Autorin: Emily Carr
Originaltitel: Klee Wyck
Verlag: Verlag Das
Kulturelle Gedächtnis
ISBN: 978-3946990376
Euro: 20,00
Veröffentlichungsdatum: Mai
2020
Seiten: 128
Serie: nein
Come in: vom Verlag
Inhalt/Klappentext
In ihrer kanadischen Heimat wird Emily Carr
verehrt: als Künstlerin, als Schriftstellerin, als Umweltschützerin der ersten
Stunde und als Aktivistin, die früh den Reichtum und die Vielfalt der indigenen
Kultur in Kanada erkannte. Der titelgebende Name Klee Weck bedeutet in der
Sprache der Ureinwohner der kanadischen Nordwestküste »Die, die lacht«. Ein
Ehrentitel, den sie der unerschrockenen jungen Frau verliehen, die sie über
Jahre hinweg begleitete und an ihrem Leben teilnahm.
Klee Wyck ist eine Sammlung von 21
literarischen Skizzen, die mit beeindruckender Detailgenauigkeit das Leben der
Ureinwohner beschreiben. Das Buch wurde 1941 veröffentlicht und zu einem viel
beachteten Bestseller. Nun erscheint es erstmals auf Deutsch. Carrs klare und
poetische Prosa beschwört Totems, verlassene Dörfer, die beeindruckende
Schönheit der ursprünglichen Landschaft und den Alltag der dort lebenden
Menschen. Dabei verfällt sie nie in nostalgische Sentimentalität oder Romantik.
Die Klarheit ihrer Sprache verrät den geschulten Blick der Malerin.
Es erscheint seltsam, dass es
vor diesem Buch noch nichts von oder über Emily Carr in deutscher Sprache zu
lesen gegeben hat. Denn die Künstlerin hat unzählige Werke in Bildform und
etliche in Schriftform hinterlassen, als sie 1945 starb. Dabei war es ihr ein
Hauptanliegen, ihre Heimat Kanada zu verewigen; schon früh galt ihr Interesse
vor allem der Natur und den Ureinwohnern. Sie reiste als junge Frau in fast unberührte
Wildnis und malte Totems, (verlassene) Dörfer und die eindrückliche Landschaft.
Als sie Jahre später aufgrund einer schweren Krankheit nicht mehr reisen
konnte, entschloss sie sich, ihre Erlebnisse aufzuschreiben. Dabei war ihr
klar, dass sie keine Autorin war und eher instinktiv vorgegangen ist.
„Klee Wyck“ umfasst nun
einundzwanzig Kurzgeschichten, die nicht immer eine Aussage besitzen und mehr
an Momentaufnahmen, denn an Geschichten erinnern. Sie sind mehrheitlich klar
und sehr einfach verfasst, laufen für gewöhnlich auf nichts heraus und hängen
nur lose zusammen. Dafür kann der Leser sich aber sicher sein, dass es wahre
Erzählungen sind und es die geschilderten Umstände und Menschen tatsächlich
gegeben hat. Als historisches Zeugnis ist das Buch von unschätzbarem Wert
Im Jahr 1950 wurde das Buch
Carrs leider zensiert, hier und da ein Satz oder Absatz gestrichen, was bei der
Kürze mancher Story ziemlich ins Gewicht fällt. Es dauerte viele Jahrzehnte, in
denen die Geschichten der Autorin an Schulen gelesen wurden, bis eine
unzensierte Fassung veröffentlicht werden konnte (es wusste schlicht niemand
und nur der Zufall hat es offenbart). In deutscher Fassung liegt die
unzensierte Version vor.
„Klee Wyck“ beginnt mit einem
sehr ausführlichen Vorwort von Kathryn Bridge, in dem diese alle wichtigen
Informationen zur Historie des Werkes (und damit auch der Autorin) weitergibt.
Zudem handelt es sich um ein hochwertig gestaltetes Hardcover, in dem in
Schwarz-Weiß-Grafiken einige Totembilder dargestellt wurden, leider aber keine
Bilder der Autorin und Malerin.
„Klee Wyck – Die, die lacht“
ist von historisch unschätzbarem Wert, wenn sich die einzelnen Geschichten
mitunter etwas stockend lesen lassen und nicht immer Sinn ergeben. Wer sich
jedoch darauf einlässt,erhält einen wertvollen Blick in die Vergangenheit.
Emily Carr (1871
– 1945) wurde in Victoria, British Columbia, geboren. Sie studierte Kunst in
San Francisco und London und wurde bei einem längeren Paris-Aufenthalt vom
Impressionismus inspiriert. Ihr literarisches und malerisches Schaffen
dokumentiert vor allem das Leben und die Kultur der Ureinwohner der pazifischen
Nordwestküste. Sie gilt heute als eine der bedeutendsten kanadischen
Künstlerinnen ihrer Zeit. Diese Anerkennung wurde ihr erst spät zuteil, obwohl
ihrem Werk bereits zu Lebzeiten in Vancouver große Einzelausstellungen gewidmet
wurden. Klee Wyck wurde 1941 mit dem Governors General‘s Award ausgezeichnet.
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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!
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