Das war der Juni
Im Juni gab es mehr Regen als gedacht, was besonders die Pflanzen gefreut hat. An die heißen Temperaturen werde ich mich nie gewöhnen, aber davon gab es dieses Jahr gottlob noch nicht so viele. Lesen ist dann nämlich so eine Sache. Obwohl ich mich jedes Jahr aufs Neue frage, ob die Jahreszeit mein Leseverhalten beeinflusst, glaube ich auch 2023, dass dem nicht so ist. Allenfalls, was die Dicke des Buches anbelangt – sagte sie, während sie an einem Tausendseitenwälzer hing. Puh.
In diesem Monat gab es leider einige Flops und einen Regionalkrimi habe ich gar abgebrochen. Sonst war mein Juni eher ruhig.
Rezensiert:
Die Gesetzlose - Anna North
Die unglaubliche Grace Adams - Fran Littlewood
Ein kurzer Fall für Harry Dresden - B steht für Bigfoot - Jim Butcher
Magie und Milchschaum - Travis Baldree
Neue Bücher eingezogen:
Das war das Postfach im Juni
es
ist der Traum vieler junger Frauen: Bei einer Make-Over-Show mitzumachen und
endlich so perfekt auszusehen, wie die unerreichbaren Models. Sara Langhirt ist
diesen Weg gegangen. Doch obwohl sie neue Zähne bekommt und eine Nasen- und
Brust-OP über sich ergehen lässt, fällt die junge Mutter tiefer als je zuvor.
Von ihrer verzweifelten Suche nach Glück, und wo sie das ersehnte Gefühl von
Angenommen- und Geliebtsein, von Sinn und Geborgenheit letztendlich gefunden
hat, berichtet Sara Langhirt in ihrer Biografie. „Beautiful Soul“ erscheint am 12. Juni bei adeo (Asslar). Mit ihrer Geschichte trifft sie den Nerv der
heutigen Frauengeneration: „Wenn ich endlich perfekt aussehe, wird sich mein
Leben zum Guten ändern! Und ich werde endlich glücklich!‘‘ Die sozialen Medien
und die schier unerreichbaren Influencerinnen und Models befeuern dieses Ideal
und beeinflussen schon junge Mädchen.
Sara
erzählt in ihrer bewegenden Geschichte von Heilung und Hoffnung, von tiefem
Frieden und Angenommensein und von erfüllender, tragfähiger und unbeschwerter
Liebe, nach der sich so viele Menschen sehnen.
die
beliebte Liliensee-Reihe von Bestseller-Garantin Elisabeth Büchle geht weiter.
Zwei Jahre nach Veröffentlichung des beliebten des Vorgängerbandes
„Frühlingsfunkeln am Liliensee“ erscheint am 12. Juni mit „Sommerglanz am
Liliensee“ der dritte Band rund um die Försterfamilie Vogel. Gewohnt
unterhaltsam und mit einer ordentlichen Prise Romantik gewürzt, knüpft der in
sich abgeschlossene Roman an den Plot der ersten beiden Bände an. Die auf
insgesamt vier Teile ausgelegte Reihe besticht mit liebenswerten Protagonisten,
einer frischen Schreibweise und einer einladenden Glaubensspur. Der perfekte
Wohlfühlroman für den anstehenden Sommer!
Sommer am Liliensee
Der
dritte Band der Liliensee-Reihe entführt seine Leserinnen und Leser in den
idyllischen Schwarzwald der 1960er-Jahre. Harry Sonntag ist der neue Pfarrer
der kleinen Gemeinde Vierbrückener. Der junge, eloquente und überaus motivierte
Pfarrer hat einen Traum: Er möchte auf den prachtvollen Kanzeln der Großstädte
predigen. Die Arbeit in der beschaulichen und aus verschiedenen
Schwarzwalddörfern zusammengewürfelten Gemeinde soll ihm dazu als Sprungbrett
in die große Welt dienen. Doch schon bei seiner ersten Predigt wird der
studierte Theologe aus der Fassung gebracht, trifft er doch auf Ellen Stein,
die Tochter der Hotel-Besitzer am Liliensee. Die leidenschaftliche
Hobbyrestauratorin zieht mit ihrem burschikosen Kleidungsstil und dem ewigen
Holzstaub im Haar unweigerlich die Aufmerksamkeit des Pfarrers auf sich,
scheint sie doch so gar nicht in das typische Frauenbild der damaligen Zeit zu
passen. Es dauert nicht lange, bis die beiden feststellen, dass sie trotz aller
Unterschiede die eine oder andere Gemeinsamkeit haben …
die
Katastrophe beginnt nach einem Familienurlaub. Der Keller steht unter Wasser.
Obwohl der Schaden unmittelbar behoben wird, zerstören eingeatmete
Schimmelpilze unbemerkt das Lungengewebe von Roswitha Jerusel. Die Diagnose:
Lungenfibrose. Unheilbar. Der sportlichen Frau fällt zunächst nur das Atmen
schwer, aber dann geht alles schnell bergab: Sie muss ihren Beruf aufgeben, den
sie liebt. Nichts ist mehr, wie sie es geplant hatte. Ihr Leben hängt plötzlich
an einem seidenen Faden. Dann der Anruf mitten in der Nacht: „Wir haben eine
Spenderlunge für sie. Sie müssen in einer Stunde in der Klinik sein!“
Lungentransplantation ja oder nein? Was, wenn ich nicht mehr aufwache und mich
jetzt von meiner Familie verabschieden muss? Roswitha Jerusel trifft eine
Entscheidung, die alles verändert ...
In
der packenden Biografie „Weil jeder
Atemzug ein Wunder ist“ schildert Roswitha Jerusel von ihrem krimigleichen
Kampf um ein neues Leben. Sie vertraut auf ihren „Architekten im Himmel“, der
Glaube an Gott gibt ihr Kraft und lässt sie trotz Rückschlägen nicht
aufgeben. „Weil jeder Atemzug ein Wunder
ist“ leuchtet voller Hoffnung und weitet den Blick für die scheinbar
selbstverständlichen Dinge im Leben.
Alan
Garner, der Meister der englischen Phantastik, hat ein »kleines Wunder« (New
Statesman Best Books of 2021) geschaffen: »Treacle
Walker – Der Wanderheiler« (ET: 19.08.).
»Treacle
Walker« bringt Magie, Wunder und jene Geschichten, die wir für uns selbst
erfinden. Eine bemerkenswerte Erkundung des Vergehens der Zeit und ihrer
Auswirkung auf einen in sich gekehrten Jungen, der versucht, sich einen Reim
auf die Welt um ihn herum zu machen. In diesem Buch geht es sowohl um
Quantenphysik als auch um alte Überlieferungen. Alan Garner behauptet, dass es
im Grunde nur eine einzige Geschichte gibt, und »Treacle Walker« enthält all
die Fülle, den Tiefgang und die Exzentrik seiner besten Werke.
Joseph
Coppock, ein kleiner Junge, lebt allein in einem alten Haus an einer
Eisenbahnstrecke im Nordwesten Englands. Er hat ein schwachsichtiges Auge,
liest gerne Comics und spielt mit Murmeln, vor allem mit seinem heißgeliebten
Bucker. Eines Tages taucht ein Lumpensammler namens Treacle Walker auf, der ein
leeres Töpfchen allheilender Medizin und einen Reibstein gegen Josephs alten
Schlafanzug und den Knochen einer Lammschulter eintauscht, woraufhin zwischen
den beiden eine außergewöhnmliche Freundschaft entsteht. Treacle Walker bringt
Mythen, Magie, Wunder und jene Geschichten, die wir für uns selbst erfinden.
Eine bemerkenswerte Erkundung des Vergehens der Zeit und ihrer Auswirkung auf
einen in sich gekehrten Jungen, der versucht, sich einen Reim auf die Welt um
ihn herum zu machen.
die
Lesekompetenz von Kindern in Deutschland ist – so eine aktuelle Studie, die im
Mai für großes Aufsehen sorgte – in den letzten Jahren deutlich gesunken. Und
auch bei den Erwachsenen sinkt die Zahl der Lesenden, werden andere Medien
bevorzugt.
Gegen
diese Trends und schlechten Nachrichten setzt die gerade erschienene „Wunderkammer des Lesens“ ein Zeichen.
Das
wie stets von den preisgekrönten Gestaltern 2xGoldstein opulent inszenierte
Buch zeigt, wie das Lesen als lebenslange Bereicherung erlebt werden kann.
Das
Buch gibt Anleitungen zum Lesen mit Kindern, zum Lesen schwieriger Texte, zum
Umgang mit Gedichten, zum Auswendiglernen, zum Schnellen Lesen wie zum Slow
Reading und mündet in einem Text über das Vorlesen am Sterbebett.
Zugleich
enthält es viele Fundstücke aus der Geschichte des Lesens, die neue
Perspektiven auf die aktuellen Diskussionen eröffnen.
Und
schließlich lädt es ein zum Schwelgen in den wunderbaren Erscheinungen rund ums
Lesen: von der Kinderbuchlesung auf der internationalen Raumstation ISS, zu der
internationalsten Jury, die je „Das beste Buch der Welt“ ausgewählt hat, bis
hin zu Texten über die Poesie des Umblätterns und des Wiederlesens und zu
Literaturempfehlungen internationaler Filmstars wie Tilda Swinton, Cate
Blanchet, Colin Firth und Cillian Murphy.
am
13. Juli erscheint endlich Leonie Lastellas New Adult Romance Suspense erster
Band der Seaside Hideaway-Dilogie
„Unsafe“. Vielleicht hast du das Buch ja schon auf deiner Wunschliste
stehen?
Dann
habe ich heute eine ganz besondere Einladung für dich. Leonie möchte nämlich
gerne etwa 12 Blogger*innen zu einer Blogger-Preview-Party in einen Beachclub
vor den Toren Hamburgs einladen. Bei diesem Event wird sie nicht nur ihr Buch
vorstellen, Tonia Krüger übernimmt außerdem die Moderation!
Wenn
das mal nicht romantisch wird… und spannend… und surfvibes-schön… einfach zum
Verlieben!
Das
Event wird am 24. Juni in Wedel stattfinden.
Du
wirst an diesem Tag die Möglichkeit haben, mit der Autorin zu sprechen, es wird
eine Lesung zum Buch geben, mehrere Fotospots, ein Gewinnspiel und vieles mehr!
Für
Essen ist außerdem genauso gesorgt, wie für ausreichend Getränke in chilliger
Beachclub Atmosphäre.
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zum Inhalt:
Eine
einzige Nacht zerstört Nevahs bisheriges Leben. Nachdem sie und ihr Bruder
Miller Zeugen eines furchtbaren Verbrechens wurden, muss Nevah mit ihrer
Familie untertauchen. Sie bekommen neue Namen, ein neues Zuhause und eine neue
Vergangenheit. Niemand darf erfahren, wer sie sind – und vor allem, was sie wissen.
Während ihr Bruder sich scheinbar mühelos mit der Situation arrangiert, kämpft
Nevah mit Panikattacken und Heimweh. Und dann ist da noch ihr gutaussehender,
ständig feiernder Nachbar Jackson, der sie mit seinen Sticheleien ganz
wahnsinnig macht. Er weckt nicht nur ihre Streitlust, sondern sorgt bald auch
für heftiges Herzklopfen bei ihr. Doch kann sie ihm näherkommen, ohne sich und
ihre Familie in Gefahr zu bringen?
vielleicht
hast du ja erst vor kurzem Emiko Jeans zweiten Band der Tokyo-Ever-After-Dilogie
beendet und wartest schon sehnsüchtig auf ein neues Buch der Autorin?
Auch
wenn nicht, solltest du trotzdem einen genaueren Blick auf Emikos neuen
Erwachsenenroman „Mika im echten Leben“
werfen. Klug, humorvoll und herzerwärmend erzählt sie von Mika, die ihr Leben
eigentlich so gar nicht im Griff hat, als sie von ihrer 16-jährigen Tochter
Penny kontaktiert wird. Mika hatte das Mädchen nach der Geburt zur Adoption
freigegeben – möchte jetzt jedoch alles geben, um es zu beeindrucken –
eventuell sogar ein bisschen ZU viel.
Mehr
zum Inhalt:
Mika
Suzukis Leben ist eine ziemliche Katastrophe: Ihre letzte Beziehung ist
implodiert, für ihre Eltern ist sie eine konstante Enttäuschung und vor Kurzem
wurde sie auch noch gefeuert. Doch ein Anruf ändert plötzlich alles: Ihre
16-jährige Tochter Penny, die sie als junges Mädchen zur Adoption freigeben
musste, meldet sich überraschend und möchte ihre leibliche Mutter kennenlernen.
Doch Mikas Leben ist alles andere als präsentabel und so erfindet sie spontan
einige neue Aspekte hinzu, malt ihren Alltag in den schillerndsten Farben,
erfindet einen gutaussehenden Freund, eine stylische Wohnung. Doch als Penny
ihren Besuch ankündigt, gerät Mika in Panik. Wo soll sie das wundervolle Leben,
von dem sie erzählt hat, nur herbekommen …
hat
Berlin einen geheimen 13. Bezirk? Und wenn, warum weiß davon fast niemand?
Wieland
Freund hat seinen ersten phantastischen Roman für ein erwachsenes Publikum
geschrieben: Am 16. September erscheint »Dreizehnfurcht«
in der Hobbit Presse.
Dieses
Buch über einen verborgenen 13. Bezirk von Berlin, der im 19. Jahrhundert
festzustecken scheint und dessen Bewohner:innen sich dem Fortschritt komplett
zu verweigern scheinen, hat uns so begeistert, dass wir ihn ganz an die Spitze
unseres Programms gerückt haben.
Wieland
Freund kennen Sie vielleicht als mehrfach ausgezeichneten Kinder- und
Jugendbuch-Autor, manche werden ihn als Journalist, andere als Übersetzer z.B.
der Essays von Jonathan Franzen kennengelernt haben. Vor allem aber dürfte er
Ihnen als der Autor in Erinnerung sein, der Michael Endes unvollendetes letztes
Buch kongenial zu Ende erzählt hat.
Mit
»Dreizehnfurcht« hat Freund einen phantastischen Berlin-Roman geschrieben, wie
es noch keinen gab: Momme Bang hat panische Angst vor der Zahl 13. Dann wird er
ausgerechnet in einen verborgenen 13. Bezirk Berlins gelotst und landet in
einer merkwürdigen Zeit, in der alle Errungenschaften der Moderne abgelehnt
werden. Doch hinter der traditionalistischen Fassade dieses bizarren in der
Zeit eingefrorenen Berliner Stadtteils tobt ein Machtkampf, und Momme findet
sich im Zentrum einer Verschwörung wieder…
Hanna
Bjørgaas - Das geheime Leben in der
Stadt
Hanna
Bjørgaas unternimmt eine spezielle Expedition: Ein Jahr lang geht sie in Oslo
mit Fernglas, Lupe und Skizzenbuch vor die Tür, schaut, horcht, riecht, befragt
Profis – und lässt sich immer wieder aufs Neue von deren Begeisterung für die
Natur in der Stadt mitreißen. Sehr unterhaltsam und gespickt mit neuesten
Forschungsergebnissen erzählt sie über uns eigentlich vertraute Lebewesen:
Krähen, Amseln, Möwen, Ameisen (die plötzlich in ihrer Küche auftauchen),
Fledermäuse, Sperlinge, Lindenbäume (als Urpflanzen nach der letzten Eiszeit),
Flechten und die bizarre Mikrowelt des Erdreichs.
Wie
schaffen es Tiere und Pflanzen, sich an die besonderen Herausforderungen der
„Felsenlandschaft Stadt“ anzupassen – mit den schnellen technischen
Entwicklungen und geänderten Nahrungsangeboten? Wie unterstützen sie sich
gegenseitig und wie wehren sie sich gegen Konkurrenten und gegen die Einengung
ihrer Lebensräume?
Entstanden
ist ein überraschendes, künstlerisch illustriertes Tagebuch voller Entdeckungs-
und Lebensfreude, das Lust macht auf die Wildnis in nächster Umgebung. Das Buch
erscheint am 10. Juli 2023.
Die
Weinrebe – Heilpflanze des Jahres 2023
Trauben
und Weinreben gehören zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit und dienen
seit Jahrtausenden als wertvolle Nahrung. Dazu gehört nicht nur die Herstellung
von Wein, sondern auch die Nutzung in der Volksmedizin. Für Barbara Simonsohn
ist die Auszeichnung als „Heilpflanze des Jahres“ eine längst überfällige
Ehrung. „Wie geschaffen scheint die Traube für den Menschen der heutigen Zeit.
Nährt sie doch Körper und Geist, schenkt geistige Klarheit, schützt unser
Gehirn vor Burn-out und Demenz und bringt uns Resilienz in bewegten Zeiten“,
lobt die erfahrene Gesundheitsexpertin. Mit ihrem neuen Kompakt-Ratgeber „Traube und Weinrebe“ lädt sie dazu ein,
diese altbewährte Heilpflanze neu zu entdecken, und bietet vielfältige
Anwendungen und Rezepte für Stoffwechsel, Zellschutz, Hautgesundheit,
Entgiftung und seelische Balance.
Die
Weinrebe ist reich an Vitaminen, wertvollen Mineralstoffen und gesunden Ballaststoffen
– was sie jedoch so besonders macht, ist vor allem ihr Gehalt an OPC
(Oligomeren Proanthocyanidinen) in den Kernen und der Schale. OPC wirkt
immunstärkend, antioxidativ, antibakteriell und antiviral.
Alle
Pflanzenteile – von den Früchten über Blätter und Blüten bis hin zu den Stielen
und dem Rebholz – verfügen über heilende Kräfte. Von der Weinrebe lässt sich
bis auf die Wurzel alles nutzen: Die Früchte sowieso, aber auch die jungen
Weinranken sind fein gehackt eine Delikatesse und enthalten wie die Frucht und
ihre Kerne ebenfalls gesundheitsfördernde Polyphenole, bioaktive Substanzen und
natürlich auch Chlorophyll.
Die
Superfood-Expertin zeigt in „Traube und
Weinrebe“ die ganze Bandbreite der kraftvollen Weinrebe. Sie beschreibt
leicht verständlich zahlreiche praktische Anwendungen in der Hausapotheke und
bietet viele raffinierte Rezepte für Salate, Smoothies, leichte Gerichte und
andere Zubereitungen sowie Anleitungen für wohltuende Kosmetik zum
Selbermachen. Ergänzt wird der Ratgeber durch Tipps und Empfehlungen für den
eigenen Anbau.
Das bringt der Juli
Wenige
Rezensionen waren vorgeschrieben, der Rest kommt, wenn Zeit und Lust da sind.
Was mich bewegt hat
Und
dann war plötzlich die Luft raus. Ich blogge seit 2009 und das die meiste Zeit
auch recht gern. Doch seit etlichen Wochen verspüre ich kaum noch Lust, neue
Werke vorzustellen bzw. ist es mir irgendwie zu anstrengend geworden, sämtliche
Daten zusammenzusuchen und eine aufwändige Inhaltsabgabe zu verfassen. Der
Stapel an offenen Rezis ist groß geworden. Vielleicht haue ich einfach mal ein
paar Kurzrezis raus. Neue Angebote für Bücher oder Filme schlage ich derzeit
aus bzw. gehe nicht näher auf Anfragen ein. Das hat leider auch mit der
Gleichförmigkeit der Werke zu tun. Ich habe das Gefühl, das meiste, was neu
erscheint, ist auf eine kleine Gruppe zugeschnitten, die sich regelmäßig in
einer kleinen Blase in Social Media trifft, in der alle gleich angezogen
sind. Jung, weiblich – und völlig anders drauf als ich. Jung bin ich schon eine
Weile nicht mehr, aber auch aus anderen Gründen habe ich oft das Gefühl, nicht
(mehr) dazuzugehören. Wenn es wenigstens ein paar Ausnahmen gäbe … doch alle
Klappentexte klingen irgendwie gleich. Und gerade in einem bestimmten Genre
pappt überall ein Aufkleber „DIE TikTok-Sensation“ drauf. Wenn das wenigstens
gut wäre. Aber die meisten Storys sind einfach nur hohl und wirken wie
voneinander abgeschrieben. Könntet Ihr Euch heute noch eine Reihe wie Game of
Thrones vorstellen? Genau. Da sind wohl so gut wie alle Missverständnisse drin,
die heute mit Shitstorms belohnt werden. Ist sie deswegen schlecht? Genau. Wo
sind die Autoren (gerade auch in der Fantasy), die sich noch was trauen?
Leider
ist es auch so, dass ich keine Lust mehr habe, mich auf anderen Blogs
umzusehen. Entweder sie sehen alle gleich aus oder sie lesen alle gleiche Werke.
Am besten noch mit Farbschnitt. Kontroverse Meinungen oder Diskussionen fehlen
oft komplett, es werden nur die derzeitigen Modethemen im aktuellen Duktus
angefasst. Aber die Welt ist groß … Es wird irgendwie alles immer gleichförmiger und niemand scheint es zu merken. Oder?
Jedenfalls
ertappe ich mich zum wiederholten Mal bei dem Gedanken, den Blog einfach zu
löschen. Mal sehen wann ich nachgebe.
Gelesen:
Es wäre sehr schade, wenn du aufhörst mit dem Bloggen, aber ich verstehe dich da total. Mich sprechen die aktuellen Neuerscheinungen auch kaum noch an bzw. ich gucke mittlerweile auch kaum noch Verlagsvorschauen durch. Nun habe ich aktuell auch wenig Zeit, um mich in epische Wälzer zu verkriechen, aber ich merke schon sehr, dass die Bücher, die ich dann lese, oft nur die nette Unterhaltung für Zwischendurch sind und in den seltensten Fällen im Regal bleiben dürfen... Und ja, vieles ähnelt sich stark. Ich hoffe sehr, dass ich meine Motivation nicht ganz verlieren, bis ich wieder mehr Freizeit habe. Dann würde ich auch gerne wieder mehr Arbeit in meine Beiträge stecken...
AntwortenLöschenLG Alica
Hallo Alica,
Löschendanke. :) Ich würde vermutlich alles stehen lassen und nicht löschen. Es schauen ja doch eine Menge Leute in einzelne Rezis rein. Neuerscheinungen schaue ich zwecks entsprechendem Post durch, aber wenn ich nicht mal mehr Neigungen verspüre, das Buch kostenlos vom Verlag zu bekommen, dann stimmt etwas nicht. :) Und die neuen Bücher in der Phantastik reizen mich alle null und das nicht nur, weil die Hälfte davon verkappte Jugendbücher sind, die ich nicht so gern lese. Ich habe an den 1200 Seiten (!) auch zwei Wochen gelesen und war froh, als es aus war, wobei mir das Buch gut gefallen hat. Aber dranbleiben muss man, jeden Abend ein bisschen. Es war übrigens Krimi. Gestern sind zwei angelesene Bücher "für zwischendurch" bei mir durchgefallen und werden aussortiert - und ich habe nicht mal etwas erwartet. Immerhin ist der Stapel kleiner geworden :)
Ich habe einige neue Rezis geschrieben, aber die Arbeit drumherum stark zurückgefahren. Das spart Zeit und Nerven. Mal sehen wie es ankommt und ob ich es beibehalten kann.
Danke Dir fürs Vorbeischauen!