Autorin: Nicholas Eames
Originaltitel: Kings of the
Wyld
Verlag: Heyne
ISBN: 978-3453318878
Euro: 16,99
Veröffentlichungsdatum: Februar
2019
Seiten: 640
Serie: Wyld
Come in: vom Verlag
Inhalt
Clay
Cooper ist ein bei der Stadtwache arbeitender Ehemann und Vater einer
neunjährigen Tochter. Er hat sein altes Leben hinter sich gelassen – glaubt er.
Denn eines Tages steht sein alter Freund und Kampfgefährte Gabriel vor der Tür
und bittet ihn um Hilfe. Seine Tochter Rose ist davongelaufen und hat sich
mitten hinein ins Kampfgebiet begeben, um in die kriegerischen Fußstapfen ihres
Vaters zu treten. Um sie lebend zurückzubringen, will Gabriel die alte Truppe
zusammenbringen. Clay und Gabriel. Den Zauberer Moog, der über seiner Versessenheit,
das Heilmittel für die Krankheit zu finden, die seinen Ehemann dahingerafft
hat, fast verrückt geworden ist. Matrick, der eine Prinzessin geheiratet hat
und König geworden ist. Und Ganeelon, der neunzehn Jahre in Stein gefangen war.
Doch die
Welt ist nicht mehr so, wie sie einst war und so treffen die Männer auf
illustre Gestalten und müssen sich gefährlichen wie skurrilen Begebenheiten
stellen.
Obwohl
es noch zwei Folgeromane gibt, ist „Könige der Finsternis“ in sich
abgeschlossen und lässt den Fantasyleser nicht nur deswegen sehr zufrieden
zurück. Auf über sechshundert Seiten wird die Quest der alternden Truppe
Mitte/Ende vierzig erzählt, die am Anfang erst einmal eher schleppend in Gang
kommt. Aber mit jeder weiteren gelesenen Seite steigt das Lesevergnügen
drastisch an. Das hat zum einen mit den illustren Figuren zu tun, die Eames für
sein Werk erdacht hat. Obwohl er sicher vieles überspitzt, um komische Momente
zu erzeugen, sind die meisten Charaktere äußerst glaubhaft gelungen und nicht
nur deswegen sehr sympathisch. Clay ist dabei derjenige, aus dessen Sicht
erzählt wird, er ist der Ruhepol der Truppe und erdet damit so manches
Missgeschick. Sein schonungsloser Blick auf seine Gefährten und seine Umgebung
geben der Geschichte die richtige Würzung.
Die
Nebenfiguren wissen ebenfalls zu überzeugen, obwohl der Autor hier alles
beimengt, was in der Fantasy Rang und Namen hat(te). Frauen kommen übrigens nur
am Rande vor, was allerdings nicht weiter auffällt, weil die weiblichen Figuren
in ihrer Darstellung breit gefächert dargestellt werden und in ihrem jeweiligen
Umkreis die Fäden ziemlich sicher in der Hand halten. Ob das Jain und die
Seidenpfeile sind (Banditinnen) oder Matricks Ehefrau, die ehemalige
Prinzessin.
Zum
anderen ist es die Entwicklung der Story selbst. Natürlich haben sich die
Gefährten verändert und scheinen nicht mehr so recht in die Schablonen ihrer
einstigen Spitznamen („Schädelspalter“ oder „Langsame Hand“) zu passen, auch
wenn sie sich redlich Mühe geben. Außerdem gibt es nun andere, neue und junge
Truppen, die um Anerkennung und Berühmtheit in der Bevölkerung kämpfen. Die
Influencer des Mittelalters haben sich eine Menge einfallen lassen.
Nicht
zuletzt ist die Art, wie die Geschichte erzählt wird, zu nennen. Eames schreibt
mit einem steten Augenzwinkern, übertreibt es dabei aber nicht. Wer einen
Pratchett sucht, wird nicht fündig. Dabei hat sich der Autor wesentliche Elemente
des Genres geschnappt und sie mit diesen älteren, aber auch erfahreneren und
nicht mehr ganz knackigen Charakteren besetzt. Nicht nur damit hat er alles mal
ein wenig aufpoliert und in die Neuzeit katapultiert.
Das
Ende kommt ein wenig zackig, aber nach diesen vielen spaßigen Seiten ist das
nur noch eine Randnotiz.
„Könige
der Finsternis“ sei Gernelesern des Genres ans Herz gelegt, nicht nur, weil es
mittendrin, aber eben auch mal etwas anderes ist. Die Geschichte macht einfach
Laune und das ist ja nie verkehrt.
Wyld:
1. Kings
of the Wyld
2. Bloody
Rose
3. Untitled
Nicholas Eames wurde
ein Wingham, Ontario geboren. Er besuchte das College für Theaterkünste, gab
das Schauspielen aber auf, um Fantasy-Romane zu schreiben. »Könige der
Finsternis« ist sein Debütroman. Er lebt in Ontario, Kanada.
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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!
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