Titel: Der dunkle Kristall
Autor: A.C.H. Smith
Originaltitel: The Dark Crystal
Verlag: Lizenzausgabe Bertelsmann Club
ISBN: -
Euro: Nicht mehr im Handel verfügbar.
Veröffentlichungsdatum: 1983
Seiten: 158
Serie: jein
Come in: Tausch
Inhalt
Der dunkle Kristall befindet sich in der Gewalt
der Skeksis, die mit ihm die Welt Thra beherrschen. Doch ihre Vision ist düster
und sie schrecken vor Gewalt und Mord nicht zurück. Die Macht des Kristalls
kann nur gebrochen werden, wenn ein Splitter, der einst verloren ging, bei einer
Sonnenfinsternis wieder eingesetzt wird. Der junge Gelfling Jen weiß noch
nicht, dass ihm diese Aufgabe zugedacht ist, als er in die Welt zieht, um
andere, die so sind wie er, zu finden. Als er auf Kira stößt, außer ihm die
einzige Überlebende ihres Volkes, macht er sich mit ihr auf den Weg, das Böse
zu besiegen.
Meinung
Was bei einem Buch, das so viele Jahre auf dem
Buckel hat, sofort auffällt, ist die Sprache. Mit einem großen Wortschatz und
vielen detailverliebten Beschreibungen, weiß der Autor eine faszinierende Welt
aufzubauen. Allerdings eine, die nur durchschaut, wer die Verfilmung einst
gesehen hat, denn manches bleibt erstaunlich ungenau. Obwohl ich einst Fan des
Puppenabenteuers war, musste ich erstaunt nun nach Jahren feststellen, wie
einfach und profan die eigentliche Geschichte hinter allem ist.
Jen ist abseits seines Heimatdorfes aufgewachsen, da dieses einst überfallen und zerstört worden ist. Der unbedarfte Junge lebt in den Tag hinein, bekommt Unterricht und spielt am liebsten auf seiner Flöte. Doch er möchte die Welt sehen und einen Platz in ihr finden.
Kira dagegen hat diesen scheinbar schon gefunden, denn sie überlebte den grausamen Überfall auf das Dorf ebenfalls und wuchs bei benachbarten Clans auf. Als sie auf Jen trifft, schließt sie sich ihm an.
Beide legen eine recht geradlinige Quest hin, bei der es kaum Höhen und Tiefen gibt. Dabei werden sie verfolgt, kehren manchmal ein, begegnen Leuten, die ihnen helfen und sind so flugs an ihrem Ziel, dass kaum Zeit ist, sich zu wundern, was die Skeksis und die urRu (beide Schreibweisen werden so im vorliegenden Roman gebraucht) gemeinsam haben könnten, von denen jeweils nur noch eine Handvoll überlebt haben. Zwar werden die Charaktere, die jeweils zu den hier geschilderten Völkern gehören, äußerlich genau beschrieben, dennoch bleiben die meisten leider recht oberflächlich und damit dem Leser fern. Es wird viel beschrieben, aber nur wenig gezeigt. Für einen „Roman zum Film“ ist das jedoch vermutlich nicht weiter verwunderlich. Beides wirkt nur zusammen. Leider hat das auch zur Folge, dass ein tieferes Eintauchen (z. B. in die Gefühlswelt der Figuren) nicht möglich ist.
Der sprachlich überzeugende Film in Buchform sei Fans angeraten. Alle anderen sollten sich zuerst den Film mit bewegten Bildern ansehen.
Anthony Charles Hockley Smith (born Anthony Charles Smith) is a British novelist and playwright.
Hallo Daniela,
AntwortenLöschenoh, den Film muss ich mir auch endlich mal wieder ansehen *-* Bei lediglich 158
Seiten ist es nicht ganz so verwunderlich, dass einiges nicht ganz so detailliert beschrieben wird. Es klingt allerdings trotzdem so, als wäre das Buch für Fans des Films eine gelungene Ergänzung, auch wenn es sicherlich nicht mehr ganz einfach ist, an eine der alten Ausgaben heranzukommen :D
Liebe Grüße
Lisa von Prettytigers Bücherregal (Blog & Instagram)
Hallo Lisa,
Löschenich wollte ihn auch unbedingt vorher noch einmal sehen, aber dann bin ich zufällig auf das Buch gestoßen und habe es vorgezogen. Was man bei der Seitenzahl bedenken muss ist, dass früher viel kleinere Schrift ohne nennenswerten Zeilenabstand verwendet wurde. Als heutiges Buch käme man wohl auch locker auf die doppelte Anzahl.
Fans würde ich es sehr empfehlen und allen, denen das Sprachliche wichtig ist.
LG
Daniela