Ein Engel und ein Dämon gehen eine ungewöhnliche Partnerschaft ein, als der Antichrist geboren wird. Sie lieben die Erde und wollen den Weltuntergang verhindern.
Titel: Good Omen
Darsteller: Michael Sheen, David Tennant, Adria Arjona
Sprachen: diverse
Läuft bei Amazon prime video
Veröffentlichungsdatum: 2019
Spieldauer: Acht Folgen je um 55 Minuten
FSK: 12 und 16
Ein Engel und ein Dämon, die sich etwas zu sehr an das Leben auf der Erde gewöhnt haben, müssen einen ungewöhnlichen Bund eingehen, um den Weltuntergang zu verhindern. Sie haben jedoch den Antichristen verloren, einen elfjährigen Jungen, der nichts davon ahnt, dass er die Endzeit einläuten soll. Die beiden müssen ihn finden und die Welt retten, bevor es zu spät ist.
Meinung
Nach der Hälfte der kleinen Serie konnte ich
das Gefühl nicht abschütteln, dass ich es mit einer Literaturverfilmung zu tun
haben könnte. Und in der Tat haben sich Terry Pratchett und Neil Gaiman
gemeinsam daran gemacht, die Geschichte aufzuschreiben. „Ein gutes Omen“
erschien in Buchform erstmals 1990. Eine Verfilmung konnte nie so recht
umgesetzt werden, bis 2017 eine kleine Miniserie angekündigt wurde. Gaiman hat
das Drehbuch selbst geschrieben, als er nach dem Tod seines Freundes einen
Brief aus dessen Nachlass erhielt, in dem dieser sich für eine filmische
Umsetzung aussprach.
Der Engel Erziraphael und der Dämon Crowley, die buchstäblich seit Anbeginn der Zeit auf der Erde wandeln, haben eben diese liebgewonnen und wollen sie erhalten. Dumm nur, dass der Antichrist Ende des 20. Jahrhunderts geboren und damit die Apokalypse eingeleitet wurde. Als der Junge elf wird, scharen sich die ersten Dämonen um ihn. Für den Weltuntergang interessiert sich dieser Junge allerdings nicht – es stellt sich heraus, dass er bei der Geburt verwechselt wurde. Der echte Antichrist ist in einer stinknormalen Familie irgendwo auf dem Land aufgewachsen. Erziraphael und Crowley wissen, dass sie ihn zuerst finden müssen, um die Katastrophe zu verhindern. Begleitet wird das Geschehen von den immer wahren und genauestens vorgegebenen Prophezeiungen der Hexe Agnes Spinner. Deren Nachkommen versuchen ebenfalls den Jungen aufzuspüren und zu töten, ehe er sein Werk vollenden kann.
Beide Autoren machen schon zu Beginn klar, dass es sich hier trotz des Hintergrunds nicht um eine ernste Geschichte handeln kann. Mit ihrem ganz eigenen Humor arbeiten sie ein ernstes Thema auf, das zwar größtenteils ab zwölf Jahren freigegeben ist, aber auch düstere Folgen ab sechzehn enthält. Das Highlight der Serie ist eindeutig Crowley, der als einzigartige Figur konzipiert wurde und den absolut passendsten Schauspieler in sich vereinigen konnte. Erziraphael als Engel macht zwar auch einiges her, ist aber eher auf die Rolle des modebewussten, stets etwas ängstlichen Gentlemans festgelegt worden. Dennoch sind beide so große Außenseiter unter ihresgleichen, dass sie gemeinsam ein perfektes Paar abgeben.
Dagegen tritt der Junge mit seinen Gefährten stark zurück, wenn alle am Ende einen starken Auftritt hinlegen dürfen, der aber reichlich zackig abläuft. Die Rolle von Agnes’ Nachfahrin hat sich mir leider nicht erschlossen, da sie eigentlich nichts tut und stattdessen eine absolut sinnfreie Sexszene hinlegt.
Die Serie beginnt sehr einnehmend, baut sich langsam auf, schafft viel Atmosphäre. Leider lässt sie dann beständig nach, wenn das vielleicht auch Kritik auf hohem Niveau ist. Wer das dazugehörige Buch nicht kennt, kann durchaus seinen Spaß mit den bewegten Bildern haben (Buchkenner sind meist nie zufrieden). Das Ende ist zu schnell und ein wenig banal, aber damit muss man dann einfach leben.
Nice post thank you Benjamin
AntwortenLöschenHallo Benjamin,
Löschengern geschehen. :)
Danke fürs Vorbeischauen!
LG
Soleil