Donnerstag, 19. Juli 2012

(Gesammelt) Abgebrochene Romane


Die Stunde des Zeitreisenden (Hourglass 01) - Myra McEntire
Die 17-jährige Emerson Cole sieht Dinge, die niemand sonst sehen kann: Es sind Geister, Menschen aus einer anderen Zeit. Keiner konnte ihr bisher erklären warum. Erst als sie Michael Weaver kennenlernt, den attraktiven Experten einer mysteriösen Organisation namens „Hourglass“, scheint ihre Welt wieder Sinn zu ergeben. Nicht nur fühlt sie sich zu ihm hingezogen, sondern er eröffnet ihr, dass sie eine besondere Gabe besitzt – sie kann durch die Zeit reisen. Nur deshalb hat Michael sie aufgesucht, und nur deshalb schwebt sie bereits in größter Gefahr.
Abgebrochen auf Seite 116(von380).
Das Buch schneite überraschend bei mir rein und obwohl ich sofort mit dem Lesen anfing, kam ich nicht wirklich vorwärt. Es erschließt sich trotz zahlreicher Details nur schleppend, was es mit der geheimnisvollen Gabe der jungen Heldin auf sich hat. Auch ihr Umfeld wird weit ausholend beschrieben, schafft es aber trotzdem, sehr grau und eindimensional zu bleiben. Schließlich schaut der Auserkorene herein und es dreht sich alles nur noch um ihn. Es ist, als würde die Handlung plötzlich nur noch auf der Stelle treten und die Augenaufschläge und das Herzklopfen waren dann doch recht aufdringlich. Leider hat es zudem auch die Sprache nicht geschafft, mich zu überzeugen, so dass noch im ersten Drittel Schluss war.


Gute Fee in Ausbildung (Die verzauberten Reiche 01) - Mercedes Lackey
Elenas Leben ist wie ein Märchen – wie das aller Bewohner der verzauberten Reiche. Doch warum muss ausgerechnet sie Aschenputtel sein? Elena beschließt, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Sie ergreift die nächste sich bietende Gelegenheit beim Schopf und wird zur Guten Fee in Ausbildung. Leider verbietet die Tradition Guten Feen, sich zu verlieben – aber vielleicht ist es ja an der Zeit, neue Traditionen zu schaffen ...
Abgebrochen auf Seite 34(von 446.)
Allein des Covers wegen wäre das Buch wohl nie bei mir eingezogen, doch von der Autorin habe ich schon viel gehört und es schließlich ertauscht. Dass es so früh abgebrochen wurde, liegt allein an der Sprache, von der ich mir doch etwas veräppelt vorgekommen bin. Für Kinder und Märchenliebhaber ist sie durchaus passend, denn jeder kennt diese Märchensprache. Aber Märchen sind für gewöhlich keine 400 Seiten stark ... Bei "Gute Fee in Ausbildung" war die Einfachheit aufdringlich und trug nicht zur bildlichen Vorstellungskraft des Geschehens bei. Eine gewisse Oberflächlichkeit kann aufgrund dieser distanzierten Schreibweise nicht von der Hand gewiesen werden, die es einfach schwer gemacht hat, sich in die Geschehnisse und/oder die Charaktere einzufühlen.
Da es schon viele Wochen zurück liegt, seit ich das Buch abgebrochen habe, kann ich mich an die Vorkommnisse nicht mehr wirklich erinnern. Aber ich weiß noch, dass ich mehrmals die Augen verdrehen musste. Und wenn's keinen Spaß macht, soll man sich bekanntlich nicht zwingen.


Tabu - Spiel mit dem Feuer - Lora Leigh
James fühlt sich auf unwiderstehliche Weise von der schönen Ella angezogen, sein Bruder Jesse sehnt sich danach, die geheimnisvolle Terrie zu verführen – und beide kennen keine Tabus, wenn es darum geht, die Frau ihres Herzens für sich zu erobern ...
Abgebrochen auf Seite 67(von 250).
Das Buch liegt jetzt schon so lange abgebrochen bei mir herum, dass ich mich nicht mehr wirklich daran erinnern kann, warum ich es aufgegeben habe. Von der Autorin jedenfalls hatte ich schon viel gehört und mir entsprechend auch viel versprochen. Die Sprache und Formulierungen holpern dann aber so vor sich hin, dass es wirklich keinen Spaß macht. Gerade bei einem erotischen Roman sollte es flutschen.
Dann gab es eine schauderhafte Protagonistin, die zwar mehrdimensional dargestellt wurde, aber so verklemmt ist und auch so handelt, dass es zum fürchten war. Natürlich geht es genau darum, soll ihr neues Herzblatt sie davon "heilen", aber genau diese Aktionen sind für mich ebenfalls völlig nach hinten losgegangen. Die elendige Wiederholung von anheitzen und nichts, anheitzen und nichts (und das in blöden "Spielchen") war irgendwann nur noch lahm. Die Mischung war also für mich nicht gelungen und somit wird der Roman ausgelagert.

6 Kommentare:

  1. Oh, wirklich? Möchtest du Hourglass zufällig vertauschen? *gg*

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    1. Hourglass ist leider schon eine Weile bei seinem neuen Besitzer. Es lohnt sich übrigens, öfter mal unter "Buchtausch" reinzusehen und zu scrollen ;-)

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  2. Ich bewundere Dich, dass Du die Bücher schaffst abzubrechen. Ich quäle mich immer durch die Lektüre. Bäääh. Klingt aber alles nicht besonders gut.

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    1. Ja, wir sprachen ja schon darüber. Ich glaube, das ist Gewöhnungssache. Früher konnte ich das auch nicht, aber es gibt so viel Lesenswertes, warum Zeit vertrödeln? Man wird ja innerlich auch so unruhig, wenn das Buch nicht gefällt ... nee, nee, dat muss nicht sein :)

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  3. Anonym21.7.12

    Bei "Hourglass" kann ich dich verstehen! Ich habs bis zum Ende durchgehalten, allerdings nur mit Zähneknirschen ... und ein bisschen neugierig, was das alles soll war ich dann schon. Es hat sich definitiv nicht gelohnt!

    An sich bin ich sonst auch ziemlich flott was das abrechen von Büchern betrifft - ich übe mich jedoch gerade ein bisschen in Sachen Disziplin, was mir nicht immer gelingen mag. Schließlich soll Lesen Spaß machen.

    Liebe Grüße
    Reni

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    1. Bei Büchern, die ich selbst gekauft habe, halte ich deutlich länger durch, als bei getauschten oder geschenkten. Eigentlich komisch. Aber ich habe generell nicht wirklich eine "Frist", ab so und so viel Seiten "darf" ich erst abbrechen oder so etwas. Ich glaube, so etwas liegt einfach im Gefühl. Es gibt ja auch jene Abbrechbücher, die einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort waren und die ich dann weglege, um sie später, wenn es besser passt, noch einmal anzusehen und zu lesen.

      Was "Hourglass" angeht, so habe ich dann wohl nicht viel verpasst ;-)

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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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