Autorin: Alison Goodman
Originaltitel: Dragoneye
Reborn
Verlag: cbj/Blanvalet
ISBN: 978-3570400432
Euro: nicht mehr im Handel
erhältlich
Veröffentlichungsdatum: Juni
2012
Seiten: 512
Serie: 1 von 2
Come in: Kauf
Inhalt
Eon ist nicht
nur mit einem lahmen Bein geschlagen, sie ist auch Eona – doch niemand darf das
wissen. Es ist das Jahr, in dem der Rattendrache, einer von zwölf aus dem
Jahreskreis, einen neuen Lehrling erwählt – und die sind immer Jungen. Eona ist
die letzte Chance für ihren Meister, zu Ansehen und Geld zu kommen. Bei der
Zeremonie geschieht das Unfassbare: Der verschollene Spiegeldrachen erwählt Eon
als Lehrling aus. Das Mädchen kommt in den Palast des Kaisers, wo sie gleich in
den Rang eines Lords aufsteigt. Das gefällt nicht allen, denn die einstigen
Schätze sollen an sie zurückgegeben werden. Zudem wird ihr ein Posten
zugedacht, den Lord Ido, der schärfste Gegner ihres Meisters, für sich allein
will. Und der Bruder des Kaisers begehrt den Thron, den er ohne Zustimmung der
Drachenlords nicht einnehmen kann.
Goodmans
Roman schlummerte etliche Jahre ungelesen in meinem Regal, bis er einer groß
angelegten Ausräumaktion weichen sollte. Aus einem „nur schnell anlesen“ wurde
ein unterhaltsamer und angenehmer Lesespaß.
Die
fiktive Welt ist stark asiatisch-mythologisch angehaucht, sei aber keiner
bestimmten Epoche oder Region zuzuordnen, wie die Autorin bekanntgab. Es folgen
jedoch weitere Begrifflichkeiten, die eher am französischen Hof anzutreffen
gewesen sein werden. In etwa wird Eona, als sie an den Kaiserhof kommt, Lady
Dela zugeteilt, die sie in der Hofetikette unterrichten soll. Diese ist ein
Mann, der sich entschlossen hat, als Frau zu leben – darin allerdings nur vom
Kaiser geduldet wird. Die Contraire ist eine schlaue und wendige Dame, die
allerhand Tricks auf Lager hat.
Eona
kann nicht zugeben, dass sie ein Mädchen ist, bis auf eine Gelegenheit nicht
mal sich selbst gegenüber. Warum ihr Meister sie ausgewählt hat, wird ihr erst
sehr spät klar. Nach der anstrengenden Ausbildung (auch im Kampf), mit einem
tauben Bein ohnehin, wird sie völlig unerwartet erwählt. Ihren wahren Namen
kann sie jedoch nicht nennen, ohne sich zu verraten, was eine komplette Bindung
an ihren Drachen verhindert. Und auch das darf niemand erfahren.
Es
wäre wünschenswert gewesen, noch mehr vom Hofzeremoniell gezeigt zu bekommen
oder auch mal einem Scheitern Eonas zuzusehen. Doch auch ohne dies entsteht ein
klares Bild vor Augen, was nicht zuletzt den zahlreichen Beschreibungen der
Autorin zu verdanken ist. An Höhen und Tiefen fehlt es gewiss nicht.
In
Lord Ido erhält Eon einen harten Widersacher, der zudem auf der Seite des
Bruders des Kaisers steht, aber trotzdem noch eigene Pläne verfolgt. Einen
Knaben, den er ob seiner Behinderung verachtet, will er nicht gleichwertig an
seiner Seite wissen. Neben den sehr klar bösartig dargestellten Wesenszügen
darf Ido zukünftig auch ein wenig menschlicher gezeichnet werden, damit es
glaubhafter wird. Insgesamt jedoch sind alle Charaktere sehr lebensecht gestaltet,
wenn auch Eona immer weit im Vordergrund steht.
Am
Ende läuft alles in einem großen Showdown aus, der keine Wünsche offenlässt und
bei dem am besten die Fortsetzung schon bereitliegen sollte. Manche Szenen sind
vielleicht ein klein wenig zu genau geschildert, allerdings darf dabei nicht
außer Acht gelassen werden, dass es sich bei „Eona“ um eine Geschichte handelt,
die sich in zwei Büchern erzählt.
„Drachentochter“
ist definitiv kein Roman, der lange im Regal versauern sollte. Gern gelesen.
1. EONA –
Drachentochter (Eon: Dragoneye Reborn)
2. EONA
- Das letzte Drachenauge (Eona: The Last Dragoneye)
Alison Goodman wurde
1966 geboren und lebt heute, nach vielen Reisen, wieder in ihrer geliebten
Heimat Melbourne, wo sie kreatives Schreiben unterrichtet und Jugendbücher
schreibt. EONA – Drachentochter, der erste Teil ihrer Drachenfantasy-Saga,
wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem begehrten Aurealis Award
2008 für den besten Fantasyroman.
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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!
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