Dienstag, 9. März 2021

Der Seidenspinner - Robert Galbraith

 

Titel: Der Seidenspinner
Autor: Robert Galbraith

Originaltitel: The Silkworm

Verlag: Blanvalet

ISBN: 978-3734102233

Euro: 10,99

Veröffentlichungsdatum: Februar 2016

Seiten: 688

Serie: Cormoran-Strike 02

Come in: geliehen

 

 

 

Inhalt

Cormoran Strike hat sich als Privatermittler gut etabliert und auch, wenn es kaum zum Leben reicht, nimmt er nicht nur gut betuchte Kunden an. Als die gebeutelte Ehefrau des Romanautors Owen Quine bei ihm vorspricht, da dieser verschwunden ist, stimmt er zu, ihr zu helfen. Aus dem Vermisstenfall wird schnell ein Mord – der Autor wurde auf die gleiche Weise getötet, wie eine Figur seines neuesten, unveröffentlichten Buches. Fast jeder in seinem persönlichen Umfeld, die meisten gehören ebenfalls der schreibenden Zunft an, hat auch ein Motiv. Denn Quine hat sie recht bösartig in jenem Buch porträtiert. Doch wer von ihnen tötet nicht nur auf dem Papier?

 

Meinung

Die Handlung setzt acht Monate nach dem ersten Teil an und ist für sich gut verständlich. Allerdings sei es wie in jeder Serie empfohlen, die Reihenfolge der einzelnen Bände zu beachten und ihr in jedem Fall zu folgen.

Das, was im ersten Teil noch etwas unausgewogen wirkte, nämlich die Balance zwischen Befragung und Hintergrundgeschichte des Ermittlers, ist hier ausgeglichen und passt. Wieder handelt es sich um ein seitenstarkes Buch, das allerdings etwas deutlicher betreffs des Todesfalls wird. Die Autorin beschreibt nicht genau und ausufernd, allerdings ist es doch einprägsam, wie Quine zu Tode gekommen ist.

Der Autor war von einer Gruppe recht exzentrischer Menschen umgeben, die manchmal ein wenig Klischee sind und von Galbraith vermutlich exemplarisch als Rolle verwendet wurden. Nicht einfach dürfte es sonst geworden sein, was im fiktiven unveröffentlichten Buch Quines geschrieben steht und wie sich das mit dem wahren Leben der Figuren dieses Romans verträgt. Wer selbst schreibt, könnte besonders viel Spaß an „Der Seidenspinner“ haben. Eine leichte Kürzung hätte dieser übrigens wie sein Vorgänger vertragen. Da aber diesmal mehr von Strike und Robin zu erfahren ist, ist das leicht zu verschmerzen.

Robin hat Spaß an ihrem neuen Job bei Strike gefunden und möchte sich von ihm zur Ermittlerin ausbilden lassen. Das passt ihrem Verlobten Matthew, ihre Jugendliebe, aber überhaupt nicht. Dieser wurde leider ein klein wenig überzogen, da doch recht offensichtlich wird, dass er als Kontrast zu Strike dienen soll, der offen für Robins Wünsche ist und sie bestärkt, ihren eigenen Weg zu finden.

Strike hat das Ende seiner Beziehung noch nicht ganz verwunden, auch wenn es Monate zurückliegt. Die Gefühle wallen auf, als sie heiratet und es in der Zeitung steht. Da er nicht darauf reagiert, schreibt sie ihm kurze Botschaften, die schwer zu ignorieren sind. Aber er hat diesen Fall, an dem er sich ein bisschen festbeißt. Vielleicht hilft es ihm auch dabei, seine Klientin besser zu verstehen, die ebenfalls in einer eher ungesunden Beziehung festhing.

Die Ermittlungsarbeit zieht sich etwas hin, aber immerhin lernt der Leser sowohl Robins Verlobten als auch Strikes Halbbruder kennen. Die Lösung selbst kommt überraschend, das allerdings auch, weil Strike gegenüber dem Leser einen kleinen Wissensvorsprung besitzt. Auch hier wirkt ein wenig Klischee mit, wenn Galbraith immer irgendwie die Kurve zu kriegen scheint.

„Der Seidenspinner“ liest sich gut weg, enthält keine Längen und überzeugt mit einem sympathischen und interessanten Ermittlerpaar. Zudem waren die bisherigen Fälle mal etwas anderes.

 

1. The Cuckoo's Calling (Der Ruf des Kuckucks)
2. The Silkworm (Der Seidenspinner)

3. Career of Evil (Die Ernte des Bösen)

4. Lethal White (Weißer Tod)

5. Troubled Blood (Böses Blut)

 

Robert Galbraith ist das Pseudonym von J.K. Rowling, Autorin der Harry-Potter-Reihe und des Romans „Ein plötzlicher Todesfall“.

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