Dienstag, 1. März 2022

Ausblick auf den Verlorene-Werke-Blog im März 2022

 


Das war der Februar
Dachte ich im Januar, es sei mal etwas böiger zugegangen, hat es mich im Februar fast wortwörtlich umgehauen. In Berlin gab es sehr starke, beinahe orkanartige Stürme. Es ist nichts passiert, aber auf dem Balkon lagen zahlreiche Äste, von denen gottlob keiner ins Fenster gegangen ist.
Gelesen habe ich sehr gemischt und mehr als ich dachte, dafür, dass der Schreibtisch gut gefüllt war. Leider konnten nicht alle Bücher überzeugen. Falls jemand eine Empfehlung für einen richtig guten LiRo für mich hat, wäre ich sehr dankbar dafür.
Die ersten kleinen Chilipflanzen sind in der Anzucht und gedeihen gut. Nur jene in der Kokoserde nicht, bisher weiß ich leider nicht, woran das liegen könnte.
Ich habe einige neue Stangen Glücksbambus gekauft, die aber leider nur mit winzigen Keimlingen/Keimsprossen versendet wurden. Da die Sendung drei Tage in einer kalten Halle lag und dann von morgens bis nach fünf in einem noch kälteren Transporter, befürchte ich, dass diese erfroren sind.
Ende Februar wollte ich einen Apfel ins Porridge schälen, als zwischen den Kernen plötzlich einer bereits gekeimt war und eine lange Wurzel gebildet hatte. Der sollte eine Chance bekommen, beschloss ich, auch wenn ich keine Ahnung habe, was ich mal mit einem Apfelbaum machen soll. :-)
Und dann gab es richtig schlechte Nachrichten in einem unserer Nachbarländer …

 

 

Rezensiert:
Die Hexenjägerin - Der Zirkel der Nacht - S.A. Hunt

Herr der Fliegen - William Golding

Kissing Lessons - Helen Hoang

Die Töchter Roms: Flammentempel - Debra May Macleod

The Frost Files - Letzte Hoffnung - JacksonFord


 

Neue Bücher eingezogen:

 



Das war das Postfach im Januar
Fotografie - Art Essentials

Dieser aufschlussreiche Führer präsentiert die Fotografie mit einem sehr innovativen Ansatz als weitreichend, vielfältig und zugänglich, indem er sowohl berühmte als auch weniger bekannte Akteure in der Geschichte dieses Mediums vorstellt und in einen grösseren Zusammenhang mit den kunstgeschichtlichen Perioden setzt.

Als ausgewiesener Experte für die Geschichte der Fotografie führt David Bate den Leser durch die Fotografien, Ausstellungen und Fotobücher, die für die Geschichte der Fotografie von zentraler Bedeutung waren und zu entscheidenden Veränderungen in den Ansichten, Werten und Ansätzen dieser Kunstform beigetragen haben. In der Kunstgeschichte werden meist einzelne Werke als Beispiele für bestimmte Stile angeführt; hier gelten einzelne Fotografien als historische Beispiele für wichtige Kunstbewegungen, die sich oft gerade wegen dieser Werke entwickelten. Unter den ausgewählten Beispielen befinden sich viele Bilder, die einen tiefgreifenden Einfluss auf die ganze Welt hatten.

Was Bates geschaffen hat, ist ein ebenso umfassendes wie vielseitiges Buch über die Beiträge von Fotografen von den Anfängen der Fotografie bis zum heutigen Tag. Abgerundet wird der kompakte Titel durch einem Referenzteil mit Vorschlägen für weiterführende Literatur und ein Glossar mit Begriffen aus der Fotografie.

 

Tina Brown: Palace Papers – Der Insiderbericht, der die Sicht auf die königliche Familie für immer verändern wird
„Nie wieder“ lautete der Schwur, darf so etwas passieren, als der traumatische Tod der Prinzessin von Wales die königliche Familie dazu zwang, sich neu zu erfinden. Tina Brown, die brillante Journalistin und Autorin der besten Diana-Biografie, enthüllt in ihrer chronique scandaleuse die wahre Geschichte der Windsors im letzten Vierteljahrhundert.

„Palace Papers. Die Windsors, die Macht und die Wahrheit“ - so lautet der Titel dieses Buches, das international am 26. April 2022 erscheint; im deutschsprachigen Raum bei Droemer.

Tina Brown: "Dies ist zu allererst einmal die Überlebensgeschichte einer Familie, in der der Vorrang der Pflicht in konstanter Spannung zu den sehr menschlichen Bedürfnissen von Liebe, Ambitionen und der Sehnsucht, aus den Zwängen auszubrechen, steht. Sie zu schreiben war eine faszinierende Reise."

Tina Browns Familiengeschichte der Windsors ist dank ihrer erstrangigen Quellen voller unbekannter Details und kluger Einblicke in eine „geschlossene Gesellschaft“, die weit über den Netflix-Serienhit The Crown hinausreicht, aber ihm an Süffigkeit und Suchtpotential in keiner Weise nachsteht.

Verlagsleiterin Margit Ketterle: "Tina Brown ist eine exzellente Journalistin - es gelingt ihr meisterhaft den Windsor-Boulevard mit britischer Gesellschaftsgeschichte zu verbinden - ein royaler Pageturner!"

 

Draußen ist es noch immer kalt und regnerisch. Wie gut, dass wir die perfekte Idee haben, wie du dich aufwärmen kannst. Und das ganz ohne Heizung. ;) Band 2 der Immer-Reihe ist sinnlich, heiß, atemberaubend und voller Träume. Also genau das richtige, um dich zu dieser Jahreszeit von innen zu wärmen.
Und jetzt endlich ist die Wartezeit auf Band 2 von Michelle Schrenks Immer-Reihe vorbei! Wann immer wir träumen erscheint am 9. Februar 2022. Und keine Sorge, du kannst das Buch auch ohne Probleme lesen, wenn du Band 1 noch nicht kennst.  :)

Mit ihm kann sie träumen. Gemeinsam lernen sie fliegen.

Die Nacht durchmachen, etwas Verbotenes tun, einen Fremden küssen – als Kaia mal wieder eine Party früh verlässt, hat sie plötzlich das Gefühl, etwas zu verpassen. Also erstellt sie eine Liste mit all den Dingen, die sie noch erleben will. Doch die muss vorerst warten, denn für ein Uniprojekt wird sie mit Jakob zusammengesteckt. Ausgerechnet Jakob, von dem jeder weiß, dass er der größte Chaot auf dem Planeten ist. Blöd nur, dass er Kaias Liste findet und ihr anbietet, sie mit ihr abzuarbeiten. Aber was passiert, wenn sie zu Punkt 6 kommen: der Sache mit dem Kuss?

Im zweiten Teil ihrer Immer-Reihe schenkt Michelle Schrenk einem Mädchen mit Plänen ungeplantes Glück und zeigt so auf gleichermaßen humorvolle wie einfühlsame Weise, dass zu leben bedeutet, jeden Moment zu genießen.

 

mit den „SAGA Originals“ startet der digitale Hörbuchverlag SAGA ein Unterhaltungsprogramm, das Spannung vom Feinsten und große Gefühle vereint. Wir möchten euch einladen, SAGA-Egmont-Botschafter*innen zu werden und die Titel mit exklusiven Inhalten vorzustellen! Ihr habt dabei eine breite Auswahl mit diesen tollen Titeln:

Nervenkitzel aus Skandinavien

Kristian Corfixen führt uns mit seiner detailgenau recherchierten, preisgekrönten True-Crime-Strory durch einen der spektakulärsten Mordfälle der dänischen Geschichte. Dänemarks neue Krimikönigin Sarah Engell kombiniert klassische Krimielemente mit magischem Realismus. Cecilia Sahlström verdirbt uns die schwedische Frühsommeridylle in „Weißer Flieder”. Niels Krause-Kjær schreibt Polit-Thriller in „Borgen”- Qualität, und Anna Grue sorgt für Hygge-Morde.


Humorvoll und romantisch

Alexandra Zöbeli begeistert seit Jahren ihre Leser*innen mit humorvollen und romantischen Geschichten aus dem angelsächsischen Raum – „Scones zum Frühstück” wird die Fans nicht enttäuschen. Mit ihrer eigenwilligen Heldin sorgt Cara Feuersänger für eine Berg- und Talfahrt der Gefühle vor schönster Hamburger Kulisse. Und Shootingstar Tess Tjagvad bereichert die starke New-Adult-Tradition bei SAGA mit ihrer zweiteiligen Fort-Lake-Reihe.


Expedition ins Weltall

Doch auch für extraterrestrischen Genuss ist gesorgt: In Kooperation mit dem US-Verlag Podium wollen wir Science-Fiction-Fans neuen spannenden Lesestoff bieten. Wir beginnen unsere Reise zu den Sternen mit dem Kultautor Craig Alanson und seiner New York Times-Bestsellerserie „Expedition Force”. Alanson ist einer der bestverkauften Audible-Autoren in den USA und steht auf den Bestseller-Listen in prominenter Gesellschaft von Barack Obama, Stephen King und J.K. Rowling. Ich bin fest davon überzeugt, dass er auch bei deutschen Leser*innen großen Anklang finden wird.

 

einsame Buchten und endlose Strände – wer möchte sich nicht auf eine solche Reise begeben? Ziemlich blauäugig und ohne jede Wandererfahrung hat sich Johannes Zenker auf eine 830 km lange Pilgerreise gewagt – in Straßen-Turnschuhen, wohlgemerkt. Im Gepäck hat er die großen Fragen des Lebens. Was brauche ich zum Glücklichsein? Gibt es einen Gott? Und wo finde ich ihn? In seinem Buch … und plötzlich Pilger, das am 14. März 2022 bei adeo (Asslar) erscheint, berichtet er von kuriosen Begegnungen und überraschenden Erkenntnissen.
Am liebsten mag er ja entspannte All-Inclusive-Urlaube. Doch Johannes Zenker hat wie viele andere Menschen die Erfahrung gemacht, dass Bequemlichkeit und Komfort auf Dauer nicht zu innerer Zufriedenheit führen. Da muss es doch noch mehr geben! Also tauscht er seinen Reisekoffer gegen den Wanderrucksack und begibt sich zu Fuß auf den Camino del Norte im Norden Spaniens. In seinem Buch schildert er mitreißend von seinen unterhaltsamen und bewegenden Begegnungen unterwegs. Die intensiven Gespräche und packenden Erlebnisse zeugen von der Schönheit und Weite des Lebens und machen Lust, selbst aus der bewährten Komfortzone auszubrechen und sich auf die Suche nach dem großen Glück zu machen.

 

Edward Hopper - Maler der Stille
Nighthawks, House by the railroad, HotelRoom oder Office at Night gehören zu den bekanntesten und beliebtesten Gemälden aller Zeiten und werden in Filmen, Literatur und Comics immer wieder zitiert. Sie wurden alle von ein und derselben Person gemalt: Edward Hopper. Wie kaum ein anderer Künstler des 20. Jahrhunderts hat Hopper die kollektive Vorstellungskraft auf der ganzen Welt beeinflusst. Seine Gemälde scheinen durch die Wahl der Orte und Themen die gesamte amerikanische Kultur zu verkörpern, aber in Wirklichkeit offenbaren sie eine außergewöhnliche innere Welt, die Hopper beharrlich suchte und in seinem Leben immer wieder darstellte.

Diese Graphic Novel entführt uns zu Hoppers Stille und seinen Farben: Wir erleben ihn von seinem Debüt als Maler und Illustrator in New York zu Beginn des Jahres 1900 bis zum großen Erfolg, den er erst relativ spät erlangte. Das Buch vermittelt seine große Faszination für die Malerei des französischen Impressionismus sowie seine Beziehung zu Jo, die für ihn Modell, Agentin, Vertraute, und lebenslange Gefährtin war. Ein faszinierendes und schonungsloses Porträt, von den ersten Versuchen, sich zu etablieren bis hin zu seiner späteren scharfen Kritik am amerikanischen Gesellschaftssystem.

 

Nikki Sixx
21 JAHRE

WIE ICH NIKKI SIXX WURDE

Nach The Dirt und The Heroin Diaries der noch fehlende Teil der Sixx-Autobiografie •

• Die Vorgeschichte zu den Ereignissen des Netflix-Biopics über Mötley Crüe •

• Mit vielen bisher unbekannten Privatfotos •

Über seine Zeit mit den Skandalrockern von Mötley Cüre und sein drogengeschwängertes Leben danach berichtete Nikki Sixx bereits in den erfolgreichen Rock-Biografien The Dirt und The Heroin Diaries. Jetzt geht er in seinen Erinnerungen ein Stück weiter zurück und blickt auf die ersten 21 Jahre seines Lebens: auf die Zeit, als er noch nicht Nikki Sixx, sondern Franklin Carlton Feranna war.
Der kleine Frankie wuchs in ungeordneten Verhältnissen auf: Der Vater verließ die Familie früh, seine Mutter kämpfte mit ihren eigenen Dämonen und gab den Jungen oft bei seinen Großeltern ab, die als Arbeiter von Farm zu Farm und von Staat zu Staat zogen. Es war ein ländliches Leben, bei dem Jungs angelten oder jagten, sich für Sport begeisterten und den Mädchen hinterherguckten – ein Leben, von dem Frank schon früh wusste, dass es ihm nicht reichte. Für ihn wurde der Glamrock der Siebziger zum Fluchtweg aus dem familiären Beziehungschaos und der provinziellen Enge. Noch als Teenager stieg er in einen Greyhound-Bus und fuhr nach Hollywood.

Für kurze Zeit kam Frank bei seinem Onkel unter, der, wie es der Zufall wollte, in der Musikindustrie arbeitete. Und nachdem ihm diese Verbindung am Ende nicht viel mehr als einen Stapel Platten von The Sweet einbrachte, biss er sich allein weiter durch: In 21 Jahre erzählt er pointiert und selbstironisch von seiner Odyssee auf dem Weg zum Ruhm, von versifften Kellern, kleinen Betrügereien, geklauten Instrumenten und miesen Jobs. Wie ein moderner Huckleberry Finn tingelt er durch eine Welt des schönen Scheins und erweist sich als scharfsichtiger Beobachter der Szene in Los Angeles. Viele spätere Rockstars kreuzen dabei seinen Weg, von Blackie Lawless bis Randy Rhoads, während er sein Ziel stets im Blick behält: eine Band, die das Beste aus Punk, Glam und Hardrock kombiniert und eine Bombenshow abliefert. Wie dabei aus dem Provinzjungen Frank Feranna der Rockstar Nikki Sixx wird, ist eine faszinierende Neuerzählung des uralten amerikanischen Traums – und der wahrhaftige Beweis, dass man alle Widerstände überwinden kann, wenn man nur fest genug daran glaubt.

 

T.I. Lowe:
Der kleine Laden am Meer

Nach dem großen Erfolg von „Sophies Café“ erscheint am 14. März der neue Roman der US-Amerikanerin T.I. Lowe. In „Der kleine Laden am Meer“ nimmt uns die „neue Francine Rivers“ mit ins Hafenstädtchen Sunset Cove. Hier lebt Opal Gilbert, die fröhliche Besitzerin einer kleinen Boutique, die sich ihren Lebensunterhalt mit der Restaurierung und Umgestaltung alter Möbel verdient. Als ein schweres Unwetter Opals Boutique zerstört, bietet Lincoln Cole ihr seine Hilfe an. Der grüblerische Ex-Soldat, der durch den Krieg mit körperlichen und seelischen Schmerzen zu kämpfen hat, wird zu einem festen Bestandteil in Opals Leben und sie macht es sich zur Aufgabe, Lincolns geschundene Seele wieder ins Gleichgewicht zu bringen. „Der kleine Laden am Meer“ überzeugt mit vielseitigen Charakteren, einer Prise Glaubensmut und einem leichten und spritzigen Schreibstil.

 

»Frauen schulden dir gar nichts« war ein großer Bestseller in UK und verkaufte sich weltweit bisher schon 400.000 mal. 
Am 10. März erscheint das Buch der Künstlerin Florence Given auf Deutsch bei KiWi.  

Mit »Frauen schulden dir gar nichts« hat die Zweiundzwanzigjährige jetzt das Buch selbst geschrieben, das sie als junges Mädchen gern gelesen hätte. Sie verrät uns in unterhaltsamem Ton alles, was man über persönliche Entwicklung und sexuelle Selbstbestimmung wissen muss. Sie ermutigt ihre Leser*innen, sich von gesellschaftlichen Erwartungen freizumachen. Ob es um »pretty privilege«, Selbstliebe, »Catcalling« oder Enthaarung geht, Florence Given öffnet uns die Augen darüber, wie stark das Frauenbild in unserer Gesellschaft noch immer von Oberflächlichkeit und Sexismus geprägt ist, und was das für Frauen an Beschränkungen zufolge hat. Sie geht dabei alle Themen an, die heute wichtig sind und kontrovers diskutiert werden: Rassismus, Sexismus, queere Identitäten, Body Positivity, Online-Dating und toxische Männlichkeit - illustriert mit zahlreichen ihrer charakteristischen Zeichnungen. Ein großartiger feministischer Ratgeber (nicht nur) für junge Frauen.

 

Ein neuer Apfelbaum.

 

Glücksbambus

Das bringt der März
Im März geht es ein bisschen mehr ans und ins Herz, es gibt einen Artikel übers Lektorieren und jede Menge Rezensionen von taufrisch erschienenen Büchern.

 

Neue Lesezeichen.

 

Was mich bewegt hat
Einer Überlegung, der ich schon eine ganze Weile nachhänge, bin ich auf dem Blog von Alica „Crashies Wonderland“ unabsichtlich näher begegnet.

[Rez] "Die Berechnung der Sterne" von Mary Robinette Kowal

Ich habe stets immer sehr gern Bücher mit, von und über starke Frauen(figuren) gelesen, schon lange, bevor es „in“ geworden ist. Aber warum, das habe ich mich in den letzten Monaten sehr oft gefragt, kann ich dann heute mit so vielen Büchern nicht, die ja (vorgeblich) genau damit dealen? Und ohne recht darüber nachzudenken, hatte ich plötzlich Folgendes unter den Beitrag (Auszug) geschrieben: „Übrigens habe ich jahrelang Bücher von und mit starken Frauen gelesen (lange bevor es "in" wurde), aber die waren alle noch in einem anderen Duktus gehalten. Bei Bücher wie obigem (wobei ich das nur rate, ich habe es ja nicht gelesen) frage ich mich immer, was da die Grundaussage sein soll. Dass Frauen diskriminiert wurden? Ach was! Und die neueren Bücher überschlagen sich ja förmlich dabei, es schlecht, schlechter, am schlechtesten zu beschreiben - ist das aber nicht eher Sensationsgier? Darüber muss ich wohl noch etwas reflektieren. :)“

Es stimmt, die meisten der Geschichten greifen zwar das Thema auf, zeigen aber gerade keine starken Frauen, sondern beschreiben nur – oft in einer sich fast selbst überschlagenden Art und Weise – wie schlecht dies und jenes war/ist. Natürlich liegen sie nicht falsch, aber eben auch nicht völlig richtig. Und sollte es nicht eigentlich genau darum gehen, dass die Frau(enfigur) sich eben dieser Situation stellt? Stattdessen werden alle Klischees verwurstet und so ungefähr jedes Gefühlsknöpfchen im Kopf des Lesers gedrückt. Gerade bei Jugendromanen halte ich das alles für sehr gefährlich.

Alica selbst brachte es dann auf den Punkt: „Und ja, da hast du Recht. "Starke Frauen" zeichnen sich aktuell zu oft dadurch aus, dass sie nicht diskriminiert werden wollen (verrückter Gedanke!), statt einfach von vornherein als unabhängig, selbstständig usw. dargestellt zu werden...“

Richtig! Frauen werden aus irgendeinem Grund nur noch so dargestellt, als seien sie Anhängsel, liefen nebenbei mit oder etwas in der Art. Sie werden von vorneherein nicht mehr als wirkliche, eigenständige Person gezeigt. Mir persönlich geht es schon sehr lange gegen den Strich, dass man den Frauen (vor allem den jungen) einredet, weiblich zu sein wäre etwas Schlechtes (nicht nur, aber vor allem wegen der Diskriminierungen). Und die dann versuchen, das irgendwie abzulegen. Das ist sicher nicht richtig formuliert, es sind auch nur erste Gedanken (!). Das aber unter solchen Umständen Frauen gerade die bisher als weiblich geltenden Bereiche als etwas Hinderliches empfinden, als etwas, das sie daran hindern würde, zu sein was sie sind, wundert wenig. Nur ist dann auch die Frage (seit ewigen Zeiten): Was ist denn eine Frau bzw. was bedeutet es, eine Frau zu sein?

 

Die aktuelle Politik bedarf keiner Worte. Ich habe persönlich zwar damit gerechnet, dass etwas in der Ukraine passieren wird und vermutlich auch zum Zeitpunkt, wenn NS2 fertig gebaut ist, aber damit dann doch nicht. Wie sehr ich das alles leid bin, muss ich hoffentlich nicht betonen. Was mir aber wieder wahnsinnig gegen den Strich geht, sind unsere Medien. Mal ganz abgesehen davon, wie erschreckend es ist, dass all die alten Feindbilder immer noch hervorragend funktionieren, ko… es mich an, wie stark und in welcher Weise das neue Thema (nach Corona) ausgeschlachtet wird. Bei meinen Eltern habe ich eine Zeitung in die Hand genommen, bei der die erste Seite komplett schwarz war, im Hintergrund eine Bombe hochging und in großen weißen Lettern zu lesen war: „KRIEG IN EUROPA!“ Keine Ahnung, ob den Machern klar ist, dass wir noch Zeitzeugen im Land haben, die sich erinnern, wie sie als Kind im Bunker saßen (meine Oma in etwa) oder dass wir inzwischen zudem sehr viele Menschen hierhaben, die vor kriegerischen Auseinandersetzungen weltweit geflohen sind. Ihnen jetzt so wegen Schlagzeilen/Verkaufszahlen Angst und Schrecken einzujagen – und das, während unsere Literaturstudenten Triggerwarnungen wegen Klassikern wie „Onkel Toms Hütte“ fordern – ist nicht okay! Und – das auch ganz deutlich gesagt – es spielt keine Rolle, ob jetzt die Ukraine (nicht ganz vor der Haustür, aber dicht dran) bombardiert wird und von wem oder ob es Syrien, Afghanistan, Irak und wie sie alle hießen und von wem sind. Das Ergebnis ist immer das gleiche – und das wünsche ich niemandem auf der Welt!



Gelesen:

 


„Kuss und Kuss gesellt sich gern“ ist leider so unspektakulär, dass es kaum eines Wortes bedarf und daher auch nicht rezensiert wird. Das, worum es eigentlich ging, kam deutlich zu kurz und daher plätscherte das Geschehen nur so vorbei.

„Black Roses“, das ich über Tausch ergattern konnte, habe ich abgebrochen. Wieder so 08/15 und im typischen, langweiligen Aufbau, dass ich mich nicht zum Weiterlesen animieren konnte. Abgesehen davon Band 1 von 3.

 

Wie alt ich bin? Einhorn!

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Vollmond im Februar 2022

4 Kommentare:

  1. Hi Daniela,

    ich bin ganz froh, dass auf meinem Balkon scheinbar alles den Januar/Februar überlebt hat. Kümmern kann ich mich aktuell ja leider nicht, dafür sind die Töpfe alle zu schwer und ich brauche eh erstmal neue Blumenerde und ein paar Töpfe... Naja, ab Ende April/Mai muss ich das dann nachholen. :) Dafür habe ich eine Bank für den Balkon bestellt, sodass ich die sonnigen Tage jetzt schon sitzend auf dem Balkon verbringen kann.

    Freut mich, dass du durch meine Rezension nochmal ins Grübeln gekommen bist. :) Gerade deine Abschlussfrage, was es denn überhaupt bedeutet, eine Frau zu sein, ist sicherlich schwierig zu beantworten. Ich habe auch schon oft nachgedacht wie ich das für mich selbst beantworten würde, habe aber keine wirkliche Antwort gefunden. Allerdings weiß ich auch, dass ich da ziemlich privilegiert bin. Mir standen "trotz meines Geschlechts" immer alle Wege offen, die ich einschlagen wollte, und ich hatte da auch den nötigen Rückhalt meiner Familie. Mir wurde nie gesagt, dass ich, nur weil ich eine Frau bin, auf irgendetwas verzichten müsste oder mir alles gefallen lassen sollte, um voran zu kommen. (Mal etwas überspitzt gesagt.)

    Zur aktuellen Berichterstattung: Ich finde es auch grenzwertig, dass das Thema so ausgeschlachtet wird, man kommt um schockierende Bilder ja gar nicht drum herum - und dann werden zeitgleich Tipps gegeben, wie man sich selbst vor zu vielen negativen Nachrichten schützen kann... Natürlich ist die Lage schrecklich, aber dass andere Kriege der letzten Jahren nicht so viel Aufmerksamkeit bekommen habe, hat schon irgendwie einen schalen Beigeschmack... :/

    Ich bin auf deine Meinung zu "Die Verlobten des Winters" gespannt. Die Meinungen dazu gehen so auseinander, dass ich bisher nicht dazu gegriffen habe.

    LG Alica

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    1. Hallo Alica,

      ich habe bisher auch noch nicht viel auf dem Balkon gemacht, außer die Äste vom Sturm entfernt oder sonstige Aufräumarbeiten. Aber ich versuche immer mal einen Sach Gemüseerde mitzubringen. Meine Nachbarn stehen auch schon in den Startlöchern. Ein Nachbar hatte vor einigen Tagen elf (!) Säcke Blumenerde vor der Tür liegen. Es ist ja auch noch Zeit. Genieß Deinen Zustand noch eine Weile ;-) Aber eine tolle Sitzgelegenheit, die kann man immer gut genießen, ich möchte meinen Stuhl auch nicht mehr missen.

      Die Frage stellen sich Frauen vermutlich schon seit Jahrhunderten. :) Ich fand es immer seltsam, wenn mir jemand erzählt hat, dass sie wegen ihres Geschlechts etwas nicht durfte, erst recht im Bereich Bildung, das gab es bei uns überhaupt nicht, auch im Umfeld. Vielleicht bin ich deswegen in das Feld Frauenrechte eingestiegen, weil ich allein die Vorstellung so absurd fand.

      Ich schaue nicht mehr hin. Das ist mir alles zu viel. Gerade auch wenn unter Schock stehende Menschen gefilmt werden, die das momentan nicht klar entscheiden können. Mir geht da auch völlig der Sinn ab.

      Ich lege das Buch mal in Reichweite, allerdings liegen jetzt erst noch andere an. Die Leseprobe hat mir in jedem Fall gut gefallen.

      LG
      Daniela

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    2. Wow, 11 Säcke Blumenerde klingt nach einem Großvorhaben. :D Ich erfreue mich vorerst daran, dass meine Sträucher langsam Blätter und Knospen bekommen. Nach der Geburt wird etwas Balkonarbeit mir sicher auch helfen, wieder auf die Beine zu kommen. :)

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    3. Ja, ich bin auch gespannt. :) Langsam geht’s los, was? Ich sehe die Sträucher im Umkreis auch langsam grün werden und freue mich schon. :)

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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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