Montag, 1. April 2024

Ausblick auf den Verlorene-Werke-Blog im März 2024

 


Das war der März
Im März haben sich die ersten Sonnenstrahlen sehen lassen, was sofort den Putzinstinkt in mir geweckt hat. Frühjahrsputz ist nicht nur eine Tradition, er ist inzwischen auch ein inneres Bedürfnis (warum auch immer :)). Die Osterdeko wirkt gar nicht richtig, wenn es nicht blitzt und blinkt. Auf dem Balkon habe ich damit bisher allerdings nur angefangen, da war es dann trotz einiger warmer Tage insgesamt noch zu kalt. Aber die ersten Kohlrabis sind im Kasten. Dieses Jahr habe ich nichts selbst gezogen, weil mir dazu Zeit und Muße gefehlt haben. Aber einige gekaufte Paprikapflanzen stehen schon hier und werden hochgepäppelt.
Buchig war es nur verhalten. Leider habe ich mich aufgrund der vielen Arbeit privat nicht so recht zum Lesen aufraffen können. Einen Titel habe ich abgebrochen, an den anderen aber viel Spaß gehabt. Zudem naht der Geburtstag und ich habe im Gebrauchtbuchhandel zugeschlagen. Hier tut es weniger weh, wenn ein Buch nicht das halten kann, was ich mir versprochen habe.
Eine neue Brille habe ich auch. Vielleicht lag es auch daran, dass das eine Auge nicht so wollte wie ich, dass das private Lesen nicht immer so viel Spaß gemacht hat. Eine Brille zum Lesen habe ich bisher nämlich nie gebraucht … werde ich jetzt alt? Frage ich pünktlich auf den Tag zum Geburtstag. Ab wann ist man eigentlich alt?
Jedenfalls hoffe ich, dass es lesetechnisch nun besser laufen wird.

 (Neuauflage) „Die Chronik der Drachenlanze“ – plus neuer Roman

 

Rezensiert:
Wer zuerst lügt - Ashley Elston

Tinte und Knochen - Rachel Caine

Sepia und das Erwachen der Tintenmagie -Theresa Bell

 

Neue Bücher eingezogen:

 


Das war das Postfach im März
Thomas Böhm & Peter Graf
ALLES GUTE !
Ein Buch, das Ihnen den Glauben an die Menschheit wiedergibt
Man schreit uns in die Ohren, daß die menschliche Natur überaus verdorben, daß der Mensch als Kind des Teufels bös und von Anfang schlecht sei. Nichts ist unrichtiger: denn du, mein Freund, der du solche Rede führst und behauptest, alle Welt sei urverdorben, stellst dich ebenso hin und willst, daß ich mich vor dir in acht nehme wie vor einem Fuchs oder einem Krokodil, schrieb Yvan Goll 1921 in einem Text mit dem Titel: „Der Mensch ist gut.“
Mit Golls Text beginnt die von Thomas Böhm und Peter Graf zusammengestellte Anthologie mit dem Titel „Alles Gute!“. Die Idee dieses Buches ist denkbar einfach: Es versammelt Geschichten, Gedichte und Gedanken, die uns Menschen von unserer besten Seite zeigen.
Das ist einerseits naiv, andererseits unerlässlich, denn wer den Glauben an die Befähigung des Menschen zum Guten in sich bewahren will, braucht gute Geschichten.
Mehr noch: er muss davon ausgehen, dass der Mensch „Im Grunde gut“ ist. So wie es der niederländische Historiker Rutger Bregman (der eine der wichtigsten Inspirationsquellen des Bandes war) in seinem gleichnamigen Buch dargelegt hat.
Sobald wir glauben, dass die meisten Menschen gut sind, ändert sich alles. In unserem Umgang miteinander, aber auch für unser eigenes Leben. Es wird besser und sinnhafter.

So bietet ALLES GUTE! Lektüre für Minuten, um sich mit wohlgesonnenen Menschen durch die Zeiten und Kulturen zu verbinden und dabei Mut zu schöpfen für die Zukunft.

 

wir lieben ihn – und du hoffentlich auch! Jussi Adler-Olsen versorgt uns im atemberaubenden Finale der Carl-Mørck-Reihe wieder mit dem perfekten Mix aus rasanten Thriller-Plots und umwerfendem Humor. Feiere mit uns und ›Verraten‹ das Q-biläum: Das große Finale für das außergewöhnliche Ermittlerteam um Carl Mørck – der Countdown läuft! Das Buch erscheint am 21. März.
Mehr zum Inhalt:
Seit 2007 erobert die Thriller-Reihe um Carl Mørck, Spezialermittler des Sonderdezernats Q bei der Kopenhagener Polizei, und seinen syrischen Assistenten Hafez el-Assad die Bestsellerlisten der Welt. Im ihrem zehnten und atemberaubend spannenden Fall geraten die beiden tief in ein Netz aus Lügen und Geheimnissen und müssen all ihre Kräfte aufbieten, um dem Morden Einhalt zu gebieten. Werden Carl Mørck und sein Team es rechtzeitig schaffen?

 

berühmt wurde Sam Heughan durch seine Hauptrolle als schottischer Krieger Jamie Fraser in der Dramaserie "Outlander" (2014 - heute), die auf den Romanen von Diana Gabdlon basiert. Er gewann dafür den People's Choice Award und den Saturn Award, zudem war er für den Critics' Choice Television Award als bester Schauspieler in einer Dramaserie nominiert. Mit seinem Outlander-Kollegen und Freund Graham McTavish verfasste er bereits zwei Bücher: "Clanlands" (2021) und "The Clanlands Almanac" (2023). Jetzt erscheint mit WAYPOINTS sein persönlichstes Buch, in dem er uns mit auf eine ganz persönliche Reise durch die schottischen Highlands nimmt. Seine fesselnde Lebensgeschichte ist eine Autobiographie der anderen Art.
Seiner Heimat Schottland fühlte sich Sam Heughan schon immer tief verbunden. Das Land des Dudelsacks und der Kilts ist nicht nur für seine malerischen Landschaften, die mystischen Seen und die historischen Schlösser bekannt, sondern auch für seine beeindruckende Geschichte und Kultur. Während einer Drehpause begibt sich der Schauspieler spontan auf eine zutiefst persönliche Reise: Allein wandert er Schottlands bekanntesten Fernwanderweg, den West Highland Way. Mit dem Handy auf Stumm, nutzt er die Gelegenheit, eins zu werden mit der Landschaft und mal nicht im Rampenlicht zu stehen. Die Wanderung gibt ihm die notwendige Ruhe, um über die Wegpunkte seines Lebens nachzudenken: Er erzählt über prägende Erinnerungen seiner Kindheit und das Verhältnis zu seiner Familie, seine ersten Gehversuche als Schauspieler, seine Erfolge mit »Outlander« - und über all die Filmprojekte, die daraus entstanden sind.
Sam Heughans Wanderung durch die raue Landschaft Schottlands ist sowohl eine tiefgründige und selbstkritische Suche als auch ein mutiges und erfrischendes Abenteuer. "Unterwegs habe ich landschaftliche Hindernisse und selbst erschaffene Dämonen überwunden. Ich habe darüber nachgedacht, wie ich an diesen Punkt in meinem Leben gelangt bin, und habe Freunde gefunden, die ich hoffentlich wiedersehen werde", resümiert er.
WAYPOINTS erscheint am 2. April bei KNAUR.

 

Das bringt der April
In den letzten Wochen und Monaten bin ich komplett ausgebucht gewesen und habe fast rund um die Uhr gearbeitet. So schlecht, wie es im letzten Jahr gelaufen ist, so gut läuft es in diesem. Das hat aber auch zur Folge, dass ich nicht immer hinterherkomme – einerseits im Lesen (ich lese auch beruflich viel) und andererseits im Schreiben einer Rezension. Aber ich bemühe mich! Manchmal gibt es, wie im letzten Monat, auch einen Beitrag, der sehr rasch aus meiner Feder geflossen ist.
Im kommenden Monat gibt es etliche vorbereitete Beiträge, aber es sind noch Rezensionen offen, die vorgehen. Daher kann ich leider noch nicht sagen, welche Rezension und welche
Beiträge online gehen werden. Es gibt literarische Stoffe genauso wie Krimis und Fantasy.

Gelesen habe ich im März:

 


Was mich bewegt hat
Mitte des Monats las ich diesen Artikel.
Es geht darin darum, dass neue Lizenzmodelle überlegt werden, wenn es um Übersetzungen aus der englischen Sprache geht. In den Niederlanden gibt es offenbar ein Projekt, bei dem Lizenzen für die Neuveröffentlichung des jeweiligen Buches im Käuferland in der Originalsprache des Buches verkauft werden. Folgendes Zitat erschreckte mich dabei sehr: „Bei der genannten Podiumsdiskussion brachte Geneviève Waldmann, CEO des niederländischen Verlags VBK, das Problem auf den Punkt: "Viele junge Leute wollen englische Bücher lesen, aber wenn der Trend anhält, wird es in fünf bis zehn Jahren [in den Niederlanden] keine Übersetzungen mehr geben, weil wir es uns nicht leisten können."“
Das ist ein Trend, den ich schon eine ganze Weile sehr kritisch beobachte. Gerade jüngere Leser konsumieren fast ausschließlich englischsprachige Bücher, besonders häufig in zwei Genres. Wenn man der Ursache auf den Grund gehen würde, kämen interessante Dinge heraus, die niemandem gefallen dürften. Und keines davon heißt „Englisch gibt mehr Spielraum, klingt besser“. In meiner Arbeit beobachte ich seit mehreren Jahren den Trend, dass je jünger die Autoren werden, desto schlechter wird auch ihr Deutsch. Es ist ziemlich erschreckend, dass manche nicht einmal die Hälfte aller möglichen Wörter kennt, der Sprachschatz ist so gering, dass es zum Haare raufen ist. Aber eine Sprache ist immer nur so gut wie der derjenige, der sie benutzt.
Im Artikel ist ebenfalls zu lesen, worüber ich in den letzten Ausblicken sinniert habe. „(…)Genauso ist die Zahl der deutschen Partner gestiegen, da immer mehr Verlage mit neuen Imprints auf den Romance-Zug aufspringen. Nachschubprobleme gibt es aus Dinas’ Sicht keine: "Es gibt großartige Autoren in jedem Romance-Untergenre, wie dem aktuellen Trendsegment Romantasy, und genügend Material. Das Wichtige ist, dass von Publikumsseite die Begeisterung für die Autoren da ist, da das Genre extrem verbrauchergetrieben ist. Unsere Leserinnen sagen uns auf TikTok sehr genau, was wie möchten, und es liegt dann an uns, die entsprechenden Bücher zu publizieren."“ Die Social-Media-Blase diktiert also, was verlegt werden soll – natürlich, denn das generiert Absatz. Aber wer diese Blase kennt, weiß auch, wie schnelllebig sie ist. Hat das, was da auf den Markt gebracht wird, noch etwas mit Büchern, Literatur oder einfach „gutem Stoff“ zu tun? So rasch, wie ein Autor das niederknüppeln muss, kann nichts qualitativ Hochwertiges dabei herauskommen. Schon 2013 machte ich mir darum so meine (Blog-)Gedanken: „Wieam Fließband - oder: Was vom Buche übrig blieb“
Abgesehen davon ist der Prozentsatz derer, die überhaupt das Internet und/oder Social-Media-Kanäle nutzen, gemessen an der Gesamteinwohnerzahl unseres Landes nur sehr gering. Die Altersgrenze derer, die es tun, sitzt tief. Wie immer frage ich mich an dieser Stelle, warum sich Verlage alle anderen Zielgruppen entgehen lassen.

 

 


Das Foto ist Mitte März an einem Wäldchenrand entstanden. Natur setzt sich immer durch. Aber mal ehrlich: Wer macht denn so etwas? Und: Frisst der auch kleine Kinder?

 

 

4 Kommentare:

  1. Ahoi liebe Daniela und herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Bist du also auch ein Aprilkind; witzig. Ich hätte auch heute geboren werden sollen - meine Mama wollte dann aber doch keinen Aprilscherz und hat mich noch fünf Tage länger bei sich behalten :D

    Und keine Sorge - Lesebrille macht nicht alt; ich hab auch eine. Es geht zwar ohne, aber mittlerweile merke ich schon einen Unterschied, ob ich sie trage oder nicht.

    Was dich bewegt, da sprichst du was Interessantes an... Momentan lese ich ja mehr auf Deutsch als Englisch und finde die Sprache auch schöner - meine Motivation, mehr Englisches zu lesen liegt zum Einen im Fremdsprachetraining und dem Gefühl, dass der englischsprachige Buchmarkt mehr Vielfalt bietet, mutiger ist. Momentan nehmen halt echt gefühlt die farbschnittigen Romancebücher mit "Tiktok made me buy it"-Stickern überhand. Ich lese weder das eine gerne noch nutze ich das andere und Farbschnitte sind zwar hübsch, aber stehen eh im Regal und sind mir auf keinen Fall wichtiger, als der Inhalt... bin auch gespannt, wie sich das so weiterentwickelt. War auch heftig, auf der Buchmesse, zu sehen, wie an den Romanceständen suuuuper lange Schlangen waren und anderswo dann halt nicht ^^

    Highlights meines Lesemonats waren übrigens "Die Entflammten", einen Roman über Jo van Gogh, die ihren Schwager erst berühmt machte sowie "Die Känguru-Klassiker" :)

    Liebe Grüße und einen schönen Ostermontag noch
    Ronja von oceanloveR

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    1. Hallo Ronja,
      wie hoch waren die Wellen zu Ostern? :)
      Danke Dir! Und ich sollte eigentlich erst zwei Wochen später, wollte aber schneller raus :)))
      Brille macht einen nicht alt? Was dann? ;-) Aber schon interessant, wie es das Lesen an sich bzw. die Freude daran verändern kann.
      Persönlich glaube ich nicht, dass der andere Buchmarkt vielfältiger ist, nur größer und zwar um ein Vielfaches. Man findet diese Bücher auch einfacher. Aber genau das engt ihn auch so ein. Und die deutschen Autoren bedienen dann nur das, was sie meinen, das bei den Lesern ankommt. Werke aus einem inneren Bedürfnis des Autors heraus entstehen gar nicht mehr.
      Die junge Zielgruppe gibt vielleicht auch ein bisschen leichter das Geld aus. Ältere versuchen es vielleicht ein bisschen mehr zusammenzuhalten, weil sie schon etliche Eventualitäten erlebt haben und sie mit einplanen. Aber da spekuliere ich. Dass die Tiktok auch leichter beeinflussbar ist, erlebt man oft. Ich frage mich häufig, ob sie die Bücher auch lesen oder nur in die Kamera halten. Und warum sind auf einmal Titel und Autor so unwichtig geworden, dass man den Buchrücken zur Wand stellt (wo genau das draufsteht) und den bunten Schnitt nach vorn? Bücher als Deko - und sonst nichts? Das gruselt mich auf mehreren Ebenen.
      "Die Entflammten" habe ich auch gesehen bei vorablesen, wollte aber lieber bei "Yellowface" meinen Hut in den Ring werfen (was ich aber leider nicht gewonnen habe). Werde also bei Gelegenheit bei Dir mal reinschauen :)
      Danke, Dir auch!
      LG
      Daniela

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  2. Servus Soleil,
    da sprichst du etwas an, was mich bei der Bucmesse in Wien geschockt hat. Da gab es einen großen Teil in der Halle, wo man nur Romantsy bekommen hat und wo es immer nur über die Äußerlichkeiten des Buches geht. Dieser Farbschnitt, dieses Cover, ein Boom auf TikTok....wo bleiben bitte die restlichen Leser?
    Sicher möchte man junge Leser zum Lesen bringen, aber wo bleibt hier die Vielfalt? Und wie du auch ansprichst, vorallem auch die Qualität. Alles wir immer schneller und kurzlebiger...wenn Autor:innen alle paar Monate ein Buch veröffentlichen sollen oder eben 2x im Jahr, dann leidet die Qualität darunter!
    Ich war noch nie ein Cover-Käufer, deshalb kann ich nur den Kopf darüber schütteln, auch wenn zugeben muss, dass ich ein schönes Cover natürlich auch lieber ansehe, als eines, das mich nicht anspricht.
    Wahrscheinlich bin ich schon zu alt für das Ganze....

    Liebe Grüße
    Martina

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  3. Hallo Martina,

    schön, dass Du reinschaust!
    Oh ja, das muss heftig sein auf Messen. Sich erst mal durch die ganzen Romance-Bücher wühlen, um zu den anderen vorzustoßen. Wenn sie denn da sind ... Aber dazu habe ich in den letzten Ausblicken schon einiges geschrieben. Mir quasi von der Seele und so ;-)
    Ich vermute, dass die Marketinabteilungen im gleichen Alter sind wie diejenigen, die sich in Booktok rumtreiben. und für die gibt es weder eine analoge Welt noch andere Zielgruppen (und die muss man auch erst mal verstehen lernen). Und in Zeiten wie diesen Bücher immer teurer zu machen, halte ich ebenfalls für keine gute Idee. Wenn zusätzlich noch (und das ist meist leider so) die Qualität abnimmt ... ich weiß nicht.
    Alt ist relativ ;-) Vielleicht schaut man einfach anders von oben auf die Dinge, wenn man mal ein paar mehr Dinge auf der Welt gesehen hat ...
    Wünsch Dir einen wunderbaren April!

    LG
    Daniela

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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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