Aus der Pressemappe des Verlages (gekürzt):
„Die unendliche
Geschichte“ erschien im August 1979 im Thienemann Verlag – bereits im
September musste die 2. Auflage nachgedruckt werden. Der Erfolg von
Endes Roman zeigte sich auch anhand der SPIEGEL-Bestsellerliste, auf der
das Buch 113 Wochen lang zu finden war.
„Die unendliche Geschichte“
begründete Michael Endes internationalen Ruhm. Der Roman wurde in mehr
als 40 Sprachen übersetzt und hat sich mittlerweile rund 9 Millionen mal
weltweit verkauft (in Deutschland 3,5 Millionen mal). Er wurde darüber
hinaus mehrfach und international ausgezeichnet, u.a. mit dem Buxtehuder
Bullen (1979), dem Silbernen Griffel von Rotterdam und
Wilhelm-Hauff-Preis (1980) sowie dem Europäischen Jugendbuchpreis
(1981).
Am 17. September 2014
erscheint eine Jubiläumsausgabe zum 35. Geburtstag, die der
Originalausgabe von 1979 gleicht. 10 Jahre lang war das Buch in dieser
Ausstattung nicht lieferbar.
Die Idee zum Roman zog Ende 1977
förmlich aus einer Schublade – auf einem Zettel hatte er sich
Bucheinfälle notiert, darunter auch: „Ein Junge gerät beim Lesen einer
Geschichte buchstäblich in die Geschichte hinein und findet nur schwer
wieder heraus“. Trotz anfänglicher Bedenken, ob dies für einen Umfang
von etwa 100 Seiten überhaupt ausreichen würde, explodierte Ende der
Stoff unter den Händen, erzählt Roman Hocke, langjähriger Freund und
Lektor von Michael Ende. Insgesamt arbeitete
Ende knapp drei Jahre an der „Unendlichen Geschichte“.
Ende
wünschte sich für seine größte Erzählung eine besondere Ausstattung,
die ihm der Verlag erfüllte. Man beauftragte dafür die Buchgestalterin
Roswitha Quadflieg, die das Konzept des zweifarbigen Drucks in Rot und
Grün – für die Handlungsstränge in der Menschenwelt und in Phantásien –
sowie die prachtvollen, ornamental gestalteten Initialien für die 26
Kapitel in der alphabetischen Reihenfolge von A bis Z entwickelte. Diese
Details der Originalausstattung hat der Thienemann Verlag für die
Jubiläumsausgabe wieder aufgenommen.
Worum es geht
Bastian
Balthasar Bux gerät in einem Antiquariat an ein Buch, das ihn auf
magische Weise anzieht: Die unendliche Geschichte. Er stiehlt es und
liest auf dem Schulspeicher vom grenzenlosen Reich Phantásien, in dem
sich auf unheimliche Weise das Nichts immer weiter ausbreitet. Ursache
dafür ist die Krankheit der „Kindlichen Kaiserin“, die einen neuen Namen
braucht, um gesund zu werden. Den kann ihr aber nur ein Menschenkind
geben. Bald merkt Bastian, dass er mehr und mehr in die Handlung um den
jungen Krieger Atréju und dessen Aufgabe, ein solches Menschenkind zu
finden, hineingerät. Sollte er selbst jenes Menschenkind sein?
1984
verfilmte es Produzent Bernd Eichinger unter der Regie von Wolfgang
Petersen unter dem gleichnamigen Titel. Michael Ende hatte aber schon
während der Dreharbeiten seine Zustimmung zurückgezogen, da er mit der
Umsetzung keineswegs zufrieden war.
Der Autor
Michael
Ende (1929-1995) ist einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller
und gleichzeitig einer der vielseitigsten Autoren. Neben Kinder- und
Jugendbüchern schrieb er poetische Bilderbuchtexte und Bücher für
Erwachsene und verfasste Theaterstücke und Gedichte. Viele seiner Bücher
wurden verfilmt und für Funk, Fernsehen und Theater bearbeitet.
Für
sein literarisches Werk erhielt er zahlreiche deutsche und
internationale Preise. Seine Bücher wurden in über 40 Sprachen übersetzt
und haben eine Gesamtauflage von über 35 Millionen Exemplaren erreicht.
„In
der unendlichen Geschichte war es wiederum so, dass ich bis zuletzt
nicht wusste, wo der Ausgang von Phantásien ist. Das Buch sollte ja
schon ein Jahr vorher herauskommen. Der Verleger hatte Drucktermine
bestellt, das Papier lag schon da, und er rief immer an und fragte: Wann
krieg ich es denn nun, und ich musste immer sagen: Du, ich kann’s dir
nicht geben, Bastian kommt nicht mehr zurück. Was soll ich machen? Ich
muss warten, bis es soweit ist, bis die Figur aus sich heraus die
Notwendigkeit erlebt, dass sie zurückkommen muss, und deswegen wurde es
eben diese Odyssee.“
„Das ist nämlich die Geschichte eines
Jungen, der seine Innenwelt, also seine mythische Welt, verliert in
dieser einen Nacht der Krise, einer Lebenskrise, sie löst sich in Nichts
auf und er muss hineinspringen in dieses Nichts, das müssen wir
Europäer nämlich auch tun. Es ist uns gelungen, alle Werte aufzulösen,
und nun müssen wir hineinspringen, und nur, indem wir den Mut haben,
dort hineinzuspringen in dieses Nichts, können wir die eigensten,
innersten schöpferischen Kräfte wieder
erwecken und ein neues Phantásien, d.h. eine neue Wertewelt aufbauen.“
Wer etwas über "Michael Ende und die Schildkröten" wissen will, klickt HIER.
Meine
eigene Ausgabe ist eine Lizenzausgabe (Bertelsmann) gefertigt nach eben
diesem Original, das nun wieder aufgegriffen wurde; rote Schrift für
Bastian und grüne für Atreju. Sie hat weit über zwanzig Jahre auf dem
Buckel, was man ihr inzwischen, fürchte ich, auch ansieht. Aber: ich
habe Lust bekommen, sie noch einmal zu lesen. Wer noch?
Ich! ;-)
AntwortenLöschenUnd es juckt mich auch glatt in den Fingern, mir die Jubiläumsausgabe zu gönnen. Ich habe die Ausgabe von 1979, aber leider ist der Schutzumschlag verloren gegangen und auch sonst sieht man dem Buch das Alter schon ziemlich an. Andererseits ist es auch schön, die Originalausgabe zu haben.
Oh, schön! Ich finde ja, dass über die guten alten Klassiker viel zu wenig gesprochen wird. Liest die überhaupt noch jemand?
LöschenFinde ich toll, daß es in dieser schönen Ausgabe wieder erscheint :-) Ich habe mir die Ausgabe von 1979 irgendwann gebraucht gekauft, um mein zerlesenes Taschenbuch zu ersetzen, aber es ist noch nicht so richtig "meins" geworden.
AntwortenLöschenVielleicht kaufe ich es also noch einmal neu - "Die unendliche Geschichte" war eines meiner Lieblingsbücher in der Grundschule :-)
Schön, Dich mal wieder zu lesen!
LöschenIst vielleicht etwas anderes, wenn man es als Kind in der Hand hatte udn eben seit damals im Regal. Und nun ganz neu aus anderer Hand.
Ich habe ja auch überlegt, es mir anzuschaffen, aber zwei Ausgaben ist dann vielleicht doch ein bisschen viel.
Wow, das finde ich auch richtig klasse, dass es diese Ausgabe geben wird! Ich hatte mir die zuletzt erschienen gebundene Ausgabe gekauft. Also werde ich wahrscheinlich auf diese Ausgabe verzichten^^ Auch wenn sie echt toll aussieht... Na wer weiß^^
AntwortenLöschenAber schön zu lesen, dass alle mindestens eine Ausgbae im Haus haben! Ist das ein "Pflichtbuch"? :)
LöschenPflichtbuch - ich weiß nicht, es soll ja auch Leute geben, denen das Buch so gar nicht gefallen hat. Ich möche es aber nicht missen. Ist eines der ersten Bücher, die ich mir selbst gekauft habe - wenn auch aus der Kaufhaus-Grabbelkiste, nachdem ich es dauernd aus der Bibliothek ausgeliehen hatte (man merkt, daß der SuB damals noch kein so gewichtiges Problem war ;-)).
AntwortenLöschenNa ja, Geschmäcker sidn verschieden. Aber er ist ein großer Vorreiter für alles was danach kam gewesen und ich finde, manchmal vergisst man ihn gerne mal.
LöschenOooh, das Buch sieht ja wirklich toll aus. Irgendwie kann da so ein E-Book-Reader eben doch nicht mithalten. Ich bin mal gespannt, wie die neue Ausgabe tatsächlich aussehen wird. :-)
AntwortenLöschenStimmt, das sind so Sachen, wo man lieber Print, als E-Book besitzen will. :)
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