Von jeher ein großer Fan von Zombies, war es
gar nicht so schwer, sich zu überlegen, was genau man braucht, um einen
solchen zu häkeln. Das Schwierige allerdings war, alle Materialien zu
beschaffen, weswegen es eine gefühlte Ewigkeit gedauert hat, den Zombie
zu beenden.
Da ich zur Besorgung der Wolle nur eine Mittagspause lang
Zeit erübrigen konnte, ist das Grau der Haut relativ ansehnlich
geworden. Aber es ist doch immer so, wenn man etwas sucht - in diesem
Fall hässliches Grau - findet man es nicht. Hätte ich nach schönem Grau
gesucht, wäre es todsicher anders herum gewesen.
Zur
Veranschaulichung und als Geschenk habe ich eine zweite Häkelpuppe
angefertigt. Wer den Unterschied zwischen einer Luft- und einer festen
Masche kennt, wird mit dem Häkeln keinerlei Probleme haben. Die
Einzelteile lassen sich in der Tat recht schnell häkeln, weil sie auch
nicht sehr groß sind. Nur verzählen darf man sich nicht, dann sitzt es
etwas schief. Die genaue Anleitung ist dem Buch "Gehäkelte Kuscheltiere
auf Weltreise" (Grundanleitung) entnommen und wurde minimal von mir
angepasst. Dort ist der Oberkörper gleich als eine Art Pulli oder Shirt
gedacht, wovon ich dringlich abraten möchte, weil das bei der zweiten
Puppe grässlich aussieht. Der Zombie ist komplett in Grau gehalten. Ich
habe dafür ein 300 Gramm Garn für Häkelnadel 3-4 benutzt, von dem
immerhin genug für einen Strickschal übrig geblieben ist.
Als es
an die Beine des Zombies ging, musste ich überlegen, in welcher Farbe
ich die Schuhe und damit auch die Kleidung anfertigen möchte, denn die
sind in einem Stück gehäkelt.
Warum diese Farbe? Ganz einfach! Nur
eine Woche vor "(Projekt)Zombie!" liefen alle Staffeln von "The Walking
Dead" im deutschen TV. Darin gibt es, quasi im Vorbeigehen einer der
Protagonisten im Wald, einen männlichen Zombie, der einen Anzug in
dieser Farbe trägt und längliche dunkle Haare ins Gesicht hängen hat.
Ich habe kein Bild von ihm im WWW gefunden, aber mein Gedächtnis
funktioniert ausgezeichnet. Obwohl er nur einen sehr kleinen Auftritt
bekommen hat (er wurde sofort niedergemacht, der Arme) ist er mir nicht
aus dem Kopf gegangen und sei es auch nur, weil ich mich gefragt habe,
wer im Leben bitte SO rumrennt. Im Tod ist es nicht besser geworden ...
Die
einzelnen Teile werden zusammengenäht und ausgestopft. Einzig der Kopf
hat sich als kleine Herausforderung erwiesen. Im Buch sind alle Köpfe
für Tiere mit Schnauzen und Mäulern konzipiert, so dass ich "nach
Gefühl" vorgehen musste und so leider auch nicht mehr sagen kann, ab
welcher Runde ich wie viele Maschen gehäkelt habe. Das sollte ich
nächstes Mal dringend aufschreiben.
Es ist wahnsinnig schön, ein fertiges Projekt in den Händen zu halten. Äh, fertig?
Ich
Dussel dachte zu diesem Moment, als ich die nackte Puppe in der Hand
hielt, dass das Schwierigste und Aufwendigste bereits hinter mit liegt.
Ich sollte mich geirrt haben ... Und wie!
Aw, ich bin gespannt darauf, wie der Zombie am Ende ausschaut ;-) Werde übrigens auch bald mit dem Häkeln & Stricken anfangen. Habe beschlossen, dass ich mal ein neues Hobbie brauche und im Moment habe ich große Lust darauf, das mal auzuprobieren. Viel Spass noch weiterhin :-)
AntwortenLöschenIch habe das Hobby auch wiederentdeckt - im letzten Jahr allerdings schon. Macht viel Spaß und man kann sich auch mal wo festbeißen und hat viele kleine und große Erfolgserlebnisse :)
LöschenHaha, wie bist du denn ausgerechnet auf einen Zombie gekommen? :-) Es hat eher was von einer Voodoo-Puppe. Das kannst du dann als dein nächstes Hobby nehmen; Leute piesacken, die dich ärgern :-P
AntwortenLöschenIch weiß nicht, ich mag Zombies *g*
LöschenNoch siehst Du ja nur den Rohzustand, einfach mal abwarten, da geht noch was :) Und für Leute, die mich piesacken, brauch ich keine Puppe um mit ihnen klar zu kommen ;-)