Als Cassandra am Tiefpunkt ihres Lebens
angekommen ist, merkt sie, dass sie die Zeit manipulieren kann. Sie probiert
einiges aus, um ihrem Leben eine neue Wendung zu geben. Aber sollten manche
Dinge einfach verändert werden?
Was humorig begann, wird nach und nach zu einer
ernsteren, in sich gehenden Story. Leider zieht sich das Geschehen mittig ein
wenig, ehe es sich dann so stark wandelt, dass das letzte Drittel dafür
entschädigt. Eine leichtfüßig erzählte Geschichte mit der richtigen Mischung
Tiefgang, die nach dem Lesen noch etwas nachhallt.
Titel: Mein schrecklich schönes Leben
Autorin: Holly Smale
Originaltitel: The Cassandra Complex
Verlag: Droemer HC
ISBN: 978-3426283998
Euro: 16,99
Veröffentlichungsdatum: August 2023
Seiten: 400
Serie: nein
Come in: vorablesen.de
Inhalt
Für Cassandra Penelope Dankworth kommt es
Dicke: Erst verlässt sie ihr Freund Will, dann verliert sie auch noch ihren
Job. Nach einem Nervenzusammenbruch wacht sie am nächsten Morgen auf – und
nichts ist passiert. Schnell wird ihr klar, dass sie die Zeit manipulieren
kann, zwar nur wenige Stunden, aber das reicht aus, um ihrem Leben eine neue
Wendung zu geben. Wie kann sie Will stärker an sich binden, ihre Mitbewohnerin
daran hindern, sie rauszuwerfen und vor allem ihren Job behalten? Sie probiert
einiges aus – und erkennt, dass manche Dinge wohl einfach nicht verändert
werden sollten.
Meinung
Cassandra, die ihre Geschichte in der Ich-Form selbst erzählt, ist eine sehr eigenwillige Person, so sehr, dass es zunächst schwerfällt, sie zu mögen. Erst nach und nach kristallisiert sich heraus, warum sie auf ihre Art denkt und agiert. Vielleicht würde es Sinn machen, das vor dem Lesen zu wissen, allerdings ist es auch schnell erraten. Mit jedem Zeitsprung, mit jeder neuen Erfahrung wächst Cassandra. Sie kann praktisch umsetzen, was wir nur durchspielen können: Was wäre wenn. Sie lernt Will anders kennen, spielt das erste Date mehrmals neu durch, jeder kleine Fehler kann sofort korrigiert werden. Überhaupt versteift sie sich so sehr auf ihn, dass schnell klar wird, dass dieser Roman in dieser Hinsicht kein Happy End vorweisen können wird. Das macht jedoch nichts, denn es handelt sich nicht um einen Liebesroman. Es geht vielmehr um eine junge Frau in der heutigen Zeit, die einfach anders ist und allein im Leben steht. Sich anzupassen fällt ihr schwer und sie versteht zunächst vieles am Verhalten von anderen nicht. Sie sieht Emotionen als Farben und kann aufgrund dieser eigene Rückschlüsse ziehen. Was humorig begann, wird nach und nach zu einer ernsteren, in sich gehenden Story. Leider zieht sich das Geschehen mittig ein wenig, ehe es sich dann so stark wandelt, dass das letzte Drittel dafür entschädigt.
Eine leichtfüßig erzählte Geschichte mit der richtigen Mischung Tiefgang, die nach dem Lesen noch etwas nachhallt.
Holly Smale wurde als Teenager als Model entdeckt, später studierte sie Englische Literaturwissenschaft an der University of Bristol. Ihre Romane für jugendliche Leser waren Bestseller in England, wurden weltweit über 3 Millionen mal verkauft und unter anderem mit dem Waterstones Children's Book Prize und dem Leeds Book Award ausgezeichnet. "Mein schrecklich schönes Leben" ist ihr erster Roman für Erwachsene.
Klingt interessant, auch wenn das Thema an sich ja nicht neu ist. Schade, dass es zwischendurch etwas zäh ist, aber das scheint dein positives Leseerlebnis nicht zu sehr geschmälert zu haben.
AntwortenLöschenDas Thema ist in der Tat nicht neu, aber neu umgesetzt. Ab einem bestimmten Zeitpunkt entwickelt sich eine völlig neue Art Story. Das ist auch der Moment, wenn es sich eben etwas zieht. Aber sobald man sich daran gewöhnt hat und darauf einlässt, ist es eine schöne Geschichte. Ich kann sie empfehlen. :)
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