Titel: Witch Curse - Verflucht verliebt
Autorin: Lara Steel
Originaltitel
Verlag: Im Selfpublishing
ISBN: /
Euro: 3,99
Veröffentlichungsdatum: Februar 2022
Seiten: 223
Serie: nein
Come in: Kauf
Inhalt/Klappentext
Die Einwohner des Irischen Dorfes, in dem
Brandy Thomson mit ihrer Großmutter lebt, sind davon überzeugt, dass sie
Zauberkräfte hat. Egal ob Fußpilz, Liebeskummer oder unliebsame Kollegen: Mit
fast jedem Problem kommt man zu ihr. Und das zu Recht, denn Brandy ist wie alle
ihre Vorfahrinnen eine Hexe.
Leider kann sie das nicht vor dem Bankrott
bewahren und so geschieht eines Tages das Unausweichliche: Ein Immobilienhai
steht vor ihrer Tür.
Ash Coleburn, aalglatt und eingebildet,
schleicht auf ihrem Grund und Boden herum und zählt schon die Millionen, die er
damit verdienen wird, wenn er Brandy erst einmal losgeworden ist. Seit Urzeiten
gehört das Land auf den Klippen ihren Ahninnen. Es zu verlieren, ist für sie
unerträglich.
Also beschließt Brandy, etwas zu tun, das
keiner Hexe erlaubt ist: Sie bezieht sich selbst in einen Zauber mit ein und
bindet Ash Coleburn an sich, um seine Kaufabsichten über den Haufen zu werfen.
Allerdings hat dieser verbotene Fluch
Nebenwirkungen, die ihre kühnsten Befürchtungen übertreffen ...
Meinung
Ein paar schöne und/oder romantische
Hexen-Romane zu finden, ist dieser Tage gar nicht so einfach. Auf der Suche
nach eben diesen stieß ich auf das E-Book von Lara Steel. In der Tat liest es
sich sehr gut an. Obwohl bereits in der Leseprobe zahlreiche rechtschreibliche
Fehlerchen zu finden sind – was sich im weiteren Verlauf nicht ändern wird –,
las es sich locker und frisch.
Brandy lebt zusammen mit ihrer Großmutter im Haus ihrer Ahninnen und verdient den Lebensunterhalt durch Liebesflüche und Verwünschungen. Leider hat ihr Ex eine hohe Hypothek auf das Haus aufgenommen – die Ash nun mit einem Schlag eintreiben möchte. Das Haus hat eine 1A-Lage und ließe sich hervorragend weiterverkaufen. Gibt er an seine Vorgesetzten genau das weiter, ist Brandy ihr Heim los. Also spricht sie einen Liebeszauber und bezieht sich selbst mit ein. Was Hexen verboten ist. Und zudem merkt Ash, was los ist und stellt sie zur Rede.
Bis hierhin, etwa Ende des ersten Drittels, liest es sich nur so weg. Leider habe ich erwartet, dass die Story im Irland der Jetztzeit weitergehen würde. Einige Verwicklungen und spritzige Dialoge … Dialoge gibt es übrigens eine ganze Menge, etliche Kapitel leben von diesen. Aber dann fallen beide durch eine Art Loch im Boden unter einem Steinkreis und werden in eine Art Anderwelt verschlagen. Dort müssen sie gegen verschiedene Monster und Bösewichte kämpfen und natürlich den Fluch auflösen. Das Ganze dauert drei Tage, danach ist alles in einem Happy End aufgelöst. Leider muss ich einräumen, dass ich ab Zeitpunkt „geheimnisvolle Frau in Hütte“ nur noch quergelesen habe. Die romantische Komödie, die ich erwartet hatte, ist leider nicht eingetreten.
Cover und Klappentext überzeugen und die Art, wie sich die Autorin ausdrückt, liest sich flott weg. Allerdings braucht sie unbedingt jemanden, der ihre Rohdiamanten in Form bringt.
Lara Steel hat bereits mehrere Bücher in verschiedenen Genres veröffentlicht.
Selfpublischer-Fluch, oder?
AntwortenLöschenFrau Leseratteffm
Inwiefern? :)
LöschenIch habe jetzt schon einige Selfpublisher-Werke gelesen/angelesen/abgebrochen, die einfach nicht gut geschrieben waren. Hölzern, voller Fehler, Wort- und Phrasenwiederholungen und dachte, dass da wohl ein ordentliches Lektorat hätte helfen können.
LöschenMan kann das natürlich nicht verallgemeinern, denn es gibt ja auch viele ganz grandiose selbstverlegte Romane.
Ob das ein Fluch ist, weiß ich nicht. Aber anhand der vierstelligen Bewertungen ist abzusehen, dass es den meisten Lesern offenbar egal ist. Und das ist auch meine Erkenntnis aus Job und Freizeit: Die meisten Leser sind nicht mehr in der Lage, einen qualitativ hochwertigen Text zu erkennen, ja, sie empfinden einen solchen meist sogar als anstrengend. Oder aber es ist ihnen schlicht egal. Die Autorin veröffentlicht monatlich einen neuen Roman und scheint nicht schlecht damit zu verdienen. Und vielleicht ist das ja auch das Einzige, worauf es heute noch ankommt.
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