Autorin: Ed McDonald
Originaltitel: Ravencry
Verlag: Blanvalet
ISBN: 978-3734161476
Euro: 16,00
Veröffentlichungsdatum: Dezember
2019
Seiten: 512
Serie: Schwarzschwinge 02
Come in: vom Verlag
Inhalt
Vier
Jahre sind vergangen, seit Ryhalt Galharrow, Hauptmann der Schwarzschwingen,
zusammen mit seiner großen Liebe Ezabeth eine große Katastrophe verhindert hat,
die sie das Leben kostete. Obwohl ihn das gebrochen hat, macht er weiter, tief
eingetaucht in Alkohol und Gewalt. Einzig seine kleine Adoptivgehilfin und ein
Schatten in den Lichtleitungen halten ihn am Leben. Ist es nur ein letztes,
magisches Abbild von Ezabeth? Oder ist sie selbst in den Leitungen gefangen –
und muss nur befreit werden? Was auch immer es sein mag, es formiert sich ein
Kult um die „Herrin des Lichts“, der nichts Gutes verheißt. Ob Ryhalt will oder
nicht, er findet sich schnell mitten in einer nahenden Katastrophe wieder. Und
die Könige der Tiefe warten nur darauf, dass die Menschen einen Fehler begehen …
Es
handelt sich um einen zweiten Band, der in Folge gelesen werden sollte, wenn
ich auch wage zu behaupten, dass er für sich alleinstehend wirken kann.
Allenfalls einige Entwicklungen rund um die mächtigen Wesen und das Elend
dürften mau erklärt sein, das sind sie aber leider auch im ersten Teil gewesen.
Schade, dass der Autor nicht doch noch etwas näher auf diese eingegangen ist.
Großes Plus ist, dass Ryhalt in genau diesem Elend, einem verfluchten und
äußerst böse-magischen Landstrich, der für alle anderen verboten ist, einige
Zeit verbringen und sich allein durchboxen muss. Nicht nur, dass sich dies
äußerst spannend liest, es eröffnet auch eine neue Sicht auf die Wesen, die
dort leben.
Wie
gehabt, geht es sehr direkt zu und vor vulgären Ausdrücken sollte der Leser
nicht zurückschrecken. Auch Happy End verwöhnte Leser kommen nicht auf ihre
Kosten!
Es
sind vier Jahre vergangen, dass Ezabeth die Welt gerettet hat und dafür ihr
Leben geben musste. Nur hat sie das wirklich? Oder ist sie in den
Lichtleitungen der großen Maschine gefangen? Ryhalt gelingt es nicht, dieses
Geheimnis zu lösen und ihm begegnet ihr Schatten überall. Darüber kann ihn nur
eine Menge Alkohol trösten. Dann sehen aber auch andere Menschen, sogar an weit
entfernten Orten, die Frau im Licht und beginnen einen Kult um sie zu weben.
Das geht für meinen Geschmack alles ein wenig zu schnell, die meisten Anhänger machen
eine Art Religion daraus und sind wie mit Scheuklappen auf die fiktiven
Losungen fixiert. Es ist auch verdammt einfach, ihnen etwas vorzumachen – denn natürlich
gibt es einen Anführer, der alles will, aber sicher nichts Gutes. Kaum muss
erwähnt werden, dass er sich zu Ryhalts Widersacher mausert. Hier hätte sich
McDonald gern mehr Zeit nehmen dürfen, dann hätten auch mehr Höhen und Tiefen
Platz gefunden. Nicht, dass es an diesen mangelt. „Der Schrei des Raben“ liest
sich mindestens ebenso rasch weg wie sein Vorgänger. Gute Unterhaltung ist in
jedem Fall garantiert, denn über die kleineren Schwächen ist schnell
hinweggelesen.
Neu
sind ein paar Nebenfiguren. Amaira in etwa, ein junges Mädchen, das ihre
Familie in der großen Katastrophe verloren hat. Sie lebt bei den Schwarzschwingen
und wird quasi von diesen ausgebildet, wenn sie auch in Ryhalt eine Vaterfigur
sieht. Valiya leitet die Schwingen, so wie Ryhalt diese kommandiert. Sie macht
keinen Hehl daraus, dass sie ihm gern näherkommen würde. Nur kann er Ezabeth
nicht vergessen.
Figuren
und Beziehungsgeflecht wirken und sind vom Autor glaubhaft umgesetzt worden.
Wer jetzt Kitsch in Sachen Familie und Romance erwartet, darf erleichtert
aufatmen. Ryhalt schnallt es nämlich erst ziemlich spät und hat da schon jede
Menge andere Probleme am Hals. Er ist wesentlich sympathischer gelungen als
noch im ersten Band, wo er manchmal ein wenig konstruiert wirkte.
Das
Ende ist sowohl in sich abgeschlossen, als auch so offen, dass die Fortsetzung
mit Spannung erwartet werden darf. Laut Verlag ist die deutsche Übersetzung für
April 2021 geplant.
Raven’s
Mark (Schwarzschwinge):
1.
Blackwing (Im Zeichen des Raben)
2.
Ravencry (Der Schrei des Raben)
3.
Crowfall (Deutsch ca. April 2021)
Ed McDonald hat
viele Jahre lang zwischen verschiedenen Berufen, Städten und Ländern
gewechselt, und das Einzige, was ihnen gemeinsam war, ist, dass sie ihm genug
Zeit zum Schreiben gelassen haben. Derzeit lebt er mit seiner Frau in London,
einer Stadt, die ihn ständig inspiriert und wo er als Universitätsdozent
arbeitet. Wenn er nicht schreibt oder sich mit schlechten Handlungssträngen
abmüht, kann man ihm beim Fechten antreffen – mit Langschwertern, Rapiers und
Langäxten.
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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!
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