Titel: Der Roboter, der Herzen hören konnte
Autorin: Deborah Install
Originaltitel: A Robot in the Garden
Verlag: Fischer
ISBN: 978-3596032532
Euro: 9,99
Veröffentlichungsdatum: August 2017
Seiten: 336
Serie: Band 1
Come in: Gebrauchtkauf
Inhalt
Ben Chambers ist verheiratet, wohnt im eigenen
Haus und kann vom Erbe seiner Eltern gut leben. Eines Tages sitzt ein Roboter
namens Tang in seinem Garten, ein Uraltmodell, das schnell Öl verliert. Obwohl
seine Frau wenig davon hält, folgt Ben der Kleine überallhin und er integriert
ihn ins gemeinsame Leben. Doch dann stellt sich heraus, dass Tang defekt ist
und schnellstens repariert werden muss. Dabei gibt es nur einen einzigen
Menschen, der noch weiß, wie das zu bewerkstelligen ist. Kurzentschlossen packt
Ben zusammen und macht sich mit seinem Roboter auf den Weg einmal rund um den
Globus.
Meinung
Install legt mit diesem Roman ihr Debüt vor.
Und auch, wenn es sich um eine niedliche Geschichte handelt, krankt sie doch an
einer kleinen Sache. Nämlich der, dass nicht herauszulesen ist, was die Autorin
eigentlich damit sagen möchte. Sämtliche Anleihen für eine ans Herz gehende
Story sind vorhanden, auch die Metaphern sind zu verstehen. Allein, es führt
alles irgendwie zu nichts. Was genau sucht Ben? Dass es nicht (nur) der
geheimnisvolle Erbauer des Roboters Tang ist, liegt auf der Hand. Nur was dann?
Wo liegt sein (inneres) Problem? Diese Frage ist so unwichtig nicht, denn die
beiden kommen recht weit herum in der Welt, erleben dort einige Dinge – die
leider in keinen (Sinn-)Zusammenhang zu bringen sind und sich deswegen
fürchterlich hinziehen. Wo kein Problem, da auch keine Lösung. Worauf willst du hinaus, Autor?, schießt
einem beim Lesen mehr als einmal durch den Kopf. Erst am Ende, als Ben wieder
zu Hause ist und sich mit seiner Frau aussöhnt, wird klar, was die Autorin
versucht hat. Vielleicht liegt es daran, dass der Beginn so kurz und
klischeehaft ist, dass eben kein geeigneter Boden für alles weitere gelegt
werden konnte. Jedenfalls vermag der Funke leider nicht überzuspringen. Erst
gegen Ende ist wieder flow in der Sache, aber von einer Liebesgeschichte zu
sprechen, fällt schwer, wenn beide Partner schon kurz nach der Trennung
anderweitig verbandelt sind. Das Ende birgt zwar ein Happy End in sich, wirkt
aber so aufgesetzt und einfach gemacht, dass es haltlos verpufft. Im zweiten
Teil, von dem im Übrigen kein veröffentlichtes englisches Original aufzufinden
ist, scheint es dann leider genauso weiterzugehen.
Auch sprachlich weiß Installs Werk leider nicht
zu überzeugen. Ich würde empfehlen, ein paar der härten Sachen (Bordell,
Liebesnächte) herauszunehmen und eine Kindergeschichte daraus zu machen, denn
dazu wären nun wieder alle Anleihen da.
Man kann den Roman sicher lesen, sollte aber
nicht zu viel erwarten. Science Fiction ist das übrigens auch nicht, der
Roboter ist nur Mittel zum Zweck. Leider keine Leseempfehlung.
1. A Robot in the Garden (Der Roboter, der Herzen hören konnte)
2. ??? (Ein Roboter kommt selten allein)
Deborah Install wurde durch die Geburt ihres Sohnes zu einem Roman inspiriert, der von der Freundschaft zwischen großen und kleinen Menschen handelt. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Birmingham.
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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!
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