Mein
August war relativ entspannt. Neben der Arbeit habe ich viel in und um meine
Wohnung hantiert, habe halbe Tage in Baumärkten verbracht, um alles ein wenig
umzustellen und anzupassen und war dann eben genau damit beschäftigt. Auch auf
dem Balkon ist eine Menge passiert; mit meinen Tomaten habe ich in diesem Jahr
leider viel Pech gehabt, aber nach einem herben Rückschlag sind meine Gurken
wieder wunderbar gewachsen und haben mich mit jeder Menge Früchten beschenkt.
Dass es keine großen Hitzeperioden gab, war für beides natürlich sehr
förderlich. Der Monat läuft jetzt allerdings doch wieder etwas sehr warm aus.
Dabei
sind auch jede Menge Bücher aussortiert worden, nicht alle, aber sehr viele waren
ungelesen. Und obwohl es erst aussah, als würde die Lücke auffallen, sind immer
noch genug Artgenossen hiergeblieben. Gelesen habe ich auch eine Menge, wenn
ich auch mal wieder ein Buch abgebrochen habe. Und abseits der gängigen und
neuen Romane, bin ich ebenfalls in ältere Werke eingetaucht, die ich gar nicht
mehr auf dem Schirm hatte.
Eine
Buchverwechslung brachte mich kurz zum Nachdenken: (Buchgedanken) Wie nett sind Büchermenschen?
Rezensiert:
Das war das Postfach im August
bei „Marwani – Mitten ins Herz“ von Maren
Dammann, das am 18. Juli bei Planet! erschienen ist, trifft Feinfühligkeit auf
einen starken Willen. Eine besonders emotionale, vertrauensvolle Bindung
zwischen der querschnittsgelähmten Mira und der wilden Stute Marwani zeigt, wie
viel man mit Entschlossenheit, Geduld und Beharrlichkeit zu erreichen vermag.
Mut und Ausdauer führen in diesem realistischen Jugendroman zu einer
unverbrüchlichen Freundschaft zwischen Mensch und Tier, die beide um die
zerstörerische Kraft von physischen wie psychischen Verletzungen wissen und
dagegen ankämpfen.
„Mira ist stark. Stärker als jeder andere. Sie
hat es nur vergessen.“
Seit
Mira im Rollstuhl sitzt, hat sie jegliche Freude am Leben verloren. Und dass
ihre Eltern auch noch ein Haus direkt neben einem Pferdehof kaufen, bringt das
Fass zum Überlaufen: Weder mag Mira Pferde, noch wird sie hier jemals neue
Freunde finden, denn ihre alten sind natürlich in der Heimat geblieben. Doch
dann galoppiert Marwani in ihr Leben. Die Schimmelstute ist wild, temperamentvoll,
selbstbewusst und ungezähmt – genau wie Mira sich früher gefühlt hat, bevor sie
den Unfall hatte. Mit der Zeit stellt Mira fest, dass sie und Marwani mehr
gemeinsam haben, als sie denkt. Außerdem hat es ihr Dan, der etwas schüchterne,
aber talentierte Stalljunge, ebenfalls angetan.
Maren
Dammann, Marwani – Mitten ins Herz
Jugendbuch
ab 12 Jahren, 288 Seiten, EUR 13,00 (D) ISBN 978-3-522-50621-2, Stuttgart:
Planet! im Juli 2019.
ein
eisgekühlter Rosé und ein gutes Buch: Das perfekte Duo für tolle Lesestunden im
Hochsommer. Der frisch-fruchtige Mia Rosado ist prädestiniert dafür, ein
romantisches, witziges und unterhaltsames Buch zu begleiten – wie den neuen
Roman von Sophie Kinsella »Dich schickt
der Himmel«.
Wein und
Buch klingt für dich nach der perfekten Kombination? Dann wirst du dich über
unsere Sommer-Bloggeraktion zu Kinsellas neuem Roman freuen! Wir verschicken,
in Kooperation mit Mia Rosado, das perfekte Buchpaket für den Urlaub
zwischendurch.
Zum
Inhalt
Fixie
führt den Tante-Emma-Laden ihrer chaotischen Familie in London. Für mehr hat
sie eigentlich keine Zeit – außer für Ryan, den besten Freund ihres Bruders, zu
schwärmen. Als sie den Laptop eines Fremden vor einer einstürzenden Decke
rettet, ist das ihre Chance, Ryan nahezukommen. Denn der Jungunternehmer
Sebastian besteht darauf, Fixie einen Gefallen für ihre gute Tat zu schulden.
Und so bittet sie ihn kurzerhand, den arbeitslosen Ryan einzustellen. Die Bitte
stellt sich jedoch als fatal heraus, denn in Sebs Unternehmen zeigt Ryan sein
wahres Gesicht. Und so ist es plötzlich Fixie, die dem charismatischen
Sebastian einen Gefallen schuldet ...
Siegessicher
ging er in den Gerichtssaal – und wurde nach seiner Verurteilung direkt
verhaftet. Der 14. November 2014 war der Wendepunkt in der illustren Karriere
von Thomas Middelhoff, dem Topmanager, der die deutsche Wirtschaft und die
Medien in Atem gehalten hat, wie kein anderer. Den Eliten der Welt begegnete er
auf Augenhöhe. Reichtum, Einfluss, Prestige, eine intakte Familie – er hatte
eigentlich alles, was sich ein Mensch erträumen kann. Sein Absturz hatte dann
eine beinahe epische Dimension: Thomas Middelhoff verlor einen Ruf, sein
Vermögen, seine Gesundheit, seine Ehe zerbrach.
Doch die
bittere Erfahrung des Scheiterns auf ganzer Linie wurde zu seiner größten
Chance, nicht nur sein Leben, sondern auch seine eigene Schuld zu hinterfragen.
Reflektiert und in ungewohnter Demut berichtet Thomas Middelhoff heute davon,
wie er Stolz, Machthunger, die Sucht nach Anerkennung loslassen und inneren
Frieden finden konnte. Sein Anliegen: Andere, vor allem junge Menschen, davor
zu bewahren, ähnliche Fehler zu wiederholen. „Heute kann ich tatsächlich sagen,
dass ich Gott dankbar bin, dass er mich ins Gefängnis geführt hat – weil ich so
die Möglichkeit für einen Neuanfang bekam.“
Über die
eigentlichen Ursachen seines Scheiterns hat er ein Buch geschrieben: „Schuldig.
Vom Scheitern und Wiederaufstehen“ erscheint am 20. August 2019 im adeo
Verlag (Asslar).
Eine
junge Diebin, das New York der Gangs und Gaslaternen und ein uralter Krieg der
Magier.
In Lisa
Maxwells temporeichem Auftakt der Urban-Fantasy Reihe Der letzte Magier von Manhattan
herrscht seit Jahrhunderten Krieg zwischen zwei Fraktionen von Magiern. Während
die einen sich dem mächtigen Orden Ortus Aurea angeschlossen haben, fristen die
anderen ein Schatten-Dasein im Untergrund. Zu ihnen gehört die junge Diebin
Esta, die von ihrem Mentor ins New York des Jahres 1901 geschickt wird, um ein
Buch zu stehlen, das als Waffe gegen den Orden dienen soll. Esta schließt sich
einer Gang von Magiern an, die wie sie den Orden bekämpfen. Sie gewinnt deren
Vertrauen und mehr – und weiß doch, dass sie jeden in der Vergangenheit
betrügen muss, wenn sie die Zukunft retten will.
Kjersti
A. Skomsvold ist die junge, weibliche Stimme der skandinavischen
autobiographischen Prosa. In ihrem dritten Roman erzählt sie von einer ganz
besonderen Liebesgeschichte: Eine Mutter erzählt ihrer neugeborenen Tochter,
wie es zu ihrer Geburt kam, wie sie es überhaupt wagte, ihr Leben mit einem Mann
(dem Vater des Kindes) zu teilen, ein Kind zu bekommen und damit das bisher
Wichtigste im Leben, das Schreiben, aufs Spiel zu setzen. Doch Schreiben und
Leben werden zu ein und demselben – während sie ihr Kind wiegt, notiert die
Schriftstellerin Gedanken, am Frühstückstisch entsteht Literatur. In dieser
unverstellten Erzählung wird von der Erfahrung berichtet, Mutter und Teil einer
Familie zu werden und trotzdem an sich selbst festzuhalten. Die Autorin wird
mit ihrem Roman Meine Gedanken stehen
unter einem Baum und sehen in die Krone im September und Oktober auf
Lesereise nach Deutschland kommen.
Mit Viga-Ljot
und Vigdis, in der Neuübersetzung von Gabriele Haefs, schrieb Undset
1909 eine Geschichte, die heute kaum relevanter sein könnte. Eindrücklich beschreibt
Undset das Ringen der schillernden jungen Norwegerin Vigdis um Emanzipation und
Gerechtigkeit in einer von Männern und Gewalt dominierten Welt.
Das bringt der September
Neben
den üblichen Verdächtigen gibt es auch mal wieder einige abgebrochene Bücher
und zudem einen Text, der mir sehr unter den Nägel brannte und für den ich
tatsächlich erst einmal Mut zum Veröffentlichen finden musste. Bücher lesen ist
offenbar gefährlich geworden – warum ich das anders sehe, habe ich nur sehr
unzureichend in knapp neun Wordseiten dargelegt, es gibt also viel zu lesen
(und das digital, oje!).
Zudem
hat sich der Autor Claus M. Schwarz bereiterklärt, etwas zu seinem Werk
„Retromorphia“ zu erzählen.
Privates
Lesevergnügen bringt der September in jedem Fall, denn endlich, endlich hat das
Warten ein Ende!:
Rezension des Monats im Blog und wie
andere Leser das sehen
In dieser
neuen Rubrik werden zukünftig Rezensionen anderer Leser zu Büchern verlinkt,
die ich ebenfalls im entsprechenden Monat rezensiert habe. Die Fülle von
Meinungen wird hoffentlich interessierten Lesern ein großes Bild eröffnen.
„Der dunkle Turm“ in der Verfilmung konnte mich leider nicht überzeugen. Auch ohne
die Bücher zu kennen ist ein typischer 08/15-Streifen entstanden, der nicht
lange im Gedächtnis verhaftet bleiben wird.
Was mich bewegt hat
Ich habe
schon vor einer ganzen Weile einen Lesebuddy in der Sprechstundenhilfe meiner
Arztpraxis gefunden. Diese hat mir bei meinem letzten Besuch erzählt, dass sie
wahrnehme, dass wieder mehr Leute im Wartezimmer lesen würden. Und zwar nicht
in Zeitschriften, auf dem Handy oder dem E-Book-Reader, sondern quasi „ganz
natürlich“ in einem Papierbuch.
Da ich
ihr eine ganze Menge gebrauchter Bücher, die meine Eltern und ich aussortiert
hatten und die ich anderweitig nicht losgeworden bin (Tausch, Weiterverkauf,
Spenden), geschenkt habe (sie verteilt die nun im Freundes- und Familienkreis),
kamen wir auf die Idee, eine Art Box im Wartezimmer aufzustellen, in die man
Bücher stellen kann, quasi wie eine Art Bücherschrank. „Das muss doch auch
langweilig sein“, sagte sie, „wenn man dann nur die Ärzte- und
Apothekenzeitschriften anschauen kann.“ Und da man dort immer eine Weile warten
muss, auch mit Termin, weil die Ärztin zur aussterbenden Gattung derjenigen
Ärzte zählt, die sich richtig viel Zeit für jeden Patienten nehmen, würde das
vermutlich gut anschlagen. Wir wollen das Projekt nach dem Praxis-Urlaub näher
ins Auge fassen.
Gelesen:
Neu ins
Haus geflattert:
Die kleinen Kohlrabi schauen ja allerliebst aus! Ich bin mal gespannt, ob sie noch wachsen. Alles in allem scheint ja dein Balkonsommer erfolgreich gewesen zu sein, trotz störrischer Tomaten (die gedeihen hingegen bei mir noch immer prächtig).
AntwortenLöschenUm "Der Weg nach Mittelerde" schleich ich schon seit einer Weile herum. Ich bin daher schon neugierig, was du dazu sagen wirst.
Ich habe entschieden, dass sie nicht mehr viel größer werden (ein wenig sind sie es aber seit Foto) und habe heute zwei davon gegessen. Sehr toll gewachsen, nicht holzig, gekocht butterweich und sehr schmackhaft!
LöschenAn Tomaten versuche ich mich nächstes Jahr noch mal, ich glaube, ich weiß, was ich falsch gemacht habe. Dir drücke ich weiterhin die Daumen!
Eine liebe TPlerin hat es mir vor Einstellen angeboten und ich habe zugeschnappt, so leicht zu haben ist es ja nicht mehr. Ich habe erst einmal ein paar andere Bücher, es liegt aber schon in Reichweite. :)