Autorin: Meike Werkmeister
Originaltitel
Verlag: Goldmann
ISBN: 978-3442487875
Euro: 10,00
Veröffentlichungsdatum: April
2019
Seiten: 320
Serie: nein
Come in: vom Verlag
Inhalt
Anni und
Thies sind in Bremen seit vielen Jahren ein Paar und sehr glücklich
miteinander. Dann macht er ihr unerwartet einen Heiratsantrag, auf den sie
nichts zu erwidern weiß. Auch in ihrem Job als Game-Designerin steckt sie fest
und als man ihr dort anbietet, in Berlin eine neue Filiale zu leiten, muss sie
eine Entscheidung treffen, die ihr nicht leicht fällt. Da kommt die Postkarte
ihrer Jugendfreundin Maria aus Norderney gerade recht. Diese hat dort ein
kleines Café und möchte die Freundschaft auffrischen. Anni packt ohne zu
überlegen und nimmt sich eine Auszeit. Werden alle mit Annis
Zukunftsentscheidungen leben können – am allermeisten sie selbst?
Meinung
Werkmeister
hat einen rasch gelesenen, angenehmen Roman geschrieben, der aber leider nicht
vollends zu überzeugen weiß.
„Diese
Panikmomente wie die von Anni sind total typisch für Menschen mit Mitte 30“,
schreibt die Autorin in einem Interview. Diese eigentlich-Momente, die mehr
versprechen als man hat, ohne zu merken, dass man bereits alles zum Glücklichsein
besitzt. Genauso geht es auch der Hauptfigur, was man als Leser leider
aushalten muss. Menschen eben, die nie zufrieden zu sein scheinen; und Anni weiß
genau, was sie an ihrem Thies hat, der auch noch alles mitmacht. Nur konnte sie
offenbar in der Vergangenheit etwas nicht verarbeiten, das immerhin zehn Jahre
her ist und das natürlich mit Maria zusammenhängt. So hat sich leider auch eine
recht traurige Grundstimmung in die Geschichte eingeschlichen, die bis zum etwas
gepresst wirkenden Ende nicht weicht und dort sogar noch einmal so richtig
aufdreht. Das hat weiterhin zu einer recht vorhersehbaren Story geführt, die
zudem oberflächlich bleibt, so dass das meiste Geschehen eher am Leser
vorbeiplätschert und auch ein Querlesen gut verträgt. Der Roman ist mit einigen
Sprüchen, die Anni als Designerin nebenberuflich verkauft, gespickt, die am
Ende noch einmal auf glattem Glanzpapier und in bunt anhängen. Sie wirken ein
wenig pubertär, gerade auch für Mitte dreißig und zeigen das Grundproblem an
der Figur Anni deutlich auf. Vielleicht hätte es der Geschichte gut getan, die
Figuren ein wenig jünger anzulegen und sich eher auf sich selbst zu
konzentrieren bzw. die Zukunft, nicht die Vergangenheit in den Mittelpunkt zu
stellen. Aber vielleicht hängt beides auch untrennbar zusammen.
„Sterne
sieht man nur im Dunkeln“ ist schnell gelesen, bietet unaufgeregte
Unterhaltung, wird aber vermutlich nicht im Gedächtnis haften bleiben.
Meike
Werkmeister, Jahrgang 1979, lebt mit ihrem Mann und
dem gemeinsamen Sohn in Hamburg. Sie schreibt als freie Journalistin für
verschiedene Magazine. Wann immer sie Zeit findet, fährt sie ans Meer –
besonders gern nach Norderney, wo sie seit Kindertagen mit ihrer Familie Urlaub
macht.
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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!
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