Das war der Januar
Mein englisches Lieblingswort im Januar war opportunity (Gelegenheit).
Bei den Buchbesprechern, die für gewöhnlich über klassische und zeitgenössische Literatur schreiben, gab es anlässlich von J.R.R. Tolkiens Geburtstag am 03.01. eine Fantasy-Themenwoche. Dazu durfte ich Texte beisteuern. Der Autor Tolkien wurde unter anderem näher vorgestellt,und es gab ein tolles Interview mit Susanne Gerdom.
Eine witzige Geschichte verbirgt sich hinter den zu den Texten gezeigten Bildern. Wie stellt man das Genre "Phantastik" am besten in nur einem Bild dar? Mhm. Man fragt, ratlos wie man ist, einige Hardcorefans:
Wie würdest Du das Genre in nur einem Bild darstellen?
Person 1: In einem Bild? Oh Gott....
[Ähm, ja, das dachte ich auch.]
Person 2: Uh, knifflig... Hm, vielleicht ein Farbenwirbel - das würde für mich für die Vielfältigkeit stehen. Und für die Magie. Sich ein Wesen rauszupicken, finde ich schwierig, weil jeder ja andere vorlieben hat. Ich überlege aber mal weiter...
[Mhm. Stimmt schon. Man stelle sich vor, es wäre ein Bild von Harry Potter. Oder einfach nur das eines Zauberstabes.
Und als ich gerade soweit bin, zu sagen: Halt ein Drache. ICH mag Drachen und jeder weiß, dass es die nur in der Fantasy gibt.]
Person 3:Oh Gott. Ein Drache definitiv NICHT.
Vielleicht ein Schloß auf einer Klippe mit Wasserfall und einem Regenbogen?
[Ich musste kichern.]
Was es letztendlich geworden ist, lag nicht in meiner Hand. Guckst Du HIER.
In der Januar-Ausgabe der Phantastik-Couch wurden einige "phantastische" Blogger zu ihren Highlights 2011 in Buch befragt. Ich durfte mich ebenfalls beteiligen. Vielen herzlichen Dank für Deine Empfehlung, A.B.! Da ich kein wirkliches Highlight 2011 hatte, dachte ich mir, ich erzähle etwas zu meinem emotionalsten Buch, zwischen all den Jungs sicher nicht verkehrt. Allerdings ist es eine Mädelsrunde geworden, mit einer Ausnahme.
Wer es sich ansehen möchte, kann dies HIER tun.
Die lange Version der Rezension zu "Die Stunde des Fauns" kann HIER nachgelesen werden.
Ende Januar erreichte mich überraschend ein Buch von meiner Wunschliste. Julie Cohens "Girl from Mars" mit zwei deutlich sichtbaren Bookcrossing-Aufklebern. Da ich mich mit der Materie nie so recht beschäftigt habe, war ich zunächst etwas überfordert, meldete mich dann jedoch an. Und hinterließ, wo das Buch gelandet ist.
Lieben Dank an J.B. aus Jessen (mehr steht leider nicht als Absender)! Ich habe inzwischen alle deutschen Romane und Kurzgeschichten von Julie Cohen gelesen und war ohnehin soweit, auf die englischen umzusteigen. Das im Mai beim Diana-Verlag veröffentlichte Buch "Mit den Augen meiner Schwester" (Getting Away With It) ist natürlich auch schon fest bei mir eingeplant.
PS: Inzwischen weiß ich, wer J.B. ist.
Im Blog ging es eher ruhig zu. Nachdem Silvester gut überstanden war, gab es Rezensionen zu Büchern, die nicht mehr im Handel zu beziehen sind ebenso, wie zu weiteren E-Books. Die traurige Nachricht, dass Rob Thurman nicht mehr in deutscher Sprache zu lesen sein wird erreichte mich. Es gab den ersten "queergelesen"-Artikel, der sich mit "Ash" und den Erwartungshaltungen bei Klappentexten beschäftigt.
Der noch recht junge Nerdpol-Verlag hat einige Fragen beantwortet und ich fragte mich, was Seitenvorblätterer zu eben dieser Tat treibt.
Eine Bitte in eigener Sache: Entnommene Zitate, auch aus Interviews oder dem Autorenplausch, bitte niemals ohne die Originalquelle anzugeben!
Das bringt der Februar
Beim Ansehen von (deutschen) Buchtrailern und anlässlich des Valentinstages am 14.02. habe ich mich gefragt, warum es eigentlich keine Trailer zu Liebesromanen, insbesondere Historicals gibt. Ich begab mich auf die Suche und fand ... nichts. Darum gibt es im Februar ein Special von englichsprachigen Trailern. Vielleicht ein guter Anreiz?
Nachdem einige Fortsetzungen durch meine Haustür gelangen konnten, habe ich mich hingesetzt und auch zu den jeweiligen ersten Teilen eine Rezension geschrieben. Ich fürchte jedoch, diese lesen sich nicht ganz so flüssig, wie frisch Gelesenes. Den Sinn versteht man, so hoffe ich, dennoch und darum dürfen sie auch online gehen.
Überraschender- und erfreulicherweise zugleich hat sich die amerikanische Autorin Jennifer Haymore bereit erklärt, sich am "Autorenplausch" zu beteiligen. Ihr neuester Roman "Secrets of an Accidental Duchess" wird im Original im Februar erscheinen.
Juliette arbeitet bereits an einem neuen "queergelesen"-Thema und wenn alles gut geht, wird er schon bald hier zu lesen sein.
Auch, wenn die Metereologen sagen, dass der Februar bitterlich kalt werden soll, so wird sich doch sicherlich ein warmes Plätzchen finden lassen, an dem wir es uns mit einem guten Buch gemütlich machen können.
Neue Blog-Features
Es gibt unter dem "Portalzauber" eine neue Kategorie. In "queergelesen" (nein, das ist kein Rechtschreibfehler) wird die Autorin Juliette Bensch sich in einer regelmäßigen Kolumne zu homosexuellen Themen äußern. Sie ist dabei nicht auf lesbische Literatur beschränkt, sondern befasst sich mit allem, was "queer" ist.
Kritik und (Themen-)Vorschläge sind willkommen.
Einige kleine formale Dinge haben sich geändert, beispielsweise die Form der Kommentare. Darauf habe ich leider keinen Einfluß gehabt, der Bloganbieter hat diese Veränderungen selbständig und ohne Vorinformation durchgeführt.
Nachdem sich viele Nutzer von "BlogLovin" überzeugen ließen, habe auch ich mich angemeldet. Praktischerweise bekommt man einmal täglich eine E-Mail mit der Zusammenfassung aller neuen Blogbeiträge von jenen Blogs, bei denen man sich angemeldet/eingetragen hat. Die Funktionsweise des Systems nach dem Anmelden hat sich mir jedoch noch nicht vollends erschlossen. Daher präferiere ich nach wie vor das Dashboard. Für alle, die selbst mal schauen wollen, siehe ganz unten links bei den Seitenzählern.
Was mich bewegt hat
Da mein altes Adressbuch aus allen Nähten platzt, ich von einigen Freunden unüberschaubar viele Adressen besitze (zieht bitte nicht mehr so oft um!) und langsam zur Zettellei neige, habe ich mir ein neues Adressbuch angeschafft. Die Übertragung von Adressen und/oder Telefonnummern stellte sich jedoch als schwieriger heraus, als gedacht.
Zwar hat man mit einigen Personen schon eine Weile nichts mehr zu tun gehabt, aber soll man sie deswegen außen vor lassen? Was ist, wenn es einen packt und man möchte diese Person noch einmal kontaktieren? Dass das wohl nicht mehr geschehen wird, ist dem Unterbewusstsein klar ...
Ein wenig hat es mit einer neuen Lebensphase zu tun und damit, dass man nur schwer von einer alten lassen kann. Vielleicht ist man mit Personen aus dem Adressbuch zur Schule gegangen, vielleicht hat man mit ihnen studiert und/oder gearbeitet. Vielleicht hat man sie geküsst oder am Ende zutiefst gehasst. Nun, da sich etwas Neues ankündigt - und sei es durch etwas so Profanes wie ein neues Adressbuch - fällt es schwer, loszulassen. Man wird nie herausfinden, ob die Adressen oder Telefonnummern überhaupt noch stimmen; unabhängig davon, ob man sie ins neue Buch überträgt oder nicht.
Mit Bedauern habe ich nun zurückgedacht an die schöne Zeit, die wir hatten. Ich habe es trotzdem getan. Ich habe Namen nicht übertragen.
Schweren Herzens.
Ich musste über eine Freundin von mir lachen, die nur deutsch liest. Als wir kurzfristig an einem Ort lange warten mussten und ich in der Zeit schnell ins Einkaufzentrum gehen konnte, ließ ich ihr mein Taschenbuch da. Es hat einen englischen Titel, ist aber in deutscher Sprache. Sie schaute es sich aber gar nicht genauer an und saß eine Dreiviertelstunde gelangweilt rum, ehe ich zurückkehrte. "Ich les' doch keine englischen Bücher!"
Man stelle sich das nun im Buchladen vor ... da gehen bestimmt auch so einige Leser an deutschen Büchern mit englischen Titeln (wahrscheinlich auch, wenn ein event. vorhandener deutscher Untertitel zu klein für den ersten Blick geschrieben wurde) vorbei. Sollte eigentlich nicht Sinn der Sache sein oder?
Tauben sind eklig und eine Plage. Eine ganz besonders. Hilde, wie ich sie taufte, machte es sich einige Tage auf meinem Balkon bequem und war durch nichts wegzuscheuchen. Dabei hinterließ sie aber so manche Sauerei, die mich schockiert hat. Gar nicht so leicht wegzubekommen und frisst sich einfach überall rein. Ich hätte heulen können!
Nun kann Otto-Normalfrau nicht auf die Metallspitzen öffentlicher Gebäude zurückgreifen (oder gibt es die irgendwo zu kaufen?) und muss sich andere Dinge einfallen lassen. Von denen das meiste nicht funktioniert und Otto-Normalfrau in Rage bringt. Irgendwann war ich soweit, über die Reis-Sache nachzudenken. Ihr wisst schon, es wird gewarnt, dass man (z.B. bei Hochzeiten) keinen Reis streuen soll, weil Vögel das fressen und dann elendig krepieren, weil der quellende Reis ihre Mägen sprengt. Im gleichen Moment, als mir dieser Gedanke außerordentlich gut gefiel, erschrak ich über mich selbst. Ich will jetzt nicht mit "Gottes Geschöpfen" anfangen, wer regelmäßig reinsieht weiß, dass ich es damit nicht habe und aus einer atheistischen Familie stamme.
Kommentar der werten Mama: Na ja, dann müssen wir eben den Kammerjäger kommen lassen, dass er Gift streut."
Herzlos? Leute, ihr habt noch nie einen ... ach was EUREN heißgeliebten, topgepflegten Balkon von nur einer Taube total verdreckt und zugesch... gesehen!
Das Schlimme ist, dass ich von alten Frauen als Nachbarn umgeben bin, die die Vögel (und Tauben) bei uns füttern. UND so nahe an sich heranlassen, dass die Tauben keine, absolut keine Scheu vor Menschen kennen. Selbst wenn die direkt neben ihnen wild wedelnd kreischen. DAS soll mir mal auch jemand nachmachen. Hilde hat nur geguckt und ist drei Zentimeter nach rechts stolziert.
Aber erschrocken bin ich trotzdem, dass ich so leicht darüber nachgedacht habe, ein Wesen, das größer als ein Käfer ist zu töten.
Bei Spinnen geht das so einfach ...
PS: Hilde lebt. Es geht ihr gut, wir haben weder Gift, noch Reis gestreut und uns von Idee zu Idee gehangelt und ich hoffe sehr, dass ich Hilde nie wiedersehen werde! Hoffentlich hat sie auch ihren Freundinnen erzählt, wie ungastlich sie bei mir behandelt worden ist.
Das Gespenst der abgebrochenen Bücher ging mal wieder um. Grundfrage wie immer: Kann man/Darf man/Soll man ein Buch, das man nicht zuende gelesen hat, rezensieren?
Das ist mir, als genau das Tuerin, schon so oft vorgeworfen worden, dass ich inzwischen dazu nur noch sagen kann: Keep cool, Baby.
Dahingehend habe ich mich auch kurz gefragt, ob wir deutschen Blogger keine eigenen Diskussionsthemen finden und uns immer an denen englischsprachiger Blogs bedienen orientieren müssen. Damit also durchkauen, was andere schon hunderttausendmal getan haben. Ist bei uns so wenig los? Oder schauen wir nur nicht richtig hin?
Ein Phänomen, das unter dem Namen "Shitstorm" bekannt geworden ist, hat mich, wie viele andere sicherlich auch, in Atem gehalten. Dabei ging es mir jedoch weniger um eine Meinung zu einem Buch und der desolaten Reaktion des Autors darauf. Ich habe mich gefragt, ob es wirklich sein muss, dass absolut jeder sich auf diese Sache gestürzt hat, wahrscheinlich noch ohne die Gesamtlage zu kennen. Sachlich war sehr schnell niemand mehr. Manchmal ist es einfach besser, den Mund zu halten, getreu dem alten Sprichwort: Reden ist Silber, schweigen ist Gold. Man muss nicht zu allem seinen Senf geben, vor allem, wenn die Sachlage einen absolut nichts angeht.
Auch als Verfechterin der Meinungsfreiheit hat mir diese Sache Kopfzerbrechen bereitet. Ganz sicher gehe ich nicht konform mit den Meinungen besagten Autors (besonders was das Thema "Frauen" angeht). Aber ich finde es wichtig, dass jeder seine Meinung öffentlich kundtun kann, denn nur mit Vielfältigkeit ist es überhaupt möglich, den eigenen Standpunkt zu überdenken und zu reflektieren.
Glauben wir nun wirklich noch, dass sich so schnell noch jemand wagen wird, seine eigene Meinung offen auzusprechen? Vor allem, wenn sie von jener der breiten Masse abweicht? Das ist es, was mir dabei am meisten leid tut.
(Seltsame) Suchanfragen
grund warum verlage bücher ablehnen
Sie haben schon so viele.
dumme wörter wie schmitzkatze
Siehe "Suchanfragen".
welt rund
Ja, das behaupten SIE. Aber was ist, wenn es in Wirklichkeit doch eine Scheibe ist? Lass Dir bloß nicht ALLES aufschwatzen!
rezension deutsch ende verraten
Nein, bitte! Ich will nicht wissen, dass es das "Z" ist!
schneewittchen christin stuart
Fast.
gibt es einen folgeroman von der sündenheilerin
Ja. Guckst Du HIER.
laura-romane zum lesen
Was willst Du denn sonst damit machen?
raumschiff zeit langsamer landung skelette
Anleitung für eine Kurzgeschichte?
tortenrand wie ein profi verzieren
Hier gibt es leider keine Anleitng dafür.
Ähm - wenn ich auf den Link bzgl. des Bildes klicke, komme ich auf die Rezension zu "Die Stunde des Fauns" --- gewollt??
AntwortenLöschenUps! Selbstverständlich nicht *hüstel* Jetzt müsste der richtige Link zu sehen sein. Es gibt noch einen Teasertext zum Beitrag, der jedoch nur über die Hauptansicht zu sehen ist, der den zweiten Vorschlag aufgreift.
AntwortenLöschenMit etwas mehr Zeit hätte ich die Drei ja noch gerne gefragt, wie sie auf ihre jeweiligen Vorschläge gekommen sind und ob das mit dem, was sie gerne lesen zu tun hat :)
(Bei mir und den Drachen ist es jedenfalls so. Ich lese sie sehr gerne.)
@Sabrina:
AntwortenLöschenAbgesehen davon glaube ich, dass wir eine sehr schöne und reiche Sprache besitzen, die aber nur jeweils so gut sein kann, wie derjenige, der sie benutzt.
Ich lese oft nur Zusammenfassungen/Links von englischen Blogs (sind ja auch so viele!), die ein BloggerIn zusammenfasst und bekomme daher Vieles nur am Rande mit. Aber alles, was hohe Wellen schlägt, fällt eben auf.
Nunja, wir hatten ja jetzt unseren eigenen kleinen Skandal. Mächtig ausgewälzt worden ist er auch ... ;-)
Zu den Blogaktionen sage ich mal lieber nichts (mehr), Contentdiebstahl hat sich ja leider eingebürgert bei uns.
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