Titel: Die falsche Prinzessin
Regisseur: Lamberto Bava
Darsteller: Anna Falchi, Max Sydow, Mathieu Carrière
Sprachen: Deutsch
Euro: 10,49
Veröffentlichungsdatum: Oktober 2016
Produktionsjahr: 2007
FSK: Freigegeben ab 06 Jahren
Spieldauer: 180 Minuten (1 DVD)
Come in: Agentur
Inhalt
König Hamil liebt seine
kränkliche Frau sehr, doch leider ist ihnen bisher kein Kind geboren
worden. Als sein Bruder nach der Krone greift, bittet er den Zauberer
Epos um Hilfe, der ihm auch zu einem Sohn verhilft. Doch Epos gerät mit
seinem Lehrling Gamesh in Streit und sie schließen eine Wette ab, die
das Leben der Sterblichen gehörig durcheinanderwirbelt. Hamil verliert
seinen Sohn, der ausgesetzt wird und zu einer armen Bauernfamilie
gelangt, die selbst einen Säugling haben. Sie ziehen ihn wie einen
eigenen Sohn auf.
Um aber nicht ohne Kind den Thron in Gefahr zu
bringen, erklärt Hamil die Tochter einer Dienerin zur Prinzessin und
zieht sie als sein eigenes Kind groß. Als junge Frau möchte Mirabella
den starren Konventionen des Schlosses entkommen und schleicht sich
hinaus. Dort begegnet sie den beiden Brüdern Leonardo und Ademaro, die
beide unterschiedlicher nicht sein könnten. Beide rühren ihr Herz - doch
nur einer von ihnen ist der wahre Thronfolger.
Meinung
Nach
dem großen Erfolg von "Prinzessin Fantaghirò" legten die Macher der
Serie mit "Die falsche Prinzessin" nach. Die Handschrift derer ist auch
auf jeden Fall zu erkennen, allerdings bekommt man es mit den beiden
unsympathischsten Hauptfiguren zu tun, die es wohl je gegeben hat und
leider durchläuft auch niemand eine wie auch immer geartete Veränderung,
so dass es leider reichlich schwer ist, die beiden Serienteile zu
mögen.
Zur Qualität lässt sich nicht viel sagen; die Geschichte kommt
im Bildformat der 90er Jahre daher, schmal eben, aber zumeist ohne
Rauschen oder Schnee, insgesamt ziemlich gut. Die beiden Filmteile waren
nie fürs Kino, sondern ausschließlich fürs Fernsehen gedacht, was an
Make-up, Szenensetting und Kostümen schnell zu erkennen ist. Ansehnlich
ist es jedoch und Potential hat es auch reichlich gegeben.
Zunächst
durchläuft die Handlung eine ziemlich lange Vorgeschichte, die jedoch
die Motivation gut erklärt und die Figuren in Stellung bringt.
Schließlich ist Mirabella (Anna Falchi), die Prinzessin, eine junge Dame
und wirklich sehr hübsch. Leider bleibt es dabei, denn eine Entwicklung
wird die Figur nicht durchmachen. Obwohl sie anfangs noch sympathisch
wirkt, ändert sich das schnell, als sie auf die beiden Brüder trifft.
Der eine dunkelhaarig und wild, ist der Frauenschwarm der ganzen
Umgebung, dem alles gelingt, der jeden Wettbewerb gewinnt und überhaupt
sehr von sich eingenommen ist. Der andere ist blond und eher still und
in sich gekehrt. Es ist nicht ganz einfach sie namentlich
auseinanderzuhalten, wofür allerdings vorgesorgt wurde, denn Nicholas
Rogers (Ademaro), bekannt aus "Prinzessin Fantaghirò" ist hier in eine
fürchterliche Rolle gepresst worden. Nicht einmal die blond gefärbten
Haare, sondern dieser falsche träumerische Ausdruck und dieses fast
dümmliche Verhalten vergällen einem beim Zusehen jeglichen Spaß. Da ist
es fast erleichternd, dass von ihm ohnehin nicht viel zu sehen ist.
Leonardo
(Lorenzo Crespi) gefällt Mirabella, die er für ein normales Mädchen
hält, sehr gut, doch sie verschmäht seinen Kuss, also stellt er sie vor
allen bloß und wirft sie in den Dreck. Das allein sagt schon so viel zu
seinem Charakter, dass es hier nicht mehr vieler Worte bedarf.
Die
Prinzessin sucht nach Rache und fordert von ihrem Vater etwas, das es im
ganzen Reich seit Ewigkeiten nicht mehr gegeben hat: einen Sklaven.
Leonardo muss sich nun in die neue Rolle fügen, im Stall schlafen und
selbst mit einigen Demütigungen fertig werden. Allein, es führt zu
nichts, auch er lernt nicht und ändert Sichtweise und/oder Verhalten.
Wirklich nahe kommen er und Mirabella sich ebenfalls nicht, sie sind
beide verwöhnte Gören, die bisher alles erreicht und bekommen haben und
die sich einen Spaß daraus machen, sich gegenseitig Gemeinheiten
anzutun.
Die beiden Zauberer schicken hin und wieder ihre Diener
oder verändern andere Kleinigkeiten, so dass beide unbewusst von ihnen
geführt werden.
Einzig die Auflösung der ganzen Geschichte könnte nun
noch Besserung versprechen, aber auch hier darf nicht zu viel erwartet
werden. Leider. Denn hier geschehen dann auch mal aus dem Nichts heraus
Dinge und der große Showdown geht reichlich schnell und viel zu
sprunghaft über die Bühne.
Die Geschichte geht weder ans Herz,
besitzt keine Romantik oder sonstige Bestandteile, die länger im
Gedächtnis bleiben und so ist es wohl besser, sie ganz schnell zu
vergessen. Schauspieler und Kostüme sind sehr ansehnlich, die Story
jedoch ist leider so arg misslungen, dass es einiges Stehvermögen
braucht, um die 180 Minuten durchzustehen.
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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!
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