Dienstag, 5. März 2024

Sepia und das Erwachen der Tintenmagie - Theresa Bell

 

Die zwölfjährige Waise Sepia darf das Handwerk des Buchdrucks erlernen. Doch in Flohall ist nicht alles wie es scheint: Magische Tinte, dunkle Alchimisten und große Abenteuer erwarten das Mädchen.

 

 


Titel: Sepia und das Erwachen der Tintenmagie
Autorin: Theresa Bell
Originaltitel
Verlag: Thienemann‎
ISBN: ‎978-3522186582
Euro: 17,00
Veröffentlichungsdatum: Februar 2024
Seiten: 384
Serie: Sepia 01
Come in: vorablesen.de

 

 

 

Inhalt/Klappentext
Dass in Flohall Tinte und Bücher wertvoller sind als Gold merkt die zwölfjährige Sepia schon bei ihrer Ankunft in der berühmten Hafenstadt mit ihrer duftenden Tinte und dem flüsternden Papier. Bei Silbersilbe, einem der drei großen Meister, soll sie das Handwerk des Buchdrucks lernen. Warum wurde gerade sie ausgewählt – ein tollpatschiges Waisenmädchen, das ständig Tintenflecken an den Fingern hat? Bald findet Sepia in Niki und Sanzio treue Freunde und erlebt ihr erstes Funkelfest. Doch es geschehen merkwürdige Dinge in Flohall. Tinte geht verloren, düstere Gestalten schleichen umher, und dann verschwinden die Meister. Sepia ahnt, dass das mit dem Tintenkrieg zu tun hat, und mit einem dunklen Alchemisten, den alle für längst besiegt gehalten haben.

 

 

Meinung
Die Literaturagentur, bei der Theresa Bell ihr Kinderbuch ab zehn Jahren untergebracht hatte, war sich sicher, dass mehrere Verlage an ihrer Geschichte interessiert wären. Aber mit elf davon und einem heißen Bietergefecht haben auch sie nicht gerechnet. Thienemann hat den Zuschlag erhalten und vermarktet das Buch als Spitzentitel. Zudem haben sie sich in der Aufmachung viel Mühe gegeben, das Buch macht äußerlich sehr viel her. Innen gibt es über jedem neuen Kapitel kleine Zeichnungen zu entdecken oder Wappen oder wie auf Pergament geschriebene Briefe.

Es ist eine Geschichte wie gemacht für Büchermenschen – jedes Alters! Denn eine Geschichte für Zehnjährige allein ist das nicht, hier fühlt man sich an Evergreens erinnert, die als Kind und später als Erwachsener (mit den eigenen Kindern?) gern gelesen wurden. Für die Zielgruppe ist die Geschichte leicht verständlich, kurze Sätze und Kapitel, aber nicht platt und so gesetzt, dass allein dadurch genug Abwechslung drin ist. Obwohl es sich offenbar um einen ersten Teil handelt, ist dieser in sich abgeschlossen und verbirgt am Ende keinen fiesen Cliffhanger.

Sepia ist ein zwölfjähriges Waisenmädchen, das bei einem hochgeschätzten Meister das Büchermachen erlernen darf. Obwohl die älteren Lehrlinge ein bisschen gemein zu ihr sind, boxt sie sich durch. Das ist etwas, das sie wirklich auszeichnet. Sie ist ein wenig schüchtern und zurückhaltend, bis sie ihre beiden besten Freunde kennenlernt. Mit Freunden an der Seiten, kann auch nicht mehr viel passieren. Oder doch! Die Handlung ist sehr spannend und später voller Action ausgelegt; manchmal war ich nicht sicher, ob das für die Zielgruppe nicht ein bisschen ZU viel sein könnte. Auf Sepia warten etliche Abenteuer und düstere Monster. Als die Meister der Freunde entführt werden, machen sich die drei auf, sie zu retten. Hier zieht es sich leider kurz ein bisschen, weil sie recht herumstolpern und neben der Suche noch Geheimnisse entschlüsseln müssen. Nicht zuletzt das um die Ereignisse vor zwölf Jahren, als ein hinterhältiger Alchemist ein bösartiges Monster erschuf, das die Stadt und alle darin vernichten sollte. Er konnte verjagt werden, aber wer greift nun nach der Macht?

Eine sehr ausgewogene, spannende Handlung, die zahlreiche Details enthält, die das Herz eines Buchmenschen erfreuen: Bücher, geheimnisvolle, magische Tinte, Bleiläuse, Hurenkinder und Schusterjungen, Aschegeister – es ist ein buntes Potpourri, das zusammen eine perfekte Mischung ergibt. Authentische Charaktere, die sich zu beweisen wissen. Ein sensationelles Debüt. Es bleibt zu hoffen, dass es nicht mehr lange bis zur Fortsetzung dauern wird. Vielleicht mit ein bisschen älteren Protagonisten, so wie auch Harry Potter mitgewachsen ist.

 

 

Theresa Bell wollte als Kind am liebsten Schauspielerin oder Piratin werden, studierte aber am Ende doch Japanologie und Germanistik. Sie liebt fantastische Geschichten, Kaffee und Zeichnen. Ihre Freizeit verbringt sie fast immer mit einem Stift in der Hand am Schreibtisch, irgendwo im Internet oder durch ihre Wahlheimat Hamburg streifend.

 

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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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