Freitag, 8. Juli 2022

(Gesammelt) Abgebrochene Romane

 


Tagebuch eines Killerbots – Martha Wells (Tausch)
In der fernen Zukunft hat sich die Menschheit in der gesamten Galaxis ausgebreitet. Interstellare Megakonzerne haben mithilfe von seelenlosen Kampfrobotern alles unter ihre Kontrolle gebracht. Einer dieser Bots wurde nun ausgemustert und soll ein Team von Wissenschaftlern auf ihren gefährlichen Missionen beschützen. Also ein denkbar schlechter Zeitpunkt für den Bot, um ein eigenes Bewusstsein zu erlangen und über die eigene Rolle im Universum nachzudenken …




Abgebrochen auf Seite 268 (von 573).
Das Buch enthält die ersten vier originalen Kurzromane in deutscher Übersetzung. Ich habe lange gezögert, das Buch zu lesen, nicht nur, da mehrfach von einer schlechten Übersetzung die Rede war, sondern auch, weil Hypebücher und ich nur schlecht miteinander können. Leider ist das auch hier der Fall gewesen. Ob es überhaupt so etwas wie eine Handlung gibt, war schwer herauszufinden. Der/die Prot tut immer irgendwas, aber nie ist recht ersichtlich warum. Das hat leider zur Folge, dass sich das Geschehen zieht wie Kaugummi. Zwar hat die Autorin für viel Diversität gesorgt, aber ob das für einen Preis ausreicht, muss der Leser für sich selbst entscheiden. Ob es gut geschrieben wurde, kann ich leider nicht herausfinden, da ich das Original nicht kenne. Mich hat das, was ich zu lesen bekam, wenig überzeugt. Es war schlicht so langweilig, dass ich mich zwischendurch kneifen musste, um nicht einzunicken. Als dann Namen vorkamen, die ich weder behalten noch in der Handlung einordnen konnte, habe ich abgebrochen. Ich weiß nicht, was andere da gelesen haben, aber ich bin völlig desinteressiert an der Fortsetzung. Der/die Prot – für mich definitiv weiblich, auch wenn das nie offen gesagt wird – war recht sympathisch und interessant angelegt. Manchmal ein bisschen zu sehr Teenagergirl, da schüchtern, gern hinter dem Panzer versteckt, aber natürlich etwas Besonderes und super in allem, schaut gern Soap-Operas und … ja was eigentlich? Sprachlich übrigens auch recht salopp, nicht das, was man von einer KI erwarten würde, aber das soll wohl so. Ich sehe durchaus, was gut sein könnte, ich fand es persönlich aber leider zu bemüht und langweilig.

 

 


Sowas kann auch nur mir passieren – Mhairi McFarlane
(Tausch)
Wenn in Georginas Leben etwas schief geht, dann wenigstens gründlich: Erst verliert sie ihren Job als Kellnerin, dann erwischt sie ihren Freund Robin im Bett mit einer anderen.
Weil Tränen ihr noch nie geholfen haben, setzt Georgina den untreuen Robin vor die Tür und sucht sich einen neuen Job. Leider ist ihr zukünftiger Boss kein Unbekannter: Lucas war zu Schulzeiten Georginas große Liebe, bis zu jener schrecklichen Party-Nacht, die alles verändert hat…

Abgebrochen auf Seite 198 (von 462).

In der Erwartung eines humorvollen Frauenromans, der vielleicht etwas überzogen, aber immerhin unterhaltsam daherkommt, hat mich diese Erzählung eher abgeschreckt. Georgina wird von allen Menschen, die sie umgeben, inklusive ihrer Familie, diese sogar besonders, überaus schlecht behandelt – und die wundern sich dann auch noch, warum sie nichts so richtig auf die Reihe bekommt. An dem Punkt wo ich aufhörte, hat sie ihre alte Jugendliebe gerade wiedergetroffen, was nicht mehr viel Raum für eine Romanze lässt. Die Autorin schreibt gut und schafft es auch, Gefühl rüberzubringen, aber einige Figuren, in etwa der Bettgefährte Robin, waren so klischeehaft, dass es einfach keinen Spaß gemacht hat. Zwischen all diesen deprimierenden Dingen etwas Humoriges zu entdecken, fiel zumindest mir schwer. Ich wollte das Buch nur kurz für ein anderes unterbrechen, konnte mich danach aber nicht mehr aufraffen und es beenden. Da die Autorin aber sehr bekannt ist, versuche ich es unter Umständen noch einmal mit etwas anderem von ihr.

 

4 Kommentare:

  1. Anonym11.7.22

    "Da die Autorin aber sehr bekannt ist, versuche ich es unter Umständen noch einmal mit etwas anderem von ihr." Ich kann nur abraten. Ich habe "Vielleicht mag ich dich morgen" von ihr gelesen, eines der Bücher, bei denen ich mich gewundert habe, wie seicht ein Bestseller sein kann. Im Prinzip nicht mal wirklich schlecht, aber voller überflüssiger Klischee-Figuren. Und die Prota füllt Seiten um Seiten mit ihren Selbstzweifeln, ohne dass es die Geschichte im mindesten vorwärtsbringt oder der Figur mehr Tiefe verleiht. Und deine Beschreibung klingt da sehr ähnlich, deshalb fürchte ich, das ist die "Masche" der Autorin...
    Liebe Grüsse, Julia

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    1. Hallo Julia,
      mhm, mich macht das System auch neuerdings zu "anonym", ich weiß aber leider nicht, woran es liegt.
      Oh, sieh an. Ich dachte, wenn so viele Leser schwer begeistert sind, kann es nur an mir liegen. Oder dass ich das falsche Buch ausgesucht hatte. Aber es war mit das einzige, das mich noch etwas angesprochen hatte. Ein bisschen Klischee kann sogar charmant sein, aber das war doch ziemlich übertrieben. Schade, dass sie das wohl öfter so macht. Dann rutscht der zweite Tite von ihr in der Leseliste still und leise tiefer und tiefer ...
      Danke für Deine Meinung! :)
      LG
      Daniela

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  2. Hallo liebe Daniela :)

    Ich muss zugeben, dass ich nur äußerst selten mal ein Buch abbreche (tatsächlich kann ich mich an das letzte schon gar nicht mehr erinnern - es muss also schon ziemlich lange her sein :D). Liegt aber eventuell auch an meinem Tick, dass es nicht mag, Dinge nur anzufangen und dann nicht zu Ende zu bringen. Irgendwie habe ich immer das Gefühl, dass die Geschichte vielleicht doch noch besser geworden wäre und ich es dann bereut hätte. Aber wenn ich mich arg durch die Seiten quäle, würde ich das Buch wohl auch erst einmal eine Weile beiseitelegen ;)

    Liebe Grüße
    Lisa von Prettytigers Bücherregal (Blog & Instagram)

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    1. Hallo Lisa,

      bei mir kommt es auch nicht häufig vor. Ich wollte eigentlich zwei Bücher zusammen vorstellen, die auch im Genre zusammenpassen, aber das würde zu lange dauern. Alelrdings mag ich auch kein Buch fertig lesen, das mich nach hundert Seiten - oder hier jeweils bis knapp zur Hälfte - nicht mitnehmen konnte. Oft blättere ich noch zum Ende, aber der Drang, es komplett zu lesen, geht mir dann vollkommen ab.
      Hast Du schon einmal ein abgebrochenes Buch vorgestellt? :)

      LG
      Daniela

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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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