Freitag, 9. April 2021

Der Sturz des Raben - Ed McDonald

 


Titel: Der Sturz des Raben

Autor: Ed McDonald

Originaltitel: Crowfall

Verlag: Blanvalet

ISBN: 978-3734161483

Euro: 16,00

Veröffentlichungsdatum: März 2021

Seiten: 544

Serie: Schwarzschwinge 03

Come in: vom Verlag

 

 

 

Inhalt
Sechs Jahre sind seit den Ereignissen rund um den Kult um die Herrin des Lichts vergangen. Sechs Jahre seit dem Fall der Krähen. Sechs Jahre, in denen Ryhalt Galharrow, Hauptmann der Schwarzschwingen, allein im Elend überlebt hat. Doch dann taucht eines der Wesen auf, die den Menschen gegen die Könige aus der Tiefe helfen sollten – und holt ihn zurück. Kaum scheint Ryhalt selbst noch menschlich zu sein, als er Freunde und Verbündete, aber auch Feinde trifft. Die letzte, alles entscheidende Schlacht steht bevor – Ryhalt jedoch hat seine eigenen Pläne.

 


Meinung

Es handelt sich um den letzten Band einer Trilogie, der unbedingt in Folge gelesen werden sollte.
Wer bis hier gekommen ist, kann gar nicht anders, als die Geschichte zu mögen. McDonald bietet noch einmal alles auf, was ihm möglich ist, um Ryhalt und den Seinen einen gewaltigen Abschluss zu verschaffen – und keine Wünsche des Lesers offen zu lassen. Inzwischen ist Ryhalt tatsächlich bei der fünfzig angekommen, es sind viele Jahre vergangen, seit der Leser ihm erstmals begegnet ist. Was anfangs noch etwas mau wirkte und manchmal keinen rechten Sinn ergeben hat, wird im Abschluss gekonnt vom Autor zusammengeführt. Der wortkarge, verschlossen wirkende Mann hat eben schon immer seine eigenen Pläne verfolgt und ein so verbissener Charakter, wie der Autor ihn hier präsentiert, hält das auch mal fünfzehn Jahre durch. Und trotzdem kommt nichts so, wie es zu erwarten wäre, weder für die Figuren noch den Leser. Höhen und Tiefen gibt es also genug, was für jede Menge Spannung sorgt.
Zunächst einmal schlägt sich Ryhalt durch das Elend, bis er in der Welt der Menschen angekommen ist, wo er auf Freunde und ein Geheimnis stößt. Sein Meister Krähfuß ist mehr ein Schatten seiner selbst und könnte niemals gegen die Könige aus der Tiefe bestehen. Und wie es aussieht, will er es auch nicht.
Auch Valiya wartet auf Ryhalt, wenn sie inzwischen selbst zu einer Dienerin mit besonderen Kräften geworden ist. Nur stehen sie auf der gleichen Seite? Und wie lassen sich die alten Gefühle in dem Wirrwarr der letzten Schlacht bezwingen?
Es ist schwierig, nicht zu viel zu verraten, darum bleibe ich ein wenig kryptisch. Das vom Autor erdachte Beziehungsgeflecht aller Charaktere ist von der ersten bis zur letzten Seite hervorragend konzipiert worden. Es dürfte wesentlich mehr Spaß machen, alle drei Bände hintereinander weg zu lesen, statt wie ich immer mal wieder viele Monate warten zu müssen. Allein die Auflösung am Ende, wenn sie manchmal auch ein bisschen zu schnell daherkommt, erlangt so noch mehr Authentizität. Wo es in den Vorgängern immer düster und blutig zuging, darf der Leser hier ein Happy End an der ein oder anderen Stelle erwarten.
Wie gehabt, geht es sehr direkt zu und vor vulgären Ausdrücken sollte der Leser nicht zurückschrecken. Faszinierend ist, dass es zwar ziemlich düster und dreckig zugeht, der Autor aber dennoch den aktuellen Zeitgeist einfließen lässt und das auf eine Weise, wie sie glaubhaft und unaufdringlich wirkt. So ist ein sehr guter Freund von ihm mit einem Mann verheiratet und wir stoßen immer wieder auf Söldnerinnen, die wirklich kämpfen können (und es immer wieder müssen). Nicht zuletzt auch Ryhalts Ziehtochter Amaira, die es zwischenzeitlich ebenfalls zum Hauptmann gebracht hat.
Gegen Ende ist das Buch kaum aus der Hand zu legen.
Es bleibt zu hoffen, dass Ed McDonald schon bald ein neues Werk vorlegen wird. Im Laufe der Trilogie hat er deutlich zugelegt und sich mit jedem neuen Band gesteigert. Idee, Konzeption und Umsetzung sind gelungen und verschaffen Lesern von Wexler, Ryan oder Lawrence sicher eine Menge Lesespaß.

 

Raven’s Mark (Schwarzschwinge):
1. Blackwing (Im Zeichen des Raben)

2. Ravencry (Der Schrei des Raben)

3. Crowfall (Der Sturz des Raben)

 

Ed McDonald hat viele Jahre lang zwischen verschiedenen Berufen, Städten und Ländern gewechselt, und das Einzige, was ihnen gemeinsam war, ist, dass sie ihm genug Zeit zum Schreiben gelassen haben. Derzeit lebt er mit seiner Frau in London, einer Stadt, die ihn ständig inspiriert und wo er als Universitätsdozent arbeitet. Wenn er nicht schreibt oder sich mit schlechten Handlungssträngen abmüht, kann man ihm beim Fechten antreffen – mit Langschwertern, Rapiers und Langäxten.

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