Der
Oktober war mittendrin noch mal so richtig herbstlich warm, kühlte aber gegen
Ende stark ab. Das hat sich auch auf dem Balkon bemerkbar gemacht, wo immer
noch einige Peperonis auf ihre rote Färbung warteten. Radieschen, kann ich nun
guten Gewissen behaupten, klappen auf einem Westbalkon nicht – drei Sorten und
verschiedene Zeiten im Jahr haben gezeigt, dass sie nichts werden. Schade.
Einen großen Wunsch habe ich mir erfüllt und etwas für den Balkon gekauft. Das
aber wird ein eigener Post im November werden.
Gelesen
habe ich mehr als sonst, aber ich bin auch arbeitstechnisch etwas
runtergefahren. Dicke Wälzer haben es mir angetan, wie habe ich sie vermisst.
Gegen meine Prophezeiung habe ich doch zu der Fortsetzung meiner heißerwarteten
Serie von Robin Hobb gegriffen und der zweite Band liest sich wesentlich besser
an.
Auch
habe ich wieder mehr Zeit zum Schauen von Filmen gehabt, von denen ich hier ein
paar vorstellen werde.
Rezensiert:
Das war das Postfach im Oktober
»Weil ich von Dir träumte«,
der
neue, höchst berührende Roman von Bestsellerautorin Emma Wagner
Mit
diesem Roman bringen wir euch den Sommer zurück. »Weil ich von Dir träumte« ist
wie ein Kurzurlaub auf Korsika. Der Geruch von Rosmarin steigt einem beim Lesen
förmlich in die Nase, man hat das türkisblaue Meer vor Augen und spürt die
wärmende Sonne Korsikas auf der Haut. Emma Wagner kombiniert diese ganz
besondere Atmosphäre mit einer ebenso spannenden wie emotionalen Geschichte und
erschafft dadurch einen Sog, der einen von der ersten Seite an fesselt und bis
zum Ende nicht mehr loslässt ...
Seit
ihrer Kindheit wird die Künstlerin Justine von einem wiederkehrenden Albtraum
gequält, den sie in ihren Werken zu verarbeiten versucht. Als bei ihrer
Ausstellung der geheimnisvolle Raphaël auftaucht, verspürt sie sofort eine
Verbindung zu ihm. Fasziniert folgt sie ihm nach Korsika und schon bald zieht
nicht nur er, sondern auch die Insel sie in ihren Bann.
Aber
warum will ihr Vater sie um jeden Preis zurückholen? Und wieso reagieren die
Bewohner eines kleinen Bergdorfes so abweisend auf sie?
Gemeinsam
mit Raphaël begibt sie sich auf die Suche nach Antworten. Und stößt auf eine
Geschichte von Liebe und Hass, die ihr bisheriges Leben in Frage stellt.
In ihrer
überaus beliebten NZZ-Kolumne »Hat das
Stil?« entschärft Henriette Kuhrt jeden Sonntag die Konflikte des
menschlichen Miteinanders. Präzise, wortgewandt und voller Witz findet sie
Wahrheit im Alltäglichen und die Abgründe hinter der Normalität. Dafür wird sie
von ihren Leserinnen und Lesern so geliebt, dass die Kolumne Kultstatus hat und
zu den populärsten und meistgelesenen Rubriken der Zeitung gehört. Ihre Themen
reichen von Mode bis zur Etikette, vom Kindergarten über den Straßenverkehr bis
hin zu den Fallstricken der digitalen Kommunikation und dem weiten Feld des
Schenkens.
Egal ob
es um die hohe Kunst des Normcore-Looks geht, das Minenfeld der sozialen
Netzwerke oder die Frage, ob man sich von seinen Freunden Geld wünschen darf –
Henriette Kuhrt aktualisiert die Regeln des menschlichen Miteinanders und
bewahrt ihre Leserinnen und Leser vor den schlimmsten Fettnäpfchen: Denn was
gestern noch gutes Benehmen war, kann heute schon ein Affront sein.
stellen
Sie sich vor, Sie laufen in völlig heruntergekommener Kleidung durch die
Straßen Berlins und begegnen unterwegs sechzehn Menschen, die Sie kennen. Wie
viele würden sich wohl nach Ihnen umsehen? Wie viele würden stehenbleiben, mit
Ihnen reden, ihre Hilfe anbieten?
1887 zog
ein schmales Buch mit dem Titel „Unter
den Armen und Elenden Berlins – Streifzüge durch die Tiefen der Weltstadt“
große Aufmerksamkeit auf sich. Für eine Reportage-Reihe wagte der 24jährige
Journalist Hans Richard Fischer ein Experiment der besonderen Art. Als Bettler
verkleidet lief er durch die Stadt, besuchte Waisen- und Siechenhäuser und
begab sich in die größte „Irrenanstalt“ Berlins. Er verbrachte einige Nächte im
Asyl für Obdachlose und schrieb am Ende all seine Eindrücke und Erlebnisse auf.
Sei versichert, von sechzehn Freunden,
die Dir begegnen, sehen Dich zehn überhaupt
nicht, fünf gehen mit einem halben
Blick an Dir vorüber und nur einer flüstert
Dir, sprichst Du ihn an, vielleicht zu:
‚Mensch, wie siehst Du aus; willst Du was, dann
folge mir in eine Seitenstraße, man
könnte uns hier sehen.’
Die
eindringlichen Schilderungen der Menschen und Orte, denen Fischer dank seiner
Tarnung näher kam, begründeten ein für Deutschland neues journalistisches
Genre: Investigative, literarische Reportagen. Mit seinen Texten gelang es
Fischer, die Menschen am Rande der Gesellschaft in den Mittelpunkt der
Öffentlichkeit zu rücken.
Jake Williams - Darwins große Reise –
Die Entdeckung der Natur
Dieses
grandios illustrierte Buch stellt Darwins bahnbrechende Reise auf der »Beagle«
vor, seine größten Abenteuer und seine wichtigen Entdeckungen.
Charles
Darwins große Reise mit dem Schiff namens »Beagle« dauerte fünf Jahre und wurde
zu einer der wichtigsten und erkenntnisreichsten Reisen der Weltgeschichte. Auf
dieser Reise und seinem daraufhin geschriebenen Buch Die Entdeckung der Arten
basiert bis heute ein Großteil unseres Wissen über die Natur.
Wir
begleiten Charles Darwin von England zu den Kapverden, nach Brasilien und
Galapagos, bis Tahiti und Australien. Wir durchstreifen mit ihm die Wildnis,
begegnen riesigen Faultieren, Schnabeltieren, Libellen und vielem mehr, und wir
lernen dabei, die Natur mit eigenen Augen zu entdecken. In diesem großartig
illustrierten Buch geht es ganz besonders um die entdeckten Tiere, um die
Abenteuer, die Darwin und seine Crew
erlebten,
um die spannenden Expeditionen und um das Wissen über die Natur, das wir dieser
Reise verdanken. Das alles erleben wir in faszinierenden Bildern und leicht
verständlichen Texten.
Was ist speziell
an diesem Buch?
•
Naturwissenschaft wird hier bildhaft als Abenteuer erlebbar
• Der
Illustrator Jake Williams ist »Designer of the Year« (BDC)
• Am 24.
Nov. 2019 ist das 160. Jubiläum von Darwins »Entstehung der Arten«
Liebe
Kolleginnen und Kollegen,
Mietpreise
und Wohnungsnot einerseits, Sorge um Ökologie und Umwelt andererseits sind die
großen Themen, die derzeit die Menschen um- und auf die Straße treiben.
Schwer
belastende Mieten in schwer schadstoffbelasteten Städten, Landflucht und
Sehnsucht aufs Land zugleich, Interesse für neue Formen der Kooperation, für
ein ökologisches Bewusstsein und ein Gesellschaftsmodell, das nicht auf
Wirtschaftswachstum allein baut, eine spürbare Begeisterung für die
Beschäftigung mit Gärten und Pflanzen (von spektakulären Fridays for Future bis
hin zum Urban Gardening).
Es geht
ganz grundsätzlich um das Verhältnis des Menschen zu seiner Wohnarchitektur, um
das Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt und Natur. Für genau diese
Mischung aus Problemen, Herausforderungen und Neigungen wurde auf der Schwelle
des 19. zum 20. Jahrhundert ein Lösungsvorschlag formuliert: die Gartenstadt.
Ziel des
Verlags DAS KULTURELLE GEDÄCHTNIS ist es, schon gemachte Erfahrungen
einzubringen, erreichte Standards des Denkens und Schreibens hochzuhalten, die
Diskussionen der Gegenwart zu bereichern. Entsprechend sollen mit dem Titel GARTENSTADTBEWEGUNG Flugschriften,
Essays, Vorträge und Zeichnungen aus dem Umkreis der Deutschen
Gartenstadtgesellschaft wieder zugänglich gemacht werden - die meisten davon
zum ersten Mal seit ihrer Erstveröffentlichung im Jahrzehnt zwischen 1903 und
1913. In den Texten wird nicht nur ein Stück Sozial- und Siedlungsgeschichte,
ein Stück konkrete Utopie zum Beginn des 20. Jahrhunderts, greifbar. Es zeigt
einen möglichen Umgang mit Schieflagen, die uns heute nur zu vertraut sind.
Es gibt
viel zu entdecken: eine internationale, europäische Bewegung, wilde Stories aus
der Epoche der Lebensreform, die roten Wurzeln des Wohnens im Grünen,
Revolution und Einfamilienhaus.
nachdem
der französische Bestseller-Autor zuletzt mit dem SPIEGEL-Bestseller Das
Leuchten in mir begeisterte, bringt der Atlantik Verlag nun seinen neuen Roman Die Frau, die nicht alterte heraus.
Martine
führt mit Ende zwanzig ein glückliches Leben. Sie hat studiert, mit André den
Richtigen gefunden, ihn geheiratet und einen Sohn zur Welt gebracht. Die
Zukunft ist für sie ein großes Versprechen. Doch als sie mit dreißig plötzlich
aufhört zu altern, gerät alles ins Wanken. Was nach dem unerreichbaren Traum so
vieler Frauen klingt, wird für Martine Wirklichkeit – und zu einer ungeahnten
Zerreißprobe, auch für ihre Familie. Denn wer will für immer jung sein, wenn
die Liebsten, die Freunde, die Verwandten, wenn alle anderen altern? Der neue
Roman des Bestsellerautors Grégoire Delacourt ist eine mitreißende Parabel auf
unser bizarres Streben nach ewiger Jugend, auf die Schönheit des Alters und die
alles überwindende Kraft der Liebe.
Das bringt der November
Neben
den üblichen Posts wieder so einige Rezensionen, vor allem im Bereich
Fantasy/SF. Eine Balkongarten-Zusammenfassung für 2019 und noch mal etwas zu
den neuen Versandtgebühren der Büchersendung der Deutschen Post. Die Frist
läuft leider gnadenlos ab.
Rezension des Monats im Blog und wie
andere Leser das sehen
In
dieser neuen Rubrik werden zukünftig Rezensionen anderer Leser zu Büchern
verlinkt, die ich ebenfalls im entsprechenden Monat rezensiert habe. Die Fülle
von Meinungen wird hoffentlich interessierten Lesern ein großes Bild eröffnen.
„DieTochter des Drachen“ von Robin Hobb war lange ersehnt und erwartet – und dann
leider etwas enttäuschend. Doch das sahen längst nicht alle Leser so.
Vielleicht kann man über einige Dinge auch „streiten“?
Was mich bewegt hat
Die
Gleichberechtigung. Und ich. In Büchern. Wir hadern ja schon seit Langem
miteinander. Ich erinnere mich an Jahre, da wollte ich nur noch weibliche
Autoren lesen, dann fiel mir wieder auf, dass ich keine Männer gelesen habe und
wollte denen den Vorzug geben (zumindest zeitweise). Dann wollte ich nur noch
nach Leseprobe entscheiden. Und verzettelte mich immer mehr. Als ich kürzlich
zwischen zwei Büchern von der Wunschliste wählen musste, entschied ich mich
ohne hinzusehen für die Autorin, weil Frauen in dem Genre (SF) noch recht
unterrepräsentiert sind. Plötzlich war ich von mir selbst angemeiert. Ich
glaube, das ist es auch, was ich an der aktuellen Diskussion so blöd finde.
Gleichberechtigung heißt nicht, einem den Vorzug zu geben (oder einen
Nachteil), weil in der Vergangenheit und so, sondern beides gleichberechtigt
abzuwägen und sich dann unabhängig (vom Geschlecht des Autors oder anderem) zu
entscheiden. Was einem eben vom subjektiven Geschmack her besser gefällt. Darum
bin ich vermutlich nicht die Einzige, die nur noch entnervt mit den Augen
rollt, wenn wieder eine Neuerscheinung damit angepriesen wird, dass der Autor
in irgendeiner Art und Weise einer Minderheit (wobei Frauen bitteschön keine
sind!) angehört oder sonst wie und sonst was ist. Deswegen sollte man ein Buch wirklich nicht lesen. Es geht um
Inhalte, nicht das Drumherum, ich glaube, das vergessen wir dieser Tage immer
öfter. Frauen sind in einem Genre unterrepräsentiert? Okay, dann geh und ändere
das. Die Voraussetzungen stehen endlich gut. Aber ihnen jetzt den Vorzug zu
geben, nur weil sie Frauen sind, geht
an allem vorbei, wofür der Feminismus (bevor er hip wurde) gestanden hat. Ein
Autor will bestimmt keinen Preis erhalten, weil er/sie ein bestimmtes
Geschlecht oder eine bestimmte Herkunft oder eine bestimmte sexuelle
Orientierung hat. Sondern weil sein Buch aus einer Menge an anderen wegen der
Qualität ausgewählt wurde. Passiert dieser Tage allerdings nur äußerst selten.
Literatur ist Kunst und die darf nicht politisiert werden.
In
letzter Zeit flattern wieder vermehrt Leseangebote herein, auch von Selfies.
Das finde ich prinzipiell sehr gut, aber es kann mitunter vorkommen, dass sie
zunächst den Blog sehr loben, dann aber doch nur eine Rezension wollen, die am
besten noch überall im www zu verteilen ist. Einen kurzen Text schreiben oder
auf einige Fragen im Rahmen eines Interviews antworten, wollen die meisten dann
doch nicht. Zu aufwendig, wie mir erklärt wurde oder eine Zeitfrage.
Andersherum könne ich ja das Buch behalten und damit machen, was ich wolle.
Aha. Ich bin mir nicht sicher, wo hier die Gewichtung gesetzt wird und wie ich
das genau verstehen soll. Darüber nachdenken werde ich aber wohl noch ein
Weilchen.
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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!
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