Der vierte und letzte Band der Regenwildnis-Saga sollte unbedingt in Reihenfolge gelesen werden.
Titel: Blut der Drachen
Autorin: Robin Hobb
Originaltitel: Blood of Dragons (Rain Wilds Chronicles Book 4)
Verlag: Penhaligon
ISBN: 978-3764532598
Euro: 16,00
Veröffentlichungsdatum: Juni 2022
Seiten: 576
Serie: Regenwildnis-Chroniken 04
Come in: vom Verlag
Inhalt
Die einst missgestalteten Drachen haben einen
weiten Weg hinter sich und erstarken, als die Stadt Kelsingra ihre Geheimnisse
für sie lüftet. Sie und ihre Hüter, Ausgestoßene des Regenwildnisvolkes, sind
auf der Suche nach dem magischen Silber, das die Drachen für ihre Heilung
benötigen. Als Thymara zufällig darauf stößt, eröffnen sich neue Probleme: Wie
sollen beide Spezies zukünftig miteinander umgehen? Derweil nähert sich eine
kleine schwer bewaffnete Truppe, die vom chalcedischen Herrscher geschickt
wurde. Sie sollen einen Drachen erlegen und dessen Fleisch zu ihm bringen. Aber
auch jene, die die Schätze Kelsingras stehlen wollen, sind auf dem Weg.
Meinung
Wer zu einem Buch aus der Feder von Robin Hobb greift, sollte sich klarmachen, dass die Autorin in Zyklen/Chroniken schreibt. Ihre Trilogien bauen stets aufeinander auf und bewegen sich in der gleichen Welt. Eine voller Drachen und vieler eigener Geschichten. Noch genauer: Wer nicht weiß, wer Fitz und der Narr sind, sollte erst mit der „Chronik der Weitseher“ (I + II) und anschließend den „Zauberschiffen“ anfangen. Keine Sorge, es lohnt sich!
„Blut der Drachen“ ist der vierte und abschließende Band dieser Regenwildnis-Chronik und sollte unbedingt in Folge gelesen werden! Bereits in seinem Vorgänger hat die Handlung stetig an Fahrt aufgenommen und es schien klar, dass die Geschichte mit einem großen Showdown enden würde. Das tut sie im Prinzip auch, aber leider wirkt dieser stellenweise etwas gepresst und läuft zu zackig ab. Dennoch ist alles vorhanden, was das Leserherz begehrt.
Zunächst tauchen die Figuren tiefer in Kelsingra ein und schauen, was diese mysteriöse Stadt alles zu bieten hat. Die neuen mentalen Fähigkeiten beherrschen sie noch nicht gänzlich und müssen darauf achten, nicht von ihnen geschluckt zu werden.
Thymara, die sich bisher tapfer durchgeschlagen hat, lässt sich auf ein kurzes Liebesabenteuer ein, weiß jedoch nicht, ob sie zwischen Verstand und Herz zu wählen vermag. Ihre Zweifel, ihr Wankelmut, nehmen einen Großteil ihres Handlungsstranges ein, der mit einem Happy End enden wird.
Die Drachen, die alle ein eigenes Wesen mit individuellen Wünschen und Zielen besitzen, haben sich am meisten gemausert. Am Ziel sind sie deswegen noch nicht. Die Erinnerungen, die sie haben sollten, sind nicht vollständig auf sie übergegangen und so müssen sie und ihre Hüter neue Wege finden. Am Ende treiben es die Angreifer zu weit und die Drachen formieren sich.
Auch Sedric, der in seiner neuen Partnerschaft äußerst zufrieden ist, hat eine fast vollständige Wandlung durchgemacht. Er ist stärker geworden, im Geist wie im Körper. Natürlich sehen er und Alise ihren schlimmsten Alptraum wieder, können jedoch damit abschließen.
Die Einzigartigkeit, mit der Hobb ihre Figuren zeigt und agieren lässt, verblüfft ein ums andere Mal. Die einzelnen Figuren erzählen selbst von den Geschehnissen um sich herum. Dabei ist es möglich, tief in ihre Leben, Ansichten und Gedanken einzutauchen, eine bunte Mischung aller Beteiligten. Auch das oft verworrene Beziehungsgeflecht hat sich entwirrt und klare Strukturen erkennen lassen.
Wen interessiert, was aus den Figuren und der Stadt nach Zuschlagen des Buchdeckels geworden ist, sollte die neue Reihe der Autorin, die in der gleichen Welt spielt, lesen, denn dort gibt es so manches Wiedersehen.
Der Abschluss der Regenwildnis-Chroniken endet zufriedenstellend, wenn auch etwas zu schnell. Der Leser braucht, auch wenn einiges ungeklärt bleibt, keine Zweifel zu haben, dass die Figuren weiter ihren Weg gehen werden und Kelsingra neu entstehen wird. Pläne dafür gibt es genug. Außerdem schreibt Robin Hobb eine Welt in mehreren Zyklen, so dass es immer ein Wiedersehen – und sei es ganz am Rande – gibt.
Für Fans der Autorin ohnehin ein Muss, seien die Bücher allen Fans der Fantasy anempfohlen.
Regenwildnis-Chroniken:
1. Dragon Keeper (Wächter der Drachen)
2. Dragon Haven (Stadt der Drachen)
3. City of Dragons (Kampf der Drachen)
4. Blood of Dragons (Blut der Drachen)
Robin Hobb wurde in Kalifornien geboren, zog jedoch mit neun Jahren nach Alaska. Nach ihrer Hochzeit ließ sie sich mit ihrem Mann auf Kodiak nieder, einer kleinen Insel an der Küste Alaskas. Im selben Jahr veröffentlichte sie ihre erste Kurzgeschichte. Seither war sie mit ihren Storys an zahlreichen preisgekrönten Anthologien beteiligt. Mit »Die Gabe der Könige«, dem Auftakt ihrer Serie um Fitz Chivalric Weitseher, gelang ihr der Durchbruch auf dem internationalen Fantasy-Markt. Ihre Bücher wurden seither millionenfach verkauft und sind Dauergäste auf der New-York-Times-Bestsellerliste. Im November 2021 wird ihr der renommierte World Fantasy Award für ihr Lebenswerk verliehen werden. Robin Hobb hat vier Kinder und lebt heute in Tacoma, Washington.
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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!
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