Dienstag, 14. Dezember 2021

Blut und Feuer - Warda Moram

 


Titel: Blut und Feuer

Autorin: Warda Moram

Originaltitel

Verlag: Mankau Verlag

ISBN: 978-3863746230

Euro: 17,95

Veröffentlichungsdatum: Oktober 2021

Seiten: 448

Serie: Liber Bellorum. Band I: Blut und Feuer

Come in: vom Verlag

 

 

 

Inhalt/Klappentext
Zwei Brüder ziehen heimatlos umher: Der verwegene Kyle ist getrieben von seiner dunklen Vergangenheit, während der zurückhaltende Raven an der Impulsivität seines Bruders so manches Mal verzweifelt. Warum müssen sie stets fliehen, warum ständig lügen?

Als sie ein Tabu brechen und die Grenze zum Verbotenen Land überschreiten, treten die in ihnen schlummernden magischen Kräfte zutage. Auf der hoch angesehenen Akademie von Lunaris sollen Kyle und Raven lernen, ihre Magie zu kontrollieren und zu nutzen. Doch bald schon beginnt die schöne Fassade zu bröckeln, und düstere Prophezeiungen nehmen Gestalt an …

 

Meinung
Die Klappenbroschur ist hochwertig und von „Guter Punkt“ gearbeitet worden und macht optisch einiges her. Im Umschlag befindet sich zudem eine Karte, die im Genre gern gesehen ist und hinten ein ausführlicher Anhang. Leider habe ich das Buch auf Seite 168 (von 325) abgebrochen. Das hat einige Gründe.

Das Buch beginnt mit zwei Brüdern, die leider bis zu dem Punkt, an dem ich abgebrochen habe, nicht näher charakterisiert werden. Die beiden, die einige Jahre trennen, ziehen ziellos durchs Land, was angesichts ihres Alters seltsam erscheint. Da es sich, zu diesem Zeitpunkt noch eine schlichte Vermutung, um eine mittelalterliche Welt handelt, hätten beide mit über zwanzig (einer schon Ende) bereits eine Lehre hinter sich gebracht, einige Hilfsarbeiten ausgeführt, zumindest jedoch einen festen Platz und vielleicht sogar eine Ehefrau gefunden haben sollen. Dass jemand in unsicheren Zeiten zwei erwachsene Männer (!) bei sich aufnimmt, wohlgemerkt im Haus mit je einem eigenen Zimmer und dann noch, wo es halbwüchsige Töchter im Haushalt gibt, erscheint nicht schlüssig. So kommt es auch, wie befürchtet, der ältere Bruder, der als eine Art Bösewicht eingeführt wird, verging sich in der Vergangenheit an einem Mädchen und plant es auch im Einstieg der Geschichte.

Die Brüder werden in Worten wie Taten stets wie Jugendliche beschrieben und kommen leider nie aus ihrer Haut. Warum der jüngere „Gute“ seit Jahren mit seinem eher düsteren Bruder, der öfter einmal schwere Verbrechen begeht, zusammenbleibt, wird leider nicht ersichtlich. Zuneigung ist es nicht.

Die Handlung zeichnet sich durch wenig aus, es geschieht zunächst so gut wie nichts. Leider führt das auch dazu, dass der Leser die Welt nicht gezeigt bekommt und nur faden Gefühlsduseleien des jüngeren Bruders anhängen muss. Einige kleinere inhaltliche Widersprüchlichkeiten müssen leider ausgehalten werden und sprachlich gibt es leider auch noch deutlich Luft nach oben.

Am Fürchterlichsten aber war das gezeigte Frauenbild, das mich letztendlich auch in den Abbruch getrieben hat. Das zu umreißen würde an dieser Stelle zu weit führen, aber die Vergewaltigungen und die Art ihrer Darstellung und später eine junge Frau, die sich, obwohl völlig unnötig, eine Gefälligkeit mit Sex erkaufen will, vergällen das ohnehin ausgebliebene Lesevergnügen deutlich. Das Buch ist übrigens ab zwölf Jahren empfohlen, wovon ich dringend abraten möchte.

„Blut und Feuer“ fehlt es leider an Tiefe, Erzählkunst und starken Charakteren.

 

Liber Bellorum:
1. Blut und Feuer

2. ‎ Licht und Schatten (April 2022)

3. Asche und Phönix (Oktober 2022)

 

Warda Moram, geboren 1991, ist Literaturwissenschaftlerin, Künstlerin und Geschichtenerzählerin und lebt westlich der Stadt München. Die Liebe zum Erzählen begleitet sie schon ihr Leben lang. Erste Schreibversuche in der Fantasy machte sie bereits in der Grundschule, und aus dem Hobby wurde schnell eine Leidenschaft. Ihre Abschlussarbeiten für den Master in englischer Literaturwissenschaft widmete sie ebenfalls der fantastischen Literatur. Im Alltag arbeitet sie als Übersetzerin und Editorin.

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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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