Autor: Michael Boccacino
Originaltitel: Charlotte Markham and the House of Darkling
Verlag: Bastei Lübbe
ISBN: 978-3404207367
Euro: 8,99
Veröffentlichungsdatum: Januar 2014
Seiten: 304
Kein Serientitel
Come in: Kauf
ISBN: 978-3404207367
Euro: 8,99
Veröffentlichungsdatum: Januar 2014
Seiten: 304
Kein Serientitel
Come in: Kauf
Inhalt
Nachdem Charlotte Markham ihren Ehemann bei einem Brand verloren hat, nimmt sie die Stelle als Gouvernante bei Henry Darrow in Everton House an. Die beiden Söhne des Hausherren, James und Paul, haben kürzlich ihre Mutter verloren und das Haus liegt in Trauer.
Als die Kinderfrau ermordet
wird, meint Charlotte einen schwarzgekleideten Mann zu sehen, der ihr
seit ihrer Kindheit kurz vor dem Tod eines Nahestehenden erscheint.
Wirre Träume der Jungen führen die drei eines Tages durch den Wald auf ein mysteriöses Anwesen, auf dem die Zeit stillzustehen scheint. Hier wohnt der düstere Mr. Whatley mit seiner Tochter Olivia - und Lily Darrow, der Mutter der Jungen.
An diesem Ort, an dem es keinen Tod gibt, spielen die jenseitigen Wesen ein eigenes, makabres Spiel, aus dem schnell bitterer Ernst wird. Vor allem für Charlotte.
Wirre Träume der Jungen führen die drei eines Tages durch den Wald auf ein mysteriöses Anwesen, auf dem die Zeit stillzustehen scheint. Hier wohnt der düstere Mr. Whatley mit seiner Tochter Olivia - und Lily Darrow, der Mutter der Jungen.
An diesem Ort, an dem es keinen Tod gibt, spielen die jenseitigen Wesen ein eigenes, makabres Spiel, aus dem schnell bitterer Ernst wird. Vor allem für Charlotte.
Meinung
Boccacino hat mit seinem Debüt einen recht ungewöhnlichen, aber sehr lesenswerten Roman geschrieben. Dabei geht es jedoch langsam los, was notwendig ist, da die Charaktere und deren Hintergrund genau erläutert werden müssen, damit sich die zweite Hälfte der Geschichte entfalten kann. Kleinere Längen müssen verkraftet werden, überlesen sich mühelos. Die Atmopshäre ist von Beginn an sehr dicht, erinnert ein wenig an Charlotte Brontës "Jane Eyre" und an Geschichten von Julia Qinn, wenn das jedoch recht minimal. Es scheint zunächst, als würde die Rahmenhandlung beiden Autorinnen folgen, das Ende ist dann aber so offen wie geheimnisvoll; es gibt ein definitives Ende, dieses wird jedoch für jeden Leser ein anderes sein. Das zu schaffen, dafür an den Autor meine Hochachtung.
Charlotte
trägt den Tod seit ihrer Kindheit bei sich und um eben diesen dreht
sich im Prinzip die gesamte Handlung. Die innere Zerrisenheit der jungen
Frau und Witwe wird fast greifbar und spielt für die späteren
Geschehnisse eine große Rolle. Da gibt es nun Charlotte und den Tod auf
der einen Seite und Darkling (und seine Bewohner) ohne Tod auf der
anderen. Wie ein dunkler Spiegel stehen sich beide gegenüber, jede Seite
hat im Überfluss, was sich die andere wünscht. Und das ist schwierig,
denn wir wollen und brauchen auch, meist das, was wir nicht haben
(können). Mittendrin steht Charlotte und muss sich entscheiden.
Die beiden Jungen sind sich am Anfang recht ähnlich, so dass Gefahr besteht, sie zu verwechseln. Später trennen sie sich mehr, was auch nötig ist, weil zwischen ihnen immerhin sechs Jahre stehen. Ihr Vater dagegen spielt oft so gut wie gar keine Rolle, er vergräbt sich in seinem Schmerz und tritt nur Stück für Stück stärker in Charlottes Leben.
Das Hauptaugenmerk der Story liegt eindeutig auf den Geschnissen um Darkling. Sobald Charlotte dort einkehrt, und sie besucht das Anwesen mehrmals, wird es mystisch, metaphorisch und surrealistisch. Das schafft der Autor teilweise so gekonnt, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Jenseitigem verwischen immer mehr und es scheint am Ende mehrere Ansatzpunkte für mögliche Erklärungen zu geben. Geht Charlotte in etwa mit voller geistiger Gesundheit aus allem heraus oder nicht?
"Charlotte und die Geister von Darkling" ist kein typischer Roman und darum auch nicht für den typischen Leser gedacht. Wer sich aber darauf einlässt und auch mal etwas anders und besonders lesen will, ist hier gut beraten.
Die beiden Jungen sind sich am Anfang recht ähnlich, so dass Gefahr besteht, sie zu verwechseln. Später trennen sie sich mehr, was auch nötig ist, weil zwischen ihnen immerhin sechs Jahre stehen. Ihr Vater dagegen spielt oft so gut wie gar keine Rolle, er vergräbt sich in seinem Schmerz und tritt nur Stück für Stück stärker in Charlottes Leben.
Das Hauptaugenmerk der Story liegt eindeutig auf den Geschnissen um Darkling. Sobald Charlotte dort einkehrt, und sie besucht das Anwesen mehrmals, wird es mystisch, metaphorisch und surrealistisch. Das schafft der Autor teilweise so gekonnt, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Jenseitigem verwischen immer mehr und es scheint am Ende mehrere Ansatzpunkte für mögliche Erklärungen zu geben. Geht Charlotte in etwa mit voller geistiger Gesundheit aus allem heraus oder nicht?
"Charlotte und die Geister von Darkling" ist kein typischer Roman und darum auch nicht für den typischen Leser gedacht. Wer sich aber darauf einlässt und auch mal etwas anders und besonders lesen will, ist hier gut beraten.
http://michaelboccacino.com/
Michael
Boccacino wurde in New York geboren und wuchs in Florida auf. Seine
Liebe zu Büchern verdankt er seinem Vater. Boccacino hat einen
Studienabschluss im Kreativen Schreiben, und seine Dichtung wurde
bereits in der St. Petersburg Times veröffentlicht. "Charlotte und die
Geister von Darkling" ist sein Debütroman und überzeugt durch seine
eindringliche Sprache und das viktorianische Flair. Boccacino lebt
zurzeit in New York.
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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!
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