Gelesen habe ich eine ganze Menge, wenn eben jene täuscht. Von den zehn Büchern habe ich drei abgebrochen, zwei mehr überflogen, ein Buch für junge Leser war rasch beendet und eine Geschichte, die sich in Bildern erzählt, ebenfalls. Am Anfang und am Ende waren jedoch zwei Perlen dabei.
Rezensiert:
Sechzehn Wege, eine befestigte Stadt zuverteidigen - K. J. Parker
Kristin Lavranstochter: Die Frau - SigridUndset
Die Magie von Solstasia - Roseanne A. Brown
Miss Kim weiß Bescheid: Storys - Cho Nam-Joo
Neue Bücher eingezogen:
Das war das Postfach
im Oktober
Schatten sind unser alltäglicher Begleiter.
Doch was wäre, wenn wir unseren Schatten verändern könnten? In Holly Blacks
neuem Roman Book of Night ist genau
das möglich: Schatten können zur Unterhaltung, aber auch um Macht und Einfluss
zu gewinnen, verändert werden. Doch die Manipulation hat ihren Preis: Sie kann
dich Stunden oder Tage deines Lebens kosten. Und manchmal entwickeln Schatten
ein Eigenleben. Book of Night ist Holly Blacks erster Roman für Erwachsene,
bisher veröffentlichte sie zahlreiche Bestseller im Kinder- und Jugendbuch.
Charlie Hall hat noch nie ein Schloss gefunden,
das sie nicht knacken konnte, ein Buch, das sie nicht stehlen konnte, oder eine
schlechte Entscheidung, die sie nicht treffen würde. Sie ist eine gewöhnliche
Betrügerin, die als Barkeeperin arbeitet und versucht, sich von der
Untergrundwelt des Schattenhandels zu distanzieren. Doch als eine Gestalt aus
ihrer Vergangenheit zurückkehrt, wird Charlies Leben ins Chaos gestürzt.
Entschlossen zu überleben, gerät sie in einen Strudel aus Geheimnissen und
Mord, in dem sie es mit Doppelgängern, merkwürdigen Milliardären,
Schattendieben und ihrer eigenen Schwester zu tun bekommt – die alle
verzweifelt versuchen, die Magie der Schatten zu kontrollieren.
Book of Night ist ein düsterer Urban
Fantasy-Roman voller Geheimnisse und Wirrungen, der wieder einmal Holly Blacks
großes Talent zeigt: Das Erschaffen magischer Welten, die so real erscheinen,
dass man beim Lesen besser genau auf den eigenen Schatten achtet.
YouTube.
Die globale Supermacht
YouTube ist weit mehr als eine Website: Mit
mehr als zwei Milliarden Usern ist die Videoplattform die mächtigste
Bildmaschine aller Zeiten. Mark Bergen schildert den Aufstieg eines innovativen
Start-ups, das später mitverantwortlich sein wird für Googles Billionen-Monopol.
In dem exklusiven Investigativ-Bericht erfahren Sie:
Wie YouTube das Weltbild formt
Der Aufstieg der Video-Plattform zur globalen Supermacht
Die Macht des YouTube-Algorithmus über den Alltag seiner Nutzer*innen
Like, comment, subscribe. Hinter diesen drei
Wörtern verbirgt sich das Geschäftsmodell des einflussreichsten
Kulturproduzenten aller Zeiten: YouTube. Mehr als fünfhundert Stunden
Videomaterial werden pro Minute auf der Plattform hochgeladen, durch den
Algorithmus gejagt und Milliarden von Nutzern ausgespielt. So bestimmt die
Google-Tochter, was wir sehen.
Basierend auf jahrelangen Recherchen zeigt der
profilierte Tech-Journalist Mark Bergen nun erstmals, wie es YouTube vom
kleinen Videoanbieter hin zu einem der wichtigsten Player auf dem weltweiten
Medienmarkt geschafft hat: mit einem skrupellosen Businessplan und Algorithmen,
die ethische Fragen ausklammern, solange das Wachstum gesichert ist. Seine
explosive Geschichte über Korruption und Gier im Silicon Valley legt offen, wie
mit YouTube ein digitaler Machtapparat entstanden ist, in dem sich die Frage
nach der Moral erst stellt, wenn die Bilanzsumme stimmt. So leistet Bergens
aufrüttelnder Insiderbericht Aufklärungsarbeit darüber, wie die digitale
Öffentlichkeit heute funktioniert.
Mark Bergen ist Journalist und berichtet seit
Jahren über die Geschäftspraktiken von Google und YouTube, unter anderem für
Bloomberg News und Bloomberg Businessweek. Weitere seiner Texte erschienen in
der New York Times, dem Wall Street Journal und im New Yorker.
seien wir ehrlich: die Lyrikszene ist zwar
quicklebendig, Dichterlesungen erleben tollen Zulauf, manche Poetin, mancher
Poet hat in den sozialen Medien eine Fanbase wie ein Popstar. Aber dennoch
führt die Poesie in den meisten Verlagen und Buchhandlungen ein Nischendasein,
sieht man von den Spezialisten ab.
Umso bemerkenswerter also das Programm des axel
dielmann-verlags in diesem Herbst: Er gestaltet ein reines Lyrikprogramm. „Wie
kann denn das gutgehen?“, die Frage stellt sich der Verleger selbst im Vorwort.
Und beantwortet sie mit dem Wesen der Lyrik: „Die notwendige Erarbeitung von
sprachlichen Möglichkeiten, welche sich die rasant und massiv verändernden
Rahmenbedingungen unseres Lebens wenigstens in ersten Annäherungen formulieren
und ausdrücken könnten, findet in der zeitgenössischen Lyrik statt“, meint Axel
Dielmann.
Die Dichterinnen und Dichter, welche ihre
Sprache auf die Aussprechbarkeit der neuen Unbegreiflichkeiten und
Herausforderungen, der Komplexität und Dynamik hin prüfen, müssen lesbar
gemacht werden. Und weil sich daran auf Sicht auch nichts ändern wird, sei der
Dielmann-Lyrikherbst 2022 auch nur ein Anfang und wird seine Fortsetzung im
Programm der nächsten Jahre finden.
Acht wunderbare Titel mit äußerst
unterschiedlichen Stimmen sind in diesem Programm vereint.
Uwe Heimowski, der Beauftragte der Deutschen Evangelischen
Allianz beim Deutschen Bundestag und der Bundesregierung, verschriftlicht seine
Erlebnisse am liebsten in Gedichtform. Sie helfen ihm, das Geschehene neu zu
Überdenken und zu Verarbeiten. Nun hat er seine schönsten Werke in einem
eleganten Gedichtband versammelt. Durch die begleitenden Illustrationen der
Künstlerin Maria Allner ist „Diesseits
von Eden“ ein fein gestaltetes, ungewöhnliches Geschenk für Wortliebhaber
und Momentgenießer. Das Büchlein ist soeben bei adeo, Asslar erschienen.
Uwe Heimowski lädt die Leserschaft zu einer
kleinen Auszeit, aber auch zum Nachsinnen und Tiefersinnen ein. Immer wieder
spürend, es gibt einen, der dich auch in den stürmischsten Zeiten hält, der
Geborgenheit und Zuversicht schenkt. Die feinen Bleistiftskizzen der Künstlerin
Maria Allner verbildlichen das Geschriebene und verwandeln den Gedichtband in
ein hochwertiges Schmuckstück.
im Namen des VERRAI-Verlages, Stuttgart, möchte
ich Ihnen heute das Buch Gebt der
Kindheit eine Chance "Ein Plädoyer für kindgerechtes, bildungsorientiertes
Arbeiten in Kitas" von Petra Engelsmann vorstellen und übersende Ihnen
anbei das Cover sowie Informationen zu dem Buch und der Autorin.
„Kinder sind unsere Zukunft.“ Wer hat diesen
Satz nicht auch schon bei diversen Sonntagsreden gehört? Nur leider hat man
nicht den Eindruck, dass Politik und Gesellschaft das auch wirklich leben.
Dabei wären Schulen, aber eben auch Kitas der Schlüssel dazu, Kinder auf die
Zukunft vorzubereiten und zu mündigen Bürgern zu erziehen. Auf letztere Institution
geht Petra Engelsmann in ihrem Buch „Gebt der Kindheit eine Chance. Ein
Plädoyer für kindgerechtes, bildungsorientiertes Arbeiten in Kitas“ ein. Als
staatlich anerkannte Erzieherin, Social Management BA und personzentrierte
Beraterin im Personalwesen weiß sie, wovon sie spricht. Und sie hat eine Menge
zu erzählen: über das Privileg mit Kindern zu arbeiten, die Aufgaben einer
Kita, die derzeit belastende Situation und wie eine gute Kita aussehen könnte.
Wir sollten alles daran setzen, genau zu dieser Kita zu kommen. Für unsere
Kinder. Für unsere Zukunft.
Die Autorin Petra Engelsmann ist Pädagogin aus
Überzeugung und mit viel Herz. Sie arbeitete 20 Jahre als Erzieherin in
verschiedenen Einrichtungen. Davon war sie 15 Jahre als Einrichtungsleitung
tätig. Ihre praktischen Erfahrungen gibt sie heute als Beraterin und
Fortbildnerin an pädagogische Fachkräfte weiter.
mein Name ist x und ich arbeite bei D, einer
schwedischen Lifestyle Marke mit Schwerpunkt auf hochwertigen Postern und
Rahmen, die immer den neuesten Trends im Interior Design folgen.
Da wir Trends und interessantem Content folgen,
bin ich auf dein Blog aufmerksam geworden, deine Blogbeiträge und dein
Schriebstil finde ich sehr inspirierend! Ich denke, dass du gut zu D als
Kooperationspartner passen würdest.
Ich bin überzeugt davon, dass du unsere
Produkte in deinem eigenen Stil toll in Szene setzen würdest. Bei einer
Zusammenarbeit ist es uns ganz besonders wichtig, dass du selbst die Produkte
auswählen kannst, um einen einzigartigen, persönlichen und authentischen
Beitrag zu erstellen. Auf unserer Website und unserem Instagram kannst du dir
ein eigenes Bild machen und dich für dein Zuhause inspirieren lassen.
Melde dich gerne bei mir, falls du neugierig
geworden bist und an einer Zusammenarbeit mit uns interessiert bist und weitere
Informationen wünschst.
Ich freue mich von dir zu hören!
Hab einen schönen Tag & liebe Grüße,
ALFRED SCHMIDT
GRÖTTRUP
und das Universum der erfinderischen Zwerge
der Wettlauf zum Mond war das Prestigeprojekt
während des Kalten Krieges. Auf beiden Seiten stützten sich die Weltmächte auf
deutsche Erfinder: Für die USA war Wernher von Braun tätig. Auf Seiten der
Sowjetunion ein Mann, der weitaus unbekannter blieb - und doch einer genialsten
deutschen Ingenieure des vergangenen Jahrhunderts war. Helmut Gröttrup
entwickelte als junger Mann unter den Nationalsozialisten gemeinsam mit Wernher
von Braun die ersten ballistischen Raketen der Neuzeit und arbeitete nach dem
Krieg – zunächst freiwillig, dann als Deportierter – mit dem Ukrainer Sergei
Koroljow für das sowjetische Raketenprogramm.
Als er mit seiner Familie endlich nach
Deutschland zurückkehren durfte, schmuggelte ihn der britische Geheimdienst aus
der DDR heraus. Später war er wesentlich an der Erfindung der Chipkarte
beteiligt, gehörte zu den Pionieren der jungen Branche „Informatik“ und
verantwortete zuletzt die Entwicklung neuartiger Prüfautomaten für Geldscheine.
Sein Mitwirken an der unheilvollen Raketentechnologie blieb ihm ein
lebenslanges Thema.
Für seine Romanbiographie über Helmut Gröttrup
konnte der Autor Alfred Schmidt mit engen Familienangehörigen und Mitarbeitern
des bereits 1981 im Alter von 65 Jahren verstorbenen Erfinders Gespräche führen
und viele bisher unbekannte Dokumente einsehen. Die romanhafte Verknüpfung der
extremen Wendungen und Ereignisse eines Lebens nahe der Weltpolitik des 20.
Jahrhunderts fügt sich hier zu einer überaus spannenden Zeitreise.
Am 3. Oktober 2022 war der 70. Jahrestag des
ersten erfolgreichen Starts des A 4 (Aggregat 4), das in Peenemünde entwickelt
und später unter dem Diktat der Nationalsozialisten zur „Vergeltungswaffe“ V2
serienmäßig ausgebaut wurde.
Das große Buch der Philosophie - Umberto
Galimberti
Dieses Buch ist eine Anleitung zum
eigenständigen Denken. Es versammelt 100 Philosophinnen und Philosophen, die
über die Welt nachgedacht haben und deren Thesen bis heute Bestand haben. Ein
Buch für junge und ältere Leser, die mehr verstehen und selber denken wollen.
Aus dem Vorwort von Umberto Galimberti: »Wenn
du die Philosophie für etwas Langweiliges und Abstraktes hältst und glaubst,
Philosophen hätten keine Ahnung von der realen Welt, dann wird dich dieses Buch
vom Gegenteil überzeugen! Die Philosophie ist heute wichtiger, lebendiger und
konkreter als je zuvor. Ausgehend von leicht zugänglichen Gedanken und
Überlegungen, stellt uns jede Geschichte vor eine kleine Herausforderung, auf
die wir mit den Überlegungen eines großen Philosophen antworten können.
Gemeinsam mit Sokrates, Kant, Voltaire, Arendt, Popper und vielen weiteren
Philosophen aus allen Epochen und Ländern lernen wir, über ein breites Spektrum
von Themen nachzudenken – von Naturereignissen bis zum Wesen des Menschen, von
der Sprache bis zur Liebe und der Existenz Gottes.«
Ronnie Spector mit Vince Waldron
BE MY
BABY – MEIN LEBEN
Mit einem Vorwort von Keith Richards
Die in Spanish Harlem aufgewachsene Ronnie
Spector verzauberte als Leadsängerin der Ronettes die Welt mit unsterblichen
Songs wie »Be My Baby«. Ihr Image: hochtoupierte Haare, ein extremes Makeup und
hautenge Kleider. Die Rolling Stones verehrten sie, John Lennon versuchte, sie
zu verführen, die Teenager schwärmten von ihr. Doch was wie der Beginn eines
modernen Märchens klingt, verwandelte sich während der Ehe mit dem
Produzenten-Genie Phil Spector in einen Albtraum des brutalen Missbrauchs und
der Erniedrigung. Es folgten Jahre des Alkoholismus, von Comebacks und
Rückschlägen.
In ihrer vom Rolling Stone unter die Top 20 der
besten Rock’n’Roll-Memoiren aller Zeiten gewählten Autobiografie erzählt
Spector von einem Leben zwischen den Extremen – scharfsinnig, einfühlsam und
emotional. Sie nimmt die Leser mit auf eine lange Reise, die vom brodelnden Schmelztiegel
New York über den verdienten Einzug in die Rock’n’Roll Hall of Fame 2007 bis zu
einem harmonischen Familienleben führt. Ein würdiges Testament, das vom 2023 in
die Kinos kommenden Biopic mit Zendaya (u.a. Dune, Spider-Man) in der
Hauptrolle ergänzt wird.
wie sahen eigentlich die Tage, Monate und
Jahrtausende nach dem katastrophalen Asteroideneinschlag, der das Ende der
Dinosaurier eingeläutet hat, tatsächlich aus?
In »Die
letzten Tage der Dinosaurier« lässt die Dinosaurierexpertin Riley Black die
letzten Stunden der Urzeitgiganten lebendig werden und nimmt uns mit auf eine
spannende sowie fundierte Reise zum Ursprung unseres heutigen Lebens.
Packende Pop-Science für Urzeitfans, alle, die
an der Geschichte des Lebens interessiert sind und Eltern, die die
Dinosaurierfragen ihrer Kinder noch ausführlicher beantworten wollen.
Am Rande eines Waldes – etwa dort, wo sich
heute die berühmte Fossilienstätte Hell Creek (Montana/USA) befindet –
schlendert gemächlich ein Triceratops horridus umher. Doch die Idylle trügt,
denn in ein paar Stunden wird hier alles ausgelöscht sein, das üppige Grün der
Urzeitpflanzen dem Feuer weichen. Der Tyrannosaurus rex wird von seinem Thron
gestürzt werden, zusammen mit den meisten anderen Dinosaurierarten. Als
wahrscheinlichste Ursache für diese Katastrophe vor 66 Millionen Jahren gilt
ein Asteroid von etwa 15 Kilometern Durchmesser, der mit seinem Einschlag im
Golf von Mexiko einen gewaltigen Klimawandel auslöste und das Aussterben von
75% der damals lebenden Arten nach sich zog. In diesem unterhaltsamen wie
fundierten Werk teilt die amerikanische Dinosaurierexpertin Riley Black neueste
Forschungsergebnisse und unternimmt mit uns eine furiose Reise durch die Tage,
Monate und Jahrtausende nach dem zerstörerischen Ereignis, das den Weltenlauf
veränderte und dem wir unsere Existenz verdanken.
Dorothea Neukirchen weiß, wovon sie in ihrem
neuen Roman „Leben, lieben, erben“
erzählt, denn es gibt durchaus Parallelen zu ihrem eigenen Leben.
„1979. Alix ist eine engagierte Filmemacherin,
steht kurz vor ihrem dreißigsten Geburtstag und lebt glücklich in damals so
genannter wilder Ehe mit ihrem Freund Didi zusammen. Sie hat sich längst von
ihrem bürgerlichen Elternhaus emanzipiert, glaubt sie. Doch als ihre Erbtante
stirbt, sieht sie sich mit ihrem inneren Erbe konfrontiert, mit dem Rollenbild
der Fünfziger Jahre, und mit Familiengeschichten, die bis in die Nazizeit
zurückreichen. Während altes Familienmisstrauen zu neuen Komplikationen führt,
kämpft sie als Filmemacherin um ihr Überleben im männlich dominierten
Fernsehsender.“
Dorothea Neukirchen kam über London, Berlin und
Köln nach Friedrichshafen an den Bodensee. Schauspielerin, Regisseurin,
TV-Moderatorin, Coach und Autorin sind Facetten ihrer beruflichen Laufbahn. Für
ihre Kurzgeschichten erhielt sie mehrere literarische Preise.
Neukirchen war Gründungs- und Vorstandsmitglied
im Filmbüro NRW, Vorstandsmitglied beim Verband Deutscher Drehbuchautoren,
Jurypräsidentin für Spielfilmförderung beim BKM und ist Mitglied in der Deutschen
Filmakademie.
Alfonsina Storni - ULTRAFANTASÍA.
das Werk der großen Argentinierin Alfonsina
Storni (1892-1938) lag nach ihrem Freitod unter dem weltbekannten Lied
Alfonsina y el mar begraben. Nun hat es Hildegard E. Keller (bekannt aus dem
SRF-Literaturclub und der Jury des Ingeborg-Bachmann-Preises) erstmals
vollständig ans Licht geholt: die erste deutsche Werkausgabe zeigt eine Frau,
die längst in den Kanon gehört.
Der Tod oder gar die Neigung zum Suizid sei das
Hauptmotiv in Stornis Lyrik. Solche oft wiederholten Behauptungen zeigen eine
Schlagseite des Mythos Alfonsina Storni – nur eine von vielen Verkürzungen. Sie
zeigen die Nicht-Rezeption von Alfonsina Stornis Gesamtwerk, die auch mit dem
Lied über ihren Freitod zusammenhängt. Die Pionierin des Wortes, des
Feminismus, die Frau, die für die Autonomie einer Künstlerin stand, wurde als
Selbstmörderin stillgestellt. Zeit für die Wiederentdeckung und Sichtbarmachung
einer einzigartigen Kämpferin.
Ein besonders schönes Finale dieser Werkausgabe
bildet der am 28. Oktober erscheinende fünfte Band: ULTRAFANTASÍA: Die
Lieblingsgedichte der Lyrikerin und der Übersetzerin, viele davon zum ersten
Mal auf Deutsch. Auch die Gedichte, die Alfonsina Storni bis heute zu einer der
meistrezitierten Dichterinnen gemacht haben, sind in dem Band, den Hildegard
Keller selbst illustriert hat, enthalten.
Manfred Winkler
Noch
hör ich deine Schritte
Deutsch- und hebräischsprachige Gedichte
Edition Faust, Oktober 2022
er wurde vor 100 Jahren in einer
Kulturlandschaft geboren, deren Blüte einzigartig ist: Manfred Winkler kam 1922
in der Bukowina zur Welt, dort, wo auch Paul Celan und Rose Ausländer geboren
sind. „Als Sohn eines wohlhabenden jüdischen Rechtsanwaltes erfuhr er die für
begabte Landeskinder typische Ausbildung: Mit vierzehn kam er in die Hauptstadt
Czernowitz/Cernăuţi, wo er zusammen mit Ukrainern, Polen, Rumänen, Ungarn,
Juden und Deutschen aufs Gymnasium ging. Eine der historisch bewegtesten Landschaften
Mittelosteuropas, die von 1775 bis 1918 zur Habsburgermonarchie gehörte und
1919 durch den Vertrag von Saint-Germain dem Königreich Rumänien zugeteilt
wurde, bewahrte die Bukowina zur Zeit von Winklers Schulausbildung noch den Ruf
einer multiethnischen Provinz mit einer besonders intensiven Produktivität des
schöpferischen Lebens“, schreibt Monica Tempian im Vorwort zu dem Jubiläumsband
„Noch hör ich deine Schritte“, der nun zum 100. Geburtstag des Dichters,
Übersetzers und bildenden Künstlers bei der Edition Faust herauskommt.
Erstmals wird dabei die deutsch- und
hebräischsprachige Lyrik in einem Band zusammengefasst, ergänzt durch eine
Auswahl unveröffentlichter Gedichte aus dem Nachlass.
Schlaf ist die effizienteste Methode,
übermäßige Stresshormone abzubauen. Doch laut aktuellen Studien nimmt jeder
zweite bis dritte Erwachsene seine Sorgen mit in den Schlaf und bekommt nicht
genug Erholung. Das positive Selbstgespräch vor dem Zubettgehen – der
sogenannte „Pillow Self-Talk“ – hilft, den Tag abzuschließen.
In ihrem neuen Buch „Bettgeflüster für die Seele“ zeigt die Bestseller-Autorin Kristen
Helmstetter, wie diese fünfminütigen Selbstgespräche den Geist beruhigen und es
ermöglichen, sich in einen glücklichen, entspannten Zustand zu versetzen, um problemlos
einzuschlafen, wunderbar zu träumen, am nächsten Morgen erholt aufzuwachen –
und in einen besseren Tag zu starten.
Greg Graffin
PUNK
PARADOXON
Eine Autobiografie
Übersetzung: Paul Fleischmann
Der legendäre Leadsänger und Songwriter von Bad
Religion stellt seine Memoiren vor, die gleichzeitig auch als kulturkritische
Analyse des Punkrock überzeugen.
Greg Graffin ist Leadsänger und Songwriter bei
Bad Religion, die erst unlängst als „Amerikas bedeutendste Punkband“ bezeichnet
wurden. Seit der Bandgründung in Los Angeles im Jahr 1980 haben Bad Religion 18
Studioalben veröffentlicht, sich längst als weltweit tourende Urgewalt
etabliert und sich als eine der einflussreichsten Punkrockgruppen aller Zeiten
einen Namen gemacht.
Punk Paradoxon erzählt Graffins
Lebensgeschichte vor und während der Frühphase des Punk in Los Angeles.
Die
Geschichte der Wörter – Mary Richards/Rose Blake
Wörter bilden das Fundament unserer Sprache.
»Die Geschichte der Wörter für Kinder« erforscht die einzigartige menschliche
Fähigkeit, Gedanken mithilfe von Wörtern zu teilen. Kompetent geschrieben von
Mary Richards und humorvoll illustriert von Rose Blake, führt das Buch die
jungen Leserinnen und Leser durch die Geschichte der Wörter und erzählt von
Erfindungen, Autorinnen und Autoren und Zivilisationen, die unsere Sprache und
die Art der Kommunikation auf der ganzen Welt geprägt haben.
Wörter verbinden und sind die Grundlage für
Kommunikation, Zusammenarbeit, kreatives Denken und Empathie – gesprochen und
geschrieben. Die Geschichte der Wörter inspiriert junge kreative Köpfe und
hilft ihnen zu verstehen, wie wir kommunizieren, wie wir andere Sprachen
erlernen, wie Sprache unsere Identität ausdrückt, welche Sprachen vom
Aussterben bedroht sind und wie die Zukunft der Wörter aussieht.
Mark Andrews
BLACK
PLANET
Der
Aufstieg der Sisters Of Mercy
Übersetzung: Kirsten Borchardt
Anfang der Achtzigerjahre, beeinflusst vom
kühlen Postpunk der damaligen Zeit, entstand in Großbritannien ein neues
Musikgenre: Gothic. Nach The Cure, Joy Division und Siouxsie & The Banshees
trat 1982 mit den Sisters Of Mercy eine neue Band ins Stroboskoplicht, die
diese Musik und das dazugehörige Image entscheidend prägen sollte – und deren
Einfluss auf die florierende deutsche Darkwave-Szene der Neunziger gar nicht
hoch genug eingeschätzt werden kann.
Hinter den Sisters steht bis heute eine der
schillerndsten Figuren der Rockszene. Andrew Eldritch gab den eigentlich eher
kühl und elektronisch karg aufgebauten Songs seiner Band mit seinem
dramatischen Baritongesang eine überraschend emotionale Note, und darüber
hinaus stilisierte er sich zum ultimativ geheimnisvollen
Gothic-Zeremonienmeister, der nichts von sich preisgab und sich auf der Bühne
hinter einer Wand aus Trockeneisnebel versteckte. Über sein Privatleben drang
nie etwas an die Öffentlichkeit, und Fotos ohne Sonnenbrille gab es nicht.
Eldritch zelebrierte das Mysterium des Rockstars, um es sich gleichzeitig in
seiner Musik ironisch zu brechen.
Dem Journalisten Mark Andrews ist es nun
gelungen, Licht in das von Eldritch so sorgsam gehütete Dunkel zu bringen. Im
nordenglischen Leeds, in dem die Sisters zwischen Punk, Glam und Electro ihre
ersten Schritte unternahmen, ging er auf eine gründliche Spurensuche und
förderte in Interviews mit alten Weggefährten und Musikschaffenden sowie dank
Privatkontakte jede Menge neuer Informationen zutage, die selbst eingefleischte
Fans überraschen dürften. Sein erhellendes Porträt der frühen Sisters-Jahre
zeigt vor allem, wie der Student Andrew Taylor die Kunstfigur Eldritch erfand
und den Masterplan hinter den Sisters ausheckte, zeichnet aber auch eine
gelungene Skizze der fruchtbaren Musikszene der damaligen Zeit und spart nicht
mit amüsanten Anekdoten.
Ein Buch, das in der bis heute großen
Fangemeinde der Düsterrocker mit großer Spannung erwartet wird!
ein Vorlesebuch rund um die uns nur allzu gut
bekannten Weihnachtstraditionen, ein weihnachtliches Bilderbuch aus der Feder
der „The Chosen“-Macher, ein Pappbilderbuch über das Verlieren, Wiederfinden
und Gottes große Liebe und ein Buch voller inspirierender Persönlichkeiten, von
denen Groß und Klein viel über Selbstvertrauen, Nächstenliebe und Fairness
lernen können. Unsere Neuerscheinungen im Bereich Kinderbuch sind so bunt und
vielfältig wie die Kinder, für die sie geschrieben sind. Seien Sie gespannt!
Weihnachtliche
Vorlesegeschichten mit kreativen Bastelideen
Bei Familie Sandner ist richtig was los, denn
die schönste Zeit des Jahres beginnt! Nachdem Mama die große Weihnachtskiste
vom Dachboden geholt hat, beginnen alle fleißig mit dem Auspacken. Dabei
erfahren die Kinder spannende Geschichten zu den bekannten und lieb gewonnenen
weihnachtlichen Traditionen und Symbolen. Das besondere an „Ein ganz besonderer
Stern“: Zu jeder der 15 Geschichten über Weihnachtsbräuche, die durch eine
Rahmenerzählung miteinander verwoben sind, reihen sich am Kapitelende passende
Impulse wie Basteltipps, Denkanstöße, Do-it-yourself-Ideen, Rezepte und Lieder.
So entsteht ein besonderes Vorlesebuch für die ganze Familie, das auf spannende
Weise die Hintergründe von Christbaum, Adventskranz und vielem mehr beleuchtet.
Ein
Hirte entdeckt Weihnachten
Angebunden an den Bestseller „The Chosen“
basiert „Der kleine Hirte und das Licht von Bethlehem“ auf dem millionenfach
geklickten Video The Sheperd. Auf 32 Seiten mit teils ganzseitigen
Illustrationen erzählen „The Chosen“-Produzent Dallas Jenkins und seine Frau
Amanda die Weihnachtsgeschichte aus der Sicht eines Hirten – und schaffen so
das erste „The Chosen“-Produkt für Kinder. „Der kleine Hirte und das Licht von
Bethlehem“ ist ein wunderbares Buch, das zeigt: Auch wir sind von Gott
ausgewählt, Teil der großartigsten Geschichte aller Zeiten zu sein!
Über
das Verlieren, Wiederfinden und Gottes große Liebe
Ein Vorlesebuch mit weit über 6.000 verkauften
Exemplaren, ein Hörbuch mit etwa 2.500 verkauften Einheiten, ein frisch
erschienenes Postkartenset und Pappbuch mit jeweils knapp 1.000 verkauften
Exemplaren – Ellen Martens Produkte begeistern! Im trendigen Vintage-Stil
gestaltet sie mit viel Liebe wunderschöne Artikel für die Kleinen und sorgt so
für unvergessliche Kindheitserinnerungen. In Ellens neuem Pappbuch „Rosa sucht
ihren Freund“ begleiten wir die kleine Häsin Rosa. Sie ist traurig, denn sie
hat Oskar, ihren geliebten Teddy, verloren. Wo soll sie nur nach ihm suchen?
Rosa macht sich auf den Weg zu ihrem Lieblingsplatz am Fluss ... Ob sie Oskar
dort findet? Eine wunderbare Geschichte übers Verlieren, Suchen, Wiederfinden –
und Gottes große Liebe.
Andachten,
die stark und mutig machen
Mit „Du machst den Unterschied“ greift Melanie
Schüer einen beliebten Trend auf: In 26 Andachten versammelt sie die
Geschichten bekannter Vorbilder aus Gesellschaft, Wissenschaft und Kunst und
bringt sie der jungen Leserschaft leicht verständlich nah. So berichtet sie
unter anderem von Mutter Teresa, Samuel Koch, Malala Yousafzai, Abraham
Lincoln, Greta Thunberg, Philipp Mickenbecker und Florence Nightingale. Sie
alle verbinden wir mit wichtigen Werten, wie Selbstvertrauen, Nächstenliebe und
Fairness. In jeder Andacht gibt es neben einer kleinen Mutmach-Story einen
Steckbrief zur jeweiligen Person, eine „Mutmach-Message“ mit konkreten
Handlungsimpulsen und ein kurzes Gebet. Melanie Schüer macht mit ihrem Buch
deutlich: Ein jeder von uns hat besondere Stärken – lasst sie uns für das Gute
nutzen!
Das bringt der November
Der November wird um einiges phantastischer
zugehen, als es in diesem Jahr der Fall gewesen ist. Zudem wird es einen
Beitrag zu abgebrochenen Büchern geben. Viele Rezensionen drehen sich um
Bücher, die ich schon vor einer ganzen Weile gelesen, dann aber immer wieder
verschoben hatte.
Lest Ihr eigentlich schon weihnachtliche
Bücher?
Was mich bewegt hat
Ich sehe mir gern Vorschauen zu phantastischen
Büchern auf englischsprachigen Blogs an. Zum einen interessiert mich, was dort
erscheinen wird und zum anderen überlege ich, was übersetzt werden könnte.
Dabei fällt mir seit Monaten auf, wie düster und/oder blutig die meisten Cover
gehalten sind. Da es meistens keine Klappentexte, nur eben die Cover gibt, kann
ich nicht einschätzen, inwiefern sich Inhalt und Außenbild ergänzen. Aber ich
vermute, dass der Trend, wenn man hier von einem solchen sprechen kann, auch zu
uns rüberschwappen wird. Nur wieso ist er überhaupt entstanden? Dass uns die
Medien mit schlechten Nachrichten überhäufen, ist bekannt, schließlich wollen
sie per Schlagzeile(n) verkaufen. Sollten wir tatsächlich inzwischen so sehr
daran gewöhnt und sogar darauf fixiert sein, dass wir es auch in und bei
unseren Büchern so haben möchten?
Dazu passt im Übrigen eine Idee in den
Buchgedanken (siehe ganz oben die Seitenlinks), die
gern #zumMitmachen einladen soll:
Schreiben
wir Menschen uns unsere eigenen Katastrophen zusammen?
In der Belletristik sind in verschiedenen
Genres Bücher erschienen, in denen z. B. der Klimawandel entweder kurz davor
steht, alles zu vernichten oder es bereits getan hat. Das betrifft nicht mehr
nur die Phantastik, sondern auch z. B. Krimi/Thriller. Lösungsansätze gibt es
meistens nicht, dafür jede Menge Superlativen (Stichwort: Vermarktung).
Auch in der Vergangenheit haben Menschen immer
wieder große Katastrophen prophezeit und diese literarisch aufgearbeitet (auch
mythologisch/religiös). Die Menschheit gibt es immer noch.
Wie man sieht, sind auch drei Bücher aus dem
Traumfänger Verlag eingezogen, die ich selbstredend gekauft habe. Leider war
der „Sitting Bull“ schon ausverkauft. Bücher über Sprachen (egal welche) lese
ich grundsätzlich und auch sehr gerne und auch die anderen beiden klingen
hochinteressant. Ich freue mich sehr aufs Lesen.
Im Oktober bin ich vermehrt auf Beiträge in
Blogs gestoßen – einige aktuell, einige schon etwas älter –, in denen das
eigene Tun hinterfragt wurde, Die Frage: Warum blogge ich noch?, hat recht
viele in letzter Zeit umgetrieben. Mit neuen Medien wurde gehadert: Instagram
und TikTok stehen hoch im Kurs, aber lässt sich das mit einem Medium wie dem
Buch als solchem vereinbaren? In youtube habe ich die TikTok-Funktion genutzt
und man kann sich wirklich festgucken. Aber inwieweit das beim Medium Buch Sinn
macht, hat sich mir nicht erschlossen. Außer darin, funky Cover hochzuhalten,
aber wozu soll das gut sein, wenn es darum nicht geht?
Ach je, wie passend das Thema am Ende des
Monats ...
Ausnahmezustand. Was
für ein Wort! An einem Freitag Ende des Monats löste der Defi meines Vaters aus
und er fiel im Bad so unglücklich, dass er sich den Kopf aufschlug. Zufällig
war ich vor Ort und während meine Mutter sich um ihn kümmerte, er war nicht
ansprechbar und blutete sehr stark, wählte ich die 112. Aber ich bekam keinen
Menschen ans Telefon, sondern eine automatische Ansage mit weiblicher Stimme.
Die Berliner Feuerwehr befinde sich im Ausnahmezustand und es könne etwas
dauern, da alle Leitungen belegt seien. Mit zitternder Hand und ausgesetztem
Herzschlag hörte ich zu. Wählte noch mit dem Handy die 112, für den Fall, dass
es dann irgendwo schneller ging. Mein Vater wachte desorientiert auf, meine
Mutter schrie, ob ich schon mit jemandem sprechen würde, es sei dringend. Ich
schrie meinerseits die Ansage an, die sich stetig wiederholte. Es dauerte über
drei Minuten, ehe jemand dran war. Ein sehr netter junger Mann, der tatsächlich
so lange dranblieb, bis der Krankenwagen vor Ort war. Da saß mein Vater schon wieder
und presste ein Handtuch an den blutenden Kopf. Er wurde mitgenommen ins KH. Es
dauerte einige Stunden, bis wir das erste Mal hörten, wie weiter mit ihm
verfahren werden würde. Die Schwester der Rettungsstelle meinte, es gäbe
Patienten dort, die seien früh um zehn gekommen (es war später Nachmittag, als
es uns passiert ist) und wären immer noch nicht stationär aufgenommen.
Ich suchte das www ab nach dem Wort
„Ausnahmezustand“ und war erschrocken. Das Problem ist lange bekannt. 2020
verschärfte es sich, 2021 verdoppelte es sich noch einmal und seit 2022 ist die
Lage seit April so prekär, dass sie lebensgefährlich für die Menschen in dieser
Stadt geworden ist.
Ich wusste, dass es unserer Gesellschaft aus
verschiedenen Gründen bereits sehr schlecht geht, aber dass es so schlecht ist,
das war mir bis dato nicht bekannt. Wenn es in der Hauptstadt so schlecht
steht, wie ist es dann anderswo? Wenn man sich die Gründe für alles durchliest,
könnte man hellhörig werden … Natürlich sind sie, wenig überraschend, in der
Politik zu suchen.
Und dann lese ich in den Newslettern
verschiedener Abgeordneter und Stadtteilbürgermeistern … ach! Wichtiges
anzugehendes Problem sei die Aufweichung von versiegelten Flächen in der Stadt,
besonders in der Mitte (Parkplätze, ohnehin schon rar, sollen abgeschafft und
durch Wiese ersetzt werden). Der Ausbau der Fahrradwege, besonders auch von
sog. Popup-Fahrradwegen (wo nicht einmal jeder Bezirk Straßen hat oder wenn,
dann so kaputte, dass es wehtut, drüberzufahren). Mehr Internetzugang in
Schulen (wo die Dächer undicht sind und nur jedes x-te Kind ein Buch hat). Und
hier tackert sich wieder jemand auf die Straße, dort wird ein Kunstgemälde mit
Suppe beschmiert. Und ich komme nicht umhin, wie in einem der letzten Ausblicke,
die momentanen Prioritäten in diesem Land und dieser Stadt zu hinterfragen. Die
sind nicht mehr einfach nur in Schieflage geraten, die kippen gerade – und
ziehen uns alle mit.
Edit: Zwei Tage später erzählt eine ältere Tante, die im ländlicheren Brandenburg lebt, dass ihre fast gleichalte Nachbarin operiert worden ist. Zu Hause ging ihre Narbe auf, es blutete sehr stark, der Notarzt wurde gerufen und kam. Sie hat sich nur gewundert, warum der noch über eine halbe Stunde lang vor dem Haus stand. Später erzählte die Tochter der Nachbarin, dass der Arzt so lange habe herumtelefonieren müssen, ehe er ein Krankenhaus gefunden hatte, das er anfahren konnte. Alles restlos voll. Erst als er sagte, wenn er die Patientin nicht in den nächsten dreißig Minuten bringen könne, würde sie verbluten, hat eines zugestimmt. Sie hat es geradeso geschafft. Wie lange, bis es nicht mehr gut ausgeht? - Und für wen?
Gelesen:
Möchte jemand raten, welche Bücher ich abgebrochen und welche nur überflogen habe? :)
Hallo Daniela, interessante Bücher sind bei dir eingezogen, vor allem die drei aus dem Traumfänger-Verlag sprechen mich sehr an.
AntwortenLöschenDie Geschichte mit deinem Vater ist ja wieder mal heftig! Aber so ähnlich sieht es wohl überall im Land aus, hier bei uns kriegt man kaum noch Arzttermine. Immer mehr Ärzte schließen ihre Praxen, und es kommen sehr wenige nach. Wie es um die Notfallversorgung steht, weiß ich nicht, denn das war in den letzten Monaten glücklicherweise kein Thema bei uns. Manchmal frage ich mich, wie das alles noch enden wird.
Danke. Ich hoffe, ich komme bald zum Lesen, aber momentan kann ich traurige Sachen nicht so ab, darum dauert es vermutlich noch eine Weile.
LöschenDas war mehr als heftig und ich glaube fast, dass es überall so läuft. Warum in den letzten Jahren und auch immer noch viele KHs geschlossen werden, erschließt sich mir nicht. Dass der Kollaps des Systems da vorprogrammiert ist, liegt doch auf der Hand. Bei uns finden Ärzte, die in Rente gehen, oft keine Nachfolger, weil sich niemand mehr selbständig machen will, da die Vorgaben so krass geworden sind.
Ich weiß auch nicht, wo das enden soll, aber ich denke, man muss darauf aufmerksam machen, denn viele Leute haben das sicher nicht auf dem Schirm oder erst dann, wenn es für sie aktuell wird.