Donnerstag, 1. Dezember 2022

Ausblick auf den Verlorene-Werke-Blog im Dezember 2022

 


Das war der November

Ich war schon kurz nach dem Sommer soweit zu sagen, dass 2022 gerne wegkann. Nach dem November kann ich den Jahresumschwung kaum noch erwarten.
Obwohl es so wirkt, habe ich im November nicht so viel gelesen, da etliche der Bücher bereits begonnen bzw. auch schon im Oktober ausgelesen waren.

 

 

Rezensiert:
Valor. Die Verschwörung im Königreich - Ruth Lauren

Die dreizehnjährige Valor gelangt ins berüchtigte Gefängnis Tyur’ma. Dort hofft sie, ihre Zwillingsschwester zu befreien, die wegen Diebstahls inhaftiert wurde. Doch alles ist schwieriger als gedacht.

Neandertal - Claire Cameron
Die Neandertalerin „Mädchen“ bleibt nach einem Unglück ohne Sippe zurück und muss sich allein durchschlagen. Vierzigtausend Jahre später gräbt eine Archäologin ihre Überreste aus. Beide haben etwas gemeinsam.

Peking falten - Hao Jingfang
Das Dilemma einer wachsenden Bevölkerung, die mit einer ebenso wachsenden Automatisierung/Digitalisierung von Arbeitsprozessen einhergeht. Was geschieht mit jenen, die „überflüssig“ geworden sind?

(Gesammelt) Drei abgebrochene phantastischeRomane


Die Wissenschaft von Eis und Feuer: Wenn "Game of Thrones" auf Fakten trifft - Helen Keen
Unterhaltsame Spekulationen, über die jeder Fantasyleser schon einmal nachgedacht hat. Garantiert.

Erde 0 - Micaiah Johnson
Cara reist als Traverserin in andere Parallelwelten, um dort Daten zu sammeln. Als sie in einer landet, in der ihr anderes Selbst noch lebt, deckt sie ein gefährliches Geheimnis auf.

 

Neue Bücher eingezogen:

 


 

Das war das Postfach im November
Hayley Edwards-Dujardin - BLAU – Vom alten Ägypten bis zu Yves Klein
Azur, Ultramarin, Indigo, Kobalt, Lapislazuli … dieses Buch ist eine faszinierende Reise in die Geschichte der Farbe BLAU. Welche Farbe kann sich rühmen, so viel Faszination auszustrahlen, so viele Facetten zu haben und so beliebt zu sein? Als zentrales Thema in der Kunstgeschichte lässt BLAU die Epochen in einen Dialog treten: von den ägyptischen Wandmalereien über die Fresken von Giotto und die Sternennacht von van Gogh bis hin zu den sensationellen Monochromen von Yves Klein.

 

Entdecken Sie die Geschichte der Farbe BLAU in der Kunst anhand von 40 ikonischen Darstellungen und ihren Hintergründen: eine präzise Auswahl teils unverzichtbarer, teils überraschender Werke. Mit umfassenden Informationen in Chronologien, Karten, Grafiken, Infoboxen, Anekdoten sowie fundierten Texten zu den einzelnen Werken, aber auch über den herausragenden Einfluss der Farbe BLAU in der Geschichte der Kunst.
Das Wichtigste in Kürze:

  Das Buch über die beliebteste Farbe, ihre Faszination und ihre Verwendung

  40 legendäre Werke zeigen die Bedeutung der Farbe BLAUin der Kunstgeschichte.

  Ein gut lesbarer Einstieg in die Kunstgeschichte für alle, die BLAU lieben und sich für 

  Symbolik und Wirkung dieser Farbe interessieren

 

Sylvia Frank - Nur einmal mit den Vögeln ziehn
der neue Roman „Nur einmal mit den Vögeln ziehn“ von Sylvia Frank fügt sich ein in einen thematischen Schwerpunkt des Mirabilis Verlags: Ein literarischer Blick auf ein Land, das es so nicht mehr gibt. Der vor wenigen Tagen mit dem sächsischen Verlagspreis ausgezeichnete Verlag von Barbara Miklaw hat unter anderem bereits mit Reinhard Kuhnert und Jürgen Meier Autoren im Programm, die ostdeutsche Geschichte aus einer besonderen Perspektive beleuchten. Der aktuelle Roman „Nur einmal mit den Vögeln ziehn“ nähert sich diesem Thema aus einem besonderen Blickwinkel: Er erzählt von Kindheit, Jugend und Erwachsenwerden in der DDR und damit auch von Träumen, Hoffnungen, gescheiterten Lebensentwürfen, aber auch von überraschenden Wendungen.
Fesselnd und berührend erzählt der Roman, der eine Zeitspanne von 1977 bis 1990 umfasst, von fünf jungen Menschen, die in der DDR heranwachsen. Die Lebensläufe der Romanfiguren Jens, Anna Maria, Ivo, Siv und Aki werden schlaglichtartig beleuchtet, sind ganz individuell und doch auch typisch für das Leben junger Menschen. Multiperspektivisch wird von ihren Hoffnungen und Träumen, ihrem Wunsch nach Selbstverwirklichung, ihrem Scheitern an der Realität und der mutigen Rebellion gegen Systeme und familiäre Erwartungen erzählt. Ein fiktiver Roman, beruhend auf wahren Ereignissen.Yoga.

 

in der Laudatio zum Schweizer Literaturpreis 2014 für die deutsch-schweizerische Lyrikerin Vera Schindler-Wunderlich hieß es:
"Genuin und gelehrt kommen die Gedichte von Vera Schindler-Wunderlich daher: vor allem aber schwungvoll. Rhythmus und Treffsicherheit prägen ihre Verse; sie erzählen Geschichten, die uns wie Bilder- und Worträtsel begegnen. Zeichen und Wunder. Solche Rätsel wollen aufgeschlüsselt sein. Nach und nach geben sie Teile von Sinn preis, voller Ernst und – auch – Humor."
Die Schriftstellerin, die mit "Dies ist ein Abstandszimmer im Freien" (2012)  ihren ersten Lyrikband veröffentlichte, lässt sich Zeit mit ihrer Poesie. 2014 folgte "Da fiel ich in dein Gebäude" und nun, ganz aktuell, der neue Lyrikband "Langsamer Schallwandler". In der Zwischenzeit publizierte sie regelmässig Gedichte in Zeitschriften und Anthologien. Einige Gedichte wurden ins Französische, Italienische, Rätoromanische, Englische, Spanische, Slowenische, Indonesische und Arabische übersetzt.
"Vera Schindler-Wunderlich hat bisher zwei sehr beachtete Lyrikbände vorgelegt mit Gedichten, die sich ähneln in ihrem starken lyrischen Duktus. Nun hat sich ein Schallwandler in ihre Poesie hineingeschoben, es ergibt sich ein neuer Ton", schreibt die Lyrikerin Lioba Happel in ihrer Nachbemerkung zu diesem aktuellen Lyrikband. Etlichen der hier vorgelegten Texte, ob im experimentellen oder im eher vertrauten Stil gehalten, liege etwas zugrunde, was schon früher bei der Dichterin anklang: "eine feine Selbstbefragung der Zeilen". So entstünden immer wieder neu zu begehende Textlabyrinthe, sei es über Alltägliches, sei es über Abgründiges. Diesem freien Fluss der Worte und Gedanken entspricht auch die typographische Gestaltung der Texte - eine Lyrik, die im mehrfachen Sinne manches auf den Kopf stellt.
Alle Bücher von Vera Schindler-Wunderlich, so auch nun "Langsamer Schallwandler", erscheinen in der edition pudelundpinscher.

 

Jim Jenkins und Jacky Smith - QUEEN – WIE ALLES BEGANN
Die autorisierte Biografie
Bombastische Rocksongs, Hymnen für die Ewigkeit und innovative Soundspielereien – die Musik und die Karriere von Freddie Mercury und seiner Band lassen sich nur mit Superlativen beschreiben. Das gefeierte Biopic Bohemian Rhapsody lockte die alten Fans in die Kinos, aber auch die junge Generation von Musikhörern, die im Kinosaal ein Phänomen miterleben konnten, das es in dieser Form nie wieder geben wird. Doch wer erschuf diese unsterbliche Musik? Wer waren die Menschen hinter dem Image? Und wie kreierten sie diese lange widerhallenden und die Jahrzehnte übergreifenden Miniopern, für die sie berühmt sind?
In der autorisierten Bandbiografie machen sich die beiden Autoren auf eine spannende Spurensuche, die von der Kindheit der einzelnen Musiker über den Start als Band in armseligen Proberäumen bis hin zum gigantischen Erfolg in den größten Stadien der Welt reicht. Durch die Mitarbeit von Queen entstand ein Porträt, das die Band in neuem Glanz erstrahlen lässt. Neben dem akribisch recherchierten und informationsreichen Text runden zahlreiche Illustrationen und drei Fotostrecken das Bild der Rock-Legende ab.

 

Die Göttlichen Kindchen
voll scharfzüngigem Witz und in poetischer Verdichtung erzählt Tatjana Gromača über die 90er Jahre, als Jugoslawien zerbricht und das soziale Gefüge in ihrer Heimat Kroatien durch den Krieg irreparablen Schaden nimmt. Als "Protokollantin, Dolmetscherin und Gerichtsschreiberin" nimmt sie ihre Leser:innen mit in die eigene Familie, ins Dorf, in die „sedierte“ Stadt, den surrealen Supermarkt, in das marode Kreiskrankenhaus, wo sich die Verwerfungen der Gesellschaft überdeutlich manifestieren. Die Mutter verschläft– wie im Dornröschenschloss – die für sie unerträglichen Zustände, während ihre Tochter in immer neuen Umkreisungen dieser „künstlerischen Krankheit“ den Faden der Geschichte entrollt.
Tatjana Gromača verknüpft die Diagnose ihrer psychisch kranken Mutter mit einer bisweilen drastischen und ironischen Beschreibung der durch den Bürgerkrieg zerstörten „kranken“ Gesellschaft. Sie erhielt für den 2012 erschienen Roman den „Vladimir Nazor Preis für Literatur“ und den „Jutarnji Preis als Roman des Jahres 2013“ in Kroatien. Der Verlag Stroux edition wurde für nun für die von traduki geförderte Übersetzung durch Will Firth mit der Verlagsprämie des Freistaats Bayern 2022 ausgezeichnet.

 

Alles zwischen Himmel und Erde - Stephen Ellcock
Diese atemberaubende Sammlung von Kunstwerken ist der perfekte Leitfaden für eine tiefere Betrachtung der Welt um uns herum und ermöglicht es beim Lesen, mit den Worten von William Blake, »die Welt in einem Sandkorn zu sehen und den Himmel in einer wilden Blume, die Unendlichkeit in der Handfläche zu halten und die Ewigkeit in einer Stunde«. In diesem außergewöhnlichen und einzigartigen Band präsentiert der international renommierte Bildkurator Stephen Ellcock eine faszinierende Sammlung faszinierender und inspirierender Bilder aus über 3000 Jahren Kunstgeschichte.

 

Es gibt keinen PLANET B - Mike Berners-Lee
Klimawandel, Welternährung, Biodiversität, Plastikmüll, – die Liste der akuten Weltprobleme scheint endlos. Doch was ist am dringendsten, was bringt uns wirklichen Lösungen näher? Wie können wir den CO2-Ausstoß nachhaltig minimieren? Sollten wir alle Vegetarier werden? Wie können wir die Kontrolle über die rasante technogische Entwicklung behalten? Und vor allem: was kann jeder Einzelne konkret tun?
Die ist kein Kassandra-Buch, sondern ein ebenso umfassendes wie unterhaltsam geschriebenes Handbuch eines Experten, der über die drängendsten Probleme der Menschheit seit Jahren wissenschaftlich forscht, diese substanziell analysiert hat und nun erstmals konkrete und gangbare Lösungswege aufzeigt. Untermauert von belegten Fakten und Analysen liefert Mike Berners-Lee ein wirklich umfassendes Bild der großen Herausforderungen unserer Zeit in Umwelt-, Wirtschafts- und Gesellschaftsfragen.
Dabei geht er den Ursachen dieser Probleme auf den Grund, hinterfragt konsequent unsere Lebens- und Denkweisen und eröffnet den Blick auf Lösungen, zu denen jeder einzelne von uns konkret und sofort beitragen kann.

 

 

Das bringt der Dezember
Noch etliche phantastische Rezensionen und einige, die ich leider aufgrund der Umstände offen habe.

 

 

Was mich bewegt hat
Wer in den letzten Ausblicken mitgelesen hat, weiß wen ich meine, wenn ich schreibe: Leider habe ich einen Todesfall in der allernächsten Familie zu bekunden. Am Ende ging es dann doch schneller, als alle dachten. Daher war ich an einigen Tagen zu gar nichts zu gebrauchen und in Anbetracht dessen, was alles zu erledigen ist, auch abseits aller Buchgedanken.
Was jedoch den Ausnahmezustand vom letzten Ausblick anbelangt: Ich habe versucht, das Thema mit verschiedenen Leuten zu besprechen. Glücklich war ich, als ich den Stadtteilbürgermeister sprechen konnte. Der aber kannte das Problem bereits. Er erzählte mir, dass seine Partei des Öfteren Eingaben im Senat mache, damit sich etwas ändere, aber der derzeitige Senat handle leider gar nicht. Er zucke nicht einmal.
Als ich später mit einer netten Dame vom Bestattungsinstitut sprach, stellte sich heraus, dass sie einst als Krankenschwester hier im UKB gearbeitet habe. Als ich ihr diese Worte übermittelte, meinte sie, dass sie das nicht wundere. Denn unsere Politiker haben eine eigene Etage dort. Eine. eigene. Etage! Alle Schwestern seien scharf darauf gewesen, dort zu arbeiten, doppelt so viel Personal wie auf anderen Stationen (Stichwort: Überstunden), immer alle Pflegematerialien vorhanden und die neueste Schikane an Technik. Die Politiker bekommen eine Normalstation nie zu Gesicht, sagte sie zu mir, und wissen daher nicht, was dort los ist. Und mein Frustpegel ist inzwischen so hoch, dass ich es kaum noch auszudrücken weiß. Alle anderen, mit denen ich darüber sprechen wollte, winkten ab. Manche taten gar so, als wäre ich in einer gewissen Schublade bei ihnen verschwunden. Und ist das nicht traurig, dass wir genau da angekommen sind? Aber dieses Thema ist lebenswichtig für uns alle! Wenn der Notarzt nicht mehr kommt oder zu spät (Ausnahmezustand), wenn er kein Krankenhaus findet, das er anfahren kann, wenn die Notaufnahmen so überlastet sind, dass … *seufz. Ich hoffe sehr, dass ich in den nächsten zehn Jahren kein Krankenhaus mehr von innen sehen muss. Aber das Problem ist noch viel größer, als wir alle es vermuten. Es gehen in den nächsten Jahren massenweise Ärzte in Rente, Nachfolger werden nicht gefunden. Die meisten jungen Leute wollen sich nicht mehr selbstständig machen. Kann ich ihnen nicht verdenken, nach allem, was an diesem System verändert wurde und welche Voraussetzungen erfüllt sei müssen. Da sind das Rechtliche und der Papierkram noch nicht mal drin. Einen Termin beim Facharzt zu bekommen, ist heute schon Glückssache. Aber in einigen Jahren? Vermutlich nur noch mit eigener Etage zu bekommen. Wer in letzter Zeit Medikamente aus der Apotheke holen wollte, musste Glück haben. Denn viele sind nicht mehr in Deutschland erhältlich. Das hat Gründe. Wer kennt sie? Ich wollte eine spezielle Creme (Neurodermitis) anfertigen lassen und musste anderthalb Wochen warten, da einige Zutaten bestellt und neu bestellt und woanders noch versuchen, kein Glück, da noch mal bestellen und dann … Glück gehabt. Ich habe inzwischen alles an Medien angeschrieben, was ich kenne. Aber keiner traut sich an das Thema. Kann mir bitte jemand sagen, warum? Was genau habe ich verpasst (ich habe tatsächlich kaum TV oder Radio verfolgt, dafür war zu viel anderes hier los)? Müsste denn nicht gerade all das aufs Tapet und gerade nach den zwei Jahren, die hinter uns liegen?

 

Gelesen:

 


 

 

 

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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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