Moskau während des Kalten Krieges:
Gerüchte um ein angebliches Superhelden-Programm des Erzfeindes USA kann und
will die sowjetische Führung nicht auf sich sitzen lassen. Durch gezielte
Manipulation ihrer DNS-Stränge werden Ler, Arsus, Khan und Kseniya zur eigenen
übermenschlichen und schlagkräftigen Verteidigungstruppe umfunktioniert.
Doch durch den Verfall der UdSSR und die
Abkühlung des kalten Krieges werden die GUARDIANS nicht mehr benötigt und
müssen untertauchen – bis eines Tages mit Kuratov ein neuer, würdiger Gegner
auf den Plan tritt: Mit einer gigantischen Cyborgarmee legt er Moskau in Schutt
und Asche und ist kurz davor, das ganze Land zu unterwerfen. Das Militär ist
machtlos, aber die GUARDIANS sind es nicht!
Mit
diesem Superheldenfilm wurde das Rad nicht neu erfunden. Was mir persönlich
sehr gut gefallen hat, waren die russischen Superhelden selbst, besonders der
Hautwechsler. Auch das Abbilden quasi aller Teile Russlands ist gelungen. Die
Auserwählten werden nach einer monologisierten Ansprache gesucht, relativ
schnell gefunden – und sofort gegen den Gegner gejagt. Das war ziemlich
verwirrend, weil es keine Gelegenheit gab, sie näher kennenzulernen. Zwar sind
sie sich noch gegenseitig bekannt, haben aber während einiger Jahrzehnte weder
gekämpft noch miteinander agiert. Warum man ihnen dazu keine Gelegenheit gab,
erschließt sich mir nicht. So muss das Ganze ja in die Hose gehen. Die Handlung
ist wenig spektakulär und nur mäßig anziehend, dazu auch reichlich zackig,
Abwechslung bieten nur die jeweiligen, recht emotionalen
Hintergrundgeschichten, die immer mal wieder die laufende Handlung
unterbrechen. Ein wirkliches Beziehungsgeflecht zwischen den Helden wird leider
nur angedeutet. Auch die Beweggründe des Bösewichts sind kaum zu erschließen.
Actionfreunde werden aber in jedem Fall auf ihre Kosten kommen. Zusätzlich ist
der Film auch sehr farbenfreudig aufgemacht. Man kann ihn sicher sehen, aber es
gibt deutlich Luft nach oben.
Dina (Rebecca Emilie Sattrup) hat die
übernatürlichen Fähigkeiten ihrer Mutter Melussina (Maria Bonnevie) geerbt.
Schaut sie einem Menschen in die Augen, erkennt sie sofort die Sünden und
Schwächen, für die er sich schämt. Als der Thronfolger des Königreichs Dunark
beschuldigt wird, ein schweres Verbrechen begangen zu haben, soll Dinas Mutter
ihm ein Geständnis abzwingen. Doch die weise Frau erkennt, dass Prinz Nicodemus
(Jakob Oftebro) unschuldig ist. Der zwielichtige Cousin Drakan (Peter
Plaugborg) will nun Dina dazu bringen, den Prinzen zu belasten. Sie gerät
dadurch in einen erbitterten Machtkampf und beschließt, die Wahrheit ganz
allein herauszufinden. Doch um den wahren Täter zu finden, muss sie tapfer
gegen Drachen und ganze Armeen antreten.
Diese
Buchverfilmung, die 2019 filmisch fortgesetzt wurde (Teil 3 in Arbeit)
überzeugt leider nur in der Grundidee. Zum einen war mir unklar, ob es sich um
einen Film für Kinder handelt – dazu ist er deutlich zu düster und besitzt
Szenen, die nicht unter sechzehn Jahren geschaut werden sollten. Zum anderen
hatte ich völlig andere Erwartungen.
Die
Geschichte ist recht vorhersehbar, aber in den Grundzügen gelungen. Nur die
zeitlichen Dimensionen sind leider nicht recht durchschaubar. Am Ende wirkt es
fast, als seien nur wenige Tage vergangen. Enttäuschend ist das Ende, das in
einem großen Finale auslaufen sollte – genau das aber nicht tut. Der Prinz
scheitert an sich selbst und tut quasi nichts, betrinkt sich und geht tanzen.
Das wirkt so aufgesetzt, dass es zum Haare raufen war. Deutlicher kann man es
kaum machen, dass da jemand noch ein bisschen rauszögern und daran verdienen
will. Leider überzeugen die Figuren auch nicht recht, keine einzige macht
irgendeine Wandlung durch oder lernt schlicht etwas dazu. Im letzten Moment
zögern alle und lassen es einfach geschehen. Dass am Ende keiner der „Helden“
stirbt oder gefangen genommen wird, ist nur bloßes Glück. Kann man sehen, muss
man aber nicht.
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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!
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