Dienstag, 19. März 2024

Wer zuerst lügt - Ashley Elston

 

Evie Porter ist eine Betrügerin und trifft bei einem Auftrag auf eine Frau, die sich als sie ausgibt. Als die andere stirbt, weiß Evie, dass sie bald die Nächste sein könnte.

 

 


Titel: Wer zuerst lügt
Autorin: Ashley Elston
Originaltitel: First Lie Wins
Verlag: ‎Knaur
ISBN: 978-3426529386 ‎
Euro: 16,99
Veröffentlichungsdatum: März 2024
Seiten: 400
Serie: nein
Come in: vorablesen

 

 

 

Inhalt
Evie Porter ist noch nicht lange in der Stadt, aber bereits sehr glücklich mit Ryan Sumner, der nicht nur sehr attraktiv ist, sondern auch steinreich. Als er sie bittet, bei ihm einzuziehen, stimmt sie freudig zu – denn genau das war der Plan. Evie Porter existiert nicht. Ihr Name ist Lucca Marino und sie schlägt sich seit Jahren als Betrügerin durch. Doch dann trifft sie auf einer Party mit Ryan auf eine Frau, die sich als Lucca ausgibt und etliche Informationen über sie hat, die nur Lucca selbst wissen kann. Kurze Zeit später ist die Fremde tot. Lucca/Evie ist sich sicher, dass ihr gemeinsamer Boss dahinterstecken muss, denn er hat eine Rechnung mit ihr offen. Eine tödliche.

 

 


Meinung
Elston hat einen wendungsreichen Roman geschrieben, der mit seinem Anfang voll zu überzeugen weiß, aber leider ab mittig nachlässt und zum Ende hin Stehvermögen braucht, weil es sich doch recht zieht. Zudem erzählt sich die Geschichte in zwei Strängen, der Istzeit und Kapiteln, die sich mit der Vergangenheit beschäftigen, angefangen bei Luccas Kindheit und Jugend, dem frühen Tod der Mutter und wie sie bereits damals versucht hat, die kleine Familie über Wasser zu halten. Besonderen Spaß macht es, ihr bei ihren findigen Ideen zuzusehen, auch wenn sie andere betrügt. Sie muss sich für jeden neuen Auftrag mit den jeweils neuen Bedingungen stets etwas einfallen lassen. Dabei wird deutlich, dass sie dennoch einen weichen Kern besitzt, wenn sie auch nie vollständig sympathisch wird.

Sie lernt Ryan kennen, weil sie auf ihn angesetzt wird, aber der gutaussehende Mann schleicht sich auch anderweitig in ihr Herz. Erst relativ spät merkt sie, dass er nicht vollständig die Wahrheit sagt und seine eigenen kleinen Geheimnisse mitbringt.

Wichtiger ist jedoch, wie die Rückblicke offenbaren, dass der große Boss hinter allem, Mr. Smith, nach vielen Jahren plötzlich unzufrieden mit Lucca geworden ist. Und in diesem Job gibt es nicht einfach eine schriftliche Mahnung. Diese Spannung weiß die Autorin geschickt aufzubauen und es ist sehr vergnüglich, das alles zu verfolgen.

Leider fügt sich schnell alles zugunsten Luccas, spätestens, als sie ihren Freund, der in alles eingeweiht ist und zudem ein Top-Computerspezialist, erwähnt. Irgendwie scheint ab hier klar zu sein, dass nichts mehr schiefgehen kann. Und das nimmt deutlich den Kick raus. Ab mittig fügen sich die beiden Zeitstränge mehr und mehr zusammen und auch als Leser weiß man vieles besser zu verstehen, wenn auch nie vor Lucca. Doch spätestens ab letztem Drittel ist es so vorhersehbar, dass es langweilig wird. Zudem zieht sich das Geschehen, von der Autorin auch noch künstlich in die Länge gezogen, so stark, dass der Leser versucht ist, ganze Seiten zu überblättern. Ich war dicht davor.

Am Ende gibt es – natürlich – ein Happy End, auch ein romantisches, das geht bei einem Roman wie diesem gar nicht anders. Ob der Leser so recht glücklich mit dem Ende ist, sei einmal dahingestellt. Mir hat die Geschichte alles in allem gefallen und ich habe zumindest den Anfang sehr gern gelesen. Es ließ später zwar nach, aber für zwischendurch ist „Wer zuerst lügt“ bestens geeignet.

 

 

Ashley Elston hat bereits einige Jugendromane veröffentlicht, die in 23 Sprachen übersetzt wurden. Bevor sie zum Schreiben kam, arbeitete sie jahrelang als Hochzeitsfotografin. Sie stammt – wie ihre Heldin – aus Louisiana, wo sie mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen lebt. Wer zuerst lügt ist ihr erster Thriller.

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