Mit realen Geschichten fantastische Welten bauen
Sascha Sprikut:
Website: https://sascha-sprikut.com/
Mein Buch: https://sascha-sprikut.com/mein-buch/
Kontakt: info@sascha-sprikut.com
Ich
weiß noch, wie ich mit 15 zum ersten Mal Das
Lied von Eis und Feuer von George R. R. Martin gelesen habe. Ich bin in eine
Welt eingetaucht, die faszinierend, brillant in ihren Details und unendlich
grausam ist. Die Möglichkeit, etwas Fantastisches kennenzulernen und die eigene
Realität hinter mir zu lassen, ist das, was ich am meisten an Fantasy mag.
Ich
liebe dieses Genre wie kein anderes und darum schreibe ich darin.
Was
mich an George R. R. Martins Welt so faszinierte, war, dass sie trotz
fantastischer Elemente wie Drachen, Riesen und Magie unglaublich viele
Parallelen zu unserer Welt aufweist. Später habe ich gelernt, dass sehr viele
der Ereignisse in Das Lied von Eis und
Feuer von tatsächlichen historischen Begebenheiten wie den Rosenkriegen,
der Errichtung des Hadrianswalls oder dem Untergang des Römischen Reiches
basiert. Viele Fans sagen, dass dies einer der Gründe ist, warum sich Martins
Welt so real und ausgefeilt anfühlt.
Bei
meinem ersten Roman Die Königin der
Wahnsinnigen war mir früh klar, dass ich eine Welt erschaffen möchte, die
meine Leser begeistert. Anders als viele denken, erfordert das Schreiben von
Fantasy nämlich sehr wohl Recherche, denn auch in einer fantastischen Welt
sollte es eine interne Logik geben, die in sich schlüssig ist. Sonst fühle ich
mich als Leserin betrogen.
Doch
wie habe ich diesen Prozess gestartet?
Im
Internet gibt es unzählige Videos, Blogartikel und Anleitungen, was man alles
beim Bau einer Fantasy-Welt beachten muss. Was mich wirklich weitergebracht
hat, waren die Ratschläge des US-amerikanischen Bestseller-Autors Brandon
Sanderson. Er hat verschiedene Punkte genannt, die Teil des Weltenbaus sein
können:
· Kultur
· Geografie
· Flora und Fauna
· Sprache
· Religion
· Geschichte
· Anthropologie
Sandersons
Ratschlag, um sich nicht im Weltenbau zu verzetteln, lautet, sich ein paar
Aspekte herauszupicken und diese richtig ausführlich auszuschreiben. Den Rest
sollte man eher andeuten.
Ich
finde diesen Vorschlag klasse und wende ihn selbst in meinem Roman an. Da
Geschichte eine absolute Leidenschaft von mir ist, habe ich mich sehr auf die
historischen Hintergründe und die Kultur des Landes konzentriert, in dem mein
Buch spielt. Meine Inspiration war die Iranische Revolution, die sich im Jahr
1979 ereignete.
Die
Iranische Revolution war ein sehr vielschichtiges und kompliziertes Ereignis
mit fatalen Konsequenzen. Sie führte zur Absetzung der Monarchie und der
Entstehung der heutigen Regierungsform im Iran. Was mich an diesem Ereignis
immer sehr fasziniert hat, war die Tatsache, dass eine treibende Kraft der
Revolution junge Frauen waren, die durch die Folgen der Revolution später
massiv ihre Freiheitsrechte verloren haben.
Ich
habe mich gefragt, was wäre, wenn meine Protagonistin – eine junge Adlige, die
von einem schweren Schicksal verfolgt wird – sich plötzlich inmitten von
revolutionären Protesten wiederfinden muss.
Diese
Idee hat mich nicht mehr losgelassen und so habe ich die Iranische Revolution
in stark abgewandelter Form als Inspiration für den Hintergrund meines Buches
genommen. Mein Roman spielt in einem orientalisch anmutenden Land, das eine
sehr konservative Kultur hat, die sich gerade im Umbruch befindet.
Um
die ganzen Details über die Welt festzuhalten, habe ich Notion verwendet. Das
ist eine Notiz-App, die es erlaubt viele Unterseiten zu erstellen, sodass man
am Ende ein eigenes kleines Wiki hat.
Ein
reales Ereignis zu nehmen und auf angemessene Weise umzuwandeln, hat nicht nur
Spaß gemacht, sondern mir geholfen, meiner Welt einen Konflikt zu geben, der
sich real anfühlt. Die Menschheitsgeschichte ist voller spannender Ereignisse.
Manche davon lesen sich so fantastisch, dass ich kaum glauben kann, dass sie
wirklich passiert sind. Für mich als Fantasyautorin ist Geschichte darum eine
Goldgrube der Inspiration.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!
Um die Übersicht über Kommentare zu behalten und Missbrauch zu verhindern, speichert diese Webseite Name, E-Mail, Kommentar, IP-Adresse und Zeitstempel Ihres Kommentars. Sie können Ihre Kommentare später jederzeit wieder löschen. Detaillierte Informationen finden Sie unter "Datenschutz" oben unter dem Header. Wer keine Datenübertragung wünscht, hat die Möglichkeit, einen anonymisierten Kommentar zu hinterlassen. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden.