Veranix
Calbert führt ein aufregendes Doppelleben: Tagsüber ist er ein Student der
Magie an der Universität von Maradaine, nachts klettert er über die Dächer der
Stadt als heimlicher Rächer. Eines Nachts stört Veranix die Übergabe einer
geheimnisvollen Lieferung und entkommt mit dem Diebesgut. Doch nicht nur der
Unterweltboss Fenmere will seine kostbare Ware zurückhaben. Bald machen auch
diverse Straßengangs, mächtige Magier und gedungene Meuchelmörder Jagd auf
Veranix ...
Das Buch habe ich mir
aufgrund der guten Meinungen, weil es ganz spannend klang und zugegebenermaßen
auch wegen des Covers gekauft – kann es aber leider nicht weiterempfehlen. Die
Ausgangslage ist noch recht spannend gemacht, die Zielgruppe klar erkennbar.
Doch dann verliert sich das Geschehen in sich selbst, es entwickelt sich nicht
weiter und wird immer trivialer. Die Figuren, anfangs noch nett gemacht,
bleiben recht eindimensional; obwohl Veranix eine gewisse Vergangenheit
familiär gesehen mit auf den Weg bekommen hat, besitzt er dennoch leider nicht
genug Ecken und Kanten, um auch nur ansatzweise beim Leser im Gedächtnis haften
zu bleiben, anders ausgedrückt: Dem aufrechten Sonnyboy gelingt einfach alles. Interesse an der Fortsetzung – Band 1 ist in sich abgeschlossen,
gibt aber einen Miniausblick auf Folgendes, das leider altbekannt und recht
klischeehaft klingt – besteht daher leider nicht und es tut mir um das
ausgegebene Geld leid.
Immer
auswegloser erscheint der Aufstand der Menschen gegen ihre falschen Götter, die
Fhrey. Die Magie des Feindes ist zu mächtig, die Clans der Menschen zu
zerstritten. Da fasst Stammesführerin Persephone einen verzweifelten Plan: Sie
will die Hilfe eines Volkes erbitten, das wie kein zweites die Kunst des
Waffenschmiedens beherrscht. Doch die Dherg, vor langer Zeit unter die Erde
vertrieben, knüpfen ihre Hilfe an eine unmögliche Bedingung. Persephone soll
den Dämon vertreiben, der in den Tiefen der verlassenen Stadt lauert, älter und
grauenhafter als die Zeit selbst …
Band 1 der Geschichte, die
unbedingt in Folge gelesen werden sollte, hat mich noch unheimlich begeistern
können, zumal dort diverse Charaktere mit Stärken und Schwächen und eine
abwechslungsreiche Story vorhanden waren. Im Nachfolger schien es, als habe der
Autor erst einmal selbst nicht recht gewusst, wo er eigentlich mit seiner
Erzählung hin möchte und hat dann auch noch versucht, aktuell politisch
Korrektes mit einzubauen. Das hat natürlich dazu geführt, dass die Charaktere
gepresst wirken und manchmal sogar überzeichnet. Etwa ab der Hälfte ging mein
Interesse am Fortlauf gegen null, so dass ich ins Querlesen gekommen bin.
Hinzukommt, dass Band 3 erst im September 2019 erscheinen wird. Diese Serie
werde ich deswegen und weil ich mir eine Besserung erst einmal nicht vorstellen
kann, verlassen. Vielleicht lege ich sie mir in einigen Jahren gesamt zu, um
sie hintereinander weg zu lesen. Dann ist so ein Füllband auch zu verschmerzen.
Ich fürchte nur fast, dass mehrere Leser so empfinden könnten und es die Serie
daher nicht gesamt in die deutsche Übersetzung schaffen wird.
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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!
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