Nachdem
im Januar Marie Kondo und im Februar die ersten Pflanzen bei mir auf dem Plan
standen, war es im März Corona. Und dann wieder nicht. Manches geschah so
schnell, dass es an mir vorbeigerauscht ist, aber doch nachhaltig den Alltag
beeinflusst hat. Und das trotz Homeoffice! Es dauerte nicht lange und es wurde
so manchem klar, dass sich ab jetzt alles ändern wird – unabhängig von der
Neuentdeckung des Händewaschens.
Darum
wünsche ich allen, die das hier lesen, das Wichtigste im Leben: Bleibt gesund!
Rezensiert:
Das war das Postfach im März
Pressemitteilung:
Berlin,
03.03.2020. g33kdating, die größte
Dating-Website und -App für alle Gamer, Anime/Manga-Otakus und alle Geeks freut
sich heute ihr bislang größtes Update bekannt zu geben. Ab sofort steht die
Android- und iOS-App im komplett neuem Design und Funktionalität zur Verfügung.
Darüber hinaus können Mitglieder die g33kdating Plattform nun auch als
„Progressive Web App (PWA)“ nutzen.
Die PWA
kann dabei einfach über den Smartphone-Browser aufgerufen und verwendet werden.
Auf Wunsch kann dann auch ein App-Icon auf dem eigenen Startbildschirm zum
Sofortabruf abgelegt werden. Dadurch steht das neue App-Design auch den
Mitgliedern zur Verfügung, die nicht den Weg über die jeweiligen App-Stores
gehen möchten.
Die
bisher getrennten Nachrichtensystem „private Nachricht – Chat“ sind ab sofort
vereinheitlicht und damit einfacher zu bedienen. Neben zahlreichen Bug-Fixes
gibt es jetzt auch eine komplette Unterstützung für die beliebten Emojis in den
Nachrichten.
Interessierte
Geeks ab 18 Jahren können sich ab sofort auf der Webseite kostenlos registrieren
und/oder g33kdating als Android-, iOS- oder PW-App nutzen.
Dein
Glück ist unsere Quest! Geek HQ, gegründet 2015 in Berlin, hat es sich zur
Quest gemacht, allen Geeks und Otakus eine vernünftige und authentische
Dating-Plattform zu bieten. g33kdating ist als Web-Version, PWA-Version,
Android- und Apple-App verfügbar. Hier werden keine Fake-Profile geschalten
oder mit Knebelverträgen Abonnements aufgezwungen. Wir feiern die Geek-Szene
bis die erste S-Bahn wieder fährt und hoffen, dass sich viele Geek-Pärchen in
unserer virtuellen Welt finden und im Real-Life verzaubern lassen! Also, viel
„awww“ und wenig „aarrrgh“.
mein
Name ist xyz und ich arbeite für die Marketingabteilung von xxx. Wir sind ein
junges und stark wachsendes online Start-up und haben uns auf den Vertrieb von
qualitativ hochwertigen und einzigartigen Handy- und eReader Hüllen
spezialisiert. Zudem bieten wir personalisierte Hüllen an, die man mit einem
Bild selbst gestalten kann.
Ich bin
vor einiger Zeit auf deinen Blog Verlorene Werke gestoßen. Deinem Blog entnehme
ich, dass du dich unter anderem mit dem Thema Buchrezensionen befasst. Deshalb
möchte ich dir gerne einen Kooperationsvorschlag machen.
Ich
möchte dir gerne einen Gutschein im Wert von 80€ zusenden, wie wäre es mit
einer tollen (selbst gestalteten) eReader Hülle? Wir hoffen, dich für unsere
Produkte begeistern zu können und über einen Blogbeitrag inkl. Platzierung von
drei Links zu unserem Webshop würden wir uns sehr freuen.
Ich bin
gespannt, was du von diesem Vorschlag hältst und würde mich über eine Antwort
freuen.
Ps. Ich
hoffe, ein du ist okay
In die
sagenumwobene Welt des Mittelalters führt uns Peter Worschs Roman „Der rote Milan – Paladin des Königs“.
Im Zentrum steht die Regentschaft Ottos im 10. Jahrhundert. Zunächst muss
dieser seine innerfamiliären Rivalen in Schach halten. Vor allem seine Brüder
trachten nach seiner Macht. Ihm gelingt es zwar diese zu besiegen, aber damit
ist die Frage nach einer Aussöhnung noch nicht beantwortet. Und dann greifen
noch die Ungarn an, die das Reich in seiner Existenz bedrohen. Wird der
gemeinsame äußere Feind die innenpolitischen Gräben kitten? Das auf wahren
historischen Hintergründen beruhende Buch schafft es uns authentisch in die
Welt des Mittelalters eintauchen zu lassen. Hervorzuheben ist vor allem der
Blick für die kleinen und großen Details des mittelalterlichen Lebens.
Die
Geschichte um einen der großen Herrscher des damals noch ungegründeten
Deutschlands.
Warum
wurden die kampferprobten und weit in der Überzahl sich befindenden Ungarn
besiegt? In welcher Stadt gab es einen florierenden Sklavenhandel? Wie luxuriös
und kulturell überlegen lebten die Mauren in Spanien?
Die
Beatles und ihre Musik haben Christian Simon seit frühester Jugend begeistert
und im Berufsleben begleitet. 1991 konnte der Rundfunk- und Fernsehmoderator
und Medienjournalist endlich Kontakt zu MPL, Paul McCartneys eigener Firma
knüpfen. Aus einem lang ersehnten Interview, das dann sogar bei Paul zu Hause
in Sussex stattfand, entwickelte sich eine freundschaftliche und intensive
Verbindung. Simon interviewte den Musiker seither regelmäßig und konnte ihn zur
Moderation von mehreren deutschsprachigen Radioshows überreden. Aus dieser
jahrelangen engen Verbindung entstand nun das von Paul McCartney mit seinen
eigenen Worten gestaltete Zeitdokument „Paul
McCartney Hautnah“.
Christian
Simon erzählt darin von seinen Begegnungen mit dem großen Musiker bei
offiziellen wie auch inoffiziellen Anlässen. Er versammelt erstmals die
aufschlussreichsten Passagen aus den Exklusivinterviews, die er mit dem
Ausnahmemusiker und seiner Frau Linda führte. Es ist der ganz private Paul
McCartney, der Mann jenseits von Starruhm und Beatles-Kult, der in „Paul
McCartney Hautnah“ sichtbar wird. McCartneys Blick auf die Beatles, seine
eigene und die Popmusik, auf Politik und Umwelt und sein Engagement für junge
Talente.
Mit
diesem Buch ist Simon – auch dank der vielen Fotos und bisher
unveröffentlichten Dokumente – ein spannender, sehr persönlicher und
berührender Blick hinter die Kulissen gelungen. Ein Buch das den Menschen
hinter der Musikerlegende zeigt und so für seine Fans greifbar macht. Nicht
zuletzt setzt das Buch auch der Musikerin, Fotografin und Natur- und
Tierschützerin Linda McCartney ein Denkmal.
Grußworte
von Geoff Baker, dem ehemaligen Pressemanager von Paul McCartney und von Mark
Featherstone-Witty, dem Direktor des Liverpool Institute for Performing Arts
komplettieren dieses authentische Buch einer besonderen Freundschaft unter zwei
Musikliebhabern. Ein Muss für alle, die sowohl die Beatles, als auch Paul
McCartney und die Musik lieben und wissen wollen, was Paul McCartney denkt und
was ihn antreibt.
Der KMU-Innovator – Urs Frey
Kleine
und mittlere Unternehmen (KMU) müssen sich permanent anpassen, um
überlebensfähig zu bleiben und nicht von jungen Start-ups oder großen Konzernen
überholt zu werden. Und mit der Digitalisierung ist der Druck nicht kleiner
geworden. Der Blick auf ressourcenstarke Digitalfirmen wie Amazon oder Google
hilft dabei aber ebenso wenig wie der Vergleich mit flexiblen Start-ups, die
bei Null anfangen können.
KMU-Experte
Urs Frey stellt in diesem bahnbrechenden Buch 20 erfolgreiche Geschäftsmodelle
großer Unternehmen vor und prüft diese auf Anwendbarkeit und Umsetzung in
Klein- und
Mittelbetrieben.
Er fordert Mittelständler dabei nicht auf, sich komplett neu zu erfinden oder
Bewährtes zu verwerfen, sondern intelligente Veränderungen und Anpassungen am
bestehenden Geschäftsmodell vorzunehmen, um für das digitale Zeitalter
gewappnet zu sein. Die wertvollen Tipps und praxiserprobten Methoden, die der
Autor in 15 Jahren Beratungstätigkeit gesammelt hat, ermöglichen die praktische
Umsetzung und sind nur schon deshalb Gold wert!
Mit
ihrem neuen Roman „Das Rätsel von
Ainsley Castle“, der auf einer abgelegenen schottischen Insel spielt, ist
der Bestsellerautorin Holly-Jane Rahlens erneut ein Geniestreich der
fantastischen Literatur gelungen. Ihr doppelbödiger Roman, der am 10.03.20 bei
rororo rotfuchs als Hardcover erschienen ist, besitzt so viele verschiedene
Ebenen, dass nicht nur ihrer unwiderstehlichen jugendlichen Protagonistin
schwindlig wird. Neben einer ebenso spannenden wie humorvollen Handlung bietet
das Buch auch tiefe Einblicke in die Kunst, einen Roman zu schreiben.
Hast Du
auch schon mal gedacht, Du bist im falschen Film? Wenn ja, dann kannst Du Dir
ungefähr vorstellen, wie ich mich gefühlt habe, als ich gemerkt habe, dass ich
mich im falschen BUCH befinde!
Es hat
mit Schwindelanfällen und mysteriösen Emails angefangen, die geheime Details
über mich enthielten, die nur mir selbst bekannt sind.
Und dann
habe ich bemerkt, dass ich eine Doppelgängerin besitze, die mir fast bis aufs
Haar gleicht, außer dass sie viel netter und vernünftiger ist als ich und schon
beim ersten Date meinen neuen Freund Mack geknutscht hat, der eigentlich mit
mir verabredet war.
Aber das
war wirklich erst der Anfang einer total verrückten, unglaublichen Geschichte,
in deren Verlauf ich nicht nur USB-Sticks stehlen, meiner undurchsichtigen
Stiefmutter in staubigen IT-Läden hinterherschnüffeln, das Geheimnis der Ruine
von Ainsley Castle lösen und das Leben meines Vaters retten musste.
Vor
allem musste ich die gefährlich durchgeknallte Schriftstellerin E.L.
Northlander davon abhalten, mich einfach aus der Handlung zu streichen und mein
Buch zu beenden, bevor ich die ganze geheimnisvolle Geschichte zu Ende erzählen
konnte.
Und
eines ist klar: wären nicht Mack und meine Doppelgängerin leibhaftig dabei
gewesen, würde ich mir selbst nicht glauben, dass die Geschichte von Ainsley
Castle wahr ist...
Das bringt der April
Im April
gibt es die üblichen Verdächtigen, viele Rezensionen (meist in der Phantastik,
aber nicht nur) und ein erster Balkongartenbericht. Hier ist übrigens CrashiesWonderland erfolgreich inspiriert worden. Hat es noch jemanden erwischt? :)
Was mich bewegt hat
(Hinweis:
Ich habe diese Texte am jeweiligen Datum geschrieben, ohne zu wissen, was
folgt. Rückblickend ist es erschreckend, wie schnell plötzlich alles ging.
Meine jeweilige Stimmung ist deutlich zu erkennen, das war mitunter eine
richtige Berg- und Talfahrt. Für Zartbesaitete und Liebhaber von political
correctness ist das vermutlich nichts.)
Am
02.03. Corona. Wen noch? Ich mag diese Panikmache überhaupt nicht und steige
selten darauf ein. Aber wenn alle anderen Panik schieben und nicht nur
hamstern, sondern auch planen, bestimmte Gebiete „abzuriegeln“ (und das kommt,
keine Sorge), dann kann ich mich dem leider auch nicht entziehen.
Am
03.03. telefoniere ich mit jemandem, der meint, dass die LBM zu siebzig Prozent
abgesagt werde. Eine Stunde später wird sie abgesagt.
Am
09.03. war ich wegen eines Zahnarzttermins (der leider nicht stattfand, weil
die Ärztin einen Hörsturz erlitten hat) in verschiedenen Supermärkten im
näheren und weiteren Umkreis unterwegs und habe festgestellt, dass dort, wo
mehr Einfamilienhäuser anzutreffen sind, auch mehr Konserven, Mehl und
Toilettenpapier fehlen. Sonst (in den Wohngebieten) war aber nur wenig
ausverkauft bzw. in den Regalen nicht vorhanden. Frage: Was machen diejenigen
mit wenig(er) Platz zum Horten, wenn es erste Ausgangssperren gibt?
Am
10.03. hat mich eine E-Mail erstaunt. Ich hatte kurz zuvor einige Samen der
Wüstenrose gekauft und in der Anleitung, die dabei war, recht viele Fehlerchen
gefunden. Also schrieb ich den Verkäufer an und bot ihm an, die kurze Anleitung
im Tausch gegen noch mehr Samen (die leider recht teuer sind) Korrektur zu
lesen. Er schrieb mir, dass ihn das freue, er aber erst Ende März näher darauf
eingehen könne, da er gerade in Thailand, Indien und Laos auf befreundeten
Farmen diverser exotischer Samen unterwegs sei. Er sei nur wegen Corona
hingefahren, ehe man gar nicht mehr reisen könne. Es sei so schon schwer
gewesen, als Deutscher dort einzureisen, weil man dort als solcher als „mobiler
Virenherd“ gelte. Ich habe erst einmal den (digitalen) Atlas hervorgekramt und
nicht schlecht gestaunt, denn die Länder liegen alle so ziemlich direkt neben
China.
Am
11.03. etwas Witziges zu Stephen King und „The Stand“ gelesen: HIER
Etwa drei Wochen alt, leider etwas geschossen. |
Am 12.03.
quasi zwei Tage durchgelesen. Dass es ein Buch noch schafft, mich so zu fesseln
und am Ende zum Weinen zu bringen … Aber weg von allem, in den Medien und
überhaupt, tat sehr gut.
Neue
Mail vom Samenmann; erwähnte Länder hätten schon vor Wochen ohne viel Tamtam
die Grenzen in Richtung China „hermetisch abgeriegelt“ und jeglichen Verkehr
eingestellt (inkl. viel Militär auf den Straßen). Trump/USA hat gestern das
Gleiche in Bezug auf Europa beschlossen und wurde dafür schwer angegangen. In
Deutschland rät man noch so rum, was als Nächstes kommen wird. Nimmt niemand
mal alles in die Hand?
Am
13.03. schotten sich alle östlichen Nachbarländer Deutschlands und einige im Norden
komplett ab. Mein Vater (70, Herzkrank) weigert sich, zu Hause zu bleiben und
stromert durch Berlins Straßen und Geschäfte. Habe selbst eine Liste mit Sachen
gemacht, die man zu Hause haben sollte für alle Fälle. Soll ich den Balkon-Bepflanzungsplan
noch mal umstellen? Im Moment ist es ohnehin so windig, dass dort alles
durcheinanderfliegt (Radieschen und Kohlrabi keimen). Aber schon im Bericht zur Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz 2012 vom Deutschen Bundestag heißt es ab
Seite 55 in einem Fazit: „Groß- und Einzelhandel: Die Versorgung mit Waren des
täglichen Bedarfs ist nicht in gewohnter Menge und Vielfalt möglich.“
Die
Tochter meiner Cousine ist sehr traurig, weil in Dresden nicht nur alle Schulen
schließen, sondern auch die Jugendweihe abgesagt wurde.
Die
beiden Test-Wüstenrosen sind jetzt eine und zwei Wochen alt und entwickeln sich
prächtig.
Am 14.03.
ein Samstag, gehe ich gegen jede Vernunft in mehrere, auch große, Läden
einkaufen. Es ist drückend voll, Toilettenpapier, Büchsen, Nudeln und
Fertigessen sind komplett weg. Linsen auch. Mir fällt später zu Hause ein, dass
ich in zwei Wochen runden Geburtstag feiere und das wohl nicht im Restaurant
mit Familie und Freunden tun werde.
Über
Mittag bin ich doch noch rasch ins Gartencenter; bei dem, was in der kommenden
Woche alles geschlossen werden soll,
auch hier noch mal dran denken. Erde und sogar ein paar Erdbeerpflanzen
gekauft. Mindestens sechs Erdbeernamen (Polka, Honeyone, Sengana, etc.) und ich
nehme blind eine Pflanze aus dem Wust, weil sie mir gefällt und wie heißt sie?
Richtig: Korona. (Sie durfte natürlich mit, klar.)
Auf dem
Rückweg tönt im Autoradio Frau Bundeskanzler, man solle soziale Kontakte soweit
wie möglich einstellen, während in meinem Stadtteil offenbar alle Welt
unterwegs ist; spazieren geht, Nachbarn trifft und die freundlichen
Sonnenstrahlen genießt. Hatte dann Lust, den Balkon auf Vordermann zu bringen.
Alle Kassierer (Supermarkt, Gartencenter, Kramladen mit Poststand) tragen
Latexhandschuhe.
Am
15.03. richtet auch Deutschland Grenzkontrollen ein. Allerdings nur gegen
wenige Einreiseländer.
Am
16.03. ist in Berlin alles dicht, wo sich Menschen begegnen, Restaurants sollen
die Tische im Abstand von 1,5m hinstellen, dann dürfen sie öffnen. Mein Vater
erzählt, die Kassiererin im Rewe habe ihn angeschnauzt, er sei doch schon am
Morgen da gewesen und hätte Toilettenpapier gekauft (er war in acht! Läden und
hat keines gefunden), es gebe nur einmal für jeden Kunden. Er beruhigte sie, er
sei das erste Mal am Tag da, wohne allerdings in der Nähe und käme tatsächlich
fast täglich, vielleicht kenne sie ihn daher. Aber die Anspannung scheint zu
steigen.
Bayern
ruft den Katastrophenfall aus; eine Freundin, die in Nürnberg wohnt, angerufen.
Es geht allen super (Kind von neun Jahren im Haushalt), aber wo jetzt ohnehin
nichts anderes zu tun ist, hat sie sich entschlossen, endlich die Renovierung
der Wohnung durchzuziehen, zu der ihr sonst immer die Zeit gefehlt hat.
Am
17.03. wird mein Zahnarzttermin nachgeholt (extra angerufen). Ich will danach
nur eben noch Milch und mit Glück Linsen kaufen und brauche dafür fünf Stunden
und sieben verschiedene Läden. Überall alles leer (sogar im Kaufpark), das habe
ich noch nie gesehen und bin erst erschrocken, dann verärgert. Tomatenmark ist
übrigens auch weg, vermutlich bei allen, die die ganzen Nudeln gehortet haben.
Im Lidl rennt ein Mann gegen mich, entschuldigt sich und ich frage mich, was da
so weich neben mir war. Eine Palette Toilettenpapier! Habe einmal genommen.
Eine ältere Frau neben mir lacht darüber, dass ich mich so über den Anblick
freue, ich erkläre ihr, das sei Laden sechs und dass es nirgendwo welches gibt.
Sie macht große Augen und nimmt „zur Vorsicht“ mal welches mit. Sonst scheinen
die (Frauen-)Hygieneartikel die nächsten zu sein, die weg sein werden, habe
gleich mal mit Horten angefangen. Meine Schränke waren allgemein noch nie so
vollgestopft. Ach ja: Panik angekommen, vielen Dank auch. Muss die Tage nicht
mehr raus und habe einige Aufträge abzuarbeiten. Verordne mir eine
Mediensperre, denn ganz ehrlich, ich kann nicht mehr. Nein, ich will nicht
mehr.
Im
Baumarkt gab’s auch nichts Neues an Pflanzen, hätte gern noch ein paar
Kohlrabis gehabt. Ein Mann fragt, ob ab morgen hier auch zu sei, er hätte da
was gehört. Davon wüssten sie bisher noch nichts, das werde noch verhandelt.
In
keinem der Läden trugen die Kassierer noch Handschuhe. Habe mal in der Pflege
gearbeitet und weiß daher, dass man die sicher nicht freiwillig länger tragen
will. Die Bitte, nicht bar zu zahlen, ist bei den meisten nicht angekommen.
Am
18.03. bekomme ich eine E-Mail von einer Bekannten, die mir berichtet, sie sei
krankgeschrieben (normale Erkältung). Und das geht momentan so: Man ruft in
seiner Hausarztpraxis an, hustet einmal und bekommt sofort ein: „Kommen sie bloß
nicht her!“, zugerufen. Ja, krankschreiben ist okay, der Schein wird dann per
Post zugeschickt. Sie hat nur eine normale Erkältung. Aber selbst wenn nicht,
wer will das wie feststellen? Und obwohl sie in einer Arztpraxis (kein
Allgemeinarzt) mit entsprechend Patientenmengen arbeitet, wollte sie niemand
auf Corona testen. Sie orakelte dann mit mir, warum alle Welt Milch hamstert
und meinte, zusammen mit dem fehlenden Mehl vielleicht: damit backt man Kuchen.
Da auch die Eier größtenteils weg waren, stimmt es vielleicht wirklich? Oder
geht es da schon in Richtung Ostern und dem Hefezopf?
Mein
Vater rief nachmittags an und berichtet, er habe doch noch zweimal Mehl
ergattert, meine Mutter könne mir also zum Geburtstag einen Kuchen backen. Mal
sehen, ob er bis dahin noch Eier auftreiben kann.
Meine
Oma rief am Abend an und wollte mal hören, wie es uns so geht. Ihr selbst (sie
ist 90) geht’s prima. Aber der Virus …
So
wirklich klappt das mit der Mediensperre nicht.
Am
19.03. ruft mein Vater aus dem Baumarkt an (festbinden geht nicht), der sei
wieder voller Pflanzen. Vermutlich hat man dort das „aushandeln“ abgewartet und
nachdem klar war, dass geöffnet bleibt, nachgeordert. Es wurden immer nur vier,
fünf Leute gleichzeitig in den Baumarkt gelassen und an den Kassen musste ein
großer Abstand gelassen werden. Die Schlange draußen muss da nicht näher
definiert werden. Habe jetzt jedenfalls jede Menge blauen Kohlrabi. Soll
nächste Woche zwar noch mal kalt werden, aber die anderen Kohlis haben es ja
vorher auch überstanden. Werde Vlies drüberdecken. Mal über Twitter gescrollt
und dort auch nur ein Thema gesehen. Was ich aber erstaunlich fand, waren die
Tipps für Zuhausebleiber: Serien schauen. Dabei sind es meist Autoren, Blogger
und Verleger, die sich hier tummeln. Wie wäre es denn mit Lesen? ;-)
Am 22.03.
habe ich ein bisschen Pause vom Thema gemacht – soweit das eben ging, es ist
einfach überall. Blöderweise ist heute, einem Sonntag, plötzlich lautes Knistern
zu hören, als ich den PC einschalte, als würde man eine leere Plastikflasche
auf dem Boden hin und her rollen. Sofort alles ausgestellt. Nach drei Stunden
und fachkundigerem Blick als meinem ist klar, dass die Steckdose durchgeschmort
ist. Autsch! Ich habe morgen eine Deadline. Alle Kabel und Steckdosenleisten
ausgetauscht und dann quer durchs Zimmer ein Verlängerungskabel zu einer
anderen Steckdose gezogen. Als ich beim Reparaturdienst meiner WBG anrufe und
mich durch die vielen „wenn Sie x wollen, wählen sie die 1, wenn sie y wollen,
dann die 2“ gearbeitet habe, werde ich mehrmals automatisiert belehrt, ich
solle mich nur mit einem Notfall melden. Bin ich einer? Ohne PC kann ich nicht
arbeiten und was das für die Zukunft heißt, wird momentan erst wenigen Leuten
so richtig klar. Die andere Steckdose macht das auch nicht ewig mit (da hängen
schon eine Menge andere Sachen dran) und die Unfallgefahr des Kabels erwähne ich gar nicht weiter. Versuche der
Dame am Telefon alles zu schildern, die mir sagt, das werde die nächsten Monate
nichts, es seien zu viele Handwerker krankgemeldet, deswegen werden nur
Notfälle bearbeitet. Als meine Eltern vor einigen Wochen kein Wasser hatten,
weil da am Wassersystem in der Wohnung was kaputtgegangen ist, war das auch kein
Notfall. Habe so lange gedrängelt, bis die Dame alles aufgenommen hat (das
wollte sie nämlich nicht tun) und harre der Dinge, die da kommen mögen. Am
Freitag waren hier ja noch viele Handwerker, die eine der oberen Wohnungen
grundsanieren.
Am
23.03. bin ich gegen Mittag baff, als das Telefon klingelt und sich eine
Elektrikerfirma meldet, ob in einer Stunde jemand kommen dürfe. Na klar! Und
tatsächlich kam ein freundlicher junger Mann und richtet wieder alles schnieke
her. Für die Unterschrift seiner Unterlagen haben wir sogar den gleichen
Kugelschreiber benutzt! Ha, manchmal zahlt es sich doch aus, hartnäckig zu
bleiben.
In einer
Werbemail wird mir ein 22%-Pandemie-Rabatt zugesichert. Die erste E-Mail dieser
Art seit Jahren, in die ich reingelesen habe, weil mich interessiert hat,
welche Firma hier was verkauft.
Am
24.03. zischt und flackert es morgens erneut, als ich die Steckdose benutzen
will (gestern mit Verlängerungskabel weitergearbeitet, um den Arbeitsverlust
aufzuholen) – der Techniker kommt unkompliziert mittags noch mal
rumgeschlendert und nach einigem Hin und Her wird klar, dass es nicht (nur) die
Steckdose ist, sondern der Stromkasten. In dem hat es wohl schon kräftig
gekokelt *schluck Nun ist es repariert und ich schaffe es sogar noch zu meiner
Hausarztpraxis, wo ich ein Rezept abholen will. Vor der Theke stehen zwei
Stühle mit dem Rücken zu mir (1,5m?), es ist recht leer und die Schwester gibt
mir rasch mit Mundschutz vor dem Gesicht das Rezept. In der Apotheke gab es
bisher nur diese auf den Boden gemalten Striche, heute bauen sie Glaswände wie
am Fahrkartenschalter früher auf. Nur unten ist ein kleiner Schlitz, durch den
die Medikamente herausgereicht werden. Auf zwei Wochen beschränkt sich das
alles also vermutlich nicht.
Es sind
mehr Autos unterwegs als gestern und auch die restlichen Handwerker haben heute
in meinem Block kräftig zu tun, wie es scheint. Nachts wird es richtig kalt,
allein heute waren es minus acht Grad. Die Kohlrabis auf dem Balkon sehen noch
gut aus, sind sie schlicht gefroren? Tagsüber waren es zehn Grad mit viel
Sonnenschein.
Im www
auf dieses Video gestoßen und kräftig geschluckt.
Am
27.03. erzählt mir eine Freundin, dass sie mit den Nerven völlig runter wäre,
ihr Blutdruck sei auch sehr hoch (sie muss aus medizinischen Gründen regelmäßig
messen). Im weiteren Gespräch wird klar warum. Sie hat nicht nur eine App auf
dem Handy, die ihr die neuesten Infiziertenzahlen weltweit meldet und besonders
in ihrer Region, sie verfolgt auch sämtliche Nachrichten in TV und Radio. Habe
ihr von meiner Auszeit berichtet, die mir sehr geholfen hat, wieder
runterzukommen. Sie will versuchen, die App zu löschen und nur einmal am Tag
Nachrichten zu schauen. Mir selbst ist das Wirken unserer Medien inzwischen zutiefst
zuwider. Das ist keine neutrale Berichterstattung mehr, da geht es nur noch um
neue Superlative. Und es springen auch so viele auf den Zug auf. Besonders die
Frauen, deren einzige Leistung im Leben war, einen Mann mit Geld zu heiraten
und die nun aus ihrem Elfenbeinturm meinen, ihre persönlichen
Moralvorstellungen an alle weitergeben zu müssen.
Am
28.03. muss ich ein Paket von einer älteren Nachbarin abholen, die von einem
der Boten immer als Poststation benutzt wird – und das in diesen Zeiten und wo die
meisten zu Hause sein dürften. Frage sie, ob sie jemanden zum Einkaufen hat.
Sie bejaht, ihre Kinder wohnen gleich um die Ecke. Ich mache mich, es ist
Samstag, selbst rasch auf die Socken, um ein paar frische Sachen zu holen. Als
ich kaum aus dem Haus und auf dem Gehweg bin, kommt eine Frau mit
Einkaufstasche (oben lagen Erdbeeren) vorbei und weicht sofort zur Seite aus,
bis rauf auf den Grasstreifen, ein Riesenbogen um mich herum. Bin völlig
perplex, aber beim Abbiegen um die Hausecke sehe ich, dass sie es mit einem
anderen Passanten auch macht. Im Netto brüllt die Kassiererin, die hinter einer
Selbstgezimmerten Plexiglaswand sitzt, alle an, sie müssten einen Einkaufswagen
nehmen, das wären die neuen Sicherheitsbestimmungen (verstehen muss man die
aber vermutlich nicht). Ich war froh, dass ich schon einen hatte … rasch mein
Zeugs gekauft und über die Hälfte der Käufer gestaunt, die alle Latexhandschuhe
trugen. Aber mit Bargeld haben die fünf vor mir alle bezahlt. Am Fenster der
Apotheke kleben so viele Zettel, dass ich mit lesen nicht nachkam; es waren
alles Dinge, die nicht mehr vorrätig wären, dabei Desinfektionsmittel und
Handschuhe. Wieder im Haus treffe ich eine weitere Nachbarin, die schon
dreiundneunzig, aber noch sehr rüstig ist, und frage auch sie wegen Hilfe, aber
sie erklärt mir den Plan in unserem Haus, wo schon alles geregelt wurde. Sie
wettert über die Regierung und dass man den alten Leuten plötzlich an allem die
Schuld gebe. Später am Abend klingelt mein Telefon, meine Tante ist dran und
erzählt mir zwei kuriose Geschichten. Einmal von ihrer auch schon älteren
Nachbarin (Mitte sechzig), die sich am Vortag mit den Fahrrad auf den Weg zum
Friedhof gemacht hat. Es sei absolut niemand auf der Straße gewesen (kleines
Dörfchen mitten in Brandenburg), auch niemand im Friedhof, aber sie sei
erschöpft gewesen und habe sich nur kurz auf die Bank gesetzt, das Rad neben
sich. Plötzlich fahre ein Auto langsam an ihr vorbei – das Ordnungsamt. Was sie
denn da mache? Sie wurde ermahnt, dass man nicht mehr sitzen darf, nur
„spazieren gehen“ oder „Erledigungen machen“. Ähnliches habe ich nun schon
öfter gehört, auch dass es saftige Strafen in vierstelliger Höhe geben soll,
wenn man das missachtet. Das zweite Erlebnis passierte ihr selbst als sie mit dem
Hund Gassi geht. Es kommt eine andere Hundebesitzerin vorbei, die die gleiche
Hunderasse hat, so dass sie öfter mal schwatzen und die Hunde spielen lassen.
Aber diesmal nicht. Sie solle den Hund nicht anfassen – und zerrt ihren eigenen
an der Leine sofort weg. „NICHT anfassen! Die GANZE FAMILIE streichelt diesen Hund! NICHT anfassen!“ Meine
Tante war so perplex, dass sie erst gar nichts gesagt hat und dann nur ein:
„Man kann es auch übertreiben“, vor sich hinmurmelte.
In
einigen dystopisch angehauchten literarischen Werken wird ja neuerdings immer
darauf beharrt, man solle seiner Regierung vertrauen, die regle das schon und
dass die Leute sich in einem so schlimmen Fall alle gegenseitig helfen würden.
In etwa in „Der Wal und das Ende der Welt“. Habe diese seltsame Sichtweise
jedes Mal bemängelt, weil sie schlicht keinen Sinn ergibt. Wenn die Leute Angst
haben, und ich meine richtig Angst,
gehen die Scheuklappen auf und die Ellenbogen raus. (Und wir haben ja noch drei
volle Mahlzeiten.)
Am 29.03.
habe ich wohlweislich zwei Pakete fertig gemacht (müssen dann nur noch
zugeklebt werden), die Geschenke für zwei Freunde enthalten. Ich vermutete,
dass die Post auch demnächst zu „Maßnahmen“ greifen wird. Und siehe da, am
frühen Nachmittag (wir haben übrigens in der Nacht die Uhren umgestellt) kommt
eine solch gelagerte Meldung rein.
Am 31.03.
bin ich erneut auf einen Bekannten gestoßen, der meint, dass wir im Sommer alle
dahingerafft sein werden. Ich glaube immer noch, dass es das Beste ist, positiv
zu bleiben, im Tun und im Denken. Wenn man bedenkt, was die Menschheit schon
alles überstanden hat, können wir auch endlich beweisen, was in uns steckt.
Ich
wünsche allen, dass sie möglichst gesund bleiben und mit offenen Augen durch
ihre kleine Welt wandeln, wer weiß wo jemand ist, der vielleicht gerade genau
Deine Hilfe braucht. Der Rest findet sich, auch wenn es schwer werden wird.
Wenn ich eins in den letzten Jahren gelernt habe, dann dass es immer irgendwie
weitergeht. Bleibt positiv!
Auf den Nadeln:
Mehrere
Tücher, die allerdings bereits in den Paketen waren, ehe ich drauf kam, ein
Foto zu machen. Und das hier:
Gelesen:
Gelesen:
Hey Daniela,
AntwortenLöschenan mir ging Corona bisher tatsächlich etwas vorbei. Anfang März war ich noch im Urlaub in NRW (allerdings Kreis Höxter, nicht Heinsberg) und da war alles total normal. Erst auf der Rückfahrt war es etwas komisch, weil die Züge wirklich leer waren. Ich muss bisher auch weiterhin ins Büro (verzichte da aber vorsichtshalber auf den Bus und nehme stattdessen das Rad), sodass mein Alltag kaum anders aussieht. Etwas schade ist natürlich, dass ich meine Mutter und Oma erst wieder besuchen kann, wenn sich alles wieder beruhigt hat - wer weiß wie lange das noch dauert...
Ansonsten hielten sich hier tatsächlich auch die Hamsterkäufe im Rahmen. Es war nur etwa eine Woche lang, dass Nudeln und Klopapier komplett weg waren, aber danach habe ich auch alles wieder wie gewohnt bekommen. Vielleicht sind wir Norddeutschen da tatsächlich gelassener. :D Straßen und Supermärkte sind aber weiterhin recht leer, wobei es an Tagen mit besonders gutem Wetter auch wieder mehr wird... Gestern zB war an der Eisdiele echt viel los... >.>
Ansonsten bin ich froh, noch im Gartencenter gewesen zu sein, bevor es schließen musste. :)
Also ich hab mich bisher auch nicht beunruhigen lassen, Panik ging komplett an mir vorbei... :'D
Liebe Grüße und bleib gesund!
Alica
Als ich dann zu Hause war und nicht mehr raus musste, konnte ich dem Thema auch leidlich entgehen. Allerdings ist es ja momentan Gesprächsthema Nummer eins - und jeder hat mindestens eine kuriose Geschichte beizutragen.
LöschenGott sei Dank gibt es ja noch Telefon (und anderes), sonst wäre es sehr traurig, dass man seine Lieben nicht besuchen kann. Hauptsache alle gesund!
Ich hatte zwischendurch von jemandem gehört, der nach zwei Wochen Nudeln gekauft hat - für drei Euro die Packung. Aber immerhin ... Gestern erzählte meine Mutter, dass ihre ehemal. Arbeitskollegin, mit der sie telefoniert hat, ihr erzählt hat in dem kleinen Dörfchen in Thüringen, wo sie wohnt, hätte der kleine Laden das Toilettenpapier aufgemacht und je zwei herausgenommen, neu verpackt und für 1,50 verkauft. Muss halt jeder sehen, wo er bleibt ...
Bleib weiter so gelassen :) Ist geünder.
Gestern musste ich auch feststellen, dass jetzt wohl Mehl und Zucker Ziel der Hamsterkäufer sind... Als würden die jetzt plötzlich alle das Backen lernen wollen. Gut, dass ich vom Weihnachtskekse-Backen noch gut ausgestattet bin. :D Könnte ich vllt auch anfangen, gewinnbringend zu verkaufen. ;)
LöschenMehl ist hier wieder sporadisch aufgetaucht, aber da muss man immer noch fix sein. Bei Nudeln übrigens auch. Hefe soll in einigen Gegenden nicht aufzutreiben sein. In meiner Tauschbörse war eine Packung davon schon im Angebot für fünf TT. ;-) Wer weiß, was da noch kommt ...
LöschenZunächst mal: Tolle Decke! Wie groß ist sie etwa? Nimmst du sie zum Zudecken oder als Überwurf oder wird sie verschenkt?
AntwortenLöschenZu deinem "Tagebuch": Vieles, was du schreibst, kommt mir sehr bekannt vor; mich haben ähnliche Gedanken bewegt und ich denke auch, dass es sehr wichtig ist, nicht durch ständigen Nachrichtenkonsum in eine ewige negative Gedankenspirale zu kommen.
Abgesehen davon scheint mir hier die Stimmung deutlich ruhiger zu sein als du es erlebt hast. Vom Hamstern habe ich nicht viel mitbekommen, da ich in den letzten Tagen vor dem Shutdown nicht einkaufen war, um dem Andrang zu entgehen. Dadurch konnte ich leider auch keine Pflanzen mehr für den Balkon kaufen, da in Österreich am 16.3. auch alle Baumärkte und Gärtnereien schließen mussten. Ich konnte mir dann zum Glück aber noch ein paar zustellen lassen. Einen größeren Lebensmitteleinkauf habe ich dann tatsächlich erst in der ersten Woche des Shutdowns getätigt und da war die Lage schon wieder relativ entspannt: Bis auf Hefe und Eier gab es keinerlei Engpässe (Mehl, Nudeln und Klopapier habe ich hier überhaupt nie vermisst), durch die Hamsterkäufe der Vorwoche war dann auch ziemlich wenig los. In mancher Hinsicht ist die Stimmung vielleicht ein wenig zu entspannt, denn Abstandhalten funktioniert noch immer nicht so recht und dass mir jemand auch nur ein klein wenig ausgewichen wäre, habe ich auch noch nicht erlebt.
Nun ja, ich hoffe, dass wir (und unsere Demokratie ...) diese Zeit gut durchstehen und es bald wieder aufwärts geht!
Danke! Das ist eine Babydecke mit den dafür typischen Maßen (hab sie leider nicht mehr im Kopf). Sie ist bereits in einem der erwähnten Paketen verschwunden und wohl sogar schon angekommen. Das "Baby" ist inzwischen auch schon so groß, dass es mir ein Liedchen singen konnte :) Aber lieber spät als nie. Die Anleitung habe ich aus einem Buch, wo man einen Gartenstuhlüberzug draus gemacht hat. Ich meine, es war in "Granny Squares: Hübsch gehäkelt für zu Hause", aber nagle mich nicht darauf fest.
LöschenBei mir ist es ein wenig überbunt geworden, weil es eine wirklich "Restedecke" geworden ist. Das Legen der einzelnen Quadrate hat ewig gedauert, weil ich nicht wollte, dass irgendwo was doppelt liegt.
Momentan ist es mir auch wieder ruhiger, aber nur, weil ich versuche, das Thema zu umgehen. Zwar ist das nicht ganz einfach, aber zu machen. Allerdings kann ich auch Leute verstehen, die Angst haben etwas zu verpassen und seien es neue Regelungen.
Schade, dass Eure Gartencenter zu waren. Ich hatte schon frühzeitig (äh, letztes Jahr) meine Samen beisammen, das klappt sicher auch, dauert nur länger. Ein Beitrag dazu kommt die Tage online. Zu früh bin ich ohnehin dran. Wenn Du ein Care-Paket brauchst, sag Bescheid. :)
Ich hoffe das auch!
Bleib gesund!
Also ich finde es toll, dass die Decke so bunt geworden ist!
LöschenAnfangs ging das ja in Österreich Schlag auf Schlag mit ständig neuen Maßnahmen und Änderungen. Da war es wirklich schwer, nicht permanent die Nachrichten zu lesen, alleine schon, weil davon auch viele Veranstaltungen und Workshops, die ich in der Arbeit organisiere, betroffen waren.
Jetzt, da bei den ständigen Pressekonferenzen nur um den heißen Brei rumgeredet wird und man nichts klares erfährt, fällt es mir leichter, von den Nachrichten ein wenig Abstand zu nehmen.
Das ist ein nettes Angebot mit dem Care-Paket, aber ich hab noch einige Samen vom letzten Jahr übrig. Das Problem war nur, dass ich zunächst keine Erde hatte, um diese einzupflanzen. Aber diese habe ich dann glücklicherweise auch zugestellt bekommen.
Ich mag das Bunte auch sehr, aber von einigen Farben war halt mehr da als von anderen, darum war das mit der Aufteilung etwas schwierig.
LöschenHier auch, hatte Bedenken, etwas zu verpassen, aber da ich keine großen Extrawürste brate, dachte ich, ich komm schon hin, ohne ständig Nachrichten zu schauen.
Dann bin ich gespannt, wie schön Dein Balkon dieses Jahr wird. Man bekommt ja bestimmt ein paar Bildchen davon bei Dir zu sehen. :)
Liebe Daniela, die Decke ist super geworden! In vielen deiner Erlebnisse, die du im März hattest, habe ich eigene Situationen erkannt, hatte mehr als ein DejaVu. Einkaufen ist momentan echt kein Spaß! Die Freundlichkeit der Mitmenschen lässt oft zu wünschen übrig, und vieles ist chronisch ausverkauft.
AntwortenLöschenNoch habe ich mich nicht von der Panik anstecken lassen, mache mir nur Sorgen um meine Mutter. Sie ist im Heim und wird morgen 89. Ihren Geburtstag muss sie ohne uns feiern. Aber wenigstens konnte ich heute ein paar Kleinigkeiten für sie an der Pforte abgeben. Da geht es momentan zu wie bei einem Hochsicherheitstrakt. Ich hoffe nur, meine Mutter kennt uns noch, wenn wir irgendwann mal wieder zu ihr dürfen. Da die Baumärkte bei uns schon frühzeitig geschlossen haben, habe ich mir ein paar Pflanzen und Sämereien bestellt.
Ich wünsche dir und deinen Lieben alles Gute und bleibt gesund!
Liebe Grüße
Susanne
Danke! :)
LöschenDu wirst lachen, aber gestern meinte meine Mutter: Stell Dir vor, Opa wäre noch. Ich dürfte gar nicht zu ihm. Ob er mich dann noch erkennen würde?
Er war schon recht dement und hat sich immer über die blonde Frau gefreut, die ihm Schokolade mitgebracht hat. Und als eine Schwester meinte, das sei doch seine Tochter, hat er sich gleich doppelt gefreut. :) Aber schwer ist das besonders, ich kann Dich da sehr gut verstehen. Ich wünsche Deine Mutter alles Gute zum Geburtstag, dass sie besonders gesund bleibt! Da weiß man erst, was "Zähne zusammenbeißen" bedeutet.
Bei uns sind die Baumärkte immer noch offen. Und auch heute hämmert und bohrt es wieder über mir, da waren sie in der Wohnung offenbar doch noch nicht fertig.
Ich wünsche Dir auch alles Gute!