Freitag, 12. März 2021

Der Roboter, der Herzen hören konnte - Deborah Install

 

Titel: Der Roboter, der Herzen hören konnte
Autorin: Deborah Install

Originaltitel: A Robot in the Garden

Verlag: Fischer

ISBN: 978-3596032532

Euro: 9,99

Veröffentlichungsdatum: August 2017

Seiten: 336

Serie: Band 1

Come in: Gebrauchtkauf

 

 

 

 

Inhalt

Ben Chambers ist verheiratet, wohnt im eigenen Haus und kann vom Erbe seiner Eltern gut leben. Eines Tages sitzt ein Roboter namens Tang in seinem Garten, ein Uraltmodell, das schnell Öl verliert. Obwohl seine Frau wenig davon hält, folgt Ben der Kleine überallhin und er integriert ihn ins gemeinsame Leben. Doch dann stellt sich heraus, dass Tang defekt ist und schnellstens repariert werden muss. Dabei gibt es nur einen einzigen Menschen, der noch weiß, wie das zu bewerkstelligen ist. Kurzentschlossen packt Ben zusammen und macht sich mit seinem Roboter auf den Weg einmal rund um den Globus.

Meinung

Install legt mit diesem Roman ihr Debüt vor. Und auch, wenn es sich um eine niedliche Geschichte handelt, krankt sie doch an einer kleinen Sache. Nämlich der, dass nicht herauszulesen ist, was die Autorin eigentlich damit sagen möchte. Sämtliche Anleihen für eine ans Herz gehende Story sind vorhanden, auch die Metaphern sind zu verstehen. Allein, es führt alles irgendwie zu nichts. Was genau sucht Ben? Dass es nicht (nur) der geheimnisvolle Erbauer des Roboters Tang ist, liegt auf der Hand. Nur was dann? Wo liegt sein (inneres) Problem? Diese Frage ist so unwichtig nicht, denn die beiden kommen recht weit herum in der Welt, erleben dort einige Dinge – die leider in keinen (Sinn-)Zusammenhang zu bringen sind und sich deswegen fürchterlich hinziehen. Wo kein Problem, da auch keine Lösung. Worauf willst du hinaus, Autor?, schießt einem beim Lesen mehr als einmal durch den Kopf. Erst am Ende, als Ben wieder zu Hause ist und sich mit seiner Frau aussöhnt, wird klar, was die Autorin versucht hat. Vielleicht liegt es daran, dass der Beginn so kurz und klischeehaft ist, dass eben kein geeigneter Boden für alles weitere gelegt werden konnte. Jedenfalls vermag der Funke leider nicht überzuspringen. Erst gegen Ende ist wieder flow in der Sache, aber von einer Liebesgeschichte zu sprechen, fällt schwer, wenn beide Partner schon kurz nach der Trennung anderweitig verbandelt sind. Das Ende birgt zwar ein Happy End in sich, wirkt aber so aufgesetzt und einfach gemacht, dass es haltlos verpufft. Im zweiten Teil, von dem im Übrigen kein veröffentlichtes englisches Original aufzufinden ist, scheint es dann leider genauso weiterzugehen.
Auch sprachlich weiß Installs Werk leider nicht zu überzeugen. Ich würde empfehlen, ein paar der härten Sachen (Bordell, Liebesnächte) herauszunehmen und eine Kindergeschichte daraus zu machen, denn dazu wären nun wieder alle Anleihen da.

Man kann den Roman sicher lesen, sollte aber nicht zu viel erwarten. Science Fiction ist das übrigens auch nicht, der Roboter ist nur Mittel zum Zweck. Leider keine Leseempfehlung.

 

1.  A Robot in the Garden (Der Roboter, der Herzen hören konnte)

2. ??? (Ein Roboter kommt selten allein)

 

Deborah Install wurde durch die Geburt ihres Sohnes zu einem Roman inspiriert, der von der Freundschaft zwischen großen und kleinen Menschen handelt. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Birmingham.

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