Ausblick auf den Verlorene-Werke-Blog im Januar 2025

 

Das war der Dezember

Herzlich Willkommen im Jahr 2025!
Im Dezember hat es mich zu Hexen-Büchern gezogen, was unschwer an den gelesenen Büchern zu erkennen ist. Aber so richtig war nichts dabei, das mich zufriedengestellt hätte. Auch in den vergangen Monaten war alles, das mit „Hexe“ gekennzeichnet war, mehr schmückendes Beiwerk. Das finde ich ein bisschen schade. Wer mir gute Geschichten mit und rund um Hexen empfehlen kann, dem wäre ich sehr dankbar. Bin ich als Einzige alt genug, um sich an die Serie „Charmed“ zu erinnern? :)
Ansonsten hatte ich Anfang des Monats noch einmal einen Maler da, der mir den Flur richtig schön und schnieke gestrichen hat. Dazu war allerdings eine größere Ausräumaktion vonnöten – ich habe ein großes Bücherregal im Flur zu stehen. Als ich die Bücher einzeln umstellen musste, fiel mir auf, wie viele seit Jahren ungelesen in eben diesem Regal standen. Kurzentschlossen habe ich mehr als die Hälfte der Bücher aussortiert und entweder verschenkt, getauscht oder gebraucht weiterverkauft. Das hat die „Leseliste“ stark ausgedünnt und irgendwie bin ich dadurch auch meinem Vorsatz treu geblieben, das, was einzieht, nicht ewig ungelesen stehen zu lassen.
Arbeitstechnisch war ich erneut stark eingespannt, was sich die nächsten Wochen nicht ändert, so dass mir das Fehlen der Bücher vermutlich nicht so auffallen wird. Es erscheinen ja auch immer wieder neue …
Was ich mir für 2025 lesetechnisch wünsche, werde ich noch gesondert niederschreiben. Nun hoffe ich erst mal auf einen ruhigen und nicht zu kalten Januar.

 

Rezensiert:

Moralische Ambition - Rutger Bregman

(Serie) Fallout (Staffel 1)

Ex Hex - Erin Sterling

 

Neue Bücher eingezogen:

 

Das war das Postfach im Dezember
in einer Zeit, in der echte Offenheit in hitzigen Debatten oft fehlt und die Gesprächspartner einander nicht mehr wirklich zuhören, bringt BILD-Journalist Daniel Böcking mit seinem Buch „Lass mal reden“ frische Perspektiven in erstarrte Haltungen. Mit einer gelungenen Mischung aus Weltoffenheit, Toleranz und biblischen Werten möchte er Orientierung liefern, die nahbar ist, zum Weiterdenken anregt und Mut zum Dialog schenkt. Das neue Buch des Bestsellerautoren erscheint am 13. Januar 2025 im adeo Verlag.
Daniel Böcking verbindet dabei aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen mit christlichen Werten und zeigt, wie ein Leben zwischen Zeitgeist und Glauben aussehen kann. Das Buch richtet sich an alle, die den Mut haben, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Denn „Lass mal reden“ ist ein Buch, das nicht belehren, sondern zu respektvollem Diskurs anregen und festgefahrene Meinungen hinterfragen will. Dabei hilft es Leserinnen und Lesern, sich in polarisierten Diskussionen zurechtzufinden, und ermutigt zu einem selbstbewussten Glauben in einer sich rasant verändernden Welt.

 

nicht nur die Medien, auch viele Gespräche zeigen, dass sich beim Thema Wildtiere in Europa ein Graben auftut. Eine große Geschichte über die konfliktreiche Beziehung zwischen Mensch und Natur erzählt Clara Arnauds spannender Roman „Im Tal der Bärin“.
Ein Roman als literarisches Natur-Erlebnis!
Alma erforscht in den Pyrenäen das Zusammenleben von Bären und Menschen. Gaspard zieht jeden Sommer mit seinen Schafen auf die Hochalm. Die Angriffe einer Bärin auf seine Tiere wecken jedoch traumatische Erinnerungen an den Tod seiner jungen Kollegin. Als Drohungen in Gewalt umschlagen, müssen Alma und Gaspard entscheiden, wie viel sie bereit sind zu riskieren, um ihren Weg zu gehen. Tradition, Konflikte und Mythen drohen die fragile Balance zu zerstören.
Ein packendes Epos!
Clara Arnaud erneuert mit ihrem grandiosen Roman „Im Tal der Bärin“ das Genre der Bergliteratur mit einer Frau als Heldin, die die Natur nicht bezähmen, sondern schützen will. Aber „Im Tal der Bärin“ ist mehr als ein Roman über die Berge – es ist ein kluges, bewegendes Plädoyer für eine respektvolle Koexistenz von Wildnis und Zivilisation.

 

Jedes Jahr wieder eine Augenweide.

Das bringt der Januar
In jedem Fall den literarischen Rückblick auf 2024. Ansonsten sind die Zeiten, da ich Beiträge vorbereiten konnte, leider vorbei. Ich überlege sogar, die Rezensionen zu kürzen. Erinnert sich noch jemand an das Gespenst der „SMS-Rezensionen“? (Oder daran, was eine SMS ist?) Einige Bücher habe ich gelesen, immerhin, aber so ein richtiges Highlight fehlt.

Was mich bewegt hat
Im Dezember hatte ich das Gefühl, es greife eine riesengroße Pessimismus-Welle um sich. Einerseits beruflich. Bei vielen im Bekannten- und Freundeskreis steht etliches auf der Kippe, sie wissen nicht, ob sie 2025 noch gesamt im Jahr ihren Job haben werden. Umorientieren ist schwierig, weil es überall ähnlich schlecht aussieht. Und jene, die selbständig sind, besonders im Bereich Buch, überlegen, gleich ganz aufzuhören und „was völlig anderes“ zu machen. Andererseits was die politische Lage weltweit anbelangt, besonders in Sachen kriegerische Auseinandersetzung. Das beginnt mit älteren Verwandten, die zu Weihnachten keine Energie aufbringen konnten, um z. B. Kekse zu backen und auf das „dann vielleicht wieder nächstes Jahr“ meinten: „Ach, wer weiß wo wir nächstes Jahr alle sind und ob das noch geht.“ Hört mit Geldsorgen nicht auf und setzt sich mit einer Art Antriebslosigkeit fort, die ich noch nie so erlebt habe und ganz sicher nicht in dieser Form. Bei Leuten wohlgemerkt, die immer auf Zack waren und kräftig anzupacken wussten. Ein Herr meinte, es sei schon irgendwie egal geworden, ob man ihm das Haus unterm Hintern wegschieße oder mit so vielen neuen Steuern belege, dass er es sich schlicht nicht mehr leisten könne. Überhaupt gebe es keine Einheitlichkeit mehr, etwas, wo man weiß wie es ist und wie es sich die nächsten Jahre entwickeln wird. Wo man eben draufzusteuern kann. Und im März wählen wir also neu. Mhm. Als tief überzeugte Wahlzettelentwerterin (mehreres ankreuzen, Smiley draufmalen, etc.) blicke ich nur bedingt anders auf die Sache. Mir ist nämlich trotzdem nicht egal, wer gewinnt. Aber davon wird ohnehin keine Rede sein können, ohne Koalitionen wird nichts zu bewegen sein in diesem Land. Und ehe die gefunden sind, siehe auch östliche Bundesländer, vergeht viel zu viel wertvolle Zeit, in der dringend Dinge angepackt werden müssten. Und irgendwie scheinen alle zu wissen, dass a) dies nicht passieren wird und b) sich nichts ändern und alles weiter so laufen wird wie bisher. Und das kann ja kein Ziel für die Zukunft sein.

 

Über Bücher und ihre Preise habe ich schon einiges zu sagen gehabt. Aber mir ist nie aufgegangen, dass es Leser, gerade auch unter dreißig, gibt, die in der Tat etliche davon kaufen – und zwar Monat für Monat. Neu, nicht gebraucht. Das ist sicher ihre Sache, aber ich kam nicht umhin mich zu fragen, woher das Geld dafür kommt. Und warum es oft so aus dem Fenster gehauen wird, denn eine nicht unerhebliche Anzahl Bücher zieht ja ungelesen wieder aus – meist in Form von Videos. Und manchmal mit den Worten: „Ich erinnere mich gar nicht mehr, warum ich das gekauft habe.“
Da ich 2024 ein paar junge Leute in Sachen Geld beraten habe, würde mich das näher interessieren. Bücher werden ja nicht das Einzige sein, was gekauft wird. Und als SoWi-Tante: Haben die sozialen Medien in der Tat einen so großen Anteil daran, dass das Haben stärker ist als der gesunde Menschenverstand?

 

Gelesen: