Titel: Weißer Tod
Autorin: Robert Galbraith
Originaltitel: Lethal White
Verlag: Blanvalet
ISBN: 978-3734108761
Euro: 12,00
Veröffentlichungsdatum: September 2020
Seiten: 864
Serie: Die Cormoran-Strike-Reihe
Come in: geliehen
Inhalt/Klappentext
Ein verstörter junger Mann bittet den privaten
Ermittler Cormoran Strike um Hilfe bei der Aufklärung eines Verbrechens, das er
– so glaubt er – als Kind mit angesehen hat. Strike ist beunruhigt: Billy hat
offensichtlich psychische Probleme und kann sich nur an wenig im Detail
erinnern, doch er wirkt aufrichtig. Bevor Strike ihn allerdings ausführlich
befragen kann, ergreift der Mann panisch die Flucht. Um Billys Geschichte auf
den Grund zu gehen, folgen Strike und Robin Ellacott – einst seine Assistentin,
jetzt seine Geschäftspartnerin – einer verschlungenen Spur, die sie durch die
zwielichtigen Ecken Londons, in die oberen Kreise des Parlaments und zu einem
prachtvollen, doch düsteren Herrenhaus auf dem Land führt. Zugleich verläuft
auch Strikes eigenes Leben alles andere als gradlinig: Er hat es als Ermittler
zu Berühmtheit gebracht und kann sich nicht länger unauffällig hinter den
Kulissen bewegen. Noch dazu ist das Verhältnis zu seiner früheren Assistentin
schwieriger denn je – zwar ist Robin für ihn geschäftlich mittlerweile
unersetzlich, ihre private Beziehung ist jedoch viel komplizierter …
Meinung
Für mich war dies ein Re-read, was insofern relevant ist, dass es mir so möglich war, einige etwas zu lang geratene Stellen zu überblättern. Es scheint der Reihe immanent zu sein, immer ein wenig ausufernd zu wirken. Was ihr jedoch keinen Abbruch tut, sie ist sehr lesenswert. Zumal ich das Gefühl habe, dass sich die Autorin inzwischen eingeschrieben hat. Das beweist auch das Gefühl, das sie für ihre Figuren und deren Beziehungen entwickeln konnte. Robin, die ihren Verlobten geheiratet hat – und das obwohl der Leser inzwischen weiß, wie ungesund diese Beziehung für beide ist. Dass dies also nicht lange gutgehen kann, ist gewiss. Und so zieht sich das Privatleben Robins durch einen großen Teil der Handlung. Das macht aber nichts, denn das Fehlen desselben habe ich in den ersten Bänden noch kritisiert.
Auch wird es in dem Fall, den Strike angenommen hat, politisch. Robin wird ins Parlament eingeschleust; hier zeigt sich auch der wohlüberlegte Glücksgriff mit Strikes Vergangenheit. Durch seinen berühmten Vater und inzwischen ebenfalls recht bekannt geworden, kann er Kontakte knüpfen und ausbauen. Der Fall zieht sich leider stark, da nicht immer gleich zu erkennen ist, was es mit den einzelnen Seiten davon auf sich hat. Dennoch schafft es Galbraith, die Handlung ausgewogen zu gestalten und die ein oder andere Wendung einzubauen. Trotzdem ist das bisher der schwächste Teil, denn es heißt aufmerksam lesen und längere Lesepausen verträgt die Geschichte nicht, dazu ist der Fall zu ausufernd angelegt.
Wer zu den Büchern greift, sollte sich klarmachen, dass die beiden Ermittler immer im Vordergrund stehen und sich in den einzelnen Kapiteln abwechseln. Dass ihre Hintergrundgeschichten sie immer wieder einholen und das Private inzwischen oft klar vor den Ermittlungen steht, muss gefallen. Da beide viele Ecken und Kanten mitbringen, kann vieles andere verschmerzt werden. Mir gefällt die Reihe und ich werde dranbleiben.
Die Cormoran-Strike-Reihe:
1. The Cuckoo's Calling (Der Ruf des Kuckucks)
2. The Silkworm (Der Seidenspinner)
3. Career of Evil (Die Ernte des Bösen)
4. Lethal White (Weißer Tod)
5. Troubled Blood (Böses Blut)
6. The Ink Black Heart (Das tiefschwarze Herz)
7. The Running Grave (Übersetzung im Oktober
2023)
Robert Galbraith ist das Pseudonym von J.K. Rowling, Autorin der Harry-Potter-Reihe und des Romans »Ein plötzlicher Todesfall«. Die ersten drei Cormoran-Strike-Romane, »Der Ruf des Kuckucks«, »Der Seidenspinner« und »Die Ernte des Bösen«, erklommen die Spitzenplätze der internationalen Bestsellerlisten und wurden für BBC One als große TV-Serie verfilmt, produziert von Brontë Film and Television.
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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!
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