Freitag, 5. Juni 2020

EONA - Drachentochter - Alison Goodman


Titel: EONA - Drachentochter
Autorin: Alison Goodman
Originaltitel: Dragoneye Reborn
Verlag: cbj/Blanvalet
ISBN: 978-3570400432
Euro: nicht mehr im Handel erhältlich
Veröffentlichungsdatum: Juni 2012
Seiten: 512
Serie: 1 von 2
Come in: Kauf










Inhalt
Eon ist nicht nur mit einem lahmen Bein geschlagen, sie ist auch Eona – doch niemand darf das wissen. Es ist das Jahr, in dem der Rattendrache, einer von zwölf aus dem Jahreskreis, einen neuen Lehrling erwählt – und die sind immer Jungen. Eona ist die letzte Chance für ihren Meister, zu Ansehen und Geld zu kommen. Bei der Zeremonie geschieht das Unfassbare: Der verschollene Spiegeldrachen erwählt Eon als Lehrling aus. Das Mädchen kommt in den Palast des Kaisers, wo sie gleich in den Rang eines Lords aufsteigt. Das gefällt nicht allen, denn die einstigen Schätze sollen an sie zurückgegeben werden. Zudem wird ihr ein Posten zugedacht, den Lord Ido, der schärfste Gegner ihres Meisters, für sich allein will. Und der Bruder des Kaisers begehrt den Thron, den er ohne Zustimmung der Drachenlords nicht einnehmen kann.


Meinung
Goodmans Roman schlummerte etliche Jahre ungelesen in meinem Regal, bis er einer groß angelegten Ausräumaktion weichen sollte. Aus einem „nur schnell anlesen“ wurde ein unterhaltsamer und angenehmer Lesespaß.
Die fiktive Welt ist stark asiatisch-mythologisch angehaucht, sei aber keiner bestimmten Epoche oder Region zuzuordnen, wie die Autorin bekanntgab. Es folgen jedoch weitere Begrifflichkeiten, die eher am französischen Hof anzutreffen gewesen sein werden. In etwa wird Eona, als sie an den Kaiserhof kommt, Lady Dela zugeteilt, die sie in der Hofetikette unterrichten soll. Diese ist ein Mann, der sich entschlossen hat, als Frau zu leben – darin allerdings nur vom Kaiser geduldet wird. Die Contraire ist eine schlaue und wendige Dame, die allerhand Tricks auf Lager hat.
Eona kann nicht zugeben, dass sie ein Mädchen ist, bis auf eine Gelegenheit nicht mal sich selbst gegenüber. Warum ihr Meister sie ausgewählt hat, wird ihr erst sehr spät klar. Nach der anstrengenden Ausbildung (auch im Kampf), mit einem tauben Bein ohnehin, wird sie völlig unerwartet erwählt. Ihren wahren Namen kann sie jedoch nicht nennen, ohne sich zu verraten, was eine komplette Bindung an ihren Drachen verhindert. Und auch das darf niemand erfahren.
Es wäre wünschenswert gewesen, noch mehr vom Hofzeremoniell gezeigt zu bekommen oder auch mal einem Scheitern Eonas zuzusehen. Doch auch ohne dies entsteht ein klares Bild vor Augen, was nicht zuletzt den zahlreichen Beschreibungen der Autorin zu verdanken ist. An Höhen und Tiefen fehlt es gewiss nicht.
In Lord Ido erhält Eon einen harten Widersacher, der zudem auf der Seite des Bruders des Kaisers steht, aber trotzdem noch eigene Pläne verfolgt. Einen Knaben, den er ob seiner Behinderung verachtet, will er nicht gleichwertig an seiner Seite wissen. Neben den sehr klar bösartig dargestellten Wesenszügen darf Ido zukünftig auch ein wenig menschlicher gezeichnet werden, damit es glaubhafter wird. Insgesamt jedoch sind alle Charaktere sehr lebensecht gestaltet, wenn auch Eona immer weit im Vordergrund steht.
Am Ende läuft alles in einem großen Showdown aus, der keine Wünsche offenlässt und bei dem am besten die Fortsetzung schon bereitliegen sollte. Manche Szenen sind vielleicht ein klein wenig zu genau geschildert, allerdings darf dabei nicht außer Acht gelassen werden, dass es sich bei „Eona“ um eine Geschichte handelt, die sich in zwei Büchern erzählt.
„Drachentochter“ ist definitiv kein Roman, der lange im Regal versauern sollte. Gern gelesen.


1. EONA – Drachentochter (Eon: Dragoneye Reborn)
2. EONA - Das letzte Drachenauge (Eona: The Last Dragoneye)


Alison Goodman wurde 1966 geboren und lebt heute, nach vielen Reisen, wieder in ihrer geliebten Heimat Melbourne, wo sie kreatives Schreiben unterrichtet und Jugendbücher schreibt. EONA – Drachentochter, der erste Teil ihrer Drachenfantasy-Saga, wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem begehrten Aurealis Award 2008 für den besten Fantasyroman.

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