Das war der August
Im August wurde mein bisher sehr anstrengendes Jahr ein bisschen entspannter. Ich konnte mich der Arbeit wieder voll widmen, den Alltag neu planen und ein oder zwei Projekte nebenbei im Privaten in Angriff nehmen.
Mein Lesestoff war leider sehr durchwachsen, die ersten fünf, sechs Bücher, die ich begonnen habe, gefielen mir nicht. Einige davon habe ich abgebrochen, andere beendet. Dazu habe ich durch Prime die Serienvielfalt des Onlinehändlers entdeckt, darum wird es vermutlich auch ein paar Meinungen meinerseits dazu geben.
Die Gurken auf dem Balkon haben sich prächtig weiterentwickelt, ich konnte sogar welche einlegen, weil es so viele geworden sind. Die meisten Tomaten sind inzwischen auch abgeerntet und die ersten Chilis auch. Die Reihen lichten sich. Der Herbst kommt und damit hoffentlich auch der Regen.
Was meinen Buchkonsum der letzten Monate anbelangt, habe ich beschlossen, kürzer zu treten. Mal sehen, ob mir das gelingen wird.
Rezensiert:
Yummy Books!: In 50 Rezepten durch die Weltliteratur - Cara Nicoletti
Die Erwählten: Wie der neue Antirassismus die Gesellschaft spaltet - John McWhorter
Biografie eines zufälligen Wunders - TanjaMaljartschuk
Die Hauptstraße - Sinclair Lewis
(Gastrezension) Der neue Frühling - RobertJordan
(DVD) Harry Wild - Mörderjagd in Dublin,Staffel 1
Samson und Nadjeschda - Andrej Kurkow
Neue Bücher eingezogen:
Das war das Postfach
im August
wärt ihr bereit, für die Menschen, die ihr
liebt, bis ans Ende der Welt zu gehen?
Die Linguistin Valerie stellt sich diese Frage,
als ein Anruf sie an einen der abgelegensten Orte der Welt lockt: in die
Arktis, wo ihr geliebter Zwillingsbruder unter mysteriösen Umständen ums Leben
kam. Dort beginnt für Valerie ein Kampf um Leben und Tod – denn manche
Geheimnisse kann auch das ewige Eis nicht für immer begraben.
Erica Ferencik verbindet in "Ein Lied vom Ende der Welt" die
Elemente von Spannungsliteratur und Nature Writing und erschafft damit eine
einzigartige Geschichte über wahre Freundschaft, Vertrauen und die wilde
Schönheit der Arktis. Die Autorin hat ein Faible für ungewöhnliche Schauplätze
und erkundet diese stets selbst, um die Erfahrungen ihrer Charaktere möglichst
authentisch schildern zu können.
Nelli Bangert und ihr Mann Christian zeigen in
ihrem Buch „Follow Me“, wie Teens
gemeinsam mit Jesus reisen und in seinen Spuren wandeln können. Auch Autorin
Rebecca St. James setzt sich in „Das
pure Leben“ für einen authentischen und leidenschaftlichen Glauben ein. Und
David Kadel ermöglicht in der Neuauflage der „Fußball-Bibel“ einen Blick in das Glaubensleben berühmter
Fußballpersönlichkeiten. Nähere Infos zu unseren Neuerscheinungen finden Sie in
diesem Mailing und im Anhang.
Gelebte Nachfolge – so geht’s!
Für diesen Trip bedarf es keiner umfangreichen
Packliste, keiner wochenlange Vorplanung – alles, was interessierte Teens
benötigen, ist sich selbst und Gott. Und schon kann es losgehen! In 40
Andachten holen Christian und Nelli Bangert Mädels und Jungs bei ihren
konkreten Glaubens- und Lebensfragen ab: Es geht um die Hingabe an Gott, Ängste
und Selbstzweifel, aber auch den Umgang mit den Eltern und Leistungsdruck. Mit
viel Herzblut und Leidenschaft im Schreibprozess hat das Ehepaar Bangert mit
„Follow Me“ ein frisches Jugendbuch geschaffen, das gefüllt ist mit praktischen
Impulsen und Challenges, wertvollen Impulsen und viel Ansporn für ein Leben als
Jesus-Nachfolgerin und Nachfolger.
„Dich erwarten 40 Andachten, die dich im
Glauben abheben lassen. 40 Andachten, die dich in deiner persönlichen
Jesus-Nachfolge stärken werden.“
Christian & Nelli Bangert
Wie Fußballer Kraft aus ihrem Glauben ziehen
Im November startet die Fußball-WM – der
perfekte Anlass, um hinter die Fassade einiger der bekanntesten Fußballer zu
blicken und mit ihnen über ihren Glauben zu sprechen. Das dachte sich auch
David Kadel und hat in dieser aktualisierten Neuauflage der Fußball-Bibel eine
bunte Mischung von Fußballern mit Glaubensbezug zu ihrem Leben mit und durch
die Bibel befragt. Auf 560 Seiten mit farbigem Bildteil berichten unter anderem
Jürgen Klopp, David Alaba, Marco Rose und Milos Pantovic, was sie in dieser
schillernden Fußballwelt erdet und wie der Glaube an Gott sie zu Höchstleitung
inspiriert. So verbinden sich Teile des Neuen Testaments in der frischen
Willkommen daheim-Übertragung mit redaktionellen Texten, mitreißenden Bildern,
stärkenden Versen und spannenden Fakten zu einer ganz uniquen Bibel, die ein
Muss für jeden Fußball-Fan ist!
„Heute, 2022 nach Christus, bin ich glücklich
darüber, dass ich mit Jürgen Klopp, David Alaba, Marco Rose, Charly Körbel und
vielen anderen Hauptdarstellern dieser „Fußball-Bibel“ einige starke Typen des
Fußballs treffen durfte, die etwas anderes als „Hauptsache“ ihres Lebens
definieren würden. Profikicker, die den Fußball lieben, aber den Sinn ihres
Lebens in der bedingungslosen Liebe eines Gottes finden, der ihr Herz froh
macht, ihnen in schweren Tagen Trost spendet und große Kraft gibt für all die
Herausforderungen des Lebens.“
David Kadel
Authentisch leben und glauben
„Das pure Leben“ ist eine Reise - hin zu einem
Leben voller Klarheit und Authentizität und erfüllt von der Liebe zum
himmlischen Vater. In 77 Andachten nimmt Autorin und Schauspielerin Rebecca St.
James Mädels ab 12 Jahren mit auf diese spannende Reise. Es geht ums
Frauwerden, um Glauben, Werte, Träume und Sehnsüchte. Der tägliche Denkanstoß
hilft dabei, sich mehr und mehr auf Gottes Gegenwart im Alltag zu fokussieren.
Begleitend dazu helfen die Rubriken „Weitergedacht“ und „Mitten ins Leben“
dabei, das Gelesene zu vertiefen und im Alltag anzuwenden. Somit ist diese
überarbeitete Neuauflage des Bestsellers eine wertvolle Orientierung für alle
Teenies.
„Die 77 Andachten in diesem Buch wollen dir
helfen, diese Klarheit von innen nach außen zu befördern. Komm mit und stell
deine Sinne auf ‚Empfang‘ ein, damit du die Signale, die Gott dir sendet, hören
kannst – und du weißt, wie du sein Lied singen kannst!.“
Rebecca St. James
am 23. August wird im Rahmen des
UNESCO-Gedenktages an die Abschaffung des Sklavenhandels erinnert. Wer meint,
dass Sklaverei heute kein Thema mehr sei, irrt sich. Es gibt heute mehr
versklavte Menschen als jemals zuvor in der Geschichte! 40 Millionen Menschen
werden in Fabriken, Haushalten, Bordellen und Minen festgehalten, ausgebeutet
und missbraucht. Rund 10 Millionen davon sind Kinder. International Justice
Mission Deutschland kämpft gezielt gegen die Strukturen und Ursachen von
moderner Sklaverei – mit zunehmendem Erfolg.
Gemeinsam mit seinem Team von IJM Deutschland
e.V. setzt sich Dietmar Roller für die Abschaffung moderner Sklaverei ein. Als
langjähriger Experte für Entwicklungs-zusammenarbeit, kennt er all die Orte, an
denen Sklavenhändler sich außerhalb des Rechtssystems wie selbstverständlich
bewegen und großen Gewinn erwirtschaften – 150 Milliarden US-Dollar Profit
jährlich werden Schätzungen zufolge durch Sklaverei erzielt.
Dietmar Roller ist überzeugt: Sklaverei und
Menschenhandel kann ein für alle Mal beendet werden. Gemeinsam mit Journalistin
Judith Stein berichtet er in seinem Buch „Ware
Mensch“, das am 23. September bei adeo (Asslar) erscheint, von konkreten
Schicksalen und Erfolgsgeschichten.
„Iris
Apfel: Stil ist keine Frage des Alters“
Die großartige Stil- und Mode-Ikone IRIS APFEL,
die sich selbst als »ältesten lebenden Teenager der Welt« bezeichnet und auch
als »ältestes Supermodel der Welt« in zahlreichen Anzeigen und Spots zu sehen
ist, feiert am 29. August ihren 101. Geburtstag!
Iris Apfel ist mit ihren 101 Jahren eine
lebende Legende in Mode, Textil- und Interior-Design. Die überaus praktisch
veranlagte und gewitzte New Yorkerin ist ein echtes Original und Vorbild für
Millionen Frauen jeder Altersklasse. Jetzt hat diese zeitgenössische Legende
ihre Betrachtungen zu Papier gebracht – in diesem unterhaltsamen, optisch
fesselnden, aufregenden Buch, das durchaus auch zum Nachdenken anregt.
Dieses Buch versammelt Lebensweisheiten,
Anekdoten aus Kindertagen bis ins hohe Alter, Aufsätze über Stil und
verschiedene andere Themen – vom Verfall der Manieren bis zum Risiko, das
einzugehen sich lohnt. Dazu finden sich verschiedene Listen mit Ratschlägen,
persönlichen Vorlieben und Maximen. Ein freches und farbenfrohes Design
begleitet die Texte ebenso wie Zeichnungen, lebendige Bilder aus dem privaten
Umfeld und aus Werbekampagnen, dazu exklusive Illustrationen und Modefotos von
renommierten Künstlern.
"Die
Fürstin und ihr Ritter"
Es ist Band 1 einer Reihe und lässt sich in das
Genre historische Fantasy einordnen.
Hier ein paar Infos zum Inhalt:
Iara von Kampan ist seit jungen Jahren Fürstin
eines friedlichen Landes, das mit feinen Leinen- und Wollstoffen handelt.
Ausgerechnet den Ritter des Nachbarlandes wählt sie als Mann an ihre Seite:
Tino von Berchag, der zwar einerseits als Fechtkünstler, andererseits als
gewaltbereit und ungehemmt bekannt ist. Was, so fragt man sich im Vereinigten
Reich der Mutterländer, will sie mit diesem Mann.
Das Buch lässt uns eintauchen in eine Zeit, die
der Keltenzeit und dem frühen Mittelalter ähnelt. Doch die Welt ist eine
andere: Fürstinnen beherrschen das Reich der Vereinigten Mutterländer. Ritter
dienen ihnen. Sie gewährleisten Sicherheit und Schutz, sorgen auch für edlen
Nachwuchs.
Die Kampan-Reihe bietet mehr als
oberflächlichen Alltag. Sie sucht nach Gerechtigkeit, Liebe in jeglicher Form
und der Verbundenheit der Menschen unterhalb des Sichtbaren. Und sie fragt, ob
Macht in Frauenhänden die Welt zu einem besseren Ort werden lässt.
Auf meiner Webseite (www.kampan.de) findet sich
eine Leseprobe.
Das bringt der September
Für den September gibt es zwar etliche
vorgefertigte Beiträge und Rezensionen, aber gerade mit Letzterem hinke ich
sträflich hinterher. Daher kann ich nicht einschätzen, was genau online gehen
wird. Rezensionen, klar, aber nur wenig drumherum.
Ich bin in den letzten Wochen zwar vermehrt
wieder auf Fantasy (und latent SF) umgestiegen, aber das wird sich vermutlich
erst in wenigen Wochen im Blog zeigen.
Was mich bewegt hat
23.08.2022: Im Norma stehen die ersten
Weihnachtsleckereien. Damit sind sie dieses Jahr die Ersten. Die Dominosteine
lachten mich an – ich ließ sie liegen. Aber es war hart, sehr hart.
Anfang August gab es einen äußerst verstörenden
Artikel in der Zeit:
Der Text als Beutel, nicht als Waffe
Ich kann ihn nicht kommentieren, da fehlen mir
einfach die Worte.
Mitte des Monats rum las ich bei meinen Eltern
die Zeitung (mein Vater hat sie abonniert). Der Aufmacher: „NVA-Suppe
verherrlicht SED-Diktatur“. Ein Hersteller von Büchsensuppen hat eine
Erbsensuppe, die im Stil der alten Feldsuppen gemacht wird und angeblich sehr
gut schmecken soll, mit einer Banderole versehen, auf der „NVA-Suppe“ steht.
Auf einer anderen, die „Nudeln mit Tomatensoße & Jagdwurst“ enthält, sind
zwei Kinder, Junge und Mädchen, gezeichnet, die ein blaues Pionierhalstuch
tragen. Dazu die Aufschrift: „Original Schulküche“ und das
Hammer-Zirkel-Ährenkranz-Symbol der alten DDR-Fahne.
Es hat nur wenige Klicks gebraucht, um zu
sehen, wer das Ganze angeprangert hat und warum. Denn das Datum war hier
entscheidend und die entsprechende Stiftung wollte vermutlich einfach mal
wieder von sich reden machen. Das Ende vom Lied? Die Firma, die mehr als zehn
Jahre diese Suppen herstellt und vertreibt, muss nun vermutlich bald
Mitarbeiter entlassen und vielleicht sogar selbst Insolvenz anmelden. Denn die
Suppen sollen nicht länger in die Supermärkte geliefert werden.
(Was mich persönlich am meisten anmeiert:
Niemand hat sich in E-Mail oder per Telefon an die Firma gewandt und um eine
Änderung der Banderole gebeten. Es wurde alles öffentlich und medienwirksam
ausgeschlachtet.)
Anfang 2020, als das mit Corona losging und wir
alle plötzlich viel Freizeit hatten, habe ich meinen Kleiderschrank komplett
aussortiert und neu eingeräumt. Dabei habe ich noch zwei alte blaue Halstücher
gefunden, die ich einst selbst getragen habe. Damals habe ich erst überlegt, ob
ich die noch brauche und nicht wegschmeißen sollte. Aber sie sind Teil meiner
Geschichte und wer hat sowas noch? Also habe ich sie in die Box mit den Tüchern
und Schals ganz nach unten gelegt.
Eine Freundin von mir meinte zu der ganzen
Geschichte: „Wenn es vorbei ist, träumen die Leute gern von den „guten“ alten
Zeiten“. Sie ist Wessi. Ich glaube, die verstehen das nicht und werden es auch
nie. Ich mag sie trotzdem.
Ich habe im letzten Ausblick von der Serie „Magnificent
Century: Kosem“ erzählt, sie ist auf youtube anzusehen, in original türkischer
Sprache mit englischem Untertitel. Inzwischen habe ich eine ganze Menge Folgen
gesehen und mir fiel früh ein Schauspieler ins Auge. In einer der Folgen
spricht er dann noch Deutsch (eine Delegation aus Österreich reist ins
Osmanische Reich), aber es klang nicht wie eine Fremdsprache und ich schaute
nach, woher der Autor stammt. Beim Anblick der Stadt, in der er ab dem zweiten
Lebensjahr gewohnt hat, musste ich grinsen (in Deutschland). Er spielt eine
Figur, die es am Hof des Sultans bis hin zum Großwesir bringt.
Und dann sah ich ihn auf einem Filmplakat eines
jüngst neuerschienenen Kinderfilmes wieder: „Der junge Häuptling Winnetou“. Oh, oh, dachte ich, solche Filme „darf“ doch heute keiner mehr machen. Und der Sturm
ließ dann auch nicht lange auf sich warten.
Sich dem Thema anzunähern, ist nicht sehr
einfach, jeder scheint eine Meinung zu haben – und die meisten sind emotional
gesteuert. Denn hier geht es eben nicht nur um Indigene. Hier geht es um
Winnetou von Karl May, das ist, was viele zu vergessen scheinen, eben auch ein
Kulturgut und zwar das der Deutschen. Ihnen das nun vermiesen oder gar
wegnehmen zu wollen, ist umgekehrt in etwa das Gleiche, was natürlich die Gemüter hochkochen lässt.
Schon Bad Segeberg, wo die Karl-May-Spiele stattfinden, haben leider schon seit
einigen Jahren mit dem woken Zeitgeist zu kämpfen.
Der Kinderfilm wurde anlässlich des 180.
Geburtstages (!) von Karl May gedreht (und vermutlich, weil man ihn gut
vermarkten wollte). Angeblich sollen dazu etliche Fördergelder geflossen sein.
Dem Argument, dass man mit diesen doch ein bisschen besser hätte recherchieren
und/oder Indigene einbeziehen können, unterstütze ich voll und ganz. Die
fehlende Recherche in vielen Werken (egal ob Film oder Buch) kreide ich immer
wieder an. Andererseits sollte man nicht vergessen, dass es sich um einen Kinderfilm handelt. Was genau möchte man
dort „real“ darstellen? Vielleicht indem man die Bösewichte ans Gold der
Apachen herankommen lassen will und das wiederum, indem sie die Büffel
vertreiben und so die Versorgung des Stammes lahmlegen, um diesen aus seinem
angestammten Gebiet zu vertreiben? Mhm. (Das ist die Grundstory des Films.)
In vielen Kritiken hieß es, der Film sei
uninspiriert und ohne Höhen und Tiefen dargestellt. Leider weiß man nicht, ob
das daran liegt, dass die meisten Kritiker ihn vermutlich von Anfang an nicht
gut finden wollten. Und was habt Ihr
erwartet? Hohe Kunst war das doch von Anfang an nicht (hier sei an die alten
tschechischen Märchenfilme erinnert versus das, was die Öffentlich-Rechtlichen
vor einigen Jahren aus den Märchen gemacht haben, als sie neu gedreht wurden).
Nun, der Film läuft. Das Buch ist nun leider zurückgezogen worden. Ob es
schlicht überarbeitet wird (bei einem „Buch zum Film“ macht das allerdings
wenig Sinn) oder eben gar nicht mehr erscheint, ist mir leider nicht bekannt.
Ende des Monats ging ich über einen der größeren Plätze, wo auch einige Verkaufsstände aufgebaut waren. Ich gehe dort gern zu einem ganz bestimmten, wo man Nachthemden, Hosen, Unterwäsche und Co. kaufen kann. Die Inhaberin, eine asiatisch stämmige Frau, ist stets sehr freundlich und wir unterhalten uns gern. Sie erkundigt sich nach meinen Eltern und ich mich nach ihrer Schwester. Da ich diesmal ein bisschen mehr Geld dort gelassen habe (ich hatte in der Tat keine gescheiten Nachthemden mehr), erzählte sie mir, dass sie im Moment nur noch Ausverkauf mache und keine neuen Sachen bestellt habe. Die Leute, sagte sie, haben alle kein Geld mehr, gerade die älteren. Sie müssen sparen, um bei mir zu kaufen. Ich musste schlucken. Nachthemden und Schlüppi. Dass in meiner Gegend keine vermögenden Menschen leben, weiß ich – und das, obwohl die meisten Arbeit haben oder ihr ganzes Leben lang hatten. Aber dass es mittlerweile so schlecht steht … Und all die anderen Diskussionen … ich weiß nicht. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass wir tausend wichtigere Dinge haben, um die wir uns kümmern sollten. Denn die betreffen nicht nur einen Teil der Gesellschaft, sondern uns alle. Nicht, dass man alles andere nicht diskutieren sollte, im Gegenteil. Aber die Gewichtung macht’s. Und die ist ganz schön außer Lot gekommen.
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