Rosamond, von einem Räuber mit rußgeschwärztem Gesicht verführt. Ihr Vater beauftragt seinen neuen Freund Jamie damit, die Untat zu rächen ...
Die neunzehnjährige Çedamihn lebt tagsüber ein eher unauffälliges Leben in Sharakhai, der Bernsteinstadt in der Wüste Shangazi, nachts jedoch wird die Waise zur Weißen Wölfin, einer gefürchteten Arenakämpferin. Daneben verdient sie als Botin und Diebin etwas hinzu. In der Stadt, in der vor vielen hundert Jahren die immer noch lebenden Zwölf Könige mit den Göttern einen Pakt geschlossen und so ihre Herrschaft begründet haben, wird jedes Anzeichen von Aufstand sofort blutig niedergeschlagen. Auch Çeda hat Grund, die Könige zu hassen, denn zehn Jahre zuvor ging ihre Mutter, um einen von ihnen zu töten und wurde dafür vor den Mauern des Palastes aufgehängt. Die junge Frau trachtet seit Langem danach, die Mörder für diese Tat zu strafen - und damit die Herrschaft der Könige zu beenden. Als sie an neue Informationen gelangt und sich eine Prophezeiung erfüllt, kommt sie diesem Ziel so nah wie nie.
Prinzessin Lissla Lissar wächst im Schatten einer Königinmutter auf, die als die Schönste in sieben Königreichen bekannt ist. Doch die Eltern schenken dem Mädchen keine Aufmerksamkeit, so dass es sehr einsam aufwächst. Als die Mutter schwer erkrankt, scheint der König, Lissars Vater, den Verstand zu verlieren. Kurz vor ihrem Tod nimmt sie ihm das Versprechen ab, dass er nur eine Frau nach ihr heiraten möge, die so schön wie sie selbst ist.
Zur Trauerfeier schenkt Prinz Ossin aus einem entfernten Königreich Lissar einen seiner kostbaren Jagdhunde, Esche. Lissars Leben scheint sich nicht sonderlich zu verändern.
Doch nach zwei Jahren geschieht die Katastrophe: Lissar ist ihrer Mutter sehr ähnlich geworden und der König, der sie eigentlich an einen einflussreichen Adligen verheiratet sollte, verkündet dem Land, dass er selbst seine Tochter ehelichen will. Lissar ist wie erstarrt, kann sich jedoch nicht wehren. Als nach drei Tagen ihre letzte Frist verstreicht, fällt der Vater über sie her und fügt ihr schwerwiegende Wunden zu. Blutend schleppt sich Lissar heimlich fort, an Körper und Geist gebrochen, nur beschützt von ihrer Hündin Esche. Lissar will trotz allem leben, doch sie weiß nicht wie ...
Die fünfzehnjährige Morwenna ist auf der Flucht - vor einer Mutter, die sich der finsteren Magie verschrieben hat, vor der staatlichen Fürsorge und vor der Erinnerung an den Tod ihrer Zwillingsschwester. Am schlimmsten trifft sie jedoch, dass sie ihre Heimat verlassen muss, das märchenhafte Wales, und damit ihre einzigen Freunde, die Feen und Geister, die dort in den Wäldern zu Hause sind.
Auch ihr Vater, den sie nie gekannt hat, möchte sie nicht bei sich aufnehmen und schickt sie auf ein Mädcheninternat, wo sie mit der Verständnislosigkeit der Lehrer und dem maßlosen Ehrgeiz der anderen Schülerinnen fertig werden muss. Verzweifelt greift sie zu der Magie, die sie seit ihrer Kindheit begleitet, einer Magie, die niemand außer ihr sehen kann. Und zu ihren Büchern. In Science-Fiction- und Fantasy-Romanen findet sie mehr als nur flüchtigen Trost: Sie öffnen Tore zu anderen Welten, und das nicht nur im übertragenen Sinne.
Als ihre Mutter zu einem neuerlichen Schlag ausholt, sind es Bücher, in die Morwenna ihre ganze Hoffnung setzt ...
Die vierzehnjährige Liga lebt nach dem Tod der Mutter allein mit ihrem Vater. Sie führt ein hartes Leben, das mit viel Arbeit und dem Missbrauch ihres Körpers einhergeht. Als der Vater stirbt, glauben einige junge Männer, Liga sei Freiwild. Zu diesem Zeitpunkt hat sie bereits ein Kind und bringt später ein zweites Mädchen auf die Welt. Aber nach all den Torturen flüchtet die magisch begabte Liga in eine ganz eigene (Parallel-)Welt, in der alles gut aber auch unwirklich ist. Nur die Bären, die es durch die magische Barriere schaffen und in der realen Welt Jungs an der Schwelle zum Mannsein sind, bringen Leben in den Alltag.
Als Branza und Urdda älter werden, begreifen sie, dass das nicht so ist, wie es sein sollte. Während die gehorsame Branza bei der Mutter bleibt, bricht die rebellische Urdda aus - und setzt etwas in Gang.
Detective Gabriella Versado lebt als Alleinerziehende mit ihrer fünfzehnjährigen Tochter Layla zusammen. Als eine Mordserie die Stadt Detroit erschüttert, fällt es ihr als Leiterin der Ermittlungen immer schwerer, beides miteinander zu vereinbaren. Die Leichen sind grausam verstümmelt: Ein Junge, dessen Oberkörper auf das Hinterteil eines Rehs gesetzt wurde, setzt alles in Gang.
Derweil hat Layla ganz andere Probleme: Sie ist in einen Jungen aus der Theatergruppe verknallt und ihre beste Freundin, die schon einen viel größeren Busen hat, scheint ein schreckliches Geheimnis zu hüten. In einer Künstlerkommune macht sie schließlich eine entsetzliche Entdeckung.
Dann sind da noch der einsame (Ex-)Journalist Jonno, der einen Neuanfang als Videoblogger versucht, der Obdachlose TK, der als Freiweilliger in der Suppenküche aushilft. Und natürlich ER, der eine Vision hat.
Hi Daniela,
AntwortenLöschendanke für die Aufstellung, da muss ich mich mal näher mit beschäftigen. :)
Als Werke, bei denen ich es schade fand, dass sie so unbekannt sind, fallen mir spontan "Unter Dieben" von Douglas Hulick und die Reihe "Die vergessenen Reiche" von Margaret Weis & Tracy Hickman (die aber zugegeben auch schon älter ist) ein.
Liebe Grüße
Alica
Hallo Alica,
Löschentu das, Du findest bestimmt etwas, das Dir gefallen könnte. Du kannst auch die Titel an der Seite in meine Suche eingeben, da gelangst Du zur kompletten Rezension, die hilft Dir ja vielleicht auch noch ein bisschen zur Lesefindung. :)
"Unter Dieben" hatte ich schon mal zu Hause, es dann aber ungelesen aussortiert, weil es äußerlich so 08/15 aussah. Sollte ich wohl noch einmal überdenken :) Weis/Hickman habe ich vor vielen Jahren sehr gern gelesen, ich glaube sogar die Himmelsstürmer, aber so recht daran erinnern kann ich mich leider nicht.
LG
Daniela
Spannende Zusammenstellung! Den Roman von Megan Whelan Turner habe ich seit einer Weile auf meiner Liste, aber sobald ich in der Inhaltsangabe etwas von Dieben oder Assassinen lese, schwindet leider immer gleich mein Interesse. Mal sehen, ob ich den Roman doch endlich mal lese.
AntwortenLöschenInteressant, dass du N.K. Jemisin hier mit dabei hast - ich habe den Eindruck, dass man dem Namen kaum entkommt und war eigentlich fast schon genervt von dem ganzen Hype.
Von Robin McKinley möchte ich auf jeden Fall auch noch mehr lesen, da ich "Chalice" großartig fand.
Whalen Turner habe ich komplett sehr gerne gelesen, aber oberer Roman gefiel mir am besten. Ist der zweite der Reihe, aber ich bin auch mit diesem eingestiegen und war damals hin und weg. Das ist auch nicht unbedingt die typische Diebesstory und zudem in keinem klassischen Fantasygewand, obwohl es eindeutig Fantasy ist. Leider wurden die Bücher nie neu aufgelegt und leider auch nicht weiter übersetzt.
LöschenIch bin schon eine ganze Weile ein Fan von Jemisin, habe alles von ihr gelesen, was auf Deutsch zu haben ist. Interessant, dass Du sagst, man entkomme ihr nicht. Ich lese sie so gut wie nie auf anderen Blogs. Wo muss ich denn hinschauen? :)
McKinley wollte ich auch immer mal noch etwas lesen. Aber Du weißt ja, wie das ist: so viele Bücher, so wenig Zeit ...
Ich fürchte, mit Blogs kann ich nicht so viel dienen, da ich selbst in letzter Zeit schändlich wenig Blogs lese, aber ich bilde mir ein, beim Fantasy Weblog und beim Reisenden Bücherwurm war das. Ansonsten wurde Jemisin in letzter Zeit im Standard (österreichische Tageszeitung) öfter rezensiert, im Tintenzirkel-Forum war sie immer wieder Thema, ebenso im Forum der Bibliotheka Phantastika.
LöschenAch, das fürchte ich auch. Es sind in letzter Zeit immer wieder die gleichen Bücher und/oder Geschichten, die man in Blogs findet. Bei den genannten kann ich es mir aber auch gut vorstellen. :)
LöschenLeider fehlt mir die Zeit für Foren, aber wenn Du mal was Interessantes hast, gern her damit ;-)
Liebe Daniela,
AntwortenLöscheneine spannende Beitragsidee!
"Zerrissene Erde" steht seit Jahren auf meiner Merkliste, so wie allgemein die Geschichten von N. K. Jemisin.
Sehr interessant fand ich in deiner Zusammenstellung "Die Stunde des Fauns". Das klingt wirklich ungewöhnlich.
Danke für die Tipps!
Viele Grüße
Kathrin
Danke, Kathrin. Aber das war eher mal als Lückenfüller gedacht und wird schon seit Januar hinausgeschoben. :)
LöschenDer Faun ist niemand anderer als Robin Hobb, falls es Dir bei der Leseentscheidung helfen sollte. :) Übrigens sind auch Glenda Larke und Noramly ein und dieselbe Person. Gerne!
Ach, wirklich? Ich wäre nie drauf gekommen, dass es sich dabei um Robin Hobb handelt. Allerdings hab ich von ihr auch noch nichts gelesen und kenne nur die neueren Titel vom Hören-Sagen bzw. Stöbern.
LöschenUnd was den Lückenfüller betrifft: Ich hab zig Beitragsideen, die aber alle nicht fertig durchdacht sind und immer wieder in Vergessenheit geraten. Dabei sind solche Beiträge meistens die, die herausstechen - so wie jetzt dein Artikel :)