Das war der April
Mit dem Gefühl, gestern erst den letzten Monatsausblick geschrieben zu haben, versuche ich mich an einem neuen. Die Zeit scheint zu fliegen. Einerseits freue ich mich auf wärmere Temperaturen, andererseits bin ich auf den Hochsommer nicht besonders scharf. Die ersten Pflänzchen sind auf dem Balkon eingezogen, zugegeben erst einmal gekauft. Neben Kohlrabis auch Blattsalat und Mangold. Tomaten und Gurken bleiben noch ein bisschen drin. Eine Himbeerpflanze ist ganz neu dazugekommen, weil sie mir gefiel und ich mir eine vermutlich mäßige, aber schmackhafte Ernte in den nächsten Jahren verspreche. Und Radieschen, meine Nemesis, die probiere ich doch wieder. Daumen drücken.
Da ich viel gearbeitet habe, sind es nur vier Bücher geworden, die ich gelesen habe, die jedoch konnten alle überzeugen. Kein Favorit dabei, dazu sind sie zu unterschiedlich.
(Autorenplausch)
Marina Prokopp – Daring Thief – der König des Sandmeeres
Keine deutsche Fortsetzung für John Birminghams „Die kalten Sterne“
Rezensiert:
Sturmnacht- Jim Butcher
Die Zone oder Tschernobyls Söhne - Markijan Kamysch
Die Verlobten des Winters - Christelle Dabos
Ein Geist in der Kehle - Doireann Ní Ghríofa
Neue Bücher eingezogen:
Das war das Postfach im April
jeder
kennt sie: Bilder im Kopf. Innere Bilder erlauben es uns, mit der Macht unseres
Unterbewussten in Kontakt zu treten. Der Neurologe Dr. Klaus-Dieter Kieslinger
geht in seinem neuen Buch "Imagine"
den Techniken auf den Grund, welche im (Leistungs-)Sport, im Kreativberech, in
der Meditationspraxis, aber auch zur Manifestierung der eigenen Wünsche und
Träume breite Anwendung finden. So kann die (Wieder-) Entdeckung der eigenen
Vision jedem und jeder Einzelnen helfen, große Ziele zu erreichen, sich selbst
zu heilen, aber auch die eigene Persönlichkeit weiterzuentwickeln.
Dr.
Kieslinger erklärt aus Sicht der Neurobiologie, warum Innere Bilder seit
Jahrtausenden eine so starke Wirkung auf uns Menschen ausüben. Dabei führt er
seine Leserinnen und Leser in einer Tour de Force von Wissenschaftlern wie C.G.
Jung über Künstler wie Salvador Dali, Leistungssportler wie Pelé,
Elite-Soldaten wie die Navy Seals hin zur modernen Psychotherapie. Und all das
auf eine spannende und verständliche Art und Weise. Auch Therapeut*innen, die
mit Imagination arbeiten, werden an diesem außergewöhnlichen Werk ihre Freude
haben.
Der
Fantasyklassiker in neuer Ausstattung mit einem Vorwort von Patrick Rothfuss
»Beagle
strahlt mit seiner ganz eigenen Magie.« Ursula K. LeGuin
Längst
gehört »Das letzte Einhorn« zum Kanon der Weltliteratur für Leser:innen jeder
Altersklasse und es hat bis heute nichts von seiner Faszination verloren.
Unzählige Fans hat dieses Buch an die Fantasy herangeführt. Eine einzigartige
Geschichte, über Traum und Wirklichkeit und vor allem über Freiheit und ihre
Bedrohung.
»Der Weg nach Hause«: Die meisterhafte
Fortsetzung des Klassikers »Das letzte
Einhorn« erstmalig in deutscher Erstveröffentlichung: Das Land der
Geträumten, das Land der Elfen und der kleinen Leute, ist gefährlich und voller
Täuschung, nichts ist hier, wie es scheint. Und genau hier will Sooz ihre
verschwundene Schwester Yelena finden und befreien. Die Leser:innen erwartet in
diesem Band auch die dramatische Vorgeschichte »Zwei Herzen«: Das Dorf, in dem
die kleine Sooz und ihre Familie leben, wird von einem gefährlichen Greifen
angegriffen. Da macht sich das furchtlose Mädchen auf, um König Lír um Hilfe zu
bitten. Und dann erscheint tatsächlich das letzte Einhorn!
hast
du Lust, etwas über die Geschichten mehrerer Frauengenerationen einer
japanischen Familie zu erfahren? Hika Harada schreibt mit „3000 Yen fürs Glück“ einen Wohlfühlroman um Träume, Leidenschaften
und den Weg des Lebens und wirft dabei Fragen auf, wie: Beeinflusst Geld unsere
Persönlichkeit? Wie weit können wir unser Schicksal bestimmen?
Kaufe ich mir dafür eine
Teekanne? Eine rosa Geldbörse? Oder lade ich meine Freundinnen zum Essen ein?
Kotoko, die Matriarchin der Familie Mikuriya, ist überzeugt: Wie man diese eher
kleine Summe ausgibt, sagt viel über die eigene Persönlichkeit aus. Und ihre
Enkelin Miho stellt fest, dass da etwas dran sein muss ...
Vier Frauen im heutigen Japan,
ihre Träume und Wünsche. Ob es die erste Liebe der jungen Miho ist oder die
langjährige Ehe ihrer Mutter, die Sorgen der Großmutter um ihre Rente oder die
Familienplanung von Mihos Schwester – sie alle machen sich Gedanken um ihre
Zukunft und fragen sich: Beeinflusst Geld unsere Persönlichkeit? Wie weit
können wir unser Schicksal bestimmen? Ist es je zu spät, von vorn anzufangen?
Michael
Kosmelis DIE ZWEI UND VIERZIG JÄHRIGE ÄFFIN – DAS VERMALEDEITESTE MÄRCHEN UNTER
DER SONNE.
Ein
Bildungsroman der grundsätzlich anderen Art. Er erzählt die Geschichte einer
Femme Fatale, geboren in Äthopien, die die alten weißen Männer ob ihrer
Impotenz verspottet, gleichgeschlechtliche Liebe gutheißt und Selbstmord
begrüßt. In Österreich und anderen Territorien wurde das skandalöse Buch sofort
verboten.
Dieses
Buch veröffentlichen wir – zum 250. Geburtstag seines Autors Michael Kosmeli –
kommentiert und mit einem Nachwort versehen von dem Literarturhistoriker Dirk
Sangmeister.
Das bringt der Mai
Zu
beschäftigt im April, hat es den Mai recht wahllos gemacht. Es werden sich
sicher noch einige Dinge verschieben, aber es sind bunte Rezensionen dabei,
hoffentlich endlich die bereits angekündigte Covergleichheit und ein paar
Überraschungen.
Was mich bewegt hat
Anfang
des Monats stöberte ich in einigen Meinungen auf Ama.zon zu älteren Titeln und
da entdeckte ich es. Wenn eben der geschriebene Text des Mitglieds zu lang ist,
wird er eingekürzt. Will man weiterlesen, muss auf eine kurze Aufforderung
klicken. Da steht: Lese weiter. Lese
weiter! Echt jetzt? Wer arbeitet denn da bloß und findet das richtig?
Auch
auf einer anderen buchigen Seite, nämlich vorablesen.de, ist im Profil zu
lesen: Empfehle uns weiter.
Diese
Konjugationen sind in keinem Fall richtig! Merkt das keiner oder ist es im
desolaten Bildungszustand Deutschlands schon egal geworden?
Edit:
Ich habe eine kurze Mail an Ama.zon geschrieben. Es hat mich über zehn Minuten
gekostet, eine E-Mail-Adresse zu finden, die passen könnte. Nur wenige Stunden
später erhielt ich unerwartet eine Antwort. In indischstämmigem Deutsch (die
Mail war mit Namen unterschrieben) wurde mir versichert, man habe in meinem
Namen Beschwerde eingereicht und werte solche Anregungen regelmäßig aus. „(…)Kundenfeedback
wird bei Amazon.de regelmäßig ausgewertet, damit wir unsere Prozesse gezielt
auf Ihre Wünsche abstimmen können. Schließlich möchten wir Ihr Einkaufserlebnis
ständig verbessern.
Ich
kann Ihnen versichern, dass Sie solche Probleme in zufunkt. Darum tat ich alles
Nötige, was mir nun möglich war, denn Ihr Vertrauenswiederaufbau ist mir hier
am wichtigsten. Ich Bitte Um Ihr Verständnis. (…)“ Ich glaube, es wird
deutlich, woher viele unserer Probleme kommen. Wenn Menschen, die es selbst
nicht besser können (sprachlich, nicht technisch!), entweder keine
Muttersprachler sind oder es einst nicht richtig gelernt haben, bei diesen
kleinen Dingen nicht genau hinsehen, kann es nicht besser werden. Übrigens sehe
ich diese falschen Konjugationen und auch falsche Zeitformen (oder das fehlende
Wissen um eben diese) meistens bei Leuten, die im Süden Deutschlands zur Schule
gegangen sind. Wenn nun aber jemand, der es nicht besser weiß oder nicht ganz
so viel Bildung mitbringt, es auf solch großen Seiten sieht, wird er das auch
für sich annehmen. „Wenn die das machen, wird es wohl richtig sein.“ Das ist
traurig.
Mitte
des Monats musste ich einen Arzt aufsuchen, um ein Rezept abzuholen. Als ich in
der Praxis war, sollte ich ein Datenschutzformular unterschreiben. Ich wunderte
mich, da ich das schon getan habe. Nun, sagt die Schwester, man wolle
Videokameras aufhängen und daher müssten alle Patienten unterschreiben, dass
sie einverstanden sind, gefilmt zu werden. Was, fragte ich, IM Ärztehaus? Wieso
das denn? Es habe Morddrohungen (Mehrzahl!) gegeben, da die Praxis keine neuen
Patienten aufnimmt. Nun weiß ich selbst, wie schwer es ist, einen Arzt für
bestimmte Teilbereiche zu finden, noch nicht mal „gut“, sondern einfach
überhaupt. Und wenn man Leidgeplagt ist als Patient, das Leiden (Hautprobleme in
etwa) aber nichts für eine Notaufnahme ist, verzweifelt man irgendwann. Ich
habe bereits mehrfach darauf hingewiesen – leider durch eigene Erfahrungen –,
wie es in Deutschland rund um Rettungsdienste und Krankenhäuser aussieht. Aber
auch die Arztpraxen gelangen immer mehr in Schieflage. Die Ärzte, die in Rente
gehen (oft Jahre später als es angedacht ist), finden keine Nachfolger mehr.
Und das ist nur die Spitze des Eisbergs.
Und
an die Droher: Ich habe für vieles Verständnis, aber dafür nicht. Was soll das
bringen, wenn die Praxis solche Angst bekommt, dass sie komplett aus dem
Stadtteil weggeht? Und wer soll die Praxis dann übernehmen? Die wenigen
verbleibenden Praxen in Deutschland dann auch noch so unter Druck zu setzen,
macht keinen Sinn. Wendet Euch lieber an Eure Politiker, entweder die
ansprechbaren in Eurem Umfeld oder dann eben schriftlich an die großen Namen.
Das sind nämlich die, die das Problem verursacht haben.
TikTok
bzw. BookTok hat jetzt eine Bestenliste, siehe HIER. Einmal im Monat die erfolgreichsten
(heißt das: meistverkauften?) Bücher in einer Liste.
Muss
ich mir also doch einmal ansehen, was das für Neumodisches Zeug ist *lach
Übrigens bisher keine YA-Titel auf der Liste.
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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!
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